DE2432594B2 - Rekursives Digitalfilter - Google Patents
Rekursives DigitalfilterInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H17/00—Networks using digital techniques
- H03H17/02—Frequency selective networks
- H03H17/04—Recursive filters
- H03H17/0461—Quantisation; Rounding; Truncation; Overflow oscillations or limit cycles eliminating measures
Description
Die Erfindung betrifft ein rekursives Digitalfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für Begriffsbestimmungen der darin verwendeten Terminologie sei auf den Artikel: »Terminology in
digital signal processing«, erschienen in IEEE Transactions on Audio and Electro acoustics, Heft Au 20, Nr. 5,
Dezember 1972, Seiten 322-337, verwiesen. Auch nachstehend wird die in diesem Artikel vorgeschlagene
Terminologie verwendet werden.
Obschon durch Verwendung eines oder mehrerer derartiger eingangs erwähnter rekursiver Digitalfilter
zusammen mit einem oder mehreren nicht rekursiven Digitalfiltern in theoretischer Hinsicht eine Vielzahl
unterschiedlicher Übertragungsfunktionen verwirklichbar sind, sind die Anwendungsmöglichkeiten praktisch
verwirklichter rekursiver Digitalfilter sehr beschränkt. In der Praxis treten nämlich in derartigen Rekursivfiltern
ernsthafte Schwingungserscheinungen auf, die unter dem Namen »Limit cycles« bekannt sind und die
eine Folge notwendiger Quantisierung der im Rekursivfilter zu verarbeitenden binären Zahlen ist
Die Erfindung bezweckt nun, die Anwenrlungsmöglichkeiten
eines rekursiven Digitalfilters der eingangs erwähnten Art dadurch wesentlich zu vergrößern, daß
die Auftrittsmöglichkeit der genannten Schwingungserscheinungen optimal vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein rekursives Digitalfilter zweiter Ordnung mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen,
Fig.2 ein Stabilitätsdiagramm eines rekursiven
Digitalfilters zweite·· Ordnung,
F i g. 3 ein Stabilitätsdiagramm für das in F i g. 1
dargestellte rekursive Digitalfilter zweiter Ordnung mit der erfindungsgemäßen Maßnahme,
F i g. 4 das lineare Stabilitätsgebiet eines rekursiven Digitalfilters zweiter Ordnung, aufgeteilt in Gebiete, die
je die Filterkoeffizienten für einen bestimmten Filtertyp enthahen,
Fig.5 ein rekursives Digitalfilter zweiter Ordnung
mit zwei Abbrechungsanordnungen, die nicht die erfindungsgemäßen Maßnahmen enthält
Fig.6 ein Stabilitätsdiagramm für das Filter nach
Fig.5,
Fig.7 eine weitere Ausgestaltung des rekursiven
Digitalfilters nach der Erfindung,
F i g. 8 und 9 eine Abwandlung des in F i g. 1 dargestellten rekursiven Digitalfilters nach der Erfindung,
Fig. 10 ein rekursives Digitalfilter zweiter Ordnung
in Form der »transpox configuration« des Filters nach Fig. 1,
F i g. 11 ein Digitalfilter, das aus einem rekursiven
Digitalfilterteil zweiter Ordnung mit der erfindungsgemäßen Maßnahme und einem nicht rekursiven Digitalfilterteil
zusammengestellt ist,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel einer Abbrechungsanordnung.
In F i g. 1 ist ein sogenanntes rekursives Digitalfilter zweiter Ordnung zum Erzeugen eines digitalen Ausgangssignals
y(n) dargestellt, das auf eine vorbestimmte Weise auf ein digitales Eingangssignal x(n) bezogen ist
Das Eingangssignal x(p) wird dabei über einen Eingang 1 dem dargestellten Filter zugeführt und das Ausgangssignal
y(n) wird über einen Ausgang 17 diesem Filter entnommen. Diese Signale x(n)undy(n) werden je durch
eine Folge in Zeitpunkten t=nT mit u=0, 1, 2... und
mit einer gegebenen Frequenz MT auftretender Binärzahlen in sogenannter fester Kommadarstellung
gebildet Von diesen Zaihlen, die aus je einer gegebenen Anzahl von Bits bestehen (beispielsweise 14 Bits), geben
die Zahlen im Signal x(n) je beispielsweise eines analogen Informationssignals die Größe und die
Polarität in einem bestimmten Augenblick π Γ und die Zahlen im Signal y(n) je von der gefilterten Version
dieses analogen Informationssignals die Größe und die Polarität in einem bestimmten Augenblick nTan. Diese
Zahlen enthalten dazu je auf übliche Weise nur ein Zeichenbit und eine Anzahl von beispielsweise 13
Größenbits. Diese Art, binäre Zahlen darzustellen, ist unter dem Namen »sign-magnitude« bekannt.
Zum Verwirklichen der gewünschten Übertragungs-
kennlinie ist dieses Filter mit zwei digitalen Verzögerungsteilen 4 und S sowie mit einer Multiplikationsanordnung
7 und einer Zusammenfügungsanordnung 9
versehen. Von dieser Multiplikationsanordnung 7, die mit mindestens zwei Eingangsleitungen 7(1) und 7(2)
und zwei Ausgangsleitungen 7(a) und 7(b) versehen ist, sind die Eingangsleitungen 7(1) und 7(2) in einen
gemeinsamen Verteilerpunkt 18 miteinander gekoppelt und jeder dieser Eingangsleitungen 7(1) und 7(2) wird
ein auf das Ausgangssignal y(n) bezogenes digitales Signal zugeführt, und dieser Multiplikationsanordnung 7
werden zugleich mindestens zwei Filterkoeffizienten a und b zum Erzeugen digitaler Produktsignale zugeführt,
die je einer der genannten Ausgangsleitungen 7(a) und 7(b) entnommen werden und die je durch das Produkt
eines der Multiplikationsanordnung 7 zugeführten digitalen Signals und eines Filterkoeffizienten gebildet
werden. Diese Filterkoeffizienten a und b werden einer Quelle 10 (beispielsweise einem sogenannten »readonly-memory«) für eine gegebene Anzahl von Filterko-
effizienten entnommen und entsprechen dem Zusammenhang zwischen dem genannten Eingangssignal x(n)
und dem Ausgangssignal y(n). Außerdem werden diese
Filterkoeffizienten je ebenfalls durch eine Binärzahl, gebildet, welche Zahlen in fester Kommadarstellung
gegeben sind sowie in Polaritäts- und Größendarstellung (sign-magnitude) und aus je einem Polaritätsbit und
einer gegebenen Anzahl, beispielsweise 7 Größenbits aufgebaut sind.
