DE2429107A1 - Kathode zur reduktion des sauerstoffs und eine solche kathode enthaltendes wiederaufladbares element - Google Patents
Kathode zur reduktion des sauerstoffs und eine solche kathode enthaltendes wiederaufladbares elementInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein Jun.
PATENTANWÄLTE
POSTSCHECKKONTO:
MÜNCHEN 91139-809. BLZ 70010080
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER .
KTO.-NR. 397997, BLZ 7O0 306 00
„■ ■ OEE 13H
Maurice BOlHEIiAY, Guy Ren! BRONOEL, Jean-Baptiste DONNEN, Jacques
IiAHAYE und Joel Alain SARRADIN.
Kathode zur Reduktion des Sauerstoffs und eine solche Kathode
enthaltendes wiederaufladbares Element.
Die Erfindung betrifft eine insbesondere fur
umkehrbare oder wiederauf ladbare Brennstoffelemente bestimmte
Kathode für die Reduktion des Sauerstoffs. Diese Kathodenart wird auch Luftkathode genannt, da der Sauerstoff aus der umgebenden
luft stammen kann.
Die Erfindung hat auch ein wiederaufladbares
oder umkehrbares, mit einer derartigen Kathode versehenes Element zum Gegenstand·
Bekanntlich sind die umkehrbaren oder wiederaufladbaren
Brennstoffelemente Generatoren, welche zahlreiche Anwendungen finden können, insbesondere im elektrischen Bahnbetrieb.
Bei dieser letzteren AnwendungJ3ind die Anstrengungen gegenwartig
auf die Herstellung von Elementen gerichtet, welche eine höhere Massenenergie als die bekannten Akkumulatoren besitzen.
Es ist bereits ein umkehrbares Element des
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Typs Luft-Zink-hergestellt worden. Die angestellten Versuche haben
gezeigt, dass die Leistungen dieses Elemententyps von den Eigenschaften der benutzten Luftkathode abhängen. Die verhaltnismässig
grosse Massenenergie dieses Elements rührt nämlich hauptsachlich davon her, dass die Luftkathode selbst eine erhebliche
Massenleistungsdichte besitzt. Die an diesen Kathoden abgenommenen Stromdichten betragen grossenordnungsmassig mehrere
Zehner mA/cm bei einem verhältnismässig geringen Gewicht von
grossenordnungsmassig 100 mg/cm .
Diese Kathoden arbeiten im allgemeinen in der
Fähe der Raumtemperatur in einem durch konzentriertes Kali (5 bis
10 Ii) gebildeten Elektrolyten und enthalten aktive Kohle als
elektrochemischen Katalysator.
Diese Kathoden besitzen jedoch den grossen Nachteil, dass ihre Leistungsdichte bei der Entladung sehr
schnell abnimmt, nachdem sie Anodenbetriebszuständen (Aufladung des umkehrbaren Elements) unterworfen wurden.
TTm diesem Nachteil abzuhelfen, sind zwei lösungen vorgeschlagen worden :
- Verwendung einer dritten, nur bei der Aufladung benutzten Elektrode in dem Element. Dann wird jedoch der
Aufbau des Elements viel verwickelter, und bei der Herstellung der verschiedenen Umschaltungen treten betrachtliche Schwierigkeiten
auf?
- Verwendung einer Elektrode, deren Katalysator durch ein Metalloxyd gebildet wird, und welche einen solchen
Aufbau hat, dass die Benetzung durch den Elektrolyten sich wahrend der lade- und Entladezyklen ändert. Die Massenleistungsdichte
der Kathode ist dann jedoch geringer, und/oder die Herstellung der Kathode wird sehr verwickelt und teuer·
Die Erfindung bezweckt, den obigen Nachteilen abzuhelfen, indem sie insbesondere eine Kathode für die Reduktion
des Sauerstoffs liefert, welche als elektrochemischen Katalysator Kohlenstoff enthält, und deren Leistungen bei der
Entladung befriedigend bleiben, selbst nachdem sie zahlreichen aufeinanderfolgenden Entlade- und Ladezyklen unterworfen wurde.
Die erfindungsgemässe, insbesondere für ein wiederaufladbares Element bestimmte Kathode besitzt einen Trä-
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ger, auf welchem ein durch einen unterteilten Kohleristoff gebildeter'
elektrochemische Katalysator angeordnet ist.
