DE2430651A1 - Fuss-massagevorrichtung - Google Patents
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Description
- Fuß-Mas sagevorrichtung Die Erfindung betrifft eine schuhartige Fuß-Massagevorrichtung. Es sind Sandalen mit hölzerner Sohle bekannt, deren der Sohle des Fußes des Trägers zugewandte Oberseite so geformt ist, daß einzelne Partien des Fußes des Trägers der Sandale beim Laufen mehr als andere Partien beansprucht werden und so bestimmte Muskelpartien stärker belastet und dadurch trainiert werden. Die Oberseite der hölzernen Sohle wird teilweise auch mit einer Auflage aus elastischem Material versehen, von der eine Vielzahl von an der Vorderseite abgerundeten, zur Fußsohle weisenden Noppen vorstehen. Das Tragen dieser Sandalen kann in bestimmten Fällen zu einer Kräftigung von Teilen der Fußmuskulatur führen. Die Sandalen sind jedoch wegen der starren Sohle unbequem und gewöhnungsbedürftig und führen bei zu langem Tragen leicht zur Überanstrengung und dadurch hervorgerufene Verkrampfung einzelner Muskelpartien.
- Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine nach Art eines Schuhs tragbare Massagevorrichtung zu schaffen, bei der die Kräftigung des Fußes nicht durch besondere Beanspruchung bestimmter Muskeln, sondern durch wechselnde Druckmassage des Fußes in seiner Gesamtheit oder in bestimmten Bereichen erreicht wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine schuhartig über den Fuß ziehbare und ihn passend umschließende Hülle aus elastischem, flüssigkeitsundurchlässigem Material, die wenigstens in einem unterhalb der Sohle und dem oder den übrigen den Fuß umschließenden Bereichen doppellagig ausgebildet und in den zwischen den Lagen gebildeten Kammern mit einem flüssigen oder dauerplastischen Stoff gefüllt oder füllbar ist, wobei die unter der Sohle vorgesehene Kammer mit der oder den übrigen Kammern in Verbindung steht, so daß der flüssige oder dauerplastische Stoff von einer in eine andere Kammer übertreten kann.
- Die Massagewirkung dieser Vorrichtung beruht darauf, daß der Träger beim Gehen abwechselnd die im Bereich der Sohle vorgesehene Kammer bzw. die Kammern mit seinem Gewicht belastet, wobei die in diesen Kammern befindliche Flüssigkeit bzw. der dauerplastische Stoff in die übrigen Kammern überströmt und eine Druckmassage auf den Fuß ausübt. Festzuhalten ist also, daß die Massagewirkung durch die Bewegung is Trägers verursacht wird, d.h. nicht etwa ein äußerer Antrieb, wie bei anderen Vibrationsmassagegeräten erforderlich ist.
- Im einfachsten Fall ist die Hülle als Ganzes sowohl im Sohlenbereich wie auch in den übrigen den Fuß umschliessenden Bereichen unter Bildung einer einzigen zusammenhängenden Kammer doppellagig ausgebildet. Dann wird jedesmal, wenn der Benutzer sein Gewicht auf den betreffenden Fuß verlagert, ein Druck auf den gesamten von der Hülle umschlossenen Bereich des Fußes ausgeübt.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Ausgestaltung so getroffen, daß im Bereich der Sohle und im übrigen, den Fuß umschließenden Bereich jeweils mehrere Kammern gebildet sind, von denen die sohlenseitigen Kammern gegeneinander abgeschlossen und jeweils nur einer oder einem Teil der im übrigen Fußbereich gebildeten Kammern verbunden sind. Beim Gehen erfolgt dann entsprechend dem Abrollen des Fußes auf dem Boden eine zeitlich unterschiedliche Belastung der im Sohlenbereich vorgesehenen Kammern und damit eine zeitlich versetzte Massage in dem im übrigen Bereich des Fußes gebildeten Kammern.
