DE2430128A1 - Verfahren zur herstellung traegergebundener polypeptide - Google Patents
Verfahren zur herstellung traegergebundener polypeptideInfo
- Publication number
- DE2430128A1 DE2430128A1 DE2430128A DE2430128A DE2430128A1 DE 2430128 A1 DE2430128 A1 DE 2430128A1 DE 2430128 A DE2430128 A DE 2430128A DE 2430128 A DE2430128 A DE 2430128A DE 2430128 A1 DE2430128 A1 DE 2430128A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- macromolecular compound
- polypeptide
- bound
- yield
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K39/395—Antibodies; Immunoglobulins; Immune serum, e.g. antilymphocytic serum
- A61K39/44—Antibodies bound to carriers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N11/00—Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
- C12N11/02—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier
- C12N11/08—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer
- C12N11/098—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer formed in the presence of the enzymes or microbial cells
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/006—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length of peptides containing derivatised side chain amino acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N11/00—Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
- C12N11/02—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier
- C12N11/08—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer
- C12N11/082—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N11/00—Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
- C12N11/02—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier
- C12N11/08—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer
- C12N11/082—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a synthetic polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C12N11/087—Acrylic polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Public Health (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Immunology (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Mycology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
iöhm
GmbH Darmstadt 19.6.1974
Pat.Dr.Hh/Hks/9
Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide
Trägergebundene Polypeptide werden in verschiedenen biochemischen Prozessen, sowie für medizinische, diagnostische und analytische
Methoden und ähnliche Zwecke eingesetzt. Zu ihrer Herstellung verwendet man in der Regel Trägermoleküle mit reaktiven Gruppen,
die sich mit korrespondierenden Gruppen der Polypeptide umsetzen. Die reaktiven Gruppen sind in allen Fällen gegenüber
Wasser empfindlich; sie gehen daher zu einem erheblichen Anteil
bei der Umsetzung mit dem in Wasser gelösten Polypeptid durch Hydrolyse verloren. Andere Nachteile der bekannten reaktiven
Trägerverbindungen können im Einzelfall darin liegen, daß Polypeptide
unter weitgehendem Verlust ihrer biologischen Aktivität gebunden werden oder daß überhaupt nur eine sehr geringe Menge
an Polypeptid in biologisch aktiver Form gebunden wird.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide besteht darin, daß man ungesättigte Verbindungen
in Gegenwart des Polypeptids radikalisch polymerisiert, wobei ein Teil des eingesetzten Polypeptids in das entstehende Polymergerüst
eingeschlossen wird. Ein Teil des in dieser Form gebundenen Polypeptids bleibt selbst für kleine Substratmoleküle
unzugänglich und ist daher nicht biologisch aktiv. Die Ausbeute an gebundenem, biologisch aktivem Polypeptid ist bei diesem
•Verfahren niedrig. Die Aktivität gegenüber hochmolekularen Substraten ist in der Regel
09803/0943 214871
imbefriedigend. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide zu finden,
das allgemein anwendbar ist und mit wasserunempfindiichen Trägerstoffen
arbeitet. Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel erreicht, wenn man in einer wäßrigen Lösung eines Polypeptids
in Gegenwart einer makrodekularen Verbindung, die wenigstens
eine olefinische C=C-Doppelbindung je Molekül enthält, und in Abwesenheit radikalisch polymerisierbarer Monomerer Radikale
erzeugt. Bei diesem Verfahren werden die Polypeptide in meistens hoher Ausbeute und unter Erhaltung ihrer biologischen Aktivität
an die makromolekulare Verbindung gebunden. Jen nach dem Aufbau der verwendeten makromolekularen Trägerverbindung kann das
Umsetzungsprodukt in Wasser löslich oder unlöslich sein. Es ist
zwar nicht bekannt, welche chemischen Reaktionen bei der Bindung des Polypeptids im einzelnen ablaufen, jedoch spricht die weitgehende
Erhaltung der biologischen Aktivität dafür, daß die Bindungsreaktion vorzugsweise nicht an den für die biologische
Aktivität verantwortlichen funktioneilen Gruppen des Polypeptids angreift.