Dieser verteilte Kohlenstoff hat erfindungsgemäss den Typ von nicht porösem Rußschwarz und wird durch
eine Verkettung von etwa sphärischen Teilchen mit einer zwischen
50 und 600 m /g liegenden spezifischen Oberflache gebildet, wobei dieses Rußschwarz eine thermochemische Behandlung in
einer Chloratmosphäre bei einer zwischen 1500 und 30000G liegenden
Temperatur erfahren hat.
Die spezifische Oberfläche eines derartigen
Rußschwarz unterscheidet es eindeutig von den aktiven Kohlen, welche eine erheblich kleinere spezifische Oberfläche (800 bis
1500 m /g) haben. Der kristalline Aufbau des Rußschwarz ist ferner erheblich geordneter als der der aktiven Kohlen. Dieser
Aufbau hat den turbostratischen Graphittyp, welcher der eines polykristallinen Kohlenstoffs ist, in welchem die(durch Sechsecke)
gebildeten Graphitebenen parallel sind, wie in dem Graphit,
aber gegenüber dem Aufbau des Graphits verschoben sind.
In diesem Aufbau haben die graphitebenen
einen gegenseitigen Abstand von 3,35 bis 3,55 A, und die mittlere Dicke der zu diesen Ebenen senkrechten kristallinen Bereiche
liegt im allgemeinen zwischen 10 und 100 S.
Die erfindungsgemässen Rußschwarze besitzen
eine zwischen 50 und 600 m /g liegende spezifische Oberfläche·
Diese Grenzen sind nicht kritisch. Man stellt jjedoch fest, dass
unter 50 m /g die katalytischen Eigenschaften fur die erfindungsgemässe
Anwendung ungenügend v/erden. Ferner werden oberhalb von 600 m /g die Rußschwarze im allgemeinen porös, was ebenfalls
nicht zulässig ist.
Es hat sich gezeigt, dass eine ein derartiges
Rußschwarz als Katalysator enthaltende Kathode eine sehr erhebliche
Massenleistungsdichte besitzt und insbesondere dadurch bemerkenswert ist, dass diese Leistungsdichte nach zahlreichen
aufeinanderfolgenden Entlade- und ladezyklen praktisch unverändert
bleibt. .
Dieses Ergebnis wird im wesentlichen der
thermochemischen Behandlung in einer Chloratmosphäre zugeschrieben.
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Die Behandlung mit Chlor ermöglicht nämlich
die Ausscheidung der Oberflachenverunreinigungen des JEtußschwarzes,
vrelche fur die Veränderung der elektrischen Eigenschaften
der Kathode verantwortlich zu sein scheinen, wenn diese aufeinanderfolgenden Entlade- und Iiadezyklen unterworfen wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführung besitzt
das Rußschwarz eine zwischen 120 und 250 m /g liegende spezifische Oberflache und hat eine der nachstehenden thermo chemischen
Behandlungen erfahren :
- bei etwa 1800° C in Gegenwart von Chlor ;
- bei 15000C bis 20000C in einer Chloratmosphäre
mit nachfolgender Erwärmung in einer indifferenten Atmosphäre
auf eine zwischen 20000C und 30000C liegende Temperatur-
Für die Herstellung der eigentlichen Elektrode
mischt man vorzugsweise den.Kohlenstoff nach der obigen Behandlung
mit einer Polytetrafluorathylen enthaltenden.Suspension, man breitet" das erhaltene Gemisch auf einem leitenden Gitter
aus, man setzt dieses einem Druck von etwa 50 kg/om aus
und behandelt das Ganze bei 3000C in einer indifferenten Atmosphäre
während etwa zwei Stunden.
Man erhält dann eine* Kathode·, welche einen sehr kompakten Aufbau hat und bequem zu benutzen ist.
Die Erfindung hat ferner ein wiederauflad-
bares Element zum Gegenstand, velches eine erfindungsgemässe
oder gemäss dem obigen Verfahren hergestellte Kathode enthält.
Dieses Element enthält erfindungsgemäss Mittel zur Aufrechterhaltung einer niedrigen Temperatur des in dem
wiederaufladbar en Element strömenden Elektrolyten und Mittel
zur Ausscheidung der organischen Abbauprodukte, welche von dem Kohlenstoff in dem Elektrolyten während des Ladezyklus des Elements
freigesetzt werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Kühlung des Elektrolyten gestattet, die Abbaugeschwindigkeit des
Kohlenstoffs bei der ladung zu verringern, und dass es zweckmässig
ist, die Abbauprodukte des Kohlenstoffs auszuscheiden, welche die aktive Fläche der Kathode vergiften können.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezug-409883/09 3 9
nähme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Pig. 1 ist eine Schnittansicht einer Kathode,
welche als elektrochemischen Katalysator ein gemäss dem erfindungsgemassen Verfahren hergestelltes Rußschwarz enthält.