- Eine Verstärkung der Massagewirkung kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß die sich am Fuß anlegende Innenseite der Hülle wenigstens im Bereich der Sohle mit vorspringenden Massagenoppen versehen ist. Die Noppen bilden darüber hinaus Zwischenräume, durch welche Luft zirkulieren kann, so daß sie auch das Feuchtwerden des Fußes zumindest verringern.
- Auch eine Ausgestaltung der Massagevorrichtung derart, daß im Innern der Hülle eine weiche saugfähige, den Fuß ganz oder teilweise umschließende Einlage aus Frottee, mit Stoff kaschierten Polstermaterial o.dgl. angeordnet ist, dient dazu, das Feuchtwerden des Fußes zu verringern und etwa auftretende Restfeuchtigkeit aufzusaugen.
- Dabei empfiehlt es sich, die Einlage von der Hülle lösbar und aus ihr herausnehmbar auszubilden. Wenn die Massagevorrichtung dann von mehreren Personen benutzt werden soll, kann jeder Benutzer seine eigene Einlage verwenden, ohne däß hygienische Bedenken bestehen. Außerdem können die Einlagen dann leichter gewaschen, gereinigt oder desinfiziert werden.
- Die Massagevorrichtung weist vorzugsweise Einrichtungen zum Füllen und Entleeren der Kammern mit dem flüssigen oder dauerplastischen Stoff auf. Dadurch ist es möglich, die in den Kammern enthaltene Menge des flüssigen Stoffes zu ändern und so eine unterschiedlich starke Druckvorspannung auf den Fuß hervorzurufen, d.h. eine individuelle Anpassung der Stärke des Massagedrucks ist in gewissem Umfange möglich.
- Zur Erhöhung der Gebrauchstüchtigkeit und Lebensdauer der Vorrichtung wird die Hülle im Sohlenbereich mit einer Verschleißauflage nach Art einer Schuhsohle versehen. Dadurch wird eine Beschädigung der Hülle bei der Benutzung der Vorrichtung ausgeschlossen.
- Die Hülle kann nach Art eines Stiefels mit bis zu den Knöcheln oder höher reichendem Schaft ausgeführt sein, wobei sich dann zur Erleichterung des Überstreifens über den Fuß empfiehlt, eine durch Schnurzug, Haken, Schnallen o.dgl. in der Größe veränderbare Einstiegöffnung vorzusehen.
- Die Erfindung ist nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt die Zeichnungsfigur eine Schnittansicht durch eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Massagevorrichtung mit mehreren Kammern, sowohl im Bereich der Sohle wie auch im übrigen den Fuß umschließenden Bereich.
- Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Massagevorrichtung sieht einem gewöhnlichen Schuh ähnlich und könnte, da sie wie ein Schuh überstreifbar ist, auch als Massageschuh bezeichnet werden. Obwohl nur ein solcher Schuh bzw. eine Vorrichtung 10 beschrieben wird, ist klar, daß jeweils ein Satz, nämlich für jeden Fuß des Trägers eine gesonderte Vorrichtung, erforderlich ist.
- Im Unterschied zu üblichen Schuhen besteht die Massagevorrichtung 10 aus biegeweichem und in gewissem Maße gummielastischem Material, beispielsweise Gummi oder entsprechend eingestelltem Kunststoff. Die Vorrichtung besteht aus einer den Fuß allseitig eng umschließenden Hülle 12, die im gezeigten Beispel aus einer inneren und einer äußeren Lage 14 bzw. 16 besteht, wobei zwischen der inneren Lage 14 und der äußeren Lage 16 dadurch einzelne Kammern gebildet sind, daß die Lagen 14 und 16 nur entlang der Kammerbegrenzungen miteinander verklebt oder verschweißt sind, wie dies schematisch bei 18 angedeutet ist. Zwischen den Lagen 14 und 16 sind so die Kammern 20, 22 und 24 gebildet. Im Zehenbereich 26 sind die beiden Lagen 14 und 16 großflächig miteinander verklebt, so daß in diesem Bereich keine Kammer gegeben ist.