Die Bindungsreaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens läuft
möglicherweise in begrenztem Umfange auch bei dem oben erwähnten bekannten Verfahren ab, bei dem man Monomere in Gegenwart des
Polypeptids radikalisch polymerisiert, sofern das Monomerengemisch
zum Teil aus Verbindungen mit wenigstens zwei polymerisierbaren
Doppelbindungen besteht. Sobald ein Teil dieser Monomeren polymerisiert ist, ist unter der Einwirkung der bei der
weiteren Polymerisation auftretenden Radikale mit Bindungsreaktionen zwischen dem Polypeptid und dem bereits entstandenen
Polymeren zu rechnen. Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren
§09883/0943
iöhm
findet die Bindungsreaktion beim Verfahren der Erfindung in
Abwesenheit von radikalisch polymerisierbaren Monomeren statt,
so daß der nachträgliche Einschluß eines ggf. an ein Polymermolekül
gebundenen Polypeptide durch nachträglich entstandenes Polymerisat nicht möglich ist. Dadurch bleibt das gebundene
Polypeptid in jedem Fall frei zugänglich. Diese freie Zugänglichkeit würde natürlich noch nicht dadurch beeinträchtigt, daß das
eingesetzte Trägerpolymerisat noch geringfügige Mengen des Ausgangsmonomeren enthält. Es ist demnach ausreichend, daß das
Verfahren der Erfindung in Abwesenheit substantieller Mengen an radikalisch polymerisierbaren Monomeren durchgeführt wird.
Die im Verfahren der Erfindung verwendeten makromolekularen Trägerverbindungen haben in der Regel ein Molekulargewicht von
wenigstens l.OOO, vorzugsweise von wenigstens 10.000. Eine obere Grenze besteht für das Molekulargewicht nicht, denn man
kann auch vernetzte Trägerverbindungen verwenden, die ein unbestimmbar
hohes Molekulargewicht haben. Die einzige Voraussetzung für die Eignung einer makromolekularen Verbindung als Trägerverbindung
für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Anwesenheit
einer olefinischen C=C-Doppelbindung und deren sterische
Zugänglichkeit für das in Wasser gelöste Polypeptid. Diese Zugänglichkeit
kann dadurch gewährleistet «ein, daß die Trägerverbindung in Form von Festkörpern mit großer Oberfläche vorliegt.
Geeignete Festkörper dieser Art sind Dispersionspartikel, feine
Perlpolymerisate, Fasern und Filme. Die Filme können in freier Form oder als Membran oder als Überzug auf einem anderen Körper
vorliegen. Faserförmige Träger können zu Vliesen, Fäden oder Geweben gebunden sein. Die olefinischen Doppelbindungen sind
für das erfindungsgemäße Verfahren noch wesentlich besser zugänglich, wenn die Trägermoleküle hydrophil sind und in Wasser
-4-
Ö 9 Ö 8 3 / 0 9 4 3 '214871
röhm
von 20 C auf wenigstens das Doppelte ihres Trockenvolumens anquellen. Eine Quellung auf das 5- bis 50-fache des Trockenvolumens
ist besonders vorteilhaft. Die Trägerverbindungen können aber auch wasserlöslich sein und ergeben nach der Bindung
des Polypeptids wasserlösliche Produkte. Derartige Produkte sind häufig erwünscht, um die Stabilität des gebundenen Polypeptide
zu erhöhen oder ihr Diffusionsverhalten oder ihre
Affinität gegenüber anderen Stoffen zu beeinflussen.
Obwohl die Kohlenstoffdoppelbindungen der makromolekularen
Trägerverbindung auch in der Hauptkette des Polymerisats liegen kann, sind olefinische Gruppen dann besonders gut zugänglich,
wenn sie als Seitengruppen und Endgruppen eines Polymermoleküls vorliegen. Die Trägerverbindungen sollen im allgemeinen
wenigstens eine Kohlenstoffdoppelbindung je 5O.OOO Molekulargewichtseinheiten
enthalten. Man kann diese olefinischen Gruppen nachträglich in ein fertiges Polymerisat einbringen, indem man
es mit einer niedermolekularen Verbindung umsetzt, die sowohl eine olefinische Doppelbindung als auch eine gegenüber der
makromolekularen Verbindung reaktive Gruppe enthält. Z.B. kann man Cellulose, Polyvinylalkohol oder einen Polyhydroxyalkylester
einer ungesättigten polymerisierbaren Säure mit Maleinsäureanhydrid,
Acryl- oder Methacrylsäureanhydrid, Acryl- oder
Methacrylsäurechlorid, Hydroxyalkylamiden der Acryl- oder Methacrylsäure, Glycidylacrylat oder -methacrylat, Vinylisocyanat
und ähnlichen Verbindungen umsetzen. Gleichzeitig kann in an sich bekannter Weise das Polymere mit geeigneten
bifunktionellen Verbindungen vernetzt werden. Auch andere bekannte Methoden zur Erzeugung von olefinischen Doppelbindungen,
wie z.B. die Abspaltung von Wasser aus hydroxylgruppenhaltigen Polymeren, können zur Herstellung von ungesättigten
Polymeren für das Verfahren der Erfindung herangezogen werden.