Pig. 2 ist eine schematische Ansicht einer
Messanlage zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit von verschiedenen
Kohlenstoffart en.
" - - Pig. 3 ist ein Längsschnitt der in der Anlage der Pig. 2 benutzten Versuchszelle.
Pig. 4 zeigt die mit der Anlage der Pig. 2
erhaltenen ursprünglichen Polarisierungskurven für verschie-.
dene Kohlenstofftypen.
Pig. 5 zeigt Kurven der Entladestromstarke
in Punktion der Zahl von Aufladezyklen fur verschiedene Kohlenstoffe
enthaltende Kathoden.
Pig. 6 ist eine schematische Ansicht einer
Anlage fur den Umlauf und die Kühlung des Elektrolyten fur ein
wiederaufladbares Element·
Pig. 7 zeigt den Kurven der Pig. 5 entsprechende Kurven für verschiedene Betriebsbedingungen der erfindungsgemässen
Kathode.
Die Ausführung der Pig. 1 enthält eine Kathode 1 mit einem !Träger, welcher durch ein z.B. aus Nickel bestehendes
Gitter 2 gebildet wird, auf welchen eine Pastille 2 aufgepresst ist, welche aus verteiltem Rußschwarz und einem Bindemittels
z.B. Polytetrafluorethylen, besteht.
Erfindungsgemäss wird das benutzte Rußschwarz durch eine Verkettung von etwa sphärischen Teilchen mit einer
spezifischen Oberfläche gebildet, welche bei Messung mit der Methode B.E.T. zwischen 50 und 600 m/g liegt. Dieser Kohlenstofftyp
ist dadurch bemerkbar, dass er einen verhaltnismassig
geordneten Aufbau hat.
Durch Brechung der Röntgenstrahlen in diesem
Aufbau wurde festgestellt, dass die Atome in solchen para-1eilen
Ebenen liegen, dass der Zwischenebenenabstand C/2 zwischen etwa 3'|35"Ä und 3,55 Ä liegt, wobei die mittlere Dicke
der kristallinen Bereiche senkrecht zu diesen Ebenen etwa zwischen
10 und 100 % liegt. Der kristalline Aufbau dieser Kohlen-
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~6- ' 2423107
stoffe nähert sich somit dem des Graphits, die Graphitebenen sind jedoch gegen die Ebenen des Graphits versetzt.
Ein derartiges Rußschwarz kann erfindungs-
gemäss dadurch hergestellt werden, dass man ein von der Socie'te'
G.L. CABOT unter dem Hamen Tunnelschwarz M.P.C. (Medium Processing
Channel) des Typs Spheron 6 in den Handel gebrachtes Rußsehwarz
einer Wärmebehandlung bei zwischen 15000C und 30000C
liegenden Temperaturen in einer Halogenatmosphäre, z.B. Chloratmosphäre, aussetzt. Durch diese Behandlung werden die insbesondere
oberflächlichen Verunreinigungen des Kohlenstoffs fast vollständig ausgeschieden. Dieser Kohlenstoff wird durch eine
Verkettung von etwa sphärischen Teilchen mit einem zwischen 200 und 400 Ä liegenden mittleren Durchmesser gebildet und besitzt
eine in der Nähe von 120 m /g liegende spezifische Oberfläche.
Gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn die
Temperatur der Wärmebehandlung in der Uähe von 18000G lag und
die Atmosphäre durch Chlor gebildet wurde.
Gute Ergebnisse können auch dadurch erhalten werden, dass das genannte Rußschwarz einer thermochemischen
Behandlung in einer Chloratmosphäre bei einer zwischen 150O0C
und 20000C liegenden Temperatur unterworfen wird , auf welche
eine Erwärmung in einer indifferenten Atmosphäre (Stickstoff oder Argon) auf eine zwischen 20000C und 30000C liegende Temperatur
folgt. . ' :.
