DE2430302A1 - Webmaschine - Google Patents

Description

T. 425

Gebrüder Sulzer₅ Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz

■■■;.' Webmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Webmaschine mit einer gegebenenfalls am .Umfang Nadeln aufweisenden Warenabzugswalze, einer dieser liachgeschalteten Umlenkwalze und einem Warenbaum.

Bei einer bisherigen Maschine dieser Art wird die Umlenkwalze durch das über sie geführte. Gewebe mitgenommen; sie besitzt keinen besonderen Antrieb.

Bei dieser bekannten Maschine kann es vorkommen, dass das Gewebe aus irgendeinem Grund nicht genügend gleichmässig von der Warenabzugswalze abgezogen oder abgeleitet wird. Z.B. kann der Fall eintreten, dass der Warenbaum und/oder die Umlenkwalze durch aussere. Einflüsse, etwa durch das Bedienungspersonal vorübergehend angehalten werden. Dann kann das Gewebe über einen grö'sseren Umschlingungswinkel als normal auf der Warenabzugswalze haften bleiben, so dass Betriebsstörungen entstehen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Webmaschine zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, dass die Umlenkwalze über eine Reibungskupplung angetrieben ist.

Die Erfindung hat besondere Bedeutung, wenn die Warenabzug swalze auf ihrem Umfang Nadeln für ein Frottierstoffgewebe besitzt, also wenn es sich um eine Frottierstoffwebraaschine handelt. Das Gewebe wird dann, gleichmässig und sicher aus den Nadeln der Warenabzugswalze herausgezogen, so dass Betriebs-

509848/0296 - 2 -

Störungen durch Verwickeln des Gewebes vermieden werden. Die Umlenkwalze kann auch kaum unabsichtlich von.aussen angehalten werden.

Es wurde auch bereits vorgeschlagen_}r die Umlenkwalze mit etwas höherer Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben als die Warenabzugswalze. Im Gegensatz zu dieser zuletzt genannten, bereits vorgeschlagenen Ausführungsform lässt sich bei der erfindungsgemässen Bauart erreichen, dass das Gewebe schlupffrei über die Umlenkwalze läuft und die Reibungskupplung ständig leicht durchrutscht; zu diesem Zweck braucht lediglich dafür gesorgt zu werden, dass die Reibung zwischen den. beiden Kupplungshälften etwas geringer ist als diejenige zwischen Gewebe, und Umlenkwalze. Das Gewebe wird dann besonders geschont und es kann gleichwohl erzielt werden, dass das Gewebe immer mit einer bestimmten Kraft von der Warenabzugswalze abgezogen wird und dort Störungen im Gewebelauf vermieden werden.

Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.

Fig. 1 zeigt die Warenseite einer erfindungsgemäss ausgebildeten Webmaschine in schematisehern Vertikalschnitt.

Fig. 2 zeigt eine zugehörige Vorderansicht auf einen Teil der Webmaschine von der Warenseite her gesehen, in grösserem Massstab und unter Weglassung des Gewebes.

Das aus dem Webfach 1 kommende Gewebe 2 durchläuft den Breithalter 3 und wird über eine nicht angetriebene Umlenkwalze 4 zu einer mit Nadeln 5 versehenen Warenabzugswalze 6 geführt. Gewebe 2 ist ein Schlingen- oder Frottiergewebe, das auf der dargestellten Frottierstoffwebmaschine hergestellt wird. Nach Umschlingung der Warenabzugswalze 6 gelangt das Gewebe auf eine angetriebene Umlenkwalze 7 und darauf über eine Umlenkstange 8 auf einen über eine nicht gezeigte Rutschkupplung angetriebenen Warenbaum 9.