Von der genannten Multiplikationsanordnung 7 sind jo
die Ausgänge 7(a) und 7(b) mit je einem Eingang der genannten Zusammenfügungsanordnung 9 gekoppelt,
der ein digitales Summensignal s(n) entnommen wird, dessen Größe wenigstens durch die mathematische
Summe der auf die Produktsignale bezogenen, dieser Zusammenfügungsanordnung 9 zugeführten Signale
gegeben wird. Dieses Summensignal wird danach einem Rückkopplungskreis 19 zum Erzeugen eines Rückkopplungssignals
z(n) zugeführt Dieser Rückkopplungskreis 19 enthält dazu mindestens eine erste von den
genannten Verzögerungsanordnungen, in diesem Ausführungsbeispiel die Verzögerungsanordnung 5, deren
Eingang mit dem Ausgang der genannten Zusammenfügungsanordnung 9 und deren Ausgang mit dem
genannten gemeinsamen Verteilerpunkt 18 gekoppelt ist
Die Verzögerungszeit der obengenannten Verzögerungsanordnungen wird dabei durch mit einer gegebenen
Frequenz auftretende Taktimpulse bestimmt, die von einem Taktimpulsgenerator 6 herrühren, der an
diese Verzögerungsanordnung angeschlossen ist und der zugleich die Quelle 10 für die Filterkoeffizienten
steuert Die Frequenz, mit der diese Taktimpulse auftreten, entspricht der Frequenz \IT, mit der die
Zahlen in den Signalen x(n)\md y(n)auftreten.
Ebenso wie die Signale x(n) und y(n) werden auch die
Signale s(n) und z(n) durch eine Folge mit der genannten Taktfrequenz von l/T auftretender Binärzahlen gebildet
die in fester Kommadarstellung sowie in Polaritätsund
Größendarstellung gegeben sind. <,o
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Eingang 1 durch einen Eingang einer zweiten Zusammenfügungsanordnung
2 gebildet, der das Informationssignal x(n) zugeführt wird und deren Ausgang mit dem
Eingang der Verzögerungsanordnung 4 verbunden ist, tr>
während die Zusammenfügungsanordnung 9 auf die in der Figur dargestellte Weise zwischen dem Ausgang
und dem Eingang der Verzö£erungsanordnungen 4 bzw. 5 liegt und der Ausgang 17 ties Filters mit dem Ausgang
der Verzögerungsanordnung 5 im Rückkopplungskreis 19 verbunden ist Von diesem Rückkopplungskreis 19
wird über eine Ausgangsleitung 20 ein Ausgangssignal entnommen, das als Rückkopplungssignal z(n) dem
Verieilerpunkt 18 zugeführt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird zugleich die Multiplikationsanordnung 7 durch zwei Multiplikatoren
8(1) und 8(2) gebildet die mit einem Eingang mit den Eingangsleitungen 7(1) bzw. 7(2) und mit ihrem
Ausgang mit den Ausgangsleitungen 7(a) bzw. 7(b) verbunden sind. Insbesondere ist in diesem Ausführungsbeispiel
die Eingangsleitung 7(1) sowie die Eingangsleitung 7(2) der Multiplikationsanordnung 7
unmittelbar mit dem Verteilerpunkt 18 verbunden. Auf diese Weise wird jedem der Multiplikatoren 8(1) und
8(2) das Rückkopplungssignal z(n) zur Multiplikation dieses Signals z(n) mit den Filterkoeffizienten a und b
zum Erzeugen der Produktsignale a-z(n) und b-z(n)
zugeführt welche Signale an den Ausgangsleitungen 7(a) und 7(b) der Multiplikatoren 8(1) und 8(2) auftreten.
Das Signal b-z(n) das am Ausgang des Multiplikators
8(2) auftritt wird der Zusammenfügungsanordnung 2 zur Erzeugung eines Signals
p(n) — x(n) + b ■ z(n)
zugeführt und das Signal a-z(n% das am Ausgang des
Multiplikators 8(1) auftritt, wird der Zusammenfügungsanordnung 9 zugeführt. Außer diesem Signal a -z(n) wird
der Zusammenfügungsanordnung 9 zugleich das Ausgangssignal p(n) der Zusammenfügungsanordnung 2
zugeführt, jedoch über die Verzögerungsanordnung 4, die dieses Signal p(n) um eine Taktimpulsperiode Tdes
Taktimpulsgenerators 6 verzögert. Das Ausgangssignal dieser Verzögerungsanordnung 4 kann auf diese Weise
durch
p(n- \) = x(n- l) + b-z(n-1)
dargestellt werden. Durch diese beiden Eingangssignale wird durch die Zusammenfügungsanordnung 9 das
Summensignal s(n) erzeugt, das durch die mathematische Summe
s(n)=a · z(n)+b ■ z(n-\)+x(n-\)
gegeben wird. Auf die in der Figur dargestellte Art und Weise wird dieses Summensignal s(n) dem Rückkopplungskreis
19 und insbesondere der Verzögerungsanordnung 5 zugeführt, deren um eine Taktimpulsperiode
T verzögertes Ausgangssignal der Zusammenfügungsanordnung 9 entnommen wird. Dieses Ausgangssignal
der Verzögerungsanordnung 5, das durch s(n— 1) dargestellt werden kann, wird in diesem Ausführungsbeispiel einerseits als Ausgangssignal y(n) über den
Ausgang 17 dem Filter entnommen und andererseits zum Erzeugen des Rückkopplungssignals z(n) benutzt.
Da die Bits in den unterschiedlichen binären Zahlen in den Signalen x(n), y(n), p(n) und z(n) und die Bits in den
binären Filterkoeffizienten a und b in Reihe sowie parallel im Filter benutzt und in den Verzögerungsanordnungen
4 und 5 gespeichert werden können, wird üblicherweise weder in der Beschreibung noch in den
Figuren ein Unterschied gemacht zwischen Zahlen, deren Zusammenstellende Bits in Reihe oder parallel
benutzt werden, es sei denn, daß dies ausdrücklich erwähnt wird.