214871
Vorzugsweise ist die makromolekulare Verbindung ein Mischpolymerisat aus verschiedenen Vinylverbindungen, von denen
wenigstens eine zwei oder mehr G=C-DoppeIbindungen enthält. Ein
Anteil von 0,2 bis 20 MoI-^ von derartigen Monomeren an dem
zugrunde liegenden Monomerengemisch ist besonders vorteilhaft. Monomere mit zwei Doppelbindungen führen, insbesondere wenn es
sich um gleichartige C=C-Doppelbindungen handelt, schon bei der
Herstellung des Polymerisats zur Vernetzung, was in der Regel erwünscht ist. Monomere mit zwei oder mehr gleichartigen C=C-doppelbindungen
sind z.B. Methylen-bis-acrylamid oder -methacrylamid,
Diacrylate oder Dirnethacrylate von Glykolen, Diglykoläthern, Triglykoläthern usw., Butadien, Divinylbenzol, Diallylphthalat
oder Triallylcyanurat. Unter diesen Verbindungen sind
diejenigen mit zwei oder mehr Allylgruppen besonders geeignet, weil die Allylgruppen weniger reaktiv sind und dadurch zu Polymerisaten
führen, die neben einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Vernetzungsstellen eine große Zahl von seitenfeeständigen
Allylgruppen enthalten. Butadien verhält sich ähnlich. Vorteilhaft ist auch der Einbau von Verbindungen mit zwei unterschiedlichen
C=C-Doppelbindungen, wie z.B. Allylacrylat, Allylmethacrylat, Vinylacrylat oder Vinylmethacrylat; auch hier wird vorwiegend
nur eine Doppelbindung, nämlich die des Acryl- oder Methacrylsäurerestes,
einpolymerisiert, während die andere größtenteils als olefinische Seitengruppe bestehen bleibt·
Im übrigen können die Vinylpolymerisate aus beliebigen anderen
radikalisch polymerisierbaren Monomeren aufgebaut sein. Ausgesprochen
hydrophobe Monomere können sich jedoch nachteilig auswirken. Wenn die Trägerverbindung in fester Form angewendet
werden soll, sind niedere Ester der Acryl- und Methacrylsäure, Vinylester niederer Carbonsäuren, Acryl- oder Methacrylnitril
oder niedere Olefine geeignete Comonomere. Vorzugsweise sind
214871
•0.
die Mischpolymerisate überwiegend aus hydrophilen, d.h. wasserlöslichen
Monomeren aufgebaut. Beispiele für diese Monomeren sind Acryl- und Methacrylamid, Hydroxyalkylester der -Acryl- oder
Methacrylsäure, diese Säuren selbst sowie ihre Alkali- und Ammoniumsalze, Aminoalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure
mit tertiären Aminogruppen oder die daraus hergestellten Salze oder quartären Ammoniumverbindungen, Vinylpyrrolidon, Vinyl imidazol
usw.„ Mit Vorteil bilden wasserlösliche Monomere einen Anteil von mehr als 50 % der neben den Verbindungen mit zwei
Doppelbindungen am Aufbau des Trägerpolymerisats beteiligten Monomeren. Diese bevorzugten Polymerisate zeichnen sich durch
eine hohe Quellbarkeit aus, sofern sie nicht zu stark vernetzt sind. Es ist daher weiterhin bevorzugt, die Vernetzung durch
geeignete Wahl der Art und Menge der mehrfach ungesättigten Comonomeren in solchen Grenzen zu halten, daß das Polymerisat
in Wasser bei 200C wenigstens auf das doppelte Volumen quillt.
Nicht oder nur schwach quellbare Tragerverbindungen werden bevorzugt
in Form ihrer wäßrigen Dispersionen oder in Form von Fasern oder Filmen bzw. daraus hergestellter Gebilde angewendet.
Für quellbare Tragerverbindungen ist die Perlform besonders geeignet. Entsprechende Perlpolymerisate lassen sich in bereits
gequollenem Zustand durch sogenannte umgekehrte Perlpolymerisation der wäßrigen Monomerenlösung in einer organischen Phase
erzeugen. Wasserquellbare Polymerisate können mit Vorteil auch in Form von Überzügen auf festen Gegenständen angewandt werden.
Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird die
Trägerverbindung mit der wäßrigen Lösung des Polypeptids in Berührung gebracht. Das Mengenverhältnis des zu bindenden Polypeptids
zu der eingesetzten löslichen oder quellbaren Trägerverbindung soll vorzugsweise im Bereich von 1 : 1000 bis 1 : 1
liegen.
214871
Auf die mit der Trägerverbindung versetzte Tiiäßrige Polypeptidlösung
läßt man Radikale einwirken. Sie werden vorzugsweise mit Hilfe eines Redoxsystems bei Temperaturen zwischen 0 und 60°C
erzeugt. Redoxsysteme bestehen aus einem Oxydationsmittel, einem Reduktionsmittel und vorzugsweise einem Schwermetall-ion als
Katalysator. Redoxsysteme sind ausführlich in Houben-Weyl, Band
14/1, Seiten 26>-297 beschrieben und können z.B. aus folgenden Kombinationen bestehen:
Natriumdisulfit/ Ammoniumperoxidisulfat/ Silbernitrat
Rongalit/ Ammoniumperoxidisulfat/ Eisen-II-Sulfat Natriumhydrogensulfit/ Natriumhypochlorit
Titan-(III)-chlorid/ Hydroxylamin Triäthänolamin/ Natriumperoxidisulfat.