- 3 509848/0296

Ein Antriebszahnrad 11 kämmt mit einem Zahnrad 12, das mit einem auf der Achse 13 der Warenabzugswalze 6 "befestigten Zahnrad 14 in Eingriff steht. Das Zahnrad 14 kämmt mit einem "Zahnrad . 16ϊ das die eine Kupplungshälfte einer als Ganzes mit 21. bezeichneten Reibungskupplung bildet. Die andere Kupplungshälfte der Kupplung 21 ist durch eine Schulter 22 der Umlenkwalze 7 sowie durch, einen.mittels Schrauben 25 aufgeschraubten · und gegen die Wirkung von Federn 26 anziehbaren Ring 23 gebildet. Das Zahnrad 16 trägt zwei Reibungsbeläge 24. Die Umlenkwalze 7 1st also von dem Zahnrad 14 aus über das Zahnrad und die Reibungskupplung 21 angetrieben. Walze 7 besitzt 2.B-. eine rauhe Gummioberfläche. Die "Zahnzahl des Rades 14 beträgt z.B. 48, diejenige des Rades 16, 28. Der Durchmesser der Walze 6 beträgt 149 mm, der der Walze 7, 9T mm.

Damit ist die Anordnung so getroffen, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkwalze 7 - falls kein Gewebe 2 über die-Wälzen. 6,7 laufen würde - um etwa 5 % höher wäre als die Umfangsgeschwindigkeit der Warenabzugswalze 6. Wenn während des Betriebes Gewebe 2 über die Walzen 6,7 läuft, so kann durch entsprechende Einstellung der Reibungskupplung 21 mittels der Schrauben 25 erreicht werden, dass das Gewebe 2 auf dem Umfang der Umlenkwalze 7 schlupffrei läuft, also nicht rutscht. Dafür rutscht Jedoch die Rutschkupplung 21 leicht durch, d.h. das Zahnrad 16 lauft mit einer etwas höheren Drehzahl als die Umlenkwalze 7. Zahnrad 16 rutscht mit seinen Reibungsbelägen 24 etwas auf den Teilen 22,23. Das Gewebe 2 wird dann insbesondere an der Stelle 18 sauber und gleichmässig aus den Nadeln 5 der Viarenabzugswalze 6 herausgezogen.

Bei einer abgewandelten Bauart besitzt die Warenabzugswalze statt Nadeln einen besonders rauhen Umfang aus Korund oder dergleichen. Auch dann kann es zweckmässig sein, die Rutschkupplung 21 einzubauen und damit die Drehzahl des Zahnrades 16 höher zu machen als diejenige der *'..■.Umlenkwalze 7, damit sich das Gewebe, insbesondere ein rauhes Gewebe z.B. aus Wolle oder Jute, gleichmässig von der Korundabzugswalze abhebt oder abzieht.

50 9848/02 96

Die beiden V/alzen 6,7 können auch intermittierend, ζ.-Β. über ein Klinkengetriebe angetrieben sein, wobei - bei richtiger Einstellung der Reibungskupplung 21 mittels der Schrauben 25 - die durchschnittliche Drehzahl des Zahnrades 16 etwas grosser ist als diejenige der Umlenkwalze 7.

509848/0296

Claims (3)

1. T. 425

   Ansprüche

   T. Webmaschine mit einer gegebenenfalls am Umfang Nadeln aufweisenden Warenabzugswalze, einer dieser nachgeschalteten Umlenkwalze und einem Warenbaum, dadurch gekennzeichnet , dass die Umlenkwalze (7) über eine Reibungskupplung (21) angetrieben ist.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einstellvorrichtung (25) für die Reibung der Reibungskupplung (21).
3. 3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenabzugswalze (6) und die Umlenkwalze (7) über

   ein Zahnradgetriebe (14,16) miteinander in Verbindung stehen, wobei die Zahnzahl des die Warenabzugswalze (6) antreibenden Zahnrades (14) und diejenige des die Umlenkwalze (7) antreibenden Zahnrades (16) so gewählt sind, dass - bei schlupffreiem Lauf des Gewebes (2) auf der Umlenkwalze (7) - die treibende Kupplungshälfte (16) höhere Drehzahl hat als die getriebene .Kupplungshälfte (22,23), die Kupplung (21) also durchrutscht.

   509848/0296