Durch die Quantisierung, die in derartigen Filtern angewandt wird, damit die Speicherkapazität der
Verzögerungsanordnungen auf eine endliche Anzahl
Bits beschränkt wird, wird die Stabilität des rekursiven
Filters jedoch besonders beeinträchtigt. In F i g. 2 ist dies näher dargestellt. Diese F i g. 2 zeigt ein Koordinatensystem,
in dem auf der Abszisse und der Ordinate die Werte der Filterkoeffizienten a bzw. b aufgetragen sind. -,
Das in diesem Koordinatensystem angegebene Dreieck ABC, dessen Eckpunkte durch die Koordinaten ( — 2;
-1); (2; -1) und (0; 1) gegeben werden, schließt ein Gebiet sogenannter linearer Stabilität ein. Das bedeutet,
daß das Rekursivfilter bei unendlich großer Speicherka- ι η pazität der Verzögerungsanordnungen 4 und 5 für
diejenigen Kombinationen der Filterkoeffizienten a und b stabil ist, die mit den Punkten übereinstimmen, die in
dem vom Dreieck ABC eingeschlossenen Gebiet liegen. In den bekannten rekursiven Digitalfiltern ist die Anzahl ι ϊ
Kombinationen von a und b, die sich auf ein stabiles Filter beziehen, jedoch stark beschränkt. Insbesondere
werden durch die angewandte Quantisierung diejenigen Kombinationen von Filterkoeffizienten a und b, für die
das Rekursivfilter stabil ist, durch die Punkte in dem Gebiet gegeben, das durch das in F i g. 2 angegebene
Dreieck DEF eingeschlossen wird, welches Gebiet innerhalb des Dreiecks AIC liegt und das als nicht
lineares Stabilitätsgebiet bezeichnet werden wird. Die Eckpunkte dieses Dreiecks DEFwerden dabei durch die
Koordinaten: (-1; -1/2); >1; -V2); (0; 1/2) gegeben.
Für diejenigen Kombinationen von Filterkoeffizienten (a, b), die durch die Punkte gegeben werden, die im
Gebiet außerhalb des Dreiecks DEF liegen und innerhalb des Dreiecks ABC, treten im Filter Schwingungserscheinungen
auf, die unter dem Namen »limit cycles« bekannt sind. Durch diese Schwingungserscheinungen
werden die Anwendungsmöglichkeiten des rekursiven Filters weitgehend beschränkt. Dadurch
können nämlich beispielsweise keine hochwertigen Filter verwirklicht werden, die die sogenannten »limit
cycles« nicht aufweisen.
Diese Beschränkungen werden nun durch eine Abbrechanordnung vermieden, die an einer bestimmten
Stelle angeordnet ist und eine bestimmte Anzahl ίο
weniger signifikanter Bits abschneidet. Diese Quantisierungsmethode ist unter dem Namen »magnitude
truncation« oder Abbrechung bekannt.
In dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Abbrechungsanordnung 11 zwischen dem
Ausgang der Verzögerungsanordnung 5 und dem gemeinsamen Verteilerpunkt 18 und das am Ausgang
der Verzögerungsanordnung 5 auftretende Summensignal s(n-\) wird unmittelbar der Abbrechungsanordnung
zugeführt, die dieses Signal sf/j-1) in das Signal in
z(n) umwandelt, das gegenüber dem Signal sfn-1) in
der Anzahl Bits pro Binärzahl abweicht.
Sind insbesondere die Verzögerungsteile 4 und 5 zum Speichern binärer Zahlen geeignet, die abgesehen von
einem Zeichenbit aus <j=m+r (beispielseise 13) v-,
Größenbits bestehen und wird von jedem Filtcrkoeffizienten
die ebenfalls in fester Kommadarstellung gegebene Größe durch r Größenbits (beispielsweise 7)
dargestellt, so werden ohne Verwendung der Abbrechungsanordnung infolge der Multiplikation dieser zwei wi
Zahlen die Größen der Zahlen im Signal s(n) durch q+ r=m+2r-Bits (also 20) gegeben. Mit Hilfe der in den
Rückkopplungskreis 19 aufgenommenen Abbrechungsanordnung 11 werden jedoch zunächst von den
gespeicherten m + r-Bits die ram wenigsten signifikan- μ
ten Bits abgebrochen, so daß die Anzahl Bits der Zahlen im Signal z(n) dem Wert m entspricht, und die
Produktsignale a-z(n) und bz(n) sind aus Zahlen aufgebaut, die je q = m + r Bits enthalten, welche Anzahl
Bits der Anzahl entspricht, die in den Verzögerungsanordnungen 4 und 5 für eine Zahl gespeichert werden
kann. Obschon in der Zusammenfügungsanordnung 2 zum Produktsignal bz(n) das Informationssignal x(n)
addiert wird, enthält auch das Ausgangssignal p[n)
dieser Zusammenfügungsanordnung 2 Zahlen, die aus nur m+rBits bestehen. Jede Zahl im Signal p(n)besteht
ja aus einer Anzahl Bits, die der Anzahl Bits dieser Zahl der beiden zu summierenden Zahlen χ(η)\χηά b-z(n), die
aus der größten Anzahl Bits besteht, entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel, in dem jede Zahl im
Signal x(n) und im Signal b-z(n) aus 13 Größenbits besteht, beträgt auf diese Weise die Anzahl Größenbits
der Zahlen in dem Signal p(n) ebenfalls 13 (d. h.:m+r).
Auf entsprechende Weise wird auch das Summensignal s(n), das durch Summierung der Signale p(n— 1) und
a -z(n) erhalten wird, durch Zahlen gebildet, die aus nur
/n+r(d. h. 13) Bits bestehen.
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen, d. h. das mittels »magnitude truncation« weitgehende
Beschränken der Anzahl Bits, aus denen die Zahlen bestehen, die dem Verteilerpunkt 18 zugeführt
werden und wobei diese Abbrechung in demjenigen Kreis durchgeführt wird, der durch den Ausgang der
Zusammenfügungsanordnung 9, den Rückkopplungskreis 19 und den Verteilerpunkt 18 gebildet wird, wird
erreicht, daß der nicht lineare Stabilitätsbereich, der in F i g. 2 durch das Dreieck DEF eingeschlossen wird,
wesentlich vergrößert wird, und zwar derart, daß es mit dem ganzen Gebiet der linearen Stabilität nahezu
zusammenfällt. In Fig.3 ist dies näher erläutert. In dieser Fig.3 ist entsprechend Fig.2 das Gebiet der
linearen Stabilität durch das Dreieck ABC eingeschlossen. Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen
stellt es sich nun heraus, daß nur noch Schwingungserscheinungen (»limit Cycles«) durch
Kombinationen von Filterkoeffizienten (a, b) auftreten, die durch Punkte gegeben werden, in den Gebieten
liegen, die durch die schraffiert angegebenen Trapeze ADEF und GBHK eingeschlossen werden. Die Eckpunkte
des Trapezes ADEF werden durch die Koordinaten (-2; -1); (-1,4; -1); (-1,4; -0,94);
(-1,94; -0,94) gegeben und die Eckpunkte des Prapezes GBHK werden durch die Koordinaten (1,4;
- 1);(2; - 1);(1,94; -0,94);(l,4; -0,94)gegeben.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, sind trotz der eingeführten nicht linearen Bearbeitung von »magnitude
truncation« praktisch alle den Punkten innerhalb des Dreiecks ABC entsprechenden Kombinationen von
Filterkoeffizienten (a, b) im beschriebenen Rekursivfilter anwendbar, ohne daß die Stabilität des Filters
beeinträchtigt wird. Dadurch sind die Anwendungsmöglichkeiten des Filters derart erweitert, daß alle Arten
von Filtern realisierbar sind, ohne daß unerwünschte Suhwiugungserscheinungen entstehen, wie dies aus
einem Vergleich der F i g. 2 und 3 mit F i g. 4 hervorgeht.
