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Sattel für Fahrräder und Motorräder. Die Prioritüt der Anmeldung in
Belgien vom 26. Uktol>er 1925 ist in Anspruch genommen. Die Erfindung bezieht
sich auf Sättel für Fahrräder und Motorräder, die aus einem beispielsweise dreieckigen
starren Rahmen bestehen, mit einer aus nachgiebigen Gliedern und aus Verbindungsringen
zwischen den nachgiebigen Gliedern gebildeten Sitzfläche.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Sitzfläche zwei Verbindungsringe
aufweist, die als Stützringe für den Körper des Fahrers dienen und in der Querrichtung
in einem den Beckenknochen des Körpers angepaßten Abstande nebeneinander und in
geringem Abstande von der hinteren abgebogenen Sattelschiene angeordnet sind, wobei
die als nachgiebige Glieder für die Sitzfläche dienenden Zugfedern sowohl nach der
hinteren Sattelschiene und der vorderen als Verbindungsglied der beiden seitlichen
Sattelschienen dienenden Sattelkappe als auch zvischen den Stützringen und von diesen
aus nach den seitlichen Sattelschienen sich erstrecken.
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Der Vorteil der Erfindung besteht in der wesentlichen Erhöhung der
Bequemlichkeit des Sattels, die auf der in anatomisch richtiger Weise den Beckenknochen
des Körpers angepaßten Anordnung der Körpertragringe beruht, wodurch gerade diese
eine Reizung gewisser Körperteile des Fahrers verhüten. Weitere kennzeichnende vorteilhafte
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Beschreibung der in den Zeichnungen
angegebenen Ausführungsbeispiele.
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In der Zeichnung ist Abb. i Schaubild eines Sattels gemäß der Erfindung,
Abb. 2 Schaubild einer zweiten Ausführungsform.
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Der Sattelrahmen ist durch zwei seitliche Sattelschienen oder Seitenträger
i gebildet, die mit ihren hinteren Enden an der hinteren gebogenen Sattelschiene
2 befestigt sind, die die hintere Sitzbegrenzung des Sattels bildet. Gegen die vorderen
Enden hin sind die Seitenträger i durch einen Bügel 3 von U-förmiger, im Mittelteil
a abgeflachter Gestalt verbunden.
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Nach Abb. i sind die den Sitz bildenden Zugfedern einerseits an dem
Sattelrahmen und andererseits an Ringen q. eingehängt. Bei der dargestellten Ausführungsform
kommen zwei derartige Ringe q. in Verwendung, die in der Querrichtung des Sitzes
mit einigem Abstande voneinander im wesentlichen parallel zum geradlinigen Teile
der hinteren Sattelschiene angebracht sind. Diese in geeignetem Abstande voneinander
liegenden Ringe 4 befinden
sich weiter in einem kleinen Abstande
von der hinteren Sattelschiene 2, wie in der Zeichnung dargestellt. Die Lage dieser
Stützringe 4 muß in jedem Falle sorgfältig so festgelegt werden, daß sie den KnochenendIgungen
der Beckenknochen des Körpers entsprechen, mit denen der Fahrer auf dem Sitze ruht.
Diese Knochenendigungen können sich etwas in die Stützringe hineindrücken. T eder
der Stützringe 4 ist mit der hinteren Sattelschiene 2 durch drei Zugfedern 5 verbunden,
die radial von ihm ausgehen. Weiter ist jeder der Ringe durch eine Feder 6 mit dem
Teile a der als Bügel ausgebildeten Sattelkappe 3 verbunden. Zur Herstellung einer
Verbindung zwischen den beiden Stützringen 4 zwecks Ausgleich der auf beide Stützringe
4 kommenden Beanspruchungen sind eine Verbindungsfeder 7 und zwei mittelbar verbindende
Federn ä vorgesehen, wobei die letzteren mit ihrem einen Ende in den Stützringen
4 und - mit ihren zusammnenge= fühi ten anderen Enden an einer Zugfeder 9 eingehängt
sind, die an der Sattelkappe a eingehakt ist. Mit den Seitenträgern i sind die Stützringe
4 durch die Zugfedern io verbunden. Es ist bemerkenswert, daß mit Ausnahme dieser
letzteren Federn io sämtliche den Sitz des Sattels bildende Federn in einer gemeinsamen
Ebene liegen.
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Der Sattel wird in bekannter Weise an ein Quergelenk i i angelenkt,
das durch die Vorderteile der Seitenträger i hindurchgeht. An der hinteren Sattelschiene
2 wird der Sattel durch Stützen 12 getragen, die sich gegen: die Enden von Federn
13 abstützen, die ihrerseits mit Ösen 14 an Festpunkten festgelegt sind.
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Die Stützringe 4 können selbstverständlich verschiedenartige Formen
aufweisen, und in bestimmten Anwendungsfällen kann ihre räumliche Anordnung und
Zahl verändert werden; ebenso kann in bestimmten Fällen eine größere Zahl von Federn
zu ihrer Befestigung am Sattelrahmen Verwendung finden, und diese Federn können
in verschiedenen Arten angebracht sein.
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Die Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sich im wesentlichen
von der nach Abb. i dadurch, daß die Seitenträger i des Sitzrahmens durch in einer
Ebene liegende Flacheisen gebildet sind, die an ihren beiden Enden in entgegengesetzten
R:chtungen abgebogen sind, so daß sie einerseits mit der hinteren Sattelschiene
2 des Rahmens und andererseits mit der als U-förmigen Bügel ausgebildeten Sattelkappe
3 verbunden sind. Durch diese Ausbildung der Seitenträger i, unter B@elassung ihrer
Kanten m einer gemeinsamen Ebene, wird erreicht, daß die Faltung infolge Fortfalls
jeder Verdrehung der Seitenträger sehr einfach durchführbar ist. Weiter verlaufen
von den äußeren Enden der hinteren Sattelschiene 2 des Rahmens je eine Zugfeder
15 nach den Verbindungsstellen der Teilfedern 6b und 6c, die die Stützringe 4 an
den U-förmigen Bügel der Sattelkappe 3 anschließen. Zwecks -leichter Einhakung jeder
der Federn 15 an der zugehörigen Längsfeder ist diese in zwei hintereinander verbundene
Einzelteile 6b und 6c zerlegt.
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Die Stützen 12, mittels derer der Sattel auf den hinteren Federn 13
ruht, sind als Seitenarme einer Querstütze 12' ausgebildet, deren Enden an der hinteren
Sattelschiene 2 des Rahmens festliegen.