DE2429849B2 - Magnetfilteranlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Magnetfilteranlage
mit von endlosen Förderketten oder dergleichen in zueinander paralleler Anordnung getragenen
Magnetfilterstäben, beweglich angetriebenen Schmutzabstreifern und einem Flüssigkeitbehälter zur Aufnahme
der zu reinigenden Schmutzflüssigkeit, durch die die Filterstäbe hindurchgeführt und außerhalb der Flüssigkeit
an einer Reinigungsvorrichtung vorbeigeführt sind.
Eine derartige Magnetfilteranlage nach der US-PS 57 559 unterscheidet sich von dem überwiegend
gebräuchlichen Magnetfiltersystem mil unbeweglichen M)
Filterstäben und in Längsrichtung der Stäbe beweglichen ringförmigen Abstreifen nach der DEAS
44 628 durch eine kontinuierliche, d. h. vom Zwang zu Rückspülungs-Perioden befreite Arbeitsweise. Der an
den unbeweglichen Magnetfilterstäben anhaftende und Ί5
durch mechanische Abstreifer von Zeit '.u Zeit
abgeschobene .Schmutz muß nämlich bei den bekannten
Systemen durch Rückspülung ausgetragen werden. Dies erfordert auch eine Sekundärfilterung zur Reinigung
der verschmutzten Rückspülflüssigkeit, die als Badflüssigkeit
wieder eingesetzt wird.
Magnetfilteranlagen mit einer in die Flüssigkeit eingetauchten Magnetwalze arbeiten zwar kontinuierlich,
jedoch haben solche Einrichtungen einen schlechten Reinigiings-Wirkungsgrad, da nur ein Teil der
Walzenoberfläche magnetisiert werden kan.\ Ein Sektor der Magnetwalze muß nämlich unmagnetisiert
sein, um hier den Schmutz durch Kratzbleche oder Abstreifer abzutragen. Abgesehen hiervon haben
Magnetfilteranlagen mit Magnetwalze den Nachteil einer großen aufwendigen Bauweise.
Die bekannte kontinuierliche Magnetfilteranlage mit umlaufenden Magnetfilterstäben nach der US-PS
33 57 559 arbeitet im Bereich der Reinigungszone ohne Abstreifer. Die Filterstäbe werden auf ihrem Wege aus
dem Flüssigkeitsbad heraus abrollend an einer magnetisierbaren Stahlwand entlanggeführt, was zunächst eine
rollende Lagerung der Filterstäbe erfordert. Die an den Filterstäben anhaftenden Schmutzpartikel sollen dadurch
ausgetragen werden, daß die Schmutzpartikel durch die Magnetisierung der Stahlwand aufgrund der
vorbeiwandernden Magnetfilterstäbe an die Stahlwand übergeben werden. Mitwandernde Abstreifer solle das
Herunterfallen der Srhmutzpartikel in die Bahnflüssigkeit verhindern, bis die magnetisierbare Stahlwand in
einen nichtmagnetisierbaren Bereich übergeht, an dessen Ende sich ein Auffangbehälter für die Schmutzpartikel
anschließt. Dieser nichtmagnetisierbareTeil der schrägen Stahlwand ist zwar kurz, jedoch können auf
diesem Bereich Schmutzpartikel wiederum von jedem auch an diesem unmagnetisierbaren Bereich vorbeiwandernden
Filterstab aufgenommen werden. Der Reinigungseffekt kann also nicht zufriedenstellend sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetfilteranlage der Gattung mit durch das Flüssigkeitsbad
geführten Magnetfiltersläben dahingehend zu verbessern, daß auch hier die im obigen Zusammenhang
bekannte Reinigungsmethode mittels Abstreifer angewendet werden kann.
Für eine Magnetfilteranlage der Gattung besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß die Reinigungsvorrichtung
mindestens zwei jeweils ober- und unterhalb der Bewegungsbahn der Magnetfilterstäbe in Längsrichtung
der Stäbe geradlinig geführte Schmutzabstreifer umfaßt, die jeweils mit dem halben Profil der
Magnetfilterstäbe entsprechenden Ausnehmungen versehen sind.