In F i g. 4 ist in demselben Maßstab wie die F i g. 2 und
3 das Dreieck ABC angegeben, das das Gebiet der linearen Stabilität einschließt. In diesem Dreieck sind
durch fächerförmige Schraffierungen schematisch Gebiete I, II, III und IV angegeben, die Punkte enthalten für
Kombinationen von Filterkoeffizienten, die Hochpaßfiltern (I), Bandpaßfiltern (II), Tiefpaßfiltern (III) und
integrierenden Netzwerken (I V) entsprechen.
Nicht nur durch die beschriebene spezielle nicht lineare Bearbeitung »magnitude truncation«, sondern
auch durch die spezielle Lage der Abbrechungsanord-
nung, und zwar im Rückkopplungskreis 19, vergrößert sich das ,Gebiet nichtlinearer Stabilität von dem in
Fig.2 angegebenen Gebiet innerhalb des Dreiecks DEF bis zum Gebiet innerhalb des ganzen Dreiecks
ABC mit Ausnehme der in F i g. 3 angegebenen Trapeze ADEFund GBHK.
Daß dabei die Lage der Abbrechungsanordnung von wesentlicher Bedeutung ist, läßt sich an Hand der F i g. 5
und 6 darlegen. Fig.5 zeigt dabei ein rekursives Digitalfilter zweiter Ordnung, das dem aus Fig. 1
weitgehend entspricht und wobei der F i g. 1 entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen angegeben
sind. Auch dieses in Fig.5 angegebene Filter zweiter Ordnung enthält einen Eingang 1, der der
Eingang einer Zusammenfügungsanordnung 2 ist; weiter Verzögerungsanordnungen 4 und 5, eine
Multiplikationsanordnung 7 mit zwei Multiplikatoren 8(1) und 8(2), eine Quelle 10 für die gegebene Anzahl
von Filterkoeffizienten und eine Zusammenfügungsanordnung 9. Dieses Filter weicht von dem aus F i g. 1
darin ab, daß es mit zwei identischen Abbrechungsanordnungen 11 und 11' versehen ist, die jedoch nicht in
den Rückkopplungskreis 19 aufgenommen sind, sondern auf die in F i g. 5 angegebene Weise in die Ausgangsleitungen
7(a) und 7(b) der Multiplikationsanordnung 7. Dieses rekursive Filter, wobei »magnitude truncation«
der beiden Produktsignale angewandt wird, noch bevor diese Produktsignale summiert sind, führt jedoch
gegenüber dem rekursiven Filter nach der Erfindung, wobei nur eine Abbrechungsanordnung verwendet wird
und zwar im Rückkopplungskreis 19, zu einer wesentlichen Beschränkung des in F i g. 3 dargestellten
Gebietes nichtliiiearer Stabilität. Diese Beschränkung
führt zu dem in Fig.6 durch das Fünfeck DEFCG
eingeschlossenen nichtlinearen Stabilitätsgebiet. Die Eckpunkte dieses Fünfecks DEFCG werden dabei durch
dieKoordinaten(-1; -1);(1; -l);(l;0);(0; l);und(-1;
0) gegeben. Wie aus einem Vergleich mit Fig.4 hervorgeht, hat diese wesentliche Beschränkung des
Gebietes nichtlinearer Stabilität wieder eine unerwünschte Beschränkung der Anwendungsmöglichkeiten
zur Folge; so können beispielsweise Tiefpaßfilter und Hochpaßfilter, bei denen keine »limit cycles« auftreten,
nicht verwirklicht werden.
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nicht nur das Gebiet nichtlinearer Stabilität
bis zu praktisch dem ganzen Gebiet linearer Stabilität vergrößert, sondern es stellt sich auch heraus, daß die in
Fig.3 angegebenen Trapeze ADEFund GBHK nur
eine diskrete Anzahl von Punkten enthalten, die den Filterkoeffizienten (a, b), für die das rekursive Filter
unstabil ist, entsprechen. Dies im Gegensatz beispielsweise
zu den in F i g. 6 angegebenen Gebieten, die von den Dreiecken ADG und EBF eingeschlossen werden
und die ausschließlich Punkte enthalten, die Kombinationen von Filterkoeffizienten (a, b), für die das
rekursive Filter unstabil ist, entsprechen. Auf diese Weise wird durch Anwendung der erfindungsgemäßen
Maßnahmen außerdem erreicht, daß außer digitalen Bandpaßfiltern auch digitale Hochpaßfilter und Tief- eo
paßfilter mit einem sehr hohen Gütefaktor verwirklichbar sind, ohne daß dabei die genannte »limit cycles«
auftreten, und zwar durch Anwendung einem stabilen Filter entsprechender Filterkoeffizienten (a, b), die
durch Punkte gegeben werden, die innerhalb der genannten Trapeze ADEF (für Hochpaßfilter) und
GBHKiSOiT Tiefpaßfilter) liegen.
Es sei bemerkt, daß mathematisch dargelegt werden
kann, daß der Qualitätsfaktor eines rekursiven Digitalfilters zweiter Ordnung dem Wert
proportional ist, wobei | b | den Absolutwert des Filterkoeffizienten b darstellt, der zur Verwirklichung
von Filterkennlinien ständig negativ ist (b<0).
Durch die genannte Vergrößerung des Gebietes nichtlinearer Stabilität ist das rekursive Filter nach der
Erfindung zur Verwirklichung digitaler Filter höherer Ordnung (beispielsweise vierter Ordnung oder mehr)
besonders geeignet. Diese Filter höherer Ordnung können nämlich üblicherweise aus einer Kaskadenschaltung
u.a. einer Anzahl rekursiver digitaler Filterteile zweiter Ordnung nach der Erfindung aufgebaut werden.