- Zur Bildung von Kammern mit größerem Fassungsvermögen sind die Lagen 14 und 13 im Sohlenbereich durch eingesetzte Stege 28, 30 und 32 auf Abstand gehalten, wodurch im Bereich unterhalb der Fußsohle die Kammern 34, 36 und 38 und im sich hieran anschließenden oberen Fußbereich die Kammer 40 gebildet sind. Die Stege 28, 30 und 32 können so ausgebildet sein, daß sie die Kammern 34, 36, 38 und 40 vollkommen voneinander abschließen, d.h. wie Schotts wirkt oder sie können mit Überströmöffnungen 42 versehen sein, von denen eine in dem zwischen den Kammern 38 und 40 befindlichen Steg 32 schematisch angedeutet ist. Von den Kammern 34 und 36 bestehen beispielsweise nicht gezeigte Verbindungen zu den Kammern 24 und 22 durch entsprechende Aussparung von Kanälen. Bei der Verbindung der Lagen 14 und 16 sind diese nicht gezeigten Verbindungen ohne weiteres herstellbar. Die Verbindung der Kammer 40 mit der Kammer 38 über die Überströmöffnung 42 wurde bereits erwähnt. Außerdem ist die Kammer 20 mit der Kammer 38 und/oder der Kammer 40 verbunden.
- Es ist auch vorstellbar; daß die Kammern 20 und 40 zu einer einzigen, den Fuß im Bereich des Knöchels umschließenden Kammer zusammengefaßt sind.
- Da die erfindungsgemäße Vorrichtung den Fuß des Trägers eng umschließen muß, wenn sie ihre volle Wirksamkeit entfalten soll, muß die Vorrichtung - wie bei hohen Schuhen - die Möglichkeit bieten, beim Überstreifen soweit geöffnet zu werden, daß der Fuß ohne Schwierigkeit in die Hülle 12 eingeführt werden kann. Anregungen über die Möglichkeiten hierzu können vom Gebiet der Schuhherstellung übernommen werden. So kann die Vorrichtung durch die in der Zeichnung nur schematisch als strichpunktierte Linie dargestellte Schlitzöffnung seitlich unterbrochen sein, wobei der Schlitz nach dem Anlegen durch Verschnürung, Haken o.dgl. verschlossen und die Hülle 12 damit fest am Fuß angelegt wird.
- Im Bereich der Fußsohle sind von der inneren Lage 14 vorspringende Massagenoppen 46 dargestellt, wie sie beispielsweise von den eingangs erwähnten Gesundheitssandalen bekannt sind. Diese Noppen 46 können einstückig mit der inneren Lage 40 aus deren Material hergestellt sein. Alternativ kann eine diese Noppen aufweisende Einlegesohle haftend im Innern der Vorrichtung angeordnet werden. Die Anordnung solcher Noppen 46 ist dabei nicht auf den Sohlenbereich beschränkt, sondern kann gewünschtenfalls auch in anderen Bereichen vorgesehen werden, in denen eine Verstärkung der Massagewirkung erwünscht ist.
- Außerdem haben diese Noppen den Vorteil, daß zwischen ihnen Luft zirkulieren kann, was einer Transpiration des Fußes entgegenwirkt.
- In der äußeren Lage 16 sind im Bereich der Kammern 22, 24 und 40 noch Nachfüllventile 48, 50 und 52 dargestellt, die zum Füllen der Kammern mit Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, oder einem dauerplastischen Kunststoffmaterial, wie dies aus den Innenschuhen von Skistiefeln bekannt ist, dienen.