Ausgezeichnete Ergebnisse wurden ferner dadurch erhalten, dass einer der obigen thermochemischen Behandlungen
folgende Rußschwarzarten ausgesetzt wurden :
- das von G.L. Cabot in den Handel gebrachte Black Pearls 800 mit einer spezifischen Oberfläche von 250 m /g;
- das ebenfalls von G.L. Cabot vertriebene Vulcan P mit einer spezifischen Oberfläche von 1 50 m /g.
Zur Herstellung der eigentlichen Kathode der
in Pig. 1 dargestellten Art mischt man den nach der obigen Wärmebehandlung
erhaltenen Kohlenstoff mit einer z.B. 30f° Polytetrafluoräthylen
enthaltenden Suspension, breitet das erhaltene Gemisch auf dem Gitter 2 aus und unterwirft das Ganze einem Druck
von etwa 50 kg/cm , so dass die Pastille 3 entsteht. Die so hergestellte
Kathode 1 wird hierauf einer"Wärmebehandlung bei -
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30O0C in einer Stickstoff- oder Argonatmosphäre während etwa
zwei Stunden unterworfen, um insbesondere einen guten Zusammenhalt
zwischen den Kohlenstoffteilchen und dem durch Polytetrafluoräthylen
gebildeten Bindemittel zu erhalten.
Die für diese Kathode benutzte Kohlenstoff-
menge schwankt zwischen 20 und 100 mg/cm scheinbarer Oberfläche der Kathode und liegt vorzugsweise zwischen 50 und 60 mg/cm .
Mit einer derartigen Kathode treten bei ihrer Benutzung in einem umkehrbaren Element, welches einen alkalischen Elektrolyten
enthält, z.B. Kali 5N, bei der Entladung folgende Reaktionen
der Reduktion des Sauerstoffs auf :
O + 4e >- 40H~ -. .,'
und O2 + H2O
Die umgekehrte Reaktion tritt während der Ladung auf :
40H" >. O2 + 2H2O + 4e
« Diese letztere Reaktion hat einen mehr oder
weniger grossen Abbau des in den bekannten Luftkathoden benutzten
Kohlenstoffs zur !Folge, wodurch nach mehreren aufeinanderfolgenden
Lade- und Entladezyklen eine Abnahme des Kathodenstroms
entsteht.
Diese Abnahme des Kathodenstroms wurde beträchtlich
bei den Kathoden verringert, welche einen der obigen Definition entsprechenden Kohlenstoff benutzen, wie dies weiter
unten gezeigt ist.
Ferner hat sich gezeigt, dass diese Abnahme
des Kathodenstroins noch weiter dadurch verringert werden konnte,
dass auf den Kohlenstoff 3 bis 1C$ eines unter Silber, Platin
und den metallischen Chelaten ausgewählten Katalysators aufgebracht
wurde.
Diese Verbindungen katalysieren nämlich die
Zersetzung der bei der Ladung gebildeten Peroxyde, so dass sie
den Abbau des Kohlenstoffs der Elektrode durch Oxydation begrenzen.
■-.-""
Die besten Ergebnisse wurden dadurch erhalten, dass auf den in der oben angegebenen Weise behandelten Kohlenstoff
durch Reduktion von ammoniakalischem Silbernitrat erhaltenes Silber aufgebracht wurde. Die aufgebrachte Silbermenge liegt
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-8 - - 24291
zwischen 1 und 20$, wobei gute Ergebnisse insbesondere mit
Silber erhalten wurden.
Die Anlage, welche zur Vornahme der Versuche
an Kohlenstoffen und aktiven Kohlen verschiedener Art benutzt wurde, ist in Pig. 2 dargestellt. Sie enthält im wesentlichen
eine Messzelle 4 und zwei .Behälter 5 und 6, welche in der durch die Pfeile P angedeuteten Stromungsrichtung des Elektrolyten 7
vor der Zelle 4 liegen. Der Elektrolyt 7 wird durch eine Kalilosung 5H" gebildet. In den Behälter 5 taucht ein Sauerstoffverteiler
8, welcher "die ständige Sättigung des Elektrolyten mit Sauerstoff
gewährleistet..Der zweite Behälter 6 dient zur Ausscheidung
der etwa mitgerissenen Sauerstoffbläschen· Die Kalipastillen
enthaltenden Pallen 9 und 10 schützen den Elektrolyten 7 gegen das in der Atmosphäre enthaltene COp. Die hinter der Zelle
4 liegende Pumpe 11 bewirkt den Umlauf des Elektrolyten 7·
Die im einzelnen in Pig. 3 dargestellte Messzelle 4 enthält den zu untersuchenden Kohlenstoff 1a, die Kammer
13.der Vergleichselektrode 14 und der Gegenelektrode 15 und
eine poröse Platte 16, welche die Kammern 12 und 13 trennt, um
das Auftreten von etwaigen sekundären Eeaktionen an der Stelle der Gegenelektrode 15 zu verhindern, welche Rückwirkungen auf
den zu untersuchenden Kohlenstoff 1a haben konnten· Der Kohlenstoff
1a hat die Form eines gepressten Bettes, welches von dem umlaufenden Elektrolyten 7 durchströmt wird·
Die Gegenelektrode 15 wird durch ein etwa konisches Uickelgewebe gebildet, und die Vergleiehselektrode 14
ist ein Golddraht, welcher mit Ausnahme des allein mit dem Elektrolyten 7 in Berührung stehenden Endes von einem Epoxyharz umhüllt
ist.