Diesen Filterteilen werden zwar untereinander verschiedene Kombinationen von Filterkoeffizienten zugeführt,
aber durch die erwähnte Vergrößerung des Gebietes nichtlinearer Stabilität können diese Kombinationen
derart gewählt werden, daß jeder Filterteil frei von »limit cycles« ist, so daß bei dem auf diese Weise
verwirklichten Digitalfilter höherer Ordnung sogar mit hohem Gütefaktor kein unerwünschtes Ausgangssignal
von möglicherweise sehr hoher Amplitude auftritt. Letztgenannter Zustand tritt beispielsweise auf, wenn
ein oder mehrere der zusammenstellenden rekursiven Digitalfilterteile »limit cycles« aufweist. Durch die
Verarbeitung dieser »limit cycles« in aufeinanderfolgenden Filterteilen kann dabei eine Eskalation ihrer
Amplitude auftreten.
In Fig.7 ist eine weitere Ausführungsform des rekursiven Digitalfilters nach der Erfindung dargestellt,
wobei die Anwendungsmöglichkeiten, die bereits durch Anwendung nur einer Abbrechungsanordnung erweitert
sind, noch weiter ausgebaut werden. Dieses in F i g. 7 dargestellte rekursive Digitalfilter entspricht
zum größten Teil dem Filter nach F i g. 1, und der F i g. 1 entsprechende Elemente sind dabei mit denselben
Bezugszeichen angegeben. Auch dieses in F i g. 7 erhaltene rekursive Digitalfilter ist mit einem Eingang 1,
zwei Verzögerungsanordnungen 4 und 5 und einer Zusammenfügungsanordnung 9 versehen, deren Ausgangssignal
dem Rückkopplungskreis 19 zugeführt wird, der mit der Abbrechungsanordnung 11 versehen ist und
dessen Ausgangssignal z(n) über den gemeinsamen Verteilerpunkt 18 den beiden Multiplikatoren 8(1) und
8(2) in der Multiplikationsanordnung 7 zugeführt wird und der zugleich ein Filterkoeffizient a bzw. b von der
Quelle 10 für eine gegebene Anzahl Filterkoeffizienten zugeführt wird. Dieses rekursive Filter unterscheidet
sich jedoch darin vom Filter nach Fig. 1, daß in den
Rückkopplungskreis 19 in Reihenschaltung mit der Verzögerungsanordnung 5 und der Abbrechungsanordnung
11 zugleich eine Schaltungsanordnung 21 aufgenommen ist, von der ein Signaleingang mit dem
Ausgang der Abbrechungsanordnung 11 und von der der Ausgang mit der Leitung 20 verbunden ist. Diese
Schaltungsanordnung wird dabei durch Schaltimpulse gesteuert, die über einen Schaltimpulseingang der
Schaltungsanordnung 21 zugeführt werden und die einem von den Ausgangsimpulsen des Taktimpulsgenerators
6 gesteuerten Steuerkreis 22 entnommen werden, der mit einer Zählanordnung 23 versehen ist. Dieser
Steuerkreis 22 gibt dabei jeweils nach dem Auftreten
einer gegebenen Anzahl von Taktimpulsen des Taktimpulsgenerators 6 einen Schaltimpuls für die Schaltungsanordnung
21 ab. Jeweils beim Auftreten eines derartigen Schaltinipulses wird durch die Schaltungsanordnung
21 wenigstens ein Bit der aus beispielsweise sechs Größenbits bestehenden und der Schaltungsanordnung
zugeführten Binärzahl invertiert.
In dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel treten die Bits der am Ausgang der Abbrechungsanordnung
auftretenden Zahlen beispielsweise in Reihe und in ι ο
äquidistanten Zeitpunkten auf, und zwar in der Reihenfolge von dem am wenigsten signifikanten
Größenbit zum signifikantesten Größenbit, wobei diesem signifikantesten Größenbit das Polaritätsbit
folgt Die Zählanordnung 23 gibt dabei jeweils nach beispielsweise 64 Taktimpulsen des Taktimpulsgenerators
6 einen Schaltimpuls ab, der über einen monostabilen Multivibrator 24 mit einer Zeitkonstante,
die höchstens der zwischen aufeinanderfolgenden Bits in den Binärzahlen auftretenden Zeit entspricht, der
Schaltungsanordnung 21 zugeführt wird. Auf diese Weise wird ein Schaltimpuls erhalten, dessen Dauer
höchstens der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bits entspricht und der mit dem Auftreten des am
wenigsten signifikanten Bits in der Zahl am Ausgang der Abbrechungsanordnung zusammenfällt Die Schaltungsanordnung
21 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Modulo-2-Tor gebildet, dessen Signaleingang
an den Ausgang rler Abbrechungsanordnung 11 angeschlossen ist und dessen Ausgang durch die Leitung
20 gebildet wird. Dieses Modulo-2-Tor transportiert auf diese Weise beim Auftreten eines Schaltimpulses (»1«)
in jeder vierundsechszigsten Zahl am Ausgang der Abbrechungsanordnung 11 ein am wenigsten signifikantes
»O«-Bit in ein »1«-Bit und ein am wenigsten signifikantes »1«-Bit in ein »O«-Bit, während beim
Fehlen eines Schaltimpulses (»0«) keine Änderung der angebotenen Bits in den Binärzahlen durchgeführt wird.
Durch die Wahl der Kombinationen der Filterkoeffizienten (a, b), die in einem der in F i g. 3 angegebenen
Trapeze ADEF und GBHK liegen und die einem unstabilen Filter entsprechen, kann nun durch Anwendung
der obenstehend beschriebenen weiteren erfindungsgemäßen Maßnahme erreicht werden, daß nachträglich
im rekursiven Digitalfilter auftretende »limit cycles« völlig unterdrückt werden. Aus Untersuchungen
hat sich nämlich herausgestellt, daß beispielsweise im Gegensatz zu dem in Fig.5 dargestellten rekursiven
Digitalfilter in dem in F i g. 1 dargestellten Filter nun eine sehr beschränkte Anzahl in ihrer Amplitude
voneinander abweichender »limit cycles« auftreten können, und zwar beispielsweise nicht mehr als eine.