Eine hohe Ausbeute an gebundenem Polypeptid läßt sich erreichen,
wenn je Gramm des Polypeptids etwa 0,001 - 0,1 Äquivalente an Radikalbildnern eingesetzt werden. In entsprechender Menge sind
das Oxydation- und das Reduktionsmittel des Redoxsystems einzusetzen. Anstelle eines Redoxsystems können auch bei hinreichend
niedriger Temperatur zu Radikale zerfallende Verbindungen eingesetzt werden. Hierzu gehören vor allem Azoverbindungen, wie
azOdisulfonsaures Kalium, Diazosulfon (aktiviert mit Kupferionen),
sowie Peroxide, wie Ammoniumperoxydisulfat, Acetyl-cyclohexansulfonyl-peroxid,
Dicyclohexyl-peroxydicarbonat, tert.Butylpermaleinat
(aktiviert mit Morpholin), sowie Wasserstoffperoxid.
Die Reaktionsdauer hängt vom Radikalstrom ab. Unter Einsatz der oben angegebenen Mengen wird in 1 bis 100 Minuten eine weitgehende
oder vollständige Bindung des Polypeptids erreicht. Die Bindungsgeschwindigkeit nimmt mit steigender Temperatur im
allgemeinen zu, jedoch muß ein ausreichender Abstand zu der jeweiligen Inaktivierungstemperatur des Polypeptids gewahrt
werden« Vorzugsweise arbeitet man zwischen 0 und JO Ce
509083/0943 214871
rühm
Temperaturen über 6O°C kommen nur in Ausnahmefällen in Betracht.
Die Umsetzung wird zweckmäßig unter einer sauerstoff-freien
Atmosphäre durchgeführt.
Der Begriff "Polypeptid" ist weit zu fassen. Es fallen nicht nur
wasserlösliche natürliche Eiweißkörper darunter, wie Enzyme, Antikörper, Hormone mit Proteinstruktur, Inhibitoren, sondern
auch aus wenigen Aminosäureeinheiten aufgebaute natürliche oder synthetische Polypeptide, wie Dipeptide, oder Verbindungen, die
nur teilweise peptidartig aufgebaut sind, wie Penicilline. Ferner kann man auch Substanzen, die keine Peptidstruktur haben, mit
oligomeren Peptiden umsetzen und sie über diese Gruppen an
Irägermoleküle binden.
Herstellung von ungesättigten makromolekularen Verbindungen
A. In einem Rundkolben (βΟΟ ml), versehen mit Thermometer,
Rührer, Rückflußkühler und N2-Einleitungsrohr werden
1740 g n-Heptan
1100 g Perchloräthylen
4 g Verteiler: 50 $ige£ Lösung eines Polymerisats der
Zusammensetzung 90 Tl n-Butylmethacrylat/ 10 Tl
: 2-Trimethylammoniumäthylmethacrylat-chlorid in
.- Dimethylformamid
vorgelegt. Unter Einleiten von Stickstoff wird bei Raumtemperatur eine Mischung aus
700 g Formamid
120 g Acrylamid
30 g Allylmethacrylat
120 g Acrylamid
30 g Allylmethacrylat
1,5 g Methylen-bis-methacrylamid
1 g BenaoXLpei'oxia
zugegeben und durch konstantes Rühren in der organischen Phase verteilt. Die Polymerisation wird durch Zugabe von
1 g Dirnethylanilin ausgelöst. Nach 8-stündiger Polymerisation
wird die überstehende organische Phase abdekantiert und die Perlen werden durch Zugabe von 2000 g Aceton ausgefällt, über
eine Glasfritte abgesaugt, mit Aceton gewaschen, und bei ca. 40° getrocknet. Ausbeute: 100 fc feine, fast weiße Perlen.
B. Es wird analog Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß der Monomerphase noch 0,15 g Eisen(III)chlorid zugesetzt
werden.
- lo-
503883/0943
röhm
C. Es wird analog Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß der Monomerphase noch 1£ g Eisen(lII)chlorid zugesetzt werden.
D. Es wird analog Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß anstelle von Allylmethacrylat Vinylmethacrylat eingesetzt wird.
Eo 0,75 Mol Acrylamid und 0,5 Mol Butadien wurden in 125 ml A'thylenglykol
mit Kaiiumpersulfat als Initiator bei 6o°C im Autoklaven
polymerisiert. Nach Entgasen, Waschen in n-Butanol sowie Trocknen wurde ein harzartiges, sprödes Produkt gewonnen, welches mechanisch
zu etwa 0,1 mm bis 0,2 mm großen Teilchen zerkleinert wurde. 1 g des Produktes quillt in V/asser zu 19 g Feuchtprodukt.
