DE2064072A1 - Verfahren zur Herstellung von isotropem pyrolytischem Kohlenstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von isotropem pyrolytischem KohlenstoffInfo
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Description
Anmelder: KUREHA KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA
No. 8, Horidome-cho 1-chome
Nihonbashi, Chuo-ku
Tokyo/ JAPAN
Tokyo/ JAPAN
Verfahren zur Herstellung von isotropem, pyrolytischem Kohlenstoff
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von isotropem Kohlenstoff und insbesondere auf ein
Verfahren zur Herstellung des isotropen Kohlenstoffes durch Pyrolyse. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin isotroper
pyrolytischer Kohlenstoff» der nach diesem Verfahren erhalten wird, sowie geformte Gegenstände, die mit dem isotropen
pyrolytischen Kohlenstoff überzogen sind.
Die Herstellung von Kohlenstoff, d.h. von künstlichem Graphit, durch Pyrolyse wurde bereits in der Weise durchgeführt, daß
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ein niederer aliphatischer Kohlenwasserstoff wie Methan,
Äthan, Propan usw. auf der Oberfläche eines Trägers (Mutterkörper für die Abscheidung des Kohlenstoffes) der Pyrolyse
unterworfen wurde, indem er auf eine hohe Temperatur von 1800 bis 2200° C erhitzt und der dabei entstehende Kohlenstoff
auf dem Träger abgeschieden wurde. Der nach diesem herkömmlichen Verfahren gebildete Kohlenstoff hatte jedoch eine
anisotrope Kristallstruktur und war arm an physikalischen Eigenschaften
wie Schlagfestigkeit, Koaleszenz (Ballungsfähigkeit)
und Härte, Derartiger Kohlenstoff ist daher als Werkstoff ungeeignet.
Es können weiterhin auch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten werden, wenn ein Träger, auf dem solcher
Kohlenstoff abgeschieden ist, als geformter Körper in komplexen geformten Materialien verwendet wird.
Bei der Untersuchung von pyrolytischem Kohlenstoff mit einer isotropen Kristallstruktur, die für die Verwendung als Werkstoff
sowie für komplex geformte Materialien brauchbar ist, sowie bei der Herstellung von geformten Materialien mit solchem darauf
abgeschiedenem Kohlenstoff, wurde nunmehr gefunden, daß dann, wenn eine Verbindung mit einem Dampfdruck von wenigstens 5 mm Hg
bei 490 C und wenigstens 2 kondensierten Ringen mit einem Träger in Kontakt gebracht wird, der auf eine Temperatur von
600 bis 1500° C erhitzt ist, diese Verbindung einer Pyrolyse-Reaktion unterliegt und isotropen Kohlenstoff bildet, der auf
der Oberfläche des Trägers abgeschieden wird. Dieser isotrope pyrolytische Kohlenstoff, auf den hier Bezug genommen wird, unterscheidet
sich von dem bekannten pyrolytischen Graphit und zeigt bei Untersuchungen mit Röntgenstrahlen keine Orientierung,
während seine Kristalle einen durchschnittlichen Gitterabstand (interplaner space) von 3,4 Ά aufweisens einen Wert, der näher
an demjenigen des Graphits als demjenigen des gewöhnlichen Kohlenstoffes liegt» Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser
vorgenannten Feststellung. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung9 isotropen pyrolytischen Kohlenstoff zu schaffen»
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, verschiedenartig geformte Materialien zu erzeugen, die mit isotropem pyrolytischem
Kohlenstoff überzogen sind, indem verschiedenartig geformte Materialien als Träger für die Abscheidung solchen Kohlenstoffes
verwendet werden.
Nachfolgend wird eine detaillierte Erklärung für die Ausführung und die Wirkung der vorliegenden Erfindung gegeben.