Durch Anwendung der obenstehend beschriebenen Invertierung von beispielsweise dem am wenigsten
signifikanten Bit einer der Schallungsanordnung 21 zugeführten Zahl wird die »limit cycle«, d. h. die
periodisch auftretende Folge binärer Zahlen gestört, wodurch die Größen dieser Zahlen durch wiederholte
Verarbeitung im rekursiven Filter nach Null konvergie
60
In F i g. 8 ist eine Abwandlung des Filters nach F i g. 1 dargestellt. In diesem in F i g. 8 dargestellten Filter, das
zum größten Teil dem Filter nach Fig. 1 entspricht, sind der F i g. 1 entsprechende Elemente mit denselben
Bezugszeichen angegeben. Das Filter nach Fig.8 (,5
weicht von dem nach F i g. 1 ausschließlich in der Stelle der Abbrechungsanordnung 11 ab, die im Filter nach
F i g. 8 im Rückkopplungskreis zwischen dem Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9 und dem Eingang
der Verzögerungsanordnung 5 angeordnet ist, wobei das Ausgangssignal der Zusammenfügungsanordnung 9
unmittelbar einem Eingang der Abbrechungsanordnung 11 zugeführt wird. In diesem rekursiven Filter werden
auf diese Weise Bits der Zahlen im Summensignal s(n) am Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9 und
nicht vom Summensignal s(n— 1) am Ausgang der Verzögerungsanordnung 5 abgebrochen, ohne daß das
in Fig.3 angegebene Gebiet nichtlinearer Stabilität beeinflußt wird.
In F i g. 9 ist noch eine Abwandlung des rekursiven Filters nach F i g. 1 dargestellt. Auch in diesem in F i g. 9
dargestellten Filter, das zum größten Teil dem Rekursivfilter nach F i g. 1 entspricht, sind der F i g. 1
entsprechende Elemente mit demselben Bezugszeichen angegeben. Auch in dem in Fig.9 dargestellten
rekursiven Digitalfilter ist die Abbrechungsanordnung 11 zwischen dem Ausgang der Verzögerungsanordnung
5 und dem Verteilerpunkt 18 angeordnet Das Filter nach F i g. 9 weicht jedoch von dem nach F i g. 1 in der
Stelle der Zusammenfügungsanordnung 2 mit dem Eingang 1 ab, die in diesem Beispiel ohne Beeinflussung
des in Fig.3 angegebenen Gebietes nichtlinearer Stabilität im Rückkopplungskreis 19 angeordnet ist, und
zwar in diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9 und dem
Eingang der Verzögerungsanordnung 5, wobei das Summensignal s(n) unmittelbar einem zweiten Eingang
dieser Zusammenfügungsanordnung 2 und das am Ausgang des Multiplikators 8(2) auftretende Produktsignal
unmittelbar der Verzögerungsanordnung 4 zugeführt wird.
In Fig. 10 ist noch eine Abwandlung des rekursiven Digitalfilters nach F i g. 1 dargestellt Auch hier sind der
F i g. 1 entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen angegeben. Dieses in Fig. 10 dargestellte
rekursive Digitalfilter zweiter Ordnung ist als »transpose configuration« des rekursiven Digitalfilters nach
F i g. 1 bekannt. Diese »transpose configuration«, die dieselbe Übertragungskennlinie aufweist wie das Filter
nach Fig. 1, entsteht aus dem Filter nach Fig. 1 dadurch, daß darin die Verzweigungspunkte durch je
eine Zusammenfügungsanordnung ersetzt werden und die Zusammenfügungsanordnungen je durch einen
Verzweigungspunkt, während weiter die Richtung der Signale umgekehrt wird.
Insbesondere ist auch dieses in Fig. 10 dargestellte
rekursive Digitalfilter zweiter Ordnung mit einem Eingang 1 versehen, der in diesem Fall ein Eingang der
zweiten Zusammenfügungsanordnung 2 ist und mit einem Ausgang 17, sowie mit zwei Verzögerungsanordnungen
4 und 5, einer Zusammenfügungsanordnung 9, deren Ausgangssignal dem Rückkopplungskreis 19
zugeführt wird, der in diesem Ausführungsbeispiel durch den Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9, der
Zusammenfügungsanordnung 2 der Verzögerungsanordnung 4 und den gemeinsamen Verteilerpunkt 18
gebildet wird.
Auch dieses Ausführungsbeispiel enthält eine Multiplikationsanordnung
7 mit zwei Multiplikatoren 8(1) und 8(2). Die Ausgänge 7(a) und 7(b) dieser Multiplikatoren
sind dabei unmittelbar mit Eingängen der Zusammenfügungsanordnung 9 verbunden. Auch für
das in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte rekursive Digitalfilter wird das in F i g. 3 dargestellte Gebiet
nichtlinearer Stabilität dadurch verwirklicht, daß im Rückkopplungskreis 19, d. h. zwischen dem Ausgang der
Zusammenfügungsanordnung 9 und dem gemeinsamen Verteilerpunkt 18, die Abbrechungsanordnung 11
angeordnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abbrechungsuiiordnung 11 zwar zwischen
den Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9 und -, einen Eingang der Zusammenfügungsanordnung 2
aufgenommen, aber sie kann beispielsweise auch zwischen dem Ausgang der Zusammenfügungsanordnung
2 und dem Eingang des Verzögerungsteils 4 oder zwischen dem Ausgang des Verzögerungsteils 4 und ι ο
«Jem gemeinsamen Verteilerpunkt 18 angeordnet werden.
Wie bereits bemerkt wurde, kann ein derartiges obenstehend beschriebenes rekursives Digitalfilter
zweiter Ordnung auch als Baustein für Digitalfilter höherer Ordnung und in Kombination mit nichtrekursiven
Digitalfiltern benutzt werden. In Fig. 11 ist eine derartige Kombination eines nichtrekursiven mit einem
rekursiven Digitalfilter nach der Erfindung detailliert dargestellt. In diesem in F i g. 11 dargestellten Filter,
dessen Übertragungskennlinie zwei Pole sowie zwei Nullpunkte enthält, ist der rekursive Teil entsprechend
dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aufgebaut und sind der F i g. 1 entsprechende Elemente mit
denselben Bezugszeichen angegeben. Auch in diesem in F i g. 11 dargestellten Filter wird der rekursive Teil
durch zwei Verzögerungsanordnungen 4 und 5, eine Multiplikationsanordnung 7 mit zwei Multiplikatoren
8(1) und 8(2) und eine Zusammenfügungsanordnung 9 gebildet, die auf die in der Figur angegebene Weise
zwischen dem Ausgang und dem Eingang der Verzögerungsanordnungen 4 bzw. 5 angeordnet ist und
der das Summensignal s(n) entnommen wird. Auch ist dieser rekursive Teil mit einem Rückkopplungskreis 19
versehen, der einerseits mit dem Ausgang der Zusammenfügungsanordnung 9 und andererseits mit
dem Verteilerpunkt 18 verbunden ist. Auch die Stelle der Abbrechungsanordnung 11 ist dabei dieselbe wie in
Fig. 1. Dieser rekursive Teil ist jedoch im Gegensatz
zum rekursiven digitalen Filter nach F i g. 1 mit drei Eingangskreisen 2(1), 2(2) und 2(3) versehen, die auf die
in der Figur angegebene Weise mit den Verzögerungsanordnungen 4 und 5 in Reihe geschaltet sind, und die
zusammen mit diesen Verzögerungsanordnungen 4 und 5 zur Verwirklichung des nichtrekursiven Teils des
Filters benutzt werden. Dieser nichtrekursive Teil wird außer durch die Zusammenfügungsanordnungen 2(1),
2(2) und 2(3) und die Verzögerungsanordnungen 4 und 5 durch drei Multiplikatoren 25,26 und 27 gebildet, deren
Ausgänge mit einem Eingang der Zusammenfügungsan-Ordnungen 2(1), 2(2) bzw. 2(3) verbunden sind. Jeder
dieser Multiplikatoren 25,26,27 wird das Informationssignal x(n) und ein Filterkoeffizient (nämlich c, c/bzw. e)
zum Erzeugen der Produktsignale c-x(n); d-x(n) bzw.