Gegenüber den bekannten ringförmigen Schmutzabstreifern hat die erfindungsgemäße Unterteilung von
Schmutzabstreifern zu einem Paar von flächigen Schmutzabstreifern mit korrespondierenden Ausnehmungen
den Vorteil, daß die Schmutzabstreifer nicht mit den Magnetfilterstäben verbunden sind und durch
das Flüssigkeitsbad rnitwandern, wie auch die Trennung der Schmutzabstreifer von den Magnetfilterstäben
einen Bewegungsantrieb ermöglicht, durch den die Schmutzabstreifer stets in ein und derselben Richtung
entlang der Magnetfilierstäbe geführt werden. Anders müßte der abgestreifte Schmutz an beiden Enden der
Filterstäbe aufgefangen werden.
Die Schmutzabstreifer sind zweckmäßig von Paaren von endlosen, umlaufenden Ketten getragen. Haben die
Magnetfilterstäbe den üblichen kreisförmigen Querschnitt, so werden die Schmutzabstreifer mit halbkreisförmigen
Ausnehmungen versehen, so daß ein Paar von Schmutzabstreifern die gesamte Oberfläche eines
Filterstabes reinigen kann. Werden die Schmutzabstreifer so lang ausgeführt, daß sie zwei oder drei
nebeneinanderliegende Filterstäbe gleichzeitig bestreichen, so wird jeder Magnetstab entsprechend häufig
abgestreift, bevor er wieder in das Flüssigkeitsbad gelangt.
Es versteht sich, daß der von den Filterstäben abgestreifte Schmutz durch eine Schmutzaustragevorrichtung
daran gehindert werden muß, in die Badfiüssigkeit zurückzufallen. Diese Gefahr besteht sowieso
weniger, wenn die die Filterstäbe tragenden Förderketten, die bei der bekannten Filteranlage nach der US-PS
33 57 559 bis außerhalb des Umrisses des Flüssigkeitsbades führen, so daß die Reinigungsvorrichtung außerhalb
dieses Umrisses liegt Die Erfindung empfiehlt jedoch, die Reinigungsvorrichtung innerhalb des Umrisses des
Flüssigkeitsbehälters anzuordnen, so daß die Schmutzaustragevorrichtung zwischen der Reinigungsvorrichtung
und der Badoberfläche wirksam ist, da hierdurch der Vorteil erreicht wird, daß die an den Filterstäben
anhaftende Reinigungsflüssigkeit in das Flüssigkeitsbad zurücktropfen kann, bevor die Filterstäbe die Reinigungsstation
erreichen. Je länger dieser Weg ist, um so trockener erreichen die Filterstäbe die Reinigungsstation,
wodurch ebenfalls der Reinigungseffekt vergrößert wird.
Wenn jeder Schmutzabstreifer so lang ist, daß mehr als ein Filterstab im Abstreifbereich ist, was bereits
erwähnt wurde, so zwingt diese Vorschrift dai.u, die Filterstäbe in möglichst engen Abständen voneinander
anzuordnen, um die endliche Länge der Schmutzabstreifer in Grenzen zu halten. Diese engen Abstände der
Magneifilterstäbe können vorteilhaft ausgenutzt werden im Hinblick auf einen erhöhten Filtereffekt an sich.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß die Sewegungsbahn der in engen Abständen voneinander angeordneten
Magnetfilterstäbe innerhalb der Flüssigkeit nahe entlang gelochter Seiten- und Bodenwände eines
Klärflüssigkeits-Sammelkorbes führt, dessen Innenraum
mit dem Behälterausiauf in Verbindung steht. Hierdurch -tu
wird erreicht, daß der Weg der zu reinigenden Flüssigkeit zwangsweise durch die Spalträume zwischen
den Filterstäben führt, die somit optimal von der Flüssigkeit beaufschlagt sind. Die Strömungsgeschwindigkeit
wird zweckmäßig niedrig gewählt. Unmittelbar nachdem die Filterstäbe bei ihrem Umlauf um den
Sammelkorb fortschreitend der Flüssigkeit Schmutzpartikel entziehen, gelangt die geklärte Flüssigkeit in
den Sammelkorb und den Behälterauslauf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Magnetfiltcranlage gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. I eine schematische Gesamtdarstellung im senkrechten Querschnitt durch den Sammelkorb,
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linir ν-,
11-11 in Fig. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Reinigungsvorrichtung in Seitenansicht, während des Betriebes und
mit der darunter befindlichen Schmutzaustragevorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3
und
F i g. 5 eine Darstellung entsprechend F i g. 3 in Ruhestellung.