Das gequollene Produkt ist wasserunlöslich und hat die Beschaffenheit eines farblosen, hydrophilen Gels. Es enthält 6 Mol %
an olefinischen Doppelbindungen, wie durch Bromaddition ermittelt wurde.
P.Io g eines Perlpolymerisates aus Acrylamid und Glycidylacrylat
und 20 ml Allyamin wurden 60 Stunden lang bei 650C gehalten und
danach mit Chloroform gewaschen. Anschließend wurde das Produkt über Nacht in 0,05 M Phosphatpuffer, pH 7i5>
quellen gelassen und mit Wasser phosphatfrei gewaschen. Ausbeute: 68,2 g Feuchtprodukto
Der Gehalt an olefinischen Doppelbindungen wurde mit der Bromadditionsmethode zu 4,4 Mol % bestimmt (bezogen auf
100 Monomereinheiten).
G. 10 g Acrylsäure-anhydrid wurden in 100 ml wasserfreiem Toluol
gelöst und 1 g Azo-iso-butylrodinitril zugegeben. Nach ^o-minütigem
Spülen mit Stickstoff wurde allmählich auf 60°C erwärmt und innerhalb 4 Stunden polymerisiert. Das ausgefallene Produkt
wurde mit wasserfreiem n-Heptan entquollen und mehrfach in n-Heptan und Äther gewaschen. Ausbeute: 9,5 g.
1,26 g des Polyacrylsäure-anhydrids wurden in 40 ml wasserfreiem Dimethylformamid gelöst und unter gutem Rühren bei Raumtempe-
- 11 -SÖ98ä3/0943
214871
röhm
ratur Il8 mg Allylamin, gelöst in 10 ml Dimethylformamid,
zugegeben. Anschließend wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur im Dunkeln stehen gelassen. Dann wurden 200 ml M Phosphatpuffer
(pH 8) zugegeben und über Nacht stehen gelassen. Die Lösung wurde gegen Wasser dialysiert und lyophilisiert«,
Das Lyophilisat wurde in 0,2 M Phosphatpuffer und an Sephadex G 50 (0,2 M Puffer als Elutionsmittel) gelchromatographiert.
Der mit dem Ausschlußvolumen eluierte Anteil wurde gegen Wasser dialysiert und lyophilisiert (ca. 80 % gesamte Menge).
Dutfch Stickstoffanalyse wurde ein Anteil von 9 Grundmol-$ an
Allylacrylat ermittelt. Das Produkt enthält keine Anhydridgruppen mehr.
H. In einem Rührkolben, versehen mit Thermometer, Rührer, Stickstoff-Einleitungsrohr
und Rückflußkühler werden
700 g n-Heptan
700 g Perchloräthylen
0,9 S Verteiler (wie bei A)
vorgelegt. Dazu gibt man bei Raumtemperatur folgende Lösung
100 g Wasser
126 g Acrylamid
54 g 2-rHydroxyäthylmethacrylat
126 g Acrylamid
54 g 2-rHydroxyäthylmethacrylat
1 g Glykoldimethacrylat
0,1 g Eisen-(III)sulfat
0,1 g Ammoniumpersulfat0
Die Monomerphase wird unter Rühren und Einleiten von Stickstoff in der kontinuierlichen Heptan/Perchloräthylen-Phase verteilt.
Durch Zugabe von 4 g 5 ^iger wäßriger schwefeliger Säure wird die
Polymerisation ausgelöst. Durch Kühlung des Ansatzes wird ein Temperaturanstieg über 300C vermieden.
- 12 -
SO988 3/09 43
rühm
Nach 4 Stunden wird die organische Phase abdekantiert, die erhaltenen Perlen mit Aceton gewaschen und 10 Stunden
im Vakuum bei 35°C getrocknet.
Jo 10 g handelsübliches Polyvinylalkohol-Granulat (PoIyviol
05/20 von Wacker-Chemie) wird in, einer Lösung aus 5 g Wasser,
30 g Isopropanol und 0,2 g konz. Schwefelsäure aufgeschlämmt.
Das entstandene Gel wird getrocknet, etwas zerrieben und bei 1000G 20 Minuten getempert. Das Granulat ist nunmehr braun
gefärbt und quillt in Wasser ohne sich zu lösen. Es enthält infolge Wasserabspaltung ungesättigte Gruppen in der Hauptkette.
l) Bindung von Ribonuclease-A an Perlpolymerisat -A
Zu 2 g Perlen A. wurden 50 mg RNase-A (gelöst in 50 ml
Wasser), 2 mg Fe2(SO^)., (gelöst in 1 ml HgO) gegeben und
J>0 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Unter Fortsetzung
der Stickstoff-Spülung wurden hintereinander zugegeben:
20 mg Ammoniumpersulfat (in 1 ml H2O) und 20 mg Natriumpyrosulfit
(in 1 ml HgO).
