DE2428720B2 - Verfahren zur Herstellung von Kohlefaden mit einem Siliziumkarbid-Überzug - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlefaden mit einem Siliziumkarbid-Überzug

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DE2428720B2
DE2428720B2 DE19742428720 DE2428720A DE2428720B2 DE 2428720 B2 DE2428720 B2 DE 2428720B2 DE 19742428720 DE19742428720 DE 19742428720 DE 2428720 A DE2428720 A DE 2428720A DE 2428720 B2 DE2428720 B2 DE 2428720B2
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Jean-Louis Rene Gerard Brettigny-Sur-Orge Randon
Georges Sion Creteil Slama
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Safran Aircraft Engines SAS
Societe Nationale des Poudres et Explosifs
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Societe Nationale dEtude et de Construction de Moteurs dAviation SNECMA
Societe Nationale des Poudres et Explosifs
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/10Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon
    • D01F11/12Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon with inorganic substances ; Intercalation
    • D01F11/126Carbides

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kohlefäden mit einem Siliziumkarbid-Überzug, wobei die auf erhöhte Temperatur gebrachten Kohlefäden mit gasförmigen Siliziumverbindungen in Berührung gebracht werden, deren Kontakt mit dem Faden zu einem Siliziumkarbid-Überzug führt
Nach einem bekannten Verfahren sollen Kohlefäden dadurch mit einem Siliziumkarbid-Überzug versehen werden, daß die Temperatur der Kohlefäden beim Durchgang durch den Reaktor zwischen 1300 und 2100s C liegen soll, daß der Druck im Reaktor unterhalb 100 mm Hg liegen soll und daß die gasförmige Verbindung, deren Reaktion beim Kontakt mit dem Kohlefaden zu einem Siliziumkarbid-Überzug führt, im Verhältnis von 10; 1 bis 400:1 mit einem inerten Gas verdünnt sein soiL Der wesentliche Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß die Verweilzeit im Reaktor im Bereich von Stunden liegen muß, um einen «loch unter ein Mikron Dicke liegenden Überzug zu erhalten. Eine so dünne Schicht muß notwendigerweise Oberflächenfehler aufweisen, welche dann zu Rissen führen, wodurch der beschichtete Faden an dieser Stelle zerreißen kann.
Es wurde auch schon Draht aus hitzebeständigem Metall (wie z. B. Wolfram) mit Siliziumkarbid überzogen. Dazu llfft man den mittels des Joule-Effektes erhitzten Draht durch einen Reaktor laufen, in den ein Reaktionsgemisch, beispielsweise aus Mcthylchlorsilan und Wasserstoff, eingeführt wird. Auch hier wurde eine sehr dünne Schicht aus Siliziumkarbid erhalten, welche zudem noch schlechte mechanische Eigenschaften besaß. Unter dem Joule-Effekt ist dabei die Erwärmung des den elektrischen Strom leitenden Fadens oder Drahtes durch einen genügend hohen Stromdurchfluß zu verstehen (Widerstandsheizung).
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und einen Überzug auf einen Kohlefaden aufzubringen, der genügend dick und trotzdem gut haftend ist und der außerdem in im Verhältnis zu den bekannten Verfahren sehr kurzer Zeit aufgebracht
ίο werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darm, daß ein Kohlefaden mit einer in dem Faden des Joule-Effektes erzeugten Temperatur von 1200 bis 14200C durch einen ersten Reaktor läuft, der Siliziumtetrachlorid und Wasserstoff enthält, wobei die Verweildauer des Fadens im Reaktor unter 30 see. liegt, und das so gewonnene Produkt anschließend mit einer Temperatur von mindestens UOO0C durch einen zweiten Reaktor läuft, welcher an sich bekannte gasförmige Veroindungen enthält, die beim Kontakt mit dem Kohlefaden zur kontinuierlichen Bildung eines Siliziumkarbid-Überzugs führen.
Vorteilhaft betragen im ersten Reaktor die Temperatur des Kohlefadens ca. 1350°C [und die Verweildauer des Fadens in diesem Reaktor ca. 10 see und das Gasgemisch enthält ca. 30 Volumen-%] Siliziumtetrachlorid im Wasserstoff.
Zweckmäßig beträgt im zweiten Reaktor die Temperatur ca. 12000C wobei die Wände des Reaktors erhitzt werden, und der Reaktor wird mit einem Gasgemisch gespeist, welches ca. 034 Molanteil Methyltrichlorsilan in Wasserstoff enthält
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht vor allem darin, daß einerseits eine sehr kurze Verweildauer im Reaktor vorhanden ist und trotz dieser Dauer relativ dicke Siliziumkarbid-Überzüge erhalten werden, die zudem noch eine sehr gute Homogenität besitzen, was sich vor allem in einer sehr glatten Außenfläche darstellt Diese homogene Schicht aus Siliziumkarbid bedeutet auch eine sehr gute mechanische Festigkeit, so daß die Neigung zu Rissen in der Überzugsschicht außerordentlich gering ist, was zu einem festen Faden führt
