DE2429665B2 - Blockiervorrichtung für ein Motorfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blockiervorrichtung für ein Motorfahrzeug mit einem Handbremshebei, der über je ein Bremskabel mit den Bremseinrichtungen zweier Räder des Motorfahrzeugs verbunden ist, mit einer zur Befestigung auf dem Handbremshebel bestimmten, zweiarmigen Schwenkrippe mit einem Betätigungshebel, wobei an den freien Enden jedes Armes ein Bremskabel befestigbar ist.

Blockiervorrichtungen für eines der Räder, insbesondere eines Motorfahrzeuges, dienen dazu, das Motorfahrzeug wieder fahrtüchtig zu machen, wenn eines der Räder mangels genügenden Widerstandes leerdreht, wie dies beispielsweise beim Einsinken im Schnee, Schlamm usw. vorkommen kann, zu diesem Zwecke wurden bereits Blockiervorrichtungen der eingangs genannten Art vorgeschlagen (Deutsche Patentschrift 23 62 823), bei welchen die mit je einem Bremskabel verbundenen Enden der Wippe sich auf zwei seitlichen, am Handbremshebei angebrachten, Stegen abstützen.

Solche Vorrichtungen besaßen wohl den Vorteil, daß sie mit vergleichsweise geringem Aufwand in die meisten mit einem Handbremshebel versehenen Motorfahrzeuge eingebaut werden konnte, vermochten aber ihrem Zweck nur halbwegs gerecht zu werden, da die Möglichkeit einer Blockierung der Wippe in einer der ausgeschwenkten Stellungen nicht bestand und die Wippe unter Einfluß des auf sie ausgeübten Zuges der Bremskabel selbsttätig in die neutrale Stellung zurückkehrte.

Daneben sind auch Vorrichtungen bekanntgeworden (DT-AS 19 36 672), bei welchen ein Wahlhebel in einer seiner Extrcmalstcllungen blockiert werden konnte, doch waren diese Einrichtungen dermaßen kompliziert und aufwendig, daß ein nachträglicher Einbau in ein Motorfahrzeug mit unverhältnismäßig großem Aufwand verbunden war.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der vorbekannten Einrichtungen der bekannten Art unter Vermeidung ihrer Nachteile zu vereinen, d. h. eine Blockiervorrichtung zu schaffen, welche in ihrem konstruktiven Aufbau sehr einfach ist, preisgünstig hergestellt werden kann und sich dazu eignet, in jedem bestehenden Fahrzeug ohne Schwierigkeiten eingebaut zu werden, soweit dieses einen Handbremshebei aufweist.

Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine an dem Handbremshebel befestigte bzw. befestigbare Schwenkachse für die Schwenkwippe mit auf der dem Betätigungshebel angewendeten Seite der Schwenkwippe vorgesehenen Rasten, in welche die Schwenkachse je nach der Stellung des Betätigungshebels einrastet. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigt

F i g. 1 eine schematische, schaubildliche Darstellung der Vorrichtung, zusammen mit den vermittelst einer gewöhnlichen Handbremse bremsbaren Hinterräder eines Kraftfahrzeuges;

Fig. 2 die Draufsicht in vergrößertem Maßstab auf die auf einem Bremshebel aufgebrachte Blockiervorrichtung und

Fig.3 einen teilweisen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 2.

Die Blockiervorrichtung ist auf einem üblichen, bei den meisten Kraftfahrzeugen vorhandenen, schwenkbaren Handbremshebel 1 befestigt. An der Blockiervorrichtung werden die beiden Enden je eines Bremskabels 2 bzw. 3 befestigt, von welchen jedes in den Führungen 4 und 5 gleitbar gehalten und mit der Bremseinrichtung 6 bzw. 7 je eines der beiden Hinterräder 8 bzw. 9 verbunden ist. Nachdem die beiden Bremskabel 2 und 3 durch die Führungen 5 in einem gewissen Abstand von der geometrischen Drehachse des Bremshebels 1 gehalten sind, werden die beiden Bremskabel 2 und 3 üblicherweise durch eine entsprechende Verschwenkung des Handbrernshebels 1 angezogen, wodurch jede der Bremseinrichtungen 6 und 7 betätigt und die Räder 8 und 9 gebremst werden.