e-x(n) zugeführt, die den Zusammenfügungsanordnungen
2(1), 2(2), 2(3) zum Zusammenfügen mit vom rekursiven Teil zurückgekoppelten Signalen zugeführt
werden.
Die genannten untereinander in ihrer Größe verschiedenen Filterkoeffizienten, die dem Zusammenhang w>
zwischen dem Eingangssignal x(n) und dem Ausgangssignal y(n) entsprechen, werden im dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Quelle 28 für eine gegebene Anzahl Filterkoeffizienten entnommen. Diese Quelle 28,
die ebenso wie die Verzögerungsanordnungen 4,5 und ti
die Abbrechungsanordnungen 11 durch die Ausgangsimpulse des Taktimpulsgenerators 6 gesteuert wird,
liefert entsprechend der Quelle 10 nach F i g. 1 zugleich die Filterkoeffizienten a und b für die Multiplikatoren
8(1) und 8(2). Ebenso wie diese Filterkoeffizienten a und b werden dabei die Filterkoeffizienten c, d und e durch
binäre Zahlen in fester Kommadarstellung gebildet.
Das in dieser F i g. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Digitalfilters zweiler Ordnung kann wieder als Baustein für ein Digitalfilter höherer Ordnung,
beispielsweise ein Digitalfilter vierter Ordnung benutzt werden. Dazu wird das Ausgangssignal y(n) einem
zweiten Digitalfilter zweiter Ordnung zugeführt, dessen Aufbau dem in F i g. 11 dargestellten Filter entspricht
und wobei Filterkoeffizienten verwendet werden, deren Größe von den Filterkoeffizienten, die im Digitalfilter
entsprechend F i g. 11 verwendet werden, abweichen, aber die ebenfalls der Quelle 28 entnommen werden
können. Diese Quelle 28 kann ebenso wie die Quelle 10 aus den vorstehenden Figuren 1, 5, 7, 8, 9 und 10 als
sogenannter »read only memory« (ROM), jedoch auch als sogenannter »random acces memory« (RAM)
ausgebildet sein.
In Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel einer Abbrechungsanordnung
dargestellt, die zum Gebrauch im rekursiven Digitalfilter nach der Erfindung geeignet ist.
Diese Abbrechungsanordnung ist mit einem Eingangskreis in Form eines Schieberegisters 12, mit einem
Ausgangskreis in Form eines Schieberegisters 13, sowie einer Übertragungsanordnung 14 versehen. Das Schieberegister
12 ist dabei aus q=m+r Schieberegisterelementen 12(1)—12^ und das Schieberegister 13 aus m
Schiebcregisterelementen 13(I)-O(Tn) versehen, wobei
m kleiner ist als q.
Der Inhalt der Schieberegisterelemente 12(1)— \2(m)
wird dabei über die aus UND-Toren 14(1)—14(1Jn)
aufgebaute Übertragungsanordnung 14 im Takte der vom Taktimpulsgenerator 6 gelieferten Impulse in die
jeweiligen Schieberegisterelemente 13(1)—lSf/n^eingeschrieben.
Die dargestellte Abbrechungsanordnung ist zum Umwandeln von q-Bits-Zahlen eines Signals s(n) in
m-Bits-Zahlen eines Signals z(n) eingerichtet, wobei die Bits in diesen Zahlen nacheinander (in Reihe) auftreten.
Die Bits der Zahlen im Signal s(n) werden dabei auf übliche Weise in das Schieberegister eingelesen und
darin im Takte der Ausgangsimpulse eines vom Taktimpulsgenerator 6 gesteuerten Frequenzmultiplikators
15 weitergeschoben. Die Bits der Zahlen im Schieberegister 13 werden auf übliche Weise im
Schieberegister weitergeschoben und im Takte der Ausgangsimpulse eines vom Taktimpulsgenerator 6
gesteuerten Frequenzmultiplikators 16 ausgelesen. Der Multiplikationsfaktor des Multiplikators 15 ist dabei
beispielsweise der Anzahl Schieberegisterelemente q im Register 12 entsprechend und der Multiplikationsfaktor
des Multiplikators 16 ist beispielsweise der Anzahl Schieberegisterelemente m im Register 13 entsprechend
gewählt worden.
Haben, wie üblich, die nacheinander auftretenden Bits der Zahlen des Signals m(n) steigendes Gewicht
entsprechend der für Zahlen in fester Kommadarstellung geltenden Reihe: (')2)«;(V?)«-';O/^)«-2;.. .('h)m;...
(V2)2; (V2), so werden durch Verwendung der in F i g. 12 dargestellten Abbrechungsanordnung von allen im
Takte der Ausgangsimpulse des Taktinipulsgenerators 15 auftretenden in das Register 12 eingeschriebenen
Zahlen alle Bits abgebrochen, deren Gewicht kleiner ist als ( )'", so daß das Signal z(n) aus Zahlen besteht, die je
ausschließlich die ersten m Bits der Zahlen des Signals «(^enthalten.
Außer der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform einer Abbrechungsanordnung können auch andere
Ausführungsformen verwendet werden, da die Erfindung, wie es einleuchten dürfte, nicht auf die in Fi g. 12
dargestellte Abbrechi'-gsanordnung beschränkt ist.
Insbesondere kann noch bemerkt werden, daß die in Fig. 12 dargestellte Konzeption einer Abbrechungsanordnung
auch verwendbar ist, wenn die q Bits der Zahlen des Signals s(n) alle gleichzeitig (parallel)
auftreten. In diesem Fall können diese Bits gleichzeitig ι ο über parallele Leitungen in die Registerelemente
12(1)— \2(q) eingeschrieben und auf die bereits beschriebene Weise in das Register 13 überwiesen werden.