Die Anlage der Pig· 2 enthält noch eine Elektrode 17 aus gesättigtem Kalomel, deren Verbindung mit dem Elektrolytkreis
durch die Brücke 18 hergestellt wird. Die Elektrode 17 gestattet die Kontrolle des Potentials der Vergleichselektrode
14.
Die Messungen der Strome und der Potentialdifferenzen
zwischen den verschiedenen Elektroden erfolgen mittels des Milliamperemeters 19 und der Millivolttaeter 20 und 21,
wobei die Versorgung mit Gleichstrom unter konstantem Potential
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durch die Konstantspannungsquelle 22 erfolgt.
T.) Einfluss der Art des benutzten Kohlenstoffs auf die anfänglichen Polarisationskurven
i
Bei diesen Versuchen wurden nacheinander folgende Kohlenstoffe "benutzt s
a) Kohlenstoffe des Typs Cabot Coke, bei welchen der mittlere Durchmesser der Teilchen grössenordnungsmässig
41Q0 % betragt, wobei die durch die Methode B.E.T. bestimmte
spezifische Oberfläche grossenordnungsmassig 6 m /g betragt ;
b) Kohlenstoffe des Typs aktives Norit, bei
welchen die spezifische Oberfläche grossenordnungsmassig 1500 ω
/g betragt ;
c) Kohlenstoffe des Typs Graphon, bei welchen
der arithmetische mittlere Durchmesser der Teilchen grossenordnungsmassig
400 51 beträgt, wobei die spezifische Oberfläche grössenordnungsmässlg
100 m /g beträgt ;
, d) und Kohlenstoffe des Typs Spheron 6, bei
welchen der mittlere Durchmesser der teilchen zwischen 200 und
400 % liegt, wobei die spezifische Oberfläche etwa.120 m /g betragt,
nachdem diese Kohlenstoffe gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren bei 1800°G in einem Strom von Cl2 behandelt wurden.
Die in Pig. 4 dargestellten Kurven ja, Jj, c_,
d zeigen die bei Benutzung der in den obigen Absätzen a, b, c,
d definierten Kohlenstoffe erhaltenen Kurven der anfänglichen Polarisation. .
Die einen gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren behandelten Kohlenstoff betreffende Kurve d. zeigt, dass
man einen sehr grossen Kathodenstrom I fur eine geringe Kohlenstoffmasse
(2,5 ml fur 80 mg Kohlenstoff und eine überspannung
V von 1.50 mV) erhält. .
Pur identische Kohlenstoffmengen sind die
Ströme I fur die anderen Kohlenstoffarten erheblich kleiner
(siehe Kurven a bis c).