Die organischen Verbindungen mit kondensierten Ringen, die in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterial für den pyrolyti- ä
sehen Kohlenstoff verwendbar sind, sollten wenigstens zwei
kondensierte Ringe aufweisen und einen Dampfdruck von wenigstens
5 mm Hg bei 4-90° C besitzen. Derartige Verbindungen können allein
oder in Form von Mischungen verwendet werden. Beispiele solcher Verbindungen umfassen aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Naphtalin, Tetralin, Decalin, Inden, Acenaphthen, Fluoren, Anthracen, Phenanthren, Pyren, Naphthacen, Chrysen,
Triphenylen, Perylen usw, sowie deren Alkylderivate« Als Verbindungen,
die Heteroringe aufweisen, können beispielsweise genannt werden: stickstoffhaltige Verbindungen wie Indol, Chinolin, Carbazol,
Phenanthrazin usw.; sauerstoffhaltige Verbindungen wie Anthrachinons Kumalin, Naphthofuran, Diphenylenoxid usw,; schwefelhaltige
Verbindungen wie Thionaphthen, Diphenylensulfid usw.; "
sowie Alkylderivate dieser Verbindungen. Die organischen Verbindungen, die wenigstens zwei kondensierte Ringe aufweisen und
durch Nitrogruppen, Aminogruppen, Hydroxygruppen, Nitrilgruppen, Carboxygruppen usw. substituiert sind, können ebenfalls als
Ausgangsmaterialien für die vorliegende Erfindung verwendet wer-.den.
Als Ausgangsmaterialien, die in Form von Mischungen vorliegen, können weiterhin genannt werden die Fraktionen von Rohöl mit
einem Siedepunkt von mehr als 200 C, die ölrückstände, die als
Nebenprodukt bei der Erdöldestillation anfallen, wie "Vis Breaker"-ölrückständ,
Kocher-Ölrückstand, katalytisch gekrackte zurückgeführte öle, Asphaltfraktionen, desalkylierte ölrückstände usw.;
Ölrückstände, die durch verschiedenartige Wärmebehandlungen auf petrochemischem Gebiet erhalten werden wie beispielsweise Boden-
öle 109828/1731 -·°/4
aus der-Produktion von Äthylen, Teere, die bei der Produktion
von Äthylen-Azetylen gebildet werden, ölige Teere, die bei der
Vergasung gebildet werden usw.; weiterhin sogenannte Kohlenteere, die bei der trockenen Destillation von Kohle entstehen.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, kann eine große Vielzahl von Materialien, insbesondere in Form einer Mischung für die
vorliegende Erfindung als Ausgangsmaterial für den pyroljfcLschen
Kohlenstoff benutzt werden. Dies ist, insbesondere vom industriellen
Standpunkt aus betrachtet, besonders vorteilhaft.
Die Ausgangsmaterialien werden mit einem Träger in Kontakt gebracht,
der auf eine Temperatur von 600 bis 15000C erhitzt worden
ist. überraschenderweise hat es sich dabei ergeben, daß
ein relativ niedriger Temperaturbereich von 600 bis 15000C anwendbar
ist. Wie vorstehend bereits ausgeführt, wurde in herkömmlichen Verfahren für die Erzeugung von pyrolytischem Kohlenstoff
ein-Temperaturbereich von 1800 bis 22OO°C verwendet,
und eine Temperatur unter l800°C wurde als schädlich für die Qualität des erhaltenen Kohlenstoffes angesehen. Es ist daher
ganz überraschend, daß gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer
Temperatur über 6000C,vorzugsweise bei einer Temperatur von 750
bis 15G0°C isotroper pyrolytischer Kohlenstoff von guter Qualität erhalten wird. Die Relation zwischen der Pyrolysetemperatur
(Abscheidungstemperatur des Kohlenstoffes auf den Trägern) und
den Eigenschaften des erhaltenen Kohlenstoffes ist in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Abscheidungstemperatur (0C) Dichte (g/cnr3)
Gitterabstand dQ02 (8) Abscheidungsgeschwindigkeit ( ,u/min) Tempaatur der beginnenden Oxidation
Gitterabstand dQ02 (8) Abscheidungsgeschwindigkeit ( ,u/min) Tempaatur der beginnenden Oxidation
750 900 1,78 U9k 3,42 3,42