Es wird angenommen ohne jedoch die Erfindung auf eine besondere wissenschaftliche Auswertung festzulegen, daß der erste sehr dünne Siliziumkarbidniederschlag auf der Kohle zur Gewinnung von Siliziumkarbidkeimen führt, die auf der Oberfläche des Graphitfadens regelmäßig verteilt sind, was die anschließende homogene Bildung einer verhältnismäßig dicken Siliziumkarbidschicht (mit einer Stärke von beispielsweise über 10 Mikron) gestattet
fri dem nachfolgenden Beispiel wird eine beispielsweise Ausführungstanti der Erfindung beschrieben.
Beispiel
Ein Kohlefaden mit einem Durchmesser von 30 Mikron wird in einen zylindrischen Reaktor gebracht, der einen Durchmesser von 25 mm und eine Länge von
«o 100 mm hat; der Faden wird durch den Joule-Effekt aut eine Temperatur von 1350° C erhitzt; in diesem Reaktor wird ein gasförmiges Gemisch eingeführt, das volumenmäßig ca. 30% Siliziumtetrachlorid in Wasserstoff enthält; der Durchsatz des genannten gasförmigen Gemisches beträgt ca. I Liter pro Minute; die Durchlaufgeschwindigkeit des genannten adens durch den genannten Reaktor entspricht einer mittleren Verweildauer von ca. 10 Sekunden.
Durch diese Behandlung erhält man einen Kohlefaden, dessen Durchmesser sich wenig verändert hat; im Mikroskop ist jedoch eine Veränderung in der Farbe des Fadens festzustellen; beim Durchleuchten kann nachgewiesen werden, daß sich ein dünner SiC-Niederschlag gebildet hat; eine Untersuchung im Elektronenmikroskop zeigt, daß dieser Siliziumkarbidniederschlag eine Stärke von einwandfrei weniger als 0,2 Mikron aufweist
Der auf diese Weise gewonnene Faden kommt in einen zweiten Reaktor von 500 mm Länge, mit einem Durchmesser von ca. 25 mm. Die Verweildauer des Fadens im Reaktor beträgt ca. 50 Sekunden. Der Faden wird in diesem Reaktor durch den Joule-Effekt auf eine Temperatur von ca. 1200°C erhitzt In den Reaktor wird ein gasförmiges Gemisch aus Methyltrichlorosilan und Wasserstoff eingeführt, und zwar in einem Verhältnis von ca, 0,34 Mol Methyltrichlorosilan pro Mol Wasserstoff. Der Durchsatz des gasförmigen Gemisches im Reaktor beträgt ca. 10 Liter pro Minute. Um den Reaktor wurde ein Ofen gemäß der unter der Publikationsnuminer 21 70 952 veröffentlichten französischen Patentanmeldung 72 04 355 angeordnet
Somit erhält man einen Monofaden mit einem Graphitkern im Durchmesser von 30 Mikron uno mit einem Gesamtdurchmesser von ca. 110 Mikron.
Die so gewonnenen Fäden haben eine glatte und glänzende Außenfläche; ihre Zugfestigkeit beträgt im Durchschnitt ca. 3 105NZCm2, mit einer geringen Dispersion der Werte.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlefäden mit einem Siliziumkarbidüberzug, wobei die auf erhöhte Temperatur gebrachten Kohlefäden mit gasförmigen Siliziumverbindungen in Berührung gebracht werden, deren Kontakt mit dem Faden zu einem Siliziumkarbid-Oberzqg führt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohlefaden mit einer in dem Faden mittels des Joule-Effektes erzeugten Temperatur von 1200 bis 14200C durch einen ersten Reaktor läuft, der Siliziumtetrachlorid und Wasserstoff enthält, wobei die Verweildauer des Fadens im Reaktor unter 30 sea liegt, und das so gewonnene Produkt anschließend mit einer Temperatur von mindestens 1100° C durch einen zweiten Reaktor läuft, welcher an sich bekannte gasförmige Verbindungen enthält, die beim Kontakt mit dem Kohlefaden zur kontinuierlichen Bildung eines Siliziumkarbid-Überzuges führen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Reaktor die Temperatur des Kohlefadens ca. 1350°C und die Verweildauer des Fadens in diesem Reaktor ca. 10 see. betragen und das Gemisch ca. 30 Volumen-% Siliziumtetrachlorid in Wasserstoff enthält
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Reaktor die Temperatur ca. 1200°C beträgt, wobei die Wände: des Reaktors erhitzt werden, und der Reaktor mit einem Gasgemisch gespeist wird, welches ca. 034 Molanteil Methvltrichlorsilan in Wasserstoff enthält
DE19742428720 1973-06-15 1974-06-14 Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffäden mit einem Siliziumkarbid-Überzug Expired DE2428720C3 (de)

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FR7321814A FR2323636A1 (fr) 1973-06-15 1973-06-15 Filaments de carbone revetus de carbone de silicium et procede pour l'obtention de ces filaments

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DE2428720A1 DE2428720A1 (de) 1975-01-30
DE2428720B2 true DE2428720B2 (de) 1981-01-15
DE2428720C3 DE2428720C3 (de) 1982-03-11

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DE2428720C3 (de) 1982-03-11
GB1424990A (en) 1976-02-11
FR2323636B1 (de) 1979-07-20
DE2428720A1 (de) 1975-01-30
FR2323636A1 (fr) 1977-04-08

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