2.) Untersuchung der Änderung des Kathodenstroms in Punktion der Zahl der Entlade- und Ladezyklen :
Die nachstehenden Versuche wurden an einer
Kathode der unter Bezugnahme auf Pig. 1 beschriebenen Art vorgenommen,
wobei nacheinander folgende Kohlenstoffarten benutzt
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wurden ϊ ""
e) Kohlenstoffe des genannten Typs aktives Horit ; ' ------
f) Kohlenstoffe des Typs Spheron 6, welcher thermo chemisch "bei etwa 1800 0 in einer Atmosphäre von Cl« behandelt
wurde, wie oben angegeben ;
g) Kohlenstoffe des Typs Spheron 6, v/elcher
thermochemisch bei etwa 18000C in einer Atmosphäre von Cl« behandelt
wurde, auf welchen anschliessend 5 Gewichtsprozente Silber durch Reduktion von ammoniakalisehem Silbernitrat aufgebracht
wurden J
h) Rußschwarze des Typs Black Pearls 800,
welche thermochemisch bei etwa 18000C in einer Atmosphäre von
p behandelt wurden, ohne Versilberung ;
i) Rußschwarze des Typs Tulcan P, welche
thermochemisch bei etwa 1800 C in einer Atmosphäre von Cl„ behandelt
wurde, ohne Versilberung·
Die in Pig. 5 dargestellten Kurven ^e, f-, £
und h geben die Kurven der Veränderung des Kathodenstroms I in
Funktion der Zahl Ii der Entlade- und Ladezyklen wieder· Die Gesamtdauer
eines vollständigen Zyklus betrug zwei Stunden, nämlich eine halbe Stunde Entladung und anderthalb Stunden ladung,
wobei der Ladestrom zwei Drittel des anfanglichen Entladestroms
betrug. . · -
Die besten Ergebniss wurden mit der Kathode
erhalten, welche einen Kohlenstoff des Typs Spheron 6 enthielt, welcher thermochemisch bei etwa 18000C in Gegenwart von Cig behandelt
und hierauf versilbert wurde, wie in dem Absatz g angegeben. Die Kurve g zeigt nämlich, dass der Strom I selbst nach
300 Lade- und Entladezyklen sehr stabil bleibt.
Die Ergebnisse sind noch gut für die Kathode
auf der Basis des Kohlenstoffs des Typs Spheron 6, welcher thermochemisch
bei etw 18000C in einer Atmosphäre CIp behandelt aber
nicht versilbert wurde (siehe Kurve f). In dem Fall einer Kathode
auf der Basis von aktivem Horit nimmt dagegen der Kathodenstrom I sehr schnell ab und strebt nach nur einigen Zyklen
nach Hull. Dieses Ergenis kann durch die Oxydation des Kohlenstoffs während der Ladung erklärt werden.
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Die Kurve h zeigt andererseits, dass der Kohlenstoff
des Typs Black Pearls 800 ohne Versilberung Zwischenergebnisse
zwischen den mit versilbertem Spheron 6 (g) und nicht
versilbertem Spheron 6 (f) erhaltenen Ergebnissen liefert.
Die (nicht dargestellten) Ergebnisse, welche mit einer Kathode mit Kohlenstoff des Typs Vulcan P erhalten
wurden, sind mit den mit Spheron 6 erhaltenen vergleichbar. Dieses Ergebnis kann dadurch erklärt werden, dass diese beiden
Kohlenstoff typen ähnliche spezifische Oberflächen besitzen (120
und 150 m/g).
Andererseits haben Versuche gezeigt, dass die Abbaugeschwindigkeit des Kohlenstoffs der Kathode wahrend der
Ladung mit der Temperatur zunimmt. Es ist daher zweckmässig, dass der Lädezyklus bei niedriger Temperatur vorgenommen wird.
Pig. 6 zeigt das Schema einer Anlage mit einem umkehrbaren Element
23 mit einer erfindungsgemäsBen Luftkathode. Bei dieser Anlage
wird der Elektrolyt durch eine Pumpe 24 wahrend der Ladeperioden
durch einen Wärmeaustauscher in Umlauf versetzt. Dieser Wärmeaustauscher kann ein mit Kuhlrippen 26 versehener Strahlkorper
25 sein, wie in Pig. 6 angegeben. Die Anlage enthält noch ein Filter 27, welches mit Teilchen 28 von aktiver Kohle gefüllt
ist, z.B. dem oben beschriebenen aktiven Hörit.
Diese Teilchen 28 von aktiver Kohle ermöglichen die Absorption der organischen Abbauprodukte, insbesondere
der polyaromatischen Verbindungen, welche von dem Kohlenstoff in dem Elektrolyten während der Ladezyklen freigesetzt werden.
Unter Berücksichtigung des Platzbedarfs dieser Moleküle ist es
zweckmässig, dass die fur ihre Absorption benutzte aktive Kohle eine grosse Porosität hat·
Die Kurven j_ und k der Pig. 7 zeigen die Änderung
des Kathodenstroms I in Punktion der Zahl U der Lade- und
Entladezyklen bei einer Anlage ohne Pilter (Kurve j.) bzw. mit
dem Pilter 27 (Kurve k).