8,70 270
520
1000 1,94-1,95 3,38 1000
700
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Wie sich aus der vorstehenden Tabelle 1 ergibt, werden gute Resultate gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur
erhalten, die außerordentlich niedriger ist als die bei herkömmlichen Verfahren verwendete Temperatur. Darüber hinaus ergibt
sich aus der Tabelle 1, daß die Abscheidungsgeschwindigkeit des durch Pyrolyse auf den Trägern gebildeten Kohlenstoffes außerordentlich
hoch ist. Da die Abscheidungsgeschwindigkeit in herkömmlichen Verfahren gewöhnlich etwa 5 ,u/min beträgt, liegt
die erfindungsgemäße Abscheidungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur
von 90O0C oder höher mehrere hundert Mal so hoch wie bei
den herkömmlichen Verfahren. Hinsichtlich der Dichte des in der " vorstehenden Tabelle aufgeführten Kohlenstoffes ergibt sich aus
der beigefügten Figur 1 der Zeichnung eindeutig, daß das erfindungsgemäße
Produkt ausgezeichnet ist. Figur 2 der Zeichnung zeigt die Relation zwischen der Abscheidungsgeschwindigkeit des
erhaltenen Kohlenstoffs und der Abscheidungstemperatur gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Ein hoher Abscheidungsgrad des Kohlenstoffes auf dem Träger kann
auf eine gewünschte Geschwindigkeit herabgesetzt werden, indem
das Ausgangsmaterial mit inertem Gas verdünnt wird.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Abscheidung des durch ä
Pyrolyse gebildeten Kohlenstoffes bei Atmosphärendruck erfolgen. Als Träger für die Abscheidung des pyrolytischen Kohlenstoffes
sind geformte kohlenstoffhaltige Gegenstände, Glas, Quarz, keramische Körper und geformte Gegenstände aus verschiedenartigen
Metallen, wie Eisen, Eisenlegierungen, Nickel und Nickellegierungen
geeignet. Dank der vorliegenden Erfindung sind sogar Träger mit einer Zerfallstemperatur unterhalb von 1800°, die bei den
herkömmlichen Verfahren nicht anwendbar waren, als Träger geeignet, beispielsweise können bei der vorliegenden Erfindung geformte
Glasgegenstände benutzt werden, da bei der Erfindung lediglich
eine Temperatur von 600°C angewandt zu werden braucht. Da bei der vorliegenden Erfindung Träger aus einer Vielzahl von
.../6 109828/1731
Materialien verwendet werden können, ist es somit möglich, die verschiedenartigsten geformten Gegenstände mit einem isotropen
pyrolytischen Kohlenstoffüberzug durch gleichmäßige Kohlen&offabscheidung
auf dem Träger zu versehen. Um auf der Oberfläche dieser Träger den aus den Ausgangsmaterialien, d.h. einer organischen
Verbindung mit wenigstens zwei kondensierten Ringen gebildeten
Kohlenstoff abzuscheiden, wird das verdampfte Ausgangsmaterial
allein oder in Verdünnung mit einem inerten Gas, wie Stickstoff oder Argon mit dem auf 600 oder 1500°C erhitzten
Träger in Kontakt gebracht. Wenn geformte Glasgegenstände als Träger benutzt werden, ist es notwendig, zu Beginn der Erhitzung
indirekte Wärme auf den Träger einwirken zu lassen. Nachdem jedoch der Kohlenstoff sich auf dem Träger beginnt abzuscheiden
und dadurch eine elektrische Leitfähigkeit liefert, kann die weitere Erhitzung auf dem Wege des elektrischen Widerstandes
oder mittels elektromagnetischer Wellen erfolgen. Im Falle, daß das Ausgangsmaterial flüssig ist, kann der Träger in das Ausgangsmaterial
getaucht und dann der Pyrolyse bei der besagten Temperatur in einem Strom eines inerten Verdünnungsgases unterworfen
werden. Wenn jedoch eine Gewinnung des gebildeten Kohlenstoffes, der pyrolysiert und auf dem Träger abgeschieden worden
ist, als einzige Substanz gewünscht wird, so wird der, erhaltene Kohlenstoff nach der Abscheidung schnell abgekühlt und dann gewonnen.