Die Magnetfilterarlage nach F i g. 1 besteht im (-.">
wesentlichen aus dem Schmutzflüssigkeitsbehälter 1 mit Einlauföffnungen 2 und eiern Klärflüssigkeitsauslauf 3.
den Schmutzflüssigkeitsverteilern 4 und den an endlosen Förderketten 5 befestigten Magnetstäben 6.
Wie ersichtlich, sind die in engen Abständen 9 voneinander angeordneten Magnetfilterstäbe 6 um
einen in den Behälter 1 eingesetzten Klärflüssigkeits-Sammelkorb 7 herumgeführt. Zur Führung der Förderketten
5 und Bestimmung der Bewegungsbahn der Magnetfilterstäbe dienen Kettenräder 18, von denen ein
Rad von dem Antrieb 12 aus angetrieben ist. Innerhalb des Umrisses des Flüssigkeitsbades und oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels befindet sich die Magnetstab-Reinigungsvorrichtung 17, unter der eine Schmutzaustragevorrichtung
16 in Gestalt einer geneigten Rutsche (F i g. 3) angeordnet ist. Einzelheiten der in F i g. 3 bis 5
dargestellten Reinigungsvorrichtung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung der Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Magnetfilteranlage hervor.
Die verunreinigte Flüssigkeit ge'angt durch die
Einlauföffnungen 2 in die Einlaufverteiler 4 und von hier in den Schmutzteil 8 des drucklosen Flüssigkeitsbehälters
1. Von dort fließt die Schmutflüssir!,eit mit geringer Geschwindigkeit durch die Spalträüme 9 zwischen der·
Magnetstäben 6 hindurch und gelangt in den Flüssigkeits-Sammelkorb
7, dessen Seiten- und Bodenwände mit Löchern 10 versehen sind.
Die Bewegungsbahn der Filterstäbe 6 führt nahe entlang den Seiten- und Bodenwänden des Sammelkorbes
7, um einen gleichmäßigen Durchfluß der Schmutzflüssigkeit, eine optimale Beaufschlagung der Filterstäbe
sowie einen unmittelbar nach dem Heinigungsvorgang gesicherten Eingang der Klärflüssigkeit in den
Sammelkorb 7 sicherzustellen.
Die den Sammelkorb 7 umlaufenden Magnetstäbe 6 werden durch die sich absetzenden Schmutzpartikel
nach und nach bedeckt und gelangen in Pfeilrichtung 11
aus der Badflüssigkeit heraus in den Bereich der Reinigungsvorrichtung 17. Der Antrieb 12 wird zur
Ausführung eines Reinigungsvorganges schrittweise eingeschaltet und die an den Magnetstäben cnhaf'ende
Flüssigkeit kann bis zum Erreichen der Reinigungsvorrichtung 17 in das Flüssigkeitsbad zurücktropfen.
Au., Fig. 3 und 4 ist erkennbar, daß oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn der Magnetstäbe 6 Paare
von endlosen, umlaufenden Ketten 13 vorgesehen sind, deren Bewegungsrichtung in Längsrichtung der Magnetstäbe
verläuft. Im Ausführungsbeispiel trägt jedes Kettenpaar zwei Schmutzabstreifer 14, die gemäß
F i g. 4 mit drei halbkreisförmigen Ausnehmungen 14;) entsprechend dem Kreisquerschnitt der Magnetstäbe 6
versehen sind. Die Schmut/.abstreifer 14 sind derart gleichmäßig über die Länge der Förderketten 13
angeordnet, daß sie in der Ruhestellung nach F i g. 5 diametral gegenüberliegen und einen Weitertransport
der M"gnetstäbe 6 nicht behindern.
Soll nach einem schrittweisen Vorschub der HauptförderKCttcn
5 um c'ie Teilung eines MagnetMabcs ein Reinigungsvorgang eingeleitet werden, so werden die
Ketten 13 in Bewegung gesetzt, so daß die Schmutzstreifer 14 in der 511s F i g. 3 ersichtlichen Pfeilrichtung
die gesamte Oberflache von gemäß dem Ausführungsbeispiel
drei nebeneinanderliegenden Magnetstäben 6 bestreichen und die Schmutzpartikel abstreifen (F i g. 4).