Die benutzte Luftkathode besitzt in beiden
Pallen als Katalysator einen Kohlenstoff des Typs Spheron 6,
welcher bei etwa 18000C in einer Atmosphäre von CIp behandelt
wurde. Aus den Kurven j_ und k geht hervor, dass der Strom I
£09883/0939
in Funktion von 3Sf weniger schnell abnimmt, wenn die Anlage mit
einem Filter versehen ist, als wenn sie keinen solchen enthält.
Wie aus den obigen Tersuchsergebnissen hervorgeht, besitzt die erfindungsgemässe Luftkathode die beiden nachstehenden
Hauptvorteile :
- eine grosse Entladestromdichte (mehrere Zehner mA je cm der scheinbaren Oberfläche der Kathode für ein
zwischen 20 und 100 mg liegendes Gewicht) ;
- eine Stromdichte, welche praktisch nach mehreren hundert Entladezyklen konstant bleibt.
Die mit der erfindungsgemässen luftkathode
erhaltenen Ergebnisse machen diese insbesondere zur Herstellung von umkehrbaren oder wiederauf ladbar en Elementen geeignet, z.B.
des Typs luft-Zink, welche erhebliche Massenleistungsdichten besitzen
und insbesondere für den elektrischen Bahnbetrieb geeignet sind.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt
werden. So kann insbesondere der Aufbau der Kathode zur Anpassung an die verschiedenen Messänlagen oder die verschiedenen
Ausführungsformen von Elementen verändert werden. Ferner können verschiedene Techniken zur Herstellung von Elektroden der in
Fig. 1 dargestellten Art verwendet werden, um den erfindungsgemäss
hergestellten Kohlenstoff zu benutzen.
Man kann ferner von den beispielshalber beschriebenen Kohlenstoffen verschiedene Kohlenstoffe benutzen,
vorausgesetzt dass diese in ihrer endgültigen Form eine spezifische Oberfläche von wenigstens 50 m /g und weniger als 600
m /g, einen den obigen Merkmalen entsprechenden, verhältnismässig geordneten Aufbau und eine praktisch von Verunreinigungen
freie Oberfläche haben.
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Claims (5)
- Pat e η t a η a ν r u c h e"1 — ■Vt./ Kathode zur Reduktion des Sauerstoffs, insbesondere für wiederaufladbare Elemente, mit einem Träger, auf welchem ein durch einen verteilten Kohlenstoff gebildeter elektrochemische Katalysator angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoff ein nicht poröses Rußschwarz ist, welches durch eine Verkettung von etwa sphärischen Teilchen mit einer zwischen 50 und 600 m /g liegenden Oberfläche gebildet wird und eine thermochemische Behandlung in einer Chloratmosphäre bei einer zwischen 1500 und 30000C liegenden Temperatur erfahren hat.
- 2.) Kathode für die Reduktion von Sauerstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' dass das Rußschwarz eine zwischen 120 und 250 m /g liegende spezifische Oberfläche hat und eine thermochemische Behandlung in einer Chloratmosphäre bei einer Temperatur von etwa 18000C erfahren hat.
- 3;) Kathode zur Reduktion des Sauerstoffs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rußschwarz eine zwischen 120 und 250 m /g liegende spezifische Oberfläche hat und eine thermochemische Behandlung in einer Chloratmosphäre bei einer zwischen 150O0C und 20000C liegenden Temperatur erfahren hat, auf welche eine Erwärmung in einer indifferenten Atmosphäre auf eine zwischen 20000C und 30000C liegende Temperatur folgt.
- 4.) Wiederaufladbares Element mit einer Kathode nach Anspruch 1, welches einer Anlage zugeordnet ist, in welcher der Elektrolyt des Elements umläuft, dadurch gekennzeichnet, dass diese Anlage Mittel zur Aufrechterhaltung einer niedrigen Temperatur des Elektrolyten und Mittel zur Ausscheidung der von dem Kohlenstoff während des Ladezyklus des Elements freigesetzten organischen Abbauprodukte enthält·
- 5.) Wiederaufladbares Element nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aufrecht erhaltung der niedrigen Temperatur des Elektrolyten durch einen mit Kühlrippen versehenen Strahlkörper (25) gebildet werden·• 6.) Wiederaufladbares Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kittel zur Ausscheidung der organischen Abbauprodukte durch ein aktive Kohle enthaltendes Filter (27) gebildet werden.• 4098 83/0939Leerseite
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