- Da im dargestellten Ausführungsbeispiel davon ausgegangen wird, daß die Kammern 34 und 24 ebenso wie die Kammern 36 und 2? sowie die Kammern 38, 40 und 20 jeweils miteinander Verbindung haben, sind die in der Zeichnung dargestellten drei Nachfüllventile 48, 50 und 52 erforderlich, um alle Kammern zu füllen. Wenn sämtliche Kammern miteinander Verbindung haben, genügt, wie leicht einzusehen ist, ein einziges Nachfüllventil.
- Es ist empfehlenswert, das Innere der Vorrichtung 10 mit einer in der Zeichnung nicht gezeigten, passenden Einlage aus saugfähigem Material, beispielsweise Frottee o.dgl. zu versehen, die jedoch vorzugsweise nicht fest mit der Vorrichtung verbunden ist, so daß sie zum Zwecke des Waschens oder Desinfizierens herausgenommen werden kann.
- Die äußere Lage 16 der Hülle 12 ist im Sohlenbereich durch eine Verschleißauflage 54 gegen Beschädigungen durch Abnutzung geschützt. Diese Verschleißauflage 54 kann einstückig mit der äußeren Lage 16 der Hülle 12 oder separat und durch Verklebung mit der Lage 16 verbunden hergestellt sein.
Claims (10)
- Ansprüche================= 1. Schuhartige Fuß-Massagevorrichtung, gekennzeichnet durch eine schuhartig über den Fuß ziehbare und ihn passend umschließende Hülle (12) aus elastischem, flüssigkeitsundurchlässigem Material, die wenigstens in einem unterhalb der Sohle und dem oder den übrigen den Fuß umschließenden Bereichen doppellagig (Lagen 14 und 16) ausgebildet und in den zwischen den Lagen gebildeten Kammern (20, 22; 34; 36; 38; 40) mit einem flüssigen oder dauerplastischen Stoff gefüllt oder füllbar ist, wobei die unter der Sohle vorgesehene Kammer bzw. Kammern (34; 36; 38) mit der oder den übrigen Kammern (20; 22; 24; 40) in Verbindung steht, so daß der flüssige oder dauerplastische Stoff von einer in eine andere Kammer übertreten kann.
- 2. Massagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) als Ganzes sowohl im Sohlenbereich wie auch in den übrigen, den Fuß umschließenden Bereichen unter Bildung einer einzigen zusammenhängenden Kammer doppellagig (Lagen 14 und 16) ausgebildet ist.
- 3. Massagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Sohle und im den übrigen Fuß umschließenden Bereich jeweils mehrere Kammern gebildet sind, von denen die sohlenseitigen Kammern (34; 36; 38) gegeneinander abgeschlossen und jeweils nur mit einer oder einem Teil der im übrigen Fußbereich gebildeten Kammern (20; 22; 24; 40) verbunden sind.
- 4. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich am Fuß anlegende Innenseite der Hülle (12) wenigsens im Bereich der Sohle mit vorspringenden elastischen Massagenoppen (46) versehen ist.
- 5. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Hülle (12) eine weiche saugfähige, den Fuß ganz oder teilweise umschließende Einlage aus Frottee, mit Stoff kaschiertem Polstermaterial o.dgl. angeordnet ist.
- 6. Massagevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage von der Hülle (12) lösbar und herausnehmbar ausgebildet ist.
- 7. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (48; 50; 52) zum Füllen und Entleeren der Kammern (20; 22; 24; 34; 36; 38; 40) mit dem flüssigen oder dauerplastischen Stoff vorgesehen sind.
- 8. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) im Sohlenbereich an iher Außenseite mit einer Verschleißauflage (54) versehen ist.
- 9. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) nach Art eines Stiefels mit bis zum Knöchel oder höher reichendem Schaft ausgeführt ist.
- 10. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) zur Erleichterung des Überstreifens über den Fuß eine durch Schnürung, Haken, Schnallen o.dgl. in ihrer Größe verkleinerbare Einstiegöffnung hat.L e e r s e i t e
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