DE123532C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-JV* 123532 KLASSE 636.

An der Deichsel angebrachte Futterbeutelträger, sind mehrfach vorgeschlagen worden. Nach einer bekannten Anordnung ist an der Deichsel nur eine Oese dauernd angebracht, während die eigentlichen Futterbeutelträger abzunehmen sind. Dagegen können bei anderen Anordnungen die Tragstangen derart verstellt werden, dafs die Träger sich bei Nichtgebrauch mit der Deichsel decken. Letzterer Art ist auch die vorliegende Erfindung. Während aber bei den Vorläufern nur einfache Tragstangen vorhanden sind und der Futterbeutel einen Bügel oder Reifen besitzen mufs, bildet der vorliegende Träger einen Rahmen, in welchen jeder gewöhnliche Futterbeutel eingehängt werden kann. Obwohl also eine besondere Ausführung des Futterbeutels nicht vorausgesetzt wird und der Kutscher aufser der Futterzeit lediglich die auf ganz kleinen Raum zusammenzufaltenden Beutel unterzubringen hat, gewährt die vorliegende Ausführung dennoch die gleichen Vortheile, und trotzdem nimmt der im Nichtgebrauch auf der Deichsel zusammengelegte Träger nicht mehr Raum ein und tritt überhaupt nicht mehr in Erscheinung, als die älteren Träger, welche an der Deichsel verbleiben. Es ist ein besonderer Vortheil, dafs zum Zwecke der Ingebrauchnahme und Aufsergebrauchsetzung keine Schrauben (welche bei Vernachlässigung des festen Anziehens leicht verloren gehen) zu lösen und wieder anzuziehen sind.

Dies wird dadurch erreicht, dafs je drei am Vorderende der Deichsel um Festpunkte drehbare Glieder mit der Deichsel zusammen Gelenkvierecke bilden,. welche, seitlich herausgeschwenkt, den Rahmen zum Anhängen des Futterbeutels ergeben, im Nichtgebrauchszustande aber auf der Deichsel flach zusammenliegen.

Fig. ι und 2 veranschaulichen die Vorrich-, tung im Nichtgebrauchszustande durch Grundrifs und Seitenansicht.

Fig. 3 zeigt die gebrauchsbereite Vorrichtung im Grundrifs.

Zwei um die Deichsel α gelegte Schellen oder Ringe b tragen die Drehpunkte c und d für die Stäbe e und f, deren äufsere Enden durch kürzere Stäbe g gelenkig verbunden sind, also zusammen mit der Deichsel Gelenkvierecke bilden. Diese Gelenkvierecke legen sich im Nichtgebrauchszustande auf der Deichsel flach zusammen (Fig. 1 und 2), wobei sie sich auf die von der Deichsel gebotene Grundfläche beschränken, also nicht seitlich vorstehen und nicht stören. Diese Stellung kann in irgend einer geeigneten Weise gesichert werden, z. B. durch einen vom hinteren Ende aufzuschiebenden Ring, welcher entweder nur für. die zusammenliegenden Stäbe Raum bietet und dann zur Vermeidung des Verlustes mit der Deichsel durch ein Kettchen verbunden ist, oder welcher auch die Deichsel mit umfafst und auf derselben verschiebbar ist. Vorgezogen wird der in der Zeichnung dargestellte, bei h drehbare Bügel i, von dessen einwärts federnden

Schenkeln wenigstens einer mit einer Nase k (Fig. 3) versehen ist, welche beim Aufrichten des Bügels über die Kante des benachbarten Stabes c einspringt.

Zum Gebrauch werden nach Lösen der Sicherung die Gelenkvierecke seitlich herausgedreht (Fig. 3), in welcher Stellung die Futterbeutel mittelst angebrachter Bänder oder Drahthaken in der in Fig. 3 rechts skizzirten Weise eingehängt werden können. Diese Gebrauchsstellung ist wiederum in geeigneter Weise zu sichern, z. B. durch den Riegel /, welcher in Oesen an dem einen Stabe e geführt ist und in die Oese m an dem zweiten Stabe e einschoben wird.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Ein an der Wagendeichsel fest angebrachter, zusammenlegbarer und in diesem Zustande sich mit der Deichsel deckender Futterbeutelträ'ger, dadurch gekennzeichnet, dafs am vorderen Ende der Deichsel je drei in wagerechter Ebene um die an der Deichsel liegenden Festpunkte (e und d) drehbare, mit der Deichsel zusammen Gelenkvierecke bildende Stäbe (cgf) angebracht sind, welche, seitlich herausgeschwenkt, einen Rahmen zum Einhängen des Futterbeutels , bilden und im Nichtgebrauchszustande auf der Deichsel flach zusammenliegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.