Bei dieser Konzeption kann der Frequenzmultiplikator 15 fortgelassen werden und die als Schiebeimpulse für
die Schieberegisterelemente wirksamen Ausgangsimpulse des Multiplikators 15 brauchen nicht erzeugt zu
werden. Falls auch die Bits der Zahlen des Signals z(n) alle gleichzeitig über parallele Ausgangsleitungen der
Registerelemente 13(1) und i3(m) verfügbar sein müssen, brauchen auch keine Schiebeimpulse den
Registerelementen 13(1)—13(m) zugeführt werden,
wodurch auch der Multiplikator 16 fortgelassen werden kann.
Obschon im Obenstehenden von Zahlen ausgegangen ist, deren Polaritäts- und Größendarstellung (sign-magnitude)
gegeben sind, können auch Zahlen verwendet werden, die auf eine andere Weise gegeben sind,
beispielsweise in der sogenannten »two's complement«- oder »one's compIement«-DarstelIung. Jedoch muß bei so
Verwendung von Zahlen, die in einer dieser Darstellungsarten gegeben sind, der Eingangskreis der
Abbrechungsanordnung zusätzlich mit einer Konversionsanordnung versehen sein, die diese Zahlen auf
bekannte Weise in Zahlen in Polaritäts- und Größendarstellung umwandelt, und der Ausgangskreis der
Abbrechungsanordnung muß zusätzlich mit einer Konversionsanordnung versehen sein, die die in
Polaritäts- und Größendarstellung gegebenen Zahlen in Zahlen in der im Filter angewandten Darstellungsart 4η
umwandelt.
Es sei bemerkt, daß, obschon in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1, 7, 8, 9, 10 und 11 nur zwei
Verzögerungsanordnungen angegeben sind, auch mehrere Verzögerungsanordnungen verwendbar sind, wodurch
ein rekursives Digitalfilter höherer Ordnung (beispielsweise drei oder mehr) erhalten wird. Auch
können die Verzögerungsanordnungen derart eingerichtet werden, daß sie dazu geeignet sind, mehrere
Zahlen zu speichern, beispielsweise Zahlen von unterschiedlichen Signalen, die im Zeitmultiplex übertragen
werden.
Auch sei noch bemerkt, daß das in den dargestellten Ausführungsbeispielen durch x(n) bezeichnete Informationssignal
statt der augenblicklichen Größe und Polarität eines analogen Informationssignals Änderungen
von der augenblicklichen Größe des analogen Informationssignals kennzeichnen kann; beispielsweise
in Form von Deltamodulation oder differentieller Pulskodemodulation.
Obschon die Schaltungsanordnung 21 und der Steuerkreis 22 zur Verwirklichung der weiteren
Vergrößerung der Anwendungsmöglichkeiten des rekursiven Digitalfilters nach der Erfindung nur im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 dargestellt sind, können diese Schaltungsanordnungen 21 und der
Steuerkreis 22 auch in den übrigen dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Filters
verwendet werden. Außerdem ist der Gebrauch dieser Elemente nicht auf Zahlen beschränkt, deren zusammenstellende
Bits in Reihe auftreten, sondern diese Elemente können auch verwendet werden, wenn von
den am Ausgang 1 er Abbrechungsanordnung auftretenden Zahlen die zusammenstellenden Bits parallel
auftreten. In diesem Fall kann dann sogar der monostabile Multivibrator fortgelassen werden. Auch
kann für diesen weiteren Aufbau die Verzögerungsanordnung 5 zwischen dem Ausgang der Abbrechungsanordnung
11 und dem Signaleingang der Schaltungsanordnung 21 vorgesehen werden oder diese Verzögerungsanordnung
5 kann auch mit ihrem Eingang an den Ausgang der Schaltungsanordnung 21 angeschlossen
werden.
Im Gegensatz zu den dargestellten Ausführungsbeispielen, in denen die Multiplikationsanordnung 7 jeweils
mit zwei Multiplikatoren 8(1) und 8(2) versehen ist, die gleichzeitig ein angebotenes Rückkopplungssignal z(n)
mit den jeweiligen Filterkoeffizienten a und b multiplizieren, kann diese Multiplikationsanordnung 7
auch mit nur einem Multiplikator aufgebaut werden, dem die mit den Filterkoeffizienten a und b zu
multiplizierenden Zahlen z(n) in Zeitmultiplex zugeführt werden und der auf analoge Weise die beiden
Produktsignale a-z(n) und b-z(n) in Zeitmultiplex
entnommen werden, wonach sie über die beiden Ausgangsleitungen 7(a)\md 7(b)aufgeteilt werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rekursives Digitalfilter zum Erzeugen eines digitalen Ausgangssignals auf vorbestimmte Weise
aus einem digitalen Eingangssignal, mit mindestens zwei digitalen Verzögerungsanordnungen, einer
digitalen Multiplikationsanordnung mit mindestens zwei Eingangsleitungen, die in einem gemeinsamen
Verteilerpunkt miteinander gekoppelt sind und denen ein auf das Ausgangssignal bezogenes
digitales Signal zugeführt wird, und weiteren Eingängen für mindestens zwei Filterkoeffizienten
zum Erzeugen digitaler Produktsignale, die einer Zusammenfügungsanordnung zum Erzeugen eines
digitalen Summensignals zugeführt werden, das einem Rückkopplungskreis zum Erzeugen eines
Rückkopplungssignals zugeführt wird, wobei der Altsgang des Rückkopplungskreises mit dem Verteilerpunkt
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung von Grenzzyklen das digitale Summensignal, welches aus den von der
Multiplizieranordnung erzeugten digitalen Produktsignalen mit noch nicht begrenzter Stellenzahl
gewonnen ist, einer im Rückkopplungskreis angeordneten Abbrechanordnung zugeführt wird, die
bei dem in Betrag und Vorzeichen dargestellten Summensignal diejenigen Bitstellen abschneidet, die
auf die signifikantesten Bits mit einer Stellenzahl entsprechend der Stellenzahl der Verzögerungsanordnungen
und der Filterkoeffizienten folgen.
2. Rekursives Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rückkopplungskreis zwischen der Abbrechungsanordnung und dem
Verteilerpunkt eine Schaltungsanordnung eingeschaltet ist, die jeweils beim Auftritt eines Schaltimpulses
aus einem vom Taktimpulsgenerator gesteuerten Steuerkreis wenigstens ein Bit einer durch
die Abbrechungsanordnung gelieferten Binärzahl invertiert
3. Rekursives Digitalfilter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Filter einen Teil eines zusammengesetzten Filters bildet, das ein oder mehrere nichtrekursive
digitale Filterteile enthält.
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