Damit die Magnetfilterstäbe 6 nur auf der Länge mit Schmutzpartikcln behaftet sein können, die im Wischbereich
der Abstreifer 14 liegt, sind die Magne'.stäbe an
den Enden 15 und 15a uninagnctisicrt. Während des
Umlaufes der Schmutzabstreifer 14, die einen jeden Magrietstab 6 vollkommen umschließen, fallen die
abgestreiften Schmutzpartikel auf die Austragevui rieh-
lung lh. insbesondere im Uereich ties unmagnetischen
!■!titles 15;/ tier Magncts;iibe. Von der Auslragevori ichiung
ld fallen die Schmtitzpartikel in einen nicht dargestellten, außerhalb des Behälters 1 befindlichen
Auffangbehälter. Wenn ein Wischvorgang beendet ist.
Ί·τ unter I iniständen mehrere Durchlaufe der Schmutz-.ibMi
t ifer 14 umfaßt, werden die Ketten H in einer
Stellung der Abstreifer 14 gemäß F i g. 5 stillgeset/t.
Daraufhin werden die Hauptförderketten 5 kurz in Bewegung gesetzt, um die Magnetsiäbe 6 um die
Teilung eines Stabes wcitcrzubefördern. Auf diese Weise gelangt bei einer Ausführungsform der Abstreifer
14 mit drei halbkreisförmigen Ausnehmungen 14.)
leder Magnetstab dreimal in einen Reinigungsvorgang.
Die Magnetfilterstabe 6 können anstatt von den endlosen Förderketten 5 auch von zwei zylindrischen
Scheiben getragen scm. die mit einer großen Anzahl vim
Höhlungen nahe am äußersten Umfang der Seheiben
ausgestattet sind, in die eine Vielzahl von Magnetstäben
eingesetzt werden kann. Ks wird auf diese Weise eine Magnettrommel gebildet, bei der die Trommnlmantclfläche
dun h ein Magnetfeld geprägt ist. daß durch die unifangsvf teilten, zueinander mit Spalten zum Durchfluß
tier gereinigten Flüssigkeit eingesetzten Magnets'.äbe
hervorgerufen wird. Die verschmutzten Stäbe
werden auch hierbei jeweils schrittweise um einen Magnetstilb der Reinigungsvorrichtung zugeführt, wobei
die Schmutzabstreifer bei einer derartigen Ausführung der Magnetfilteranlage allerdings nicht von
umlaufenden Ketten in Längsrichtung der Stäbe geradlinig geführt sind, sondern zweckmäßig durch
Dnickmittelzylinder. die die Abstreifer 14 oberhalb und
unterhalb eines jeden Magnetstabes reversierend bewegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kontinuierliche Magnetfilieranlage mit von endlosen Förderketten oder dergleichen in zueinander
paralleler Anordnung getragenen Magnetfilterstäben, beweglich angetriebenen Schmutzabstreifern
und einem Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme der zu reinigenden Schmutzflüssigkeit, durch die die
Filterstäbe hindurchgeführt und außerhalb der Flüssigkeit an einer Reinigungsvorrichtung vorbeigeführt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (17) mindestens zwei
jeweils ober- und unterhalb der Bewegungsbahn der Magnetfilterstäbe (6) in Längsrichtung der Stäbe
geradlinig geführte Schmutzabstreifer (14) umfaßt, die jeweils mit dem halben Profil der Magnetfilterstäbe
entsprechenden Ausnehmungen (UaJ versehen sind.
2. MagnelHlteranlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmutzabstreifer (14) von Paaren von endlosen, umlaufenden Ketten (13)
getragen sind.
3. Magnetfilteranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Magnetfilterstäben
(6) kreisförmigen Querschnittes die Schmutzabstreifer (14) mit halbkreisförmigen Ausnehmungen (14aj
versehen sind.
4. Magnetfilteranlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schmutzabstreifer
(14) so \anf, ist, daß mehr als ein Filterstab (6) im
Abstreiferbereich liegt.
5. Magnetfilteranlago nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet,OaR die Reinigungsvorrichtung
(17) innerhalb des Umrisses es Flüssigkeitsbehälters (1) und zwischen der Reinigungsvorrichtung
und der Badoberfläche eine Schmutzaustragevorrichtung (16) angeordnet sind.
6. Magnetfilteranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn der in
engen Abständen (9) voneinander angeordneten *o
Magnetfilterstäbe (6) innerhalb der Flüssigkeit nahe entlang gelochter Seiten- und Bodenwände eines
Klärflüssigkeits-Sammelkorbes (7) führt, dessen Innenraum mit dem Behälterauslauf (3) in Verbindung
steht.
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