Nach ^O Minuten wurde das Produkt auf eino? Glasfritte abgesaugt,
3 mal mit 1-molarer Kochsalzlösung und 2 mal mit
0,05 M Phosphatpuffer (pH 7,5) gewaschen. Feuchtausbeute:
11,7 g.
Ausbeute an gebundener RNase: 68 %.
Die enzymatische Aktivität der gebundenen RNase gegen Hefe-•RNA
(Boehringer/Mannheim, 4#) bei 370C und pH 7,5 ist
ebenso hoch wie die Aktivität freier RNase.
- 13 -
£03383/0943 2I487I
röhm
2) Bindung von Ribonuolease-A an Perlpolymerisat B.
Es wurde genau so umgesetzt wie bei Beispiel 1) mit dem Unterschied, daß kein Fe2(SO^), zugegeben wurde.
Feuchtausbeute: 11,7 g
Ausbeute an gebundener RNase-A: 75 %, Aktivität der gebundenen RNase-A (RNA, 37°C, pH 7,5): 97 %
bez. auf freie RNase.
3) Bindung von Ribonuclease-A an Perlpolymerisat C
Umsetzung analog Beispiel 2) mit dem Unterschied, daß die Reaktionszeit nur 15 Minuten betrug.
Feuchtausbeute: 11,6 g.
Ausbeute an geb. RNase-A: 6j $»
Aktivität (RNA, 37°, pH 7,5): 100 % verglichen mit freier RNase,
4) Bindung von Ribonuclease-A an Perlpolymerisat D
Es wurde genau nach Beispiel 1) gearbeitet, mit dem Unterschied,
daß 2 g Perlpolymerisat D eingesetzt wurden. Feuchtausbeute: 1>,6 g.
Ausbeute an geb. RNase: 75 %
Aktivität der geb. RNase: 96 % im Vergleich zum freien Enzym.
Ausbeute an geb. RNase: 75 %
Aktivität der geb. RNase: 96 % im Vergleich zum freien Enzym.
5) Bindung von Lactat-Dehydrogenase an Perlpolymerisat C
1 g Perlpolymerisat C wurde in 25 ml Wasser, enthaltend
12,5 nig Lactat-Dehydrogenase (aus Kaninchenmuskel), unter
Eiskühlung suspendiert und I5 Minuten mit Stickstoff begast;
dann wurden hintereinander jeweils 20 mg Ammoniumpersulfat und Natriumpyrosulfit in jeweils 1 ml Wasser zugegeben,
weitere 30 Minuten Stickstoff eingeleitet und dann mit Wasser-
603883/09 4 3 214371
röhm
Kochsalζ-Lösung und Phosphatpuffer gewaschen.
Ausbeute: 8 g Feuchtperlen.
Aktivitätsbestimmung: 1 g Feuchtperlen und ^O ml Substrat
(Pyruvat/Nicotinamid-Aden&n-Dinukleotid, reduzierte Form)
entsprechend der Biochemica Test Combination Boehringer, Mannheim, wurden geschüttelt und zu den Zeiten 0, 15, JO und
6o Minuten Proben von je 2,5 ml entnommen und deren Absorption
bei jj40 nm gemessen. Bei einer Ausgangsextinktion von 1,^50
wurde einj^ ~ Ext/Min von 0,015 bei J>kO nm gemessen. Die Perlen
waren ohne Aktivitatsverlust wiederholt verwendbar.
6) hO g Feuchtgel E und 100 mg Chymotrypsin wurden in 60 ml
Wasser, enthaltend ^O/ug Fe2(SO^)., ^O Min. mit Stickstoff gespült
und dann in der bei Beispiel 1) beschriebenen Weise mit Ammoniumpersulfat und Natriumpyrosulfit umgesetzt und gewaschen.
Ausbeute: 36 g Feuchtgel.
Ausbeute an gebundenem Chymotrypsin: 40 %.
Aktivität (Casein, pH 8, j57°C): 2o % verglichen mit freiem
Chymotrypsin.
7) 7 g Feuchtprodukt F und l8 ml Wasser, enthaltend 25 mg Ribonuclease-A
und 2 mg Fe2(SO2^),, wurden 15 Minuten mit Stickstoff
und nach Zugabe von 1 ml wäßriger Ammoniumpersulfat-Lösung (20 mg/ml) und 1 ml wäßriger Natriumpyrosulfit-Lösung weitere
85 Minuten begast. Das Produkt wurde 3 mal mit Wasser- Kochsalzlösung
und 2 mal mit 0,05 M Phosphatpuffer gewaschen,,
Ausbeute an gebundenem Enzym: 87 %
Aktivität (RNA, 27°C, pH 7*5): 100 % vergl« mit freiem Enzym.
Aktivität (RNA, 27°C, pH 7*5): 100 % vergl« mit freiem Enzym.