Wenn andererseits gewünscht wird, den erhaltenen Kohlenstoff zusammen mit dem Träger als geformten Körper für verschiedenartige
industrielle Erzeugnisse zu verwenden, so kann der beschichtete Körper als solcher nach Beendigung der Abscheidung benutzt
werden. Im letzteren Falle kann der Träger in einer beliebigen Form, beispielsweise als Faser, als Platte, als Stab, als
Säule, als Blatt usw. benutzt werden. Auf diese Art und Welse
kann das erfindungsgemäße Verfahren als ein neues Verfahren zur
Oberflächenbehandlung von Trägermaterialien definiert werden.
Da der nach der vorliegenden Erfindung erhaltene mit dem pyrolytischen
Kohlenstoff überzogene Körper den Kohlenstoff in einer
innigen Bindung auf der ausgeformten Oberfläche trägt, tritt das
... /7 10 9 8 2 8/1731
sogenannte Schalenphänomen zwischen diesen Schichten nicht auf.
Da es sich weiterhin bei dem gebildeten Kohlenstoff um eine isotrope polykristalline Substanz handelt, weist der damit überzogene
geformte Körper eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Oxidation,
Witterungseinflüssen und Korrosion auf, und er besitzt sine große Oberflächenhärte. Wenn bei der vorliegenden Erfindung
Glas als Träger verwendet wird, so wird ein geformter Glasgegenstand
mit elektrischer Leitfähigkeit und ausgezeichneter Haftung zwischen dem Glas und dem Kohlenstoffüberzug erhalten, die bei
herkömmlichen Erzeugnissen noch niemals festgestellt wurde. Derartige geformte Glasgegenstände sind daher für vielfältige Zwecke λ
als technischer Werkstoff brauchbar. Wenn geformte Glasgegenstände als Trägermaterialien benutzt werden, so können sie beispielsweise
als Röhren, als Granulate, als kugelförmige, als geschäumte
oder als faserartige Stoffe zusätzlich zu den vorstehend bereits erwähnten Formen verarbeitet werden. Die Oberfläche
dieser geformten Glasgegenstände kann vorher mit einem Silan oder
Boran behandelt werden, ähnlich der Behandlung von verstärkten Glasfasern. Ein geformter Metallgegenstand, der einer Oberflächenbehandlung,
wie beispielsweise einer Plattierung, unterworfen worden ist, kann ebenfalls ohne Schwierigkeit als Träger benutzt
werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsmaterial in \
Dampfphase in direktem Kontakt mit dem Träger gebracht, wobei durch Pyrolyse Kohlenstoff gebildet wird, der fest auf der Oberfläche
des Trägers abgeschieden wird und die Oberfläche bedeckt. Auf dem als Träger verwendeten geformten Gegenstand wird so keine
Pore gebildet. Aus dem vorstehenden ist verständlich, daß die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen geformten Gegenstände,
die mit dem pyrolyäschen Kohlenstoff überzogen sind, im Vergleich mit den nach herkömmlichen Verfahren durch Oberflächenbehandlung
erhaltenen geformten Gegenständen ausgezeichnete physikalische Eigenschaften aufweisen.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, erlaubt die vorliegende Erfindung
in vorteilhafter Weise die Herstellung von isotropem
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pyrolytischera Kohlenstoff (künstlichem Graphit) und sie liefert
verschiedenartig geformte Gegenstände, die mit dem Kohlenstoff
überzogen sind und die im Vergleich mit geformten kohlenstoffhaltigen metallischen und gläsernen Gegenständen., die nach herkömmlichen
Verfahren einer Oberflächenbehandlung unterzogen worden sind, ausgezeichnete physikalische Eigenschaften aufweisen,
die sie für die verschiedenartigsten Werkstoffe geeignet machen. Die vorliