DE2431001A1 - Substituierte acrylamidoalkansulfonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von polymerisaten - Google Patents
Substituierte acrylamidoalkansulfonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von polymerisatenInfo
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Description
11 Substituierte Acrylamidoalkansulfonsäureester, Verfahren zu
ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Polymerisaten "-"..'-
Priorität: 29. Juni 1973, V.St.A., Nr. 375 257
Die Erfindung betrifft substituierte Acrylamidoalkansulfonsäureester
der allgemeinen Formel I
CH2=C^C-NHR2(SO3X)n
R1
(D
,1 . .-■
in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen gegebe-
nenfalls substituierten niederen. Alkylrest, R einen gegebenenfalls
substituierten zwei- oder dreiwertigen Kohlenwasserstoffrest und X ein Wasserstoffatom oder den Rest der allgemeinen
Formel II
(II)
509 807/1 18 1
■ζ A ε £
bedeutet, in der R , R , R und R Wasserstoffatome oder gegebenenfalls
substituierte Kohlenwasserstoffreste darstellen, wo-
3 4 5 6 bei mindestens einer der Reste R , R , R und R ein Wasserstoffatom
ist und mindestens einer der Reste X den Rest der allgemeinen Formel II darstellt, m eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet
und η den Wert 1 oder 2 hat/
Der Ausdruck "Kohlenwasserstoffrest11 bedeutet aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Reste sowie durch aliphatische oder cycloaliphatische Reste substituierte aromatische Reste und
durch aromatische Reste substituierte aliphatische oder cycloaliphatische Reste. Dieser Ausdruck umfaßt ferner cyclische
Reste, bei denen der Ring durch einen anderen Teil des Moleküls vervollständigt ist, d.h. bei denen zwei Substituenten zusammen
einen Cycloalkylrest bilden können. Spezielle Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste sind die Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Vinyl-, Allyl-, Äthinyl-,
Propargyl-, Phenyl-, Tolyl-, XyIyI-, Benzyl-, Cyclohexyl-,
Cyclopentyl-, Methylcyclopentyl-, Cyclopentadienyl-, Vinylphenyl-,
Isopropenylphenyl-, Cinnamyl-, Naphthyl-, Diäthylphenyl-,
/thyl. Dodecylphenyl-, 2-(ß-Naphthyl)-propyl- und 4-Methylcyclohexylme/
Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoffreste sind die zweiwertigen und dreiwertigen Reste ebenso wie die isomeren Formel der
vorgenannten Reste.
In den Verbindungen der Erfindung können die Kohlenwasserstoffreste
auch substituiert sein. Als Substituenten kommen solche Gruppen in Frage, die den Charakter oder die Reaktionsfähigkeit
des Kohlenwasserstoffrestes nicht signifikant ändern. Beispiele
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für geeignete Substituenten sind Ätherreste, insbesondere niedere
Alkoxyreste, Esterreste, insbesondere niedere Carbalkoxyreste, Hydroxyl-, Keto-, Aldehyd-, Aminoacyl- (d.H. Amide),
Amino-, Nitro-, Cyano-, Thioäther-, SuIfoxy-, SuIfon- und SuI-fonsäuregruppen
und deren Derivate. Im allgemeinen enthalten die Kohlenwasserstoffreste pro 10 Kohlenstoffatome höchstens etwa
drei der vorgenannten Substituenten.
Im allgemeinen weisen die gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffe
keine ungesättigten äthylenischen oder acetylenischen Bindungen auf und sie enthalten nicht mehr als etwa
30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise nicht mehr als etwa 12 Kohlenstoff
atome. Bevorzugt sind niedere Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt sind niedere
Alkyl- oder Äryl-reste, insbesondere Alkylreste.
Der Rest R - in den Verbindungen der allgemeinen Formel I bedeutet
vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
im allgemeinen ein Wasserstoffatom. R bedeutet vorzugsweise
einen niederen".Alkylen- oder Arylenrest, insbesondere einen
niederen Alkylenrest, In einer bevorzugten Ausführungsform der
2
Erfindung bedeutet R den Rest
Erfindung bedeutet R den Rest
.·' :: ■■■:-. ' r7
- C ' - CH2 -
■■■■ S ■■:■ . «8 . '
■"■"■■" 7 "■
in dem R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und
in dem R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und
8
R einen niederen Alkylrest darstellt und das Schwefelatom an das Kohlenstoffatom der unsubstituierten Methylengruppe gebun- _1
R einen niederen Alkylrest darstellt und das Schwefelatom an das Kohlenstoffatom der unsubstituierten Methylengruppe gebun- _1
B09 807/1181
den ist.
Aus der allgemeinen Formel I ist ersichtlich, daß η den Wert 1
hat, wenn R einen Alkylen- oder Arylenrest bedeutet. In diesem
Fall sind die erfindungsgemaßen Verbindungen Hydroxyalkyl- oder
2 Alkylenoxyalkylester der entsprechenden Sulfonsäuren. Wenn R
ein dreiwertiger Rest ist und η den Wert 2 hat, können die erfindungsgemäßen
Verbindungen sowohl Mono- als auch Diester der entsprechenden Disulfonsäuren oder Gemische dieser Mono- und
Diester sein.
Im allgemeinen sind zwei, vorzugsweise drei der Reste R , R , R und R Wasserstoffatome und der vierte Rest bedeutet ein Was
serstoffatom oder einen niederen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man in an sich bekannter Weise eine Acrylamidosulfonsäure
der allgemeinen Formel III
CH2=C-Ü:-NHR2(SO3H)n
C
R1
R1
mit einem Epoxid der allgemeinen Formel IV
Ri .R5
zur Umsetzung bringt. In diesem Verfahren reagiert das Epoxid
im allgemeinen wie ein Dimeres oder ein höheres Polymer. So hat in den meisten der erfindungsgemäßen Verbindungen m einen Wert
von 2 oder mehr. Meistens handelt es sich um Gemische von Ver-
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bindungen, in denen m den Wert 2 hat oder eine ganze Zahl von 2
bis 10 bedeutet, oder Verbindungen, in denen m den Wert 1 hat.
Die Umsetzung der Äcrylamidoalkansulfonsäure mit dem Epoxid wird
im allgemeinen durch einfaches Vermischen der Reaktionsteilnehmer bei - Temperaturen von etwa O bisvetwa 5O0C durchgeführt. Vorzugsweise
beträgt das Äquivalentverhältnis von Epoxid zu Äcrylamidoalkansulfonsäure
mindestens 2 : 1 und bis zu 25 i 1. Das überschüssige Epoxid kann gleichzeitig als Verdünnungsmittel für
die Reaktion dienen. Es können aber auch andere inerte Verdünnungsmittel,
wie aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe und Äther verwendet werden. Um den Verlust
der häufig niedrigsiedenden Epoxide gering zu halten, führt man die Umsetzung vorzugsweise nicht längere Zeit oberhalb des Siedepunkts
des Epoxids durch. Der Zusatz einer kleinen Menge eines
Polymerisationsinhibitors zum Reaktionsgemisch entweder vor oder während der Reaktion ist oft vorteilhaft, um eine radikalische
Polymerisation unter den gegebenen Reaktionsbedingungen zu
vermeiden.
Nach beendeter Umsetzung können die erfindungsgemäßen Verbindungen
bzw. deren Gemische in üblicher Weise isoliert werden. Häufig
muß man nur den Überschuß an Epoxid und/oder dem Verdünnungsmittel
beispielsweise durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernen, da das erfindungsgemäße Produkt im allgemeinen ohne Reinigung verwendet werden kann.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1
531 Teile (12,06 Mol) Äthylenoxid werden in einem auf 00C gekühlten
Dreihalskolben vorgelegt, der mit einem Rührwerk und einem Trockeneis-Aceton-Kühler ausgerüstet ist. Dann werden
125 Teile (0,6 Mol) 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und 0,125 Teile Hydrochinonmonoraethyläther eingetragen. Das Gemisch
wird etwa 3 Stunden bei etwa.120C mit Rückflußkühlung gerührt.
Der Überschuß Äthylenoxid v/ird unter vermindertem Druck abdestilliert. Als Rückstand verbleibt der Ester. Anhand der Menge
des wiedergewonnenen Äthylenoxids wird berechnet, daß das erhaltene Produkt durchschnittlich 1,83 Äthylenoxideinheiten enthält.
17^0 Teile (30 Mol) Propylenoxid werden bei 200C in einem Dreihalskolben
vorgelegt, der mit einem Rührwerk und einem wassergekühlten Kühler ausgerüstet ist. Dann werden 310,5 Teile
(1,5 Mol) 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und 0,31 Teilen Hydrochinonmonomethyläther eingetragen. Das Gemisch v/ird etwa
75 Minuten bei 35 bis 360C unter Rückflußkühlung gerührt und der
Überschuß Propylenoxid unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Ester hinterbleibt als Flüssigkeit. Das Produkt enthält
durchschnittlich 2,0 Propylenoxideinheiten.
Ein Gemisch von 88 g (1,5 Mol) Propylenoxid und 20 ml Di-tert.-
butylkresol in 250 ml Benzol wird bei 210C mit 103,5 g (0,5 Mol)
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure versetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden gerührt, wobei die Temperatur auf 32°C steigt.
Nicht umgesetzte Sulfonsäure wird abfiltriert, und flüchtige
L _l
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Bestandteile des Filtrats werden unter vermindertem Druck abdestilliert.
Man erhält den Ester als Rückstand.
B e i s ρ i e 1 4
Gemäß Beispiel 2 wird Propylenoxid mit 2-Methacrylamido-2-methylpropansulfonsäure
zum entsprechenden Ester umgesetzt.
Gemäß Beispiel 2 wird Propylenoxid mit 2,2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure
zum entsprechenden Ester umgesetzt.
B e i s ρ i e 1 6
Gemäß Beispiel 2 wird Propylenoxid mit 4-Acrylamidobenzolsulfonsäure
zum entsprechenden Ester umgesetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle Monomere,
die entweder allein oder im Gemisch mit anderen Monomeren der radikalischen Polymerisation unterworfen werden können. Der
Ausdruck "Polymerisat" bedeutet Homopolymerisate, Copolymerisate, Terpolymerisate und andere Mischpolymerisate,
Die nach dem radikalischen Mechanismus verlaufende Polymerisation kann in Masse, Lösung, Suspension oder Emulsion durchgeführt
werden, wobei man das Monomer oder die Monomeren mit einem Polymerisationsinitiator entweder in Abwesenheit oder Gegenwart
eines Verdünnungsmittels bei Temperaturen von etwa O bis 2000C zusammenbringt. Beispiele für geeignete freie Radikale
bildende Polymerisationsinitiatoren sind Benzoylperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid, Acetylperoxid, Wasserstoffperoxid, L
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Azoisobuttersäuredinitril, sowie Redox-Katalysatoren, wie Persulfat-Bisulf
it, Persulfat-Natriumformaldehyd-Sulfoxylat und Chlorat-Sulfit.
Zur Herstellung von Copolymerisaten können die verschiedensten
Comonomere eingesetzt werden. Gewöhnlich sind diese Monomere
polymerisierbare Vinylverbindungen. Zu diesen gehören (1) ungesättigte Monoalkohole und deren Ester, (2) ungesättigte
Säuren und deren Ester, (3) ungesättigte Polyalkohole und deren Ester, (4) cyclische Vinylverbindungen, (5) ungesättigte Äther,
(6) ungesättigte Ketone, (7) ungesättigte Amide, (8) ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, (9) ungesättigte Alkylhalogenide,
(10) ungesättigte Säureanhydride, (11) ungesättigte Säurechloride und (12^ ungesättigte Nitrile.
Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind:
1. ungesättigte Alkohole und deren Ester, wie Allyl-, Methallyl-, Crotyl-, 1-Chlorallyl-, 2-Chlorallyl-, Cinnamyl-, Vinyl-,
Methylvinyl-, 1-Phenallyl- und Butenylalkohole und Ester
dieser Alkohole mit
(a) gesättigten Säuren, wie Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Capron- und Stearinsäure;
(b) ungesättigte Säuren, wie Acrylsäure, α-substituierte Acrylsäuren, wie Alkylacrylsäure, z.B. Methacryl-, Äthylacryl-
und Propylacrylsäure,und Arylacrylsäuren, wie
Phenylacrylsäure, Croton-, Öl-, Linol- und Linolensäure;
(c) mehrbasischen Säuren, wie Oxal-, Malon-, Bernstein-, GIutar-,
Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain- und Sebacinsäure; j
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• (d) ungesättigte räehrbasische Säuren, wie Malein-, Fumar-,
Citracoh-, Mesacon-, Itaoon- und Methylenraalonsäure-,
Acetylendicarbonsäure und Aconitsäure; (e) aromatische Säuren', wie Benzoe-, Phenylessigsäure-,
Phthal-, Terephäthal- und Benzoylphthalsäuren;
2. Ungesättigte Säuren der vorgenannten Art und deren Ester mit gesättigten Alkoholen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-,
2-Äthylhexyl-,. Cyclohexyl- oder Behenylalkohol;
3. Ungesättigte mehrwertige Alkohole, wie Butendiol, und deren
Ester mit;gesättigten'und ungesättigten, aliphatischen und
aromatischen, einbasischen und mehrbasischen Säuren der vorgenannten
Art;
4.' Cyclische Vinylverbindungen, wie Styrol, o-, m-, p-Chlorstyrol,
-Bromstyrol, -Fiuorstyrol, -Methylstyrol, -Äthylstyrol,
und -Cyanstyrol; Di-, Tri- und Tetrachlorstyrole, -bromstyrole, -fluorstyrole, -methylstyrole, -äthylstyrole
und -cyanstyrole; Vinylnaphthalin, Vinylcyclohexan, Divinylbenzol,
Trivinylbenzol und Allylbenzol, und heterocyclische
Vinylverbindungen, wie Vinylfuran, Vinylpyridin, Vinylbenzofuran,
N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrrolidon und N-Vinyloxazolidon;;
5. Ungesättigte Äther, wie Methylvinyläther, Äthylvinyläther,
Cyclohexylvinyläther, Octylvinyläther, Diallyläther, Äthylmethallyläther
und Allyläthyläther; _j
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6. Ungesättigte Ketone, wie Methylvinylketon und Äthy1vinylketon;
7. Ungesättigte Aniide, wie Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyl
acrylamid, N-Phenylacrylamid, N-Allylacrylamid, N-Methylol
acrylamid, N-Allylcaprolactam, Diacetonacrylamid, Hydroxymethyliertes
Diacetonacrylamid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure;
8. Ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Propylen, Buten, Butadien, Isopren, 2-Chlorbutadien und
ganz allgemein a-01efine;
9. Ungesättigte Alkylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylchlorid,
Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Allyl chlorid und Allylbromid;
10. Ungesättigte Säureanhydride, wie Malein-, Citracon-, Itacon-,
cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbon- und Bicyclo-(2,2,1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid;
11. Ungesättigte Säurehalogenide, wie Cinnamoyl-, Acryloyl-,
Methacryloyl-, Crotonoyl-, Oleoyl- und Fumaroylchlorid- oder -bromid;
12. Ungesättigte Nitrile, wie Acrylnitril, Methacrylnitril und andere substituierte Acry!nitrile.
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Besonders bevorzugt sind .die Mischpolymerisate mit Acrylverbindungen,
insbesondere Acryl- und Methacrylsäure und deren Estern, Amiden und Nitrilen. Besonders bevorzugt sind Mischpolymerisate
mit Acrylnitril, ·
Die Herstellung der Polymerisate wird in den folgenden Beispielen erläutert.
• ' Beispiel 7
Eine Lösung von 264 g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäüre
und 0>02 g Hydroehinonmonomethyläther in 500 g tert.-Butanol wird
innerhalb 20 Minuten unter Rühren bei einer Temperatur unterhalb 500C mit 135 g Äthylen versetzt. Das Gemisch wird 15 bis
18 Stunden gerührt, mit ,weiteren 30 g Äthylenoxid versetzt und
das Rühren fortgesetzt, bis das Gemisch homogen ist. Nach dem Abfiltrieren
wird der Rückstand mit weiterem tert.-Butanol gewaschen, bis das Filtrat auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml gebracht
ist.
Eine Lösung von 375 g Acrylnitril in 2500 g tert.-Butanol wird
mit einem Stickstoffstrom durchspült und auf 500C erwärmt. Zu
dieser Lösung werden 200 ml der vorgenannten Lösung und 5 g ^tert.-Butylcyclohexylperoxydicarbonat gegeben. Das Gemisch
wird gerührt und nach etwa 1 1/2 Stunden mit weiteren 2,5 g Peröxydicarbonat
versetzt. Nach weiterem 3 1/2 stündigem Rühren wird das ausgefällte Polymerisat abfiltriert, mit tert.-Butanol
und Isopropanol gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet.
5 0 9 8 0 7/1181
Beispiel 8
24θ g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure werden gemäß Beispiel
7 mit 135 g Propylenoxid in tert.-Butanollösung umgesetzt.
Man erhält den Ester in Lösung mit einem Gesamtvolumen von 950 ml. 375 g Acrylnitril werden mit 150 ml der vorgenannten Lösung
umgesetzt, und das Copolymerisat wird gemäß Beispiel 7 isoliert.
4,4 g des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Reaktionsproduktes aus Äthylenoxid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure werden
mit 2,4 ml einer 0,1 η Schwefelsäure versetzt und mit Wasser auf
100 ml verdünnt. In einem Kolben, der mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Stickstoffeinlaßrohr und 4 Trichtern ausgerüstet
ist, werden 0,8 ml einer 0,1 η Schwefelsäure und 100 ml Wasser vorgelegt. Die vorgenannte Lösung des Reaktionsproduktes
wird innerhalb von 80 Minuten gleichzeitig mit 100 g Acrylnitril, einer Lösung von 1,5 g Kaliumpersulfat in 100 ml Wasser und einer
Lösung von 0,75 g Natriumpyrosulfit in 100 ml Wasser versetzt.
Nach vollendeter Zugabe wird das Gemisch 15 Minuten bei 500C gerührt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Gemisch wird in Wasser eingegossen und das ausgefallene Polymerisat abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und bei 6O0C unter vermindertem Druck getrocknet.
Das Polymerisat absorbiert 54 Prozent seines Gewichtes des kationischen Farbstoffs Sevron Blue 2G.
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Beispiel 10
Gemäß Beispiel 9 wird ein Copolymerisat aus 100 g Acrylnitril, 10 g eines gemäß Beispiel 3 hergestellten Reaktionsproduktes
aus Propylenoxid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, O»75 g Kaliumpersulfat und 2,2 g Natriumpyrosulfit hergestellt.
Das Copolymerisat absorbiert 65,8 Prozent seines Gewichtes des kationischen Farbstoffs Sevron Blue 2G.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate, wie die/Beispiele
9 und 10, sind fadenbildend und eignen sich zur Herstellung
von Textilgut "jeder Verarbeitungsstufe, beispielsweise Fäden,
Fasern, Garnen,;gewebten und gewirkten Stoffen und Faservliesen
mit verbesserter Anfärbbarkeit gegenüber Textilgut aus anderen Polymerisaten. Die erfindungsgemäßen Polymerisate, wie die der
Beispiele 7 und 8, können mit anderen Polymerisaten, wie Polyacrylnitril,
zu Polymermassen mit verbesserter Anfärbbarkeit vermischt werden. Die dabei angewendeten Verfahren^.sind ähnlich
dem in der US-PS 2 527-863 beschriebenen Verfahren. Dabei enthält das anfärbbare Polymerisat im allgemeinen bis zu etwa
10 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Polymerisate.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Substituierte Acrylamidoalkansulfensäureester der allgemeinen Formel IIl
CH2=C-C-NIIR2(S>O3X)n (I)R1:in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen gegebe-nenfalls substituierten niederen Alkylrest, R einen gegebenenfalls substituierten zwei- oder dreiwertigen Kohlenwasserstoffrest und X ein Wasserstoffatom oder den Rest der allgemeinen Formel II/r3r5\3 4 5 6bedeutet, in der R , R , R und R Wasserstoffatome oder gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste darstellen, wo-3 4 5 6 bei. mindestens einer der Reste R , R , R und R ein Wasserstoffatom ist, und mindestens einer der Res-te X den Rest der allgemeinen Formel II darstellt, m eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet und η den Wert 1 oder 2 hat.2. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, in1 2der R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und R einen niederen Alkylenrest bedeutet, mindestens zwei der Reste R , R , R5 und R ein Wasserstoffatom darstellen und η den Wert 1 hat.509807/11813. Verbindungen nach Anspruch 2, in denen R ein Wasserstoff-2
atom oder eine Methylgruppe und R den Rest• -C-CH2-' ■'."■ R8' 3-4 5 6 bedeutet, einer der Reste R , - R , R und R ein Wasserstoffatomoder eine Methylgruppe ist und die anderen drei Reste Wasser--"""■" 7 - "
stoff atome sind, R ein Yfasserstoffatom oder einen niederen Al-kylrest und R einen niederen Alkylrest darstellt und das Schwefelatom an das Kohlenstoffatom der unsubstituierten Methylengruppe gebunden ist.1 h. Verbindungen nach Anspruch 3, in denen R ein Via ss er stoff-7 Ratom ist und R und R Methylgruppen bedeuten.5. Verbindungen nach Anspruch 3, in denen m den Wert 2 hat.1 6. Verbindungen nach Anspruch- 5, in "denen R ein Wasserstoff-7 8
atom ist und R und R Methylgruppen bedeuten.7. Verfahren zur Herstellung.der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Acrylamidosulfonsäure der allgemeinen Formel IIIIlCH2=C-C-NHR2(S03H)nR1mit einem Epoxid der allgemeinen Formel IV5 0 9 8 0 7/118112 3-45 6 in denen R , R , R , R , R und R die in Anspruch 1 angegebeneBedeutung haben, zur Umsetzung bringt.8. Polymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1.9. Polymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 3.10. Polymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 4.11. Copolymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 mit mindestens einem polymerisierbaren ungesättigten.Monomer.12. Copolymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 3 mit mindestens einem polymerisierbaren ungesättigten Monomer.13. Copolymerisat aus einer Verbindung gemäß Anspruch 4, mit mindestens einem polymerisierbaren ungesättigten Monomer.14. Verwendung der Polymerisate gemäß Anspruch 8 bis 13 zur Herstellung von Textilgut.509807/1181
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