8) 100 mg Polymeres G und 10 mg Ribonuclease-A wurden in 20 ml
Wasser, enthaltend 50 <ug Fe2 (SO2(U, gelöst. Nach Spülen mit
Stickstoff wurden hintereinander jeweils 10 mg Ammoniunjsulfat
per
- 15 -603883/0943 214871
röhm
und Natriumpyrosulfit, gelöst in je 1 ml Wasser, zugegeben und weitere 100 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Die
Lösung wurde gegen Wasser dialysiert und lyXophilisierto Das Lyophilisat zeigte einen Proteingehalt (Polin) von 8 %.
Bezogen auf das freie Enzym zeigte das Produkt 47 fo Aktivität
(RNA^ JT°C, PH 7,5).
9) Es wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1) gearbeitet,
jedoch wurde anstelle von Fe2(SO2,),, Ammoniumsulfat und
Natriumpyrosulfit ein radikalbildendes System aus 50 mg Morpholin und 50 mg tertiär-Butyl-permaleinat verwendet.
Feuchtausbeute: 12,1 g.
Ausbeute an geb. RNase: 65 %„
Aktivität der geb. RNase: 77 % des freien Enzyms.
Ausbeute an geb. RNase: 65 %„
Aktivität der geb. RNase: 77 % des freien Enzyms.
10)1 g Perlpolymerisat H wurden mit 50 mg Insulin unter Einwirkung
von 2 mg Pe2(SOh).., 50 mg Ammoniumpersulfat und 50 mg
Natrium-pyrosulfat in 50 ml Wasser umgesetzt. Ausbeute an gebundenem Insulin: 78 /0.
11) 165 ml einer handelsüblichen wäßrigen Lösung von Glucamylase wurden in einem Austauscher (Sephadex 625) entsalzt und auf
ein Volumen von 50 ml eingeengt. 2 g Perlpolymerisat H wurden mit der Enzymlösung unter Zusatz von 2 mg Pe2(SO2,),,
mg Ammoniumpersulfat und 50 ml Natriumpyrosulfat umgesetzt. Das Umsetzungsprodukt ist gegenüber Maltose oder Stärke
enzymatisch^" aktiv. Eine jJO $ige Dextrinlösung (30 ml) wird
mit 5 g des Enzymprodukts über Nacht geschüttelt, wobei das Dextrin quantitativ zu Glucose gespalten wird. Das Enzymprodukt
wurde 50 mal nacheinander für die Dextrinspaltung eingesetzt und zeigte keinen Aktivitätsverlust.
- 16 -
509883/0943 214871
iöhm
12) 1 g des Produktes J wurde in einer Lösung von 25 rag Ribonucleose A in 25 ml Wasser quellen gelassen. Nach
Zugabe von 2 mg Pe2(QO2,)^ in 1 ml HpO wurde 15 Minuten
Stickstoff durchgeleitet. Dann wurden hintereinander jeweils 20 rag Ammoniumpersulfat und Natriumpyrosulfit
zugegeben und weiter ;50 Minuten Stickstoff durchgeleitet»
Das Produkt wurde mehrfach mit 1 M Na Cl-Lösung und zuletzt mit 0,o5 M Phosphatpuffer, pH 7.»5 gewaschen,,
Ausbeute an gebundenen RNase: 78 %·
Enzymatische Aktivität (Heferibonucleinsaure, pH 7*5* 37°C):
88 % der entsprechenden Menge an freier RNase.
S 0 9 8 8 3/0943
Claims (1)
- Patentanspr üche1. Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide,dadurch gekennzeichnet,daß man in einer wäßrigen Lösung eines Polypeptide in Gegenwart einer makromolekularen Verbindung, die wenigstens eine olefinische C=C-Doppelbindung je Molekül enthält, und in Abwesenheit radikalisch polymerisierbarer Monomerer Radikale erzeugt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung ein Molekulargewicht von wenigstens 1.000, vorzugsweise wenigstens 10.000 hat.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung wenigstens eine olefinische C=C-Doppelbindung je 50.000 Molekulargewichtseinheiten enthält.4. Verfahren nach den. Ansprüchen 1 bis jj, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung ein Mischpolymerisat von Vinylverbindungen ist, das zu 0,5 bis 20 MoI-^ aus Monomeren mit wenigstens 2 C=C-Doppelbindungen aufgebaut ist.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung in.Form von festen Teilchen, Fasern oder Filmen vorliegt.6β Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die festen Teilchen oder Filme in Wasser bei 200C wenigstens au das Doppelte ihres Trockenvolumens quellen.- 18 -ORIGINAL INSPECTEDGmbH Darmstadt7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis K, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung in Wasser löslich ist.8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß man Radikale mittels eines Redox-Systems bei Temperaturen zwischen 0 und 60°C erzeugt.9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß das Polypeptid ein Enzym, Enzymhibitor, Antikörper oderin
Hormon ist.509883/0943 214871
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2430128A DE2430128C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide |
CH788075A CH596234A5 (de) | 1974-06-22 | 1975-06-17 | |
FR7518876A FR2275482A1 (fr) | 1974-06-22 | 1975-06-17 | Procede de preparation de polypeptides fixes a des supports |
BE157541A BE830479A (fr) | 1974-06-22 | 1975-06-20 | Procede de preparation de polypeptides fixes sur un support et produits obtenus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2430128A DE2430128C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430128A1 true DE2430128A1 (de) | 1976-01-15 |
DE2430128B2 DE2430128B2 (de) | 1980-08-07 |
DE2430128C3 DE2430128C3 (de) | 1981-11-05 |
Family
ID=5918762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2430128A Expired DE2430128C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE830479A (de) |
CH (1) | CH596234A5 (de) |
DE (1) | DE2430128C3 (de) |
FR (1) | FR2275482A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4806348A (en) * | 1986-06-28 | 1989-02-21 | Rohm Gmbh | Method for inducing antibody formation |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4436874A (en) * | 1981-11-19 | 1984-03-13 | Societe D'expansion Scientifique "Expansia" | Acrylic copolymers and their use in solid phase peptide synthesis |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2312615A1 (de) * | 1972-03-14 | 1973-09-27 | Exploaterings Ab Tbf | Verfahren zum kuppeln von verbindungen mit hydroxyl- und/oder aminogruppen an polymere |
-
1974
- 1974-06-22 DE DE2430128A patent/DE2430128C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-06-17 FR FR7518876A patent/FR2275482A1/fr active Granted
- 1975-06-17 CH CH788075A patent/CH596234A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-06-20 BE BE157541A patent/BE830479A/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2312615A1 (de) * | 1972-03-14 | 1973-09-27 | Exploaterings Ab Tbf | Verfahren zum kuppeln von verbindungen mit hydroxyl- und/oder aminogruppen an polymere |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4806348A (en) * | 1986-06-28 | 1989-02-21 | Rohm Gmbh | Method for inducing antibody formation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2430128C3 (de) | 1981-11-05 |
FR2275482A1 (fr) | 1976-01-16 |
CH596234A5 (de) | 1978-03-15 |
BE830479A (fr) | 1975-10-16 |
DE2430128B2 (de) | 1980-08-07 |
FR2275482B1 (de) | 1978-10-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2426988C2 (de) | Verfahren zur Trägerbindung biologisch aktiver Proteine | |
CH619003A5 (de) | ||
EP0129719B1 (de) | Makroporöse Perlpolymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Anwendung | |
DE3147953A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hydrogelen | |
EP0005000A1 (de) | Verfahren zur Herstellung wasserabsorbierender Stärkeprodukte | |
DE2402809C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit Bromcyan aktivierten, trockenen hydrophilen polymeren Trägers für biologisch wirksame Verbindungen | |
DE1103027B (de) | Verfahren zur Herstellung praktisch wasserfreier Massen, die in waessrigen Medien glatte Schleime bilden koennen | |
DE2753214A1 (de) | Sehr absorptionsfaehige polymere zusammensetzungen aus polyhydroxypolymer- pfropfcopolymeren | |
DE1301894B (de) | Verfahren zur pfropfpolymerisation von vinylverbindungen auf staerke | |
EP0623178B1 (de) | Polymere gerbstoffe | |
DE3106456A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perlfoermigen, hydrophilen, gegenueber proteinen bindungsaktiven traegerpolymeren | |
DE1077430B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten von Polyvinylestern | |
DE2722751A1 (de) | Aus hohlperlen bestehendes perlpolymerisat | |
DE2215687A1 (de) | Neue wasserunloesliche proteinpraeparate | |
CH321858A (de) | Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern | |
DE2327451A1 (de) | Wetterbestaendige polyvinylchloridharzmassen | |
DE2237316C3 (de) | Verfahren zur Herstellung perlförmiger, vernetzter, wasserunlöslicher Mischpolymerisate und ihre Verwendung | |
DE2405498A1 (de) | Verfahren zur herstellung von unloeslichen biologisch aktiven verbindungen | |
DE2430128C3 (de) | Verfahren zur Herstellung trägergebundener Polypeptide | |
DE2215539C2 (de) | Neue wasserunlösliche Enzym-, insbesondere Penicillinacylase-oder Enzyminhibitor-Präparate | |
DE4323389A1 (de) | Modifizierte Acrylnitril Polymere, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE2416353A1 (de) | Hydrophiles copolymer von n,n-(c tief 1c tief 2-alkyl)-acrylamid | |
DE2413694C3 (de) | ||
DE2260185C3 (de) | Trägergebundenes Protein und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1695662C3 (de) | Trägergebundene proteinartige Wirkstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |