DE34434C

DE34434C - Sattel für Velocipede

Info

Publication number: DE34434C
Application number: DENDAT34434D
Authority: DE
Original assignee: J. A. LAMPLUGH in Birmingham, England
Anticipated expiration: 1905-05-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

Sattel für Velocipede.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1885 ab.

Das Gestell des Sattels wird durch ein Rohr gebildet, das in der Mitte am Untergestell befestigt und auf beiden Seiten etwas aufgebogen ist. Bei dieser Construction können die Kautschukkissen in Wegfall kommen und der hintere Theil des Gestelles kann teleskopartig gebildet sein, um dem Sattel eine gröfsere oder kleinere Breite geben zu können.

Fig. ι der Zeichnungen ist eine untere Ansicht,

Fig. 2 eine obere Ansicht,

Fig. 3 eine Hinteransicht und

Fig. 4 ein Längsschnitt des Sattels in einfachster Form;

Fig. 5 ist eine untere Ansicht,

Fig. 6 ein Längsschnitt einer Modification mit Gummikissen und Vorrichtung zum Spannen des Leders;

Fig. 6 a ist ein Querschnitt nach Z, Fig. 6.

Fig. ι bis 4 zeigen das gebogene Rohr A, welches ungefähr in der Mitte mit einem Flantsch B versehen ist, durch welchen dasselbe am Untergestell befestigt wird.

In das vordere Ende des Rohres A ist der Stiel des Stückes C geschraubt, an welchem das vordere Ende des Leders L befestigt ist. In das hintere Ende des Rohres A ist der Stiel eines Bolzens D geschraubt, dessen Ende durch ein Loch in der Mitte einer gekrümmten Röhre odqr Stange E geht, welche den hinteren Theil des Gestelles bildet. Indem man die Schraubenmutter c oder den Bolzen JD und die Klemmrnufter d dreht, wird das Leder L mehr oder weniger der Länge nach angespannt.

Löst man die Mutter d¹ auf Bolzen D, so kann sich der hintere Theil E auf D wie auf einem Zapfen hin- und herdrehen.

Die Röhre E kann mit ein- und ausschiebbaren gekrümmten Stangen e versehen sein, wie in Fig. 1 angedeutet, zur event. Verbreiterung des Sattels durch Herausziehen der Stangen und Anwendung von breiterem Leder L \ Fig. i.

Das Leder ist auf dem gröfsten Theil seiner Länge in der Mitte getheilt, und die beiden Theile sind am hinteren Ende durch einen Haken H, Fig. 2, zusammengehalten, der sich um einen Zapfen h dreht und über einen anderen Zapfen h¹ hakt.

Wird gewünscht, das Leder zu entfernen, damit es beim Nichtgebrauch von der Witterung nicht beschädigt wird, so kann man beim Lösen des Hakens H die hinteren Theile vom Gestell abziehen, wonach man das Stück C mitsammt dem daran befestigten Leder von dem Rohre A abschrauben kann.

Fig. 5 und 6 zeigen dieselbe Construction des Gestelles, jedoch ist das Leder nicht durch Niete befestigt, sondern wird hinten über Gummikissen P geführt und vermittelst Riemen S und Schnallen befestigt, wodurch dasselbe mehr oder weniger angespannt werden kann.

Fig. 6 und 6 a zeigen ein Mittel zur Entfernung des Leders, ohne dasselbe in der Mitte zu theilen. Zu diesem Zwecke ist der hintere Theil des Rohres A mit einem äufseren Gewinde versehen, auf welches ein zweites Rohr a geschraubt wird; das Rohr A ist unten mit

einem Schlitz r versehen, um den Stiel des Bolzens D durchgehen lassen zu können. Um das Leder zu entfernen, wird das Rohr α zurückgeschraubt, bis der Schlitz r ganz aufgedeckt ist; der Bolzen D kann alsdann nach unten durch letzteren geschoben werden, wonach dann auch wie früher der Theil C herausgeschraubt wird. Das Rohr α dient auch dazu, das Leder zu spannen, indem es nach hinten zu gegen den Bolzen D geschraubt wird.

Claims

Patent-An sp rüche:

Ein Sattel für Velocipede u. dergl., welcher sich durch die folgenden, gleichzeitig zur Anwendung kommenden Einrichtungen charakterisirt:

i. Die Construction des Sattelgestells aus einem gebogenen Rohre A₁ in dessen vorderes Ende das Stück C mit dem daran befestigten Sattelleder geschraubt ist, während in dessen hinteres Ende das Stück D mit daran befestigtem gebogenen Rohre E, an welchem das Leder befestigt ist, geschraubt wird.
2. Die Theilung des Sattelleders L der Länge nach, so dafs am hinteren Ende zwei getrennte Theile entstehen, die mittelst eines Hakens H zusammengehalten werden und beim Losmachen des letzteren vom Hintergestelle abzustreifen sind, um mit dem daran befestigten Stücke C entfernt zu werden.
3. Zum Zwecke der Entfernung des Ledersattels die Construction des Rohres A mit einem Schlitz r und die Anbringung des den Schlitz zudeckenden geschraubten Rohrstiels a, so dafs beim Zurückschrauben des letzteren der Bolzen D durch den Schlitz herausgenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.