Beim Ausführungsbeispiel weist die Blockiervorrichtung ein Gestell 10 auf, welches vermittelst Schrauben 11 auf der Oberseite des Handbremshebels 1 derart befestigt ist, daß in der in F i g. 2 und 3 dargestellten neutralen Lage der Betätigungshebel 12 angenähert in der Längssymmetrieebene des Bremshebels 1 liegt. Auf der Gestelloberseite ist ein Befestigungskolben 13 für die Schwenkachse 14 vorgesehen, zwischen welchem und der Begrenzungsscheibe 15 die Schwenkwippe 16 drehbar gelagert ist. Diese Schwenkwippe 16 besteht aus dem Betätigungshebel 12 samt seinem Betätigungsknopf 12a und dem zweiarmigen Blockierbügel 17, dessen zwei Arme 18 und 19 symmetrisch zur Längssymmetrieebene durch den Betätigungshebel 12 voneinander abgewendet seitlich abstehen und in ihren Endteilen 18a bzw. 19a durchbohrt sind. Dabei sind der Betätigungshebel 12 sowie der Blockierbügel 17 aus einem Stück hergestellt. In der Achse des Betätigungsarmes weist der Blockierbügel 17 auf seiner dem Betätigungshebel 12 abgewendeten Seite eine Raste 20 auf, in welche in der in F i g. 2 und 3 mit ganzem Strich dargestellten, neutralen Stellung die Schwenkachse 14 eintritt. Da die Endteile 18a und 19a dicker ausgeführt sind als die übrigen Teile der Arme 18 und 19, werden des weiteren an den inneren Rändern der beiden Endteile je eine weitere, seitliche Raste 21 bzw. 22 gebildet, in welche die Schwenkachse 14 in den beiden möglichen extremalen Verschwenkstellungen einrastet, von denen in F i g. 2 die eine strichpunktiert eingezeichnet ist. Die Endteile 18s und 19a jedes Blockierbügelarmes 18 bzw. 19 sind dazu bestimmt, die Enden je eines Bremskabels 2 bzw. 3 aufzunehmen, wobei diese Enden durch entsprechende Kiemmuttern 23 gehalten sind.

Dadurch, daß die Schwenkachse 14 in einer Schwenkstellung der Wippe (16) immer in diejenige Raste (21, 22) eintritt, welche an demjenigen Arm (18, 19) vorgesehen ist, der mit dem gestrafften Kabel (2

bzw. 3) verbunden ist, wird eine Rückdrehung des Betätigungshebels (12) in die neutrale, in Fig.2 mit vollem Strich gezeichnete, Lage ausgeschlossen, da der Hebelarm, an welchem die größere Kraft wirksam wird, wesentlich kleiner ist, als derjenige, der das gelockerte Kabel trägt und damit nur einer geringeren Zugspannung unterworfen ist.

Die beschriebene Vorrichtung kann grundsätzlich auf jeden Handbremshebel eines Kraftfahrzeuges auf einfachste Weise aufgeschraubt werden, es sei denn, die Vorrichtung werde von Anfang an eingebaut, in welchem Falle die Schwenkachse 14 unmittelbar mit dem Handbremshebel 1 verbunden ist.

Bei der in F i g. 2 und 3 dargestellten, neutralen Lage is» die wirksame Länge der beiden Bremskabel 2 und 3 die gleiche, so daß bei einer entsprechenden Verschwenkung des Handbremshebels 1 die Bremseinrichtungen 6 und 7 der beiden Hinterräder 8 und 9 genau gleich wirksam werden, wie wenn die Blockiervorrich-

tung überhaupt nicht vorhanden wäre. Verschwenkt man nun aber die Wippe 16 durch eine entsprechende Bewegung um die Achse 14, so wird das eine der Kabel gestrafft und das andere gelockert. Bei der in F i g. 2 strichpunktiert gezeigten Stellung ist das Bremskabel 3 das gestraffte und das Bremskabel 2 das gelockerte. Wird in dieser Stellung nun der Handbremshebel 1 wie zur Erzielung einer normalen Bremsung verschwenkt, so wird die gesamte Bremskraft ausschließlich auf das eine Rad 9 übertragen, nämlich auf dasjenige, dessen Bremseinrichtung 7 dem gestrafften Kabel 3 zugeordnet ist. Auf diese Weise wird das betreffende Rad blockiert und infolge des Differentialgetriebes die gesamte Antriebskraft auf das andere Rad übertragen. Es genügt demzufolge, beim Durchdrehen eines Rades dieses durch eine entsprechende Verschwenkung der Wippe 16 zu blockieren, um das Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu machen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Blockiervorrichtung für ein Motorfahrzeug mit einem Handbremshebei, der über je ein Bremskabel mit den Bremseinrichtungen zweier Räder des Motorfahrzeuges verbunden ist, mit einer zur Befestigung auf dem Handbremshebei bestimmten, zweiarmigen Schwenkwippe mit einem Betätigungshebel, wobei an den freien Enden jedes Armes ein Bremskabel befestigbar ist, gekennzeichnet durch eine an dem Handbremshebel (1) befestigte bzw. befestigbare Schwenkachse (14) für die Schwenkwippe (16) mit auf der dem Betätigungshebel (12) abgewendeten Seite der Schwenkwippe (16) vorgesehenen Rasten (20—22), in welche die Schwenkachse (14) je nach der Stellung des Betätigungshebels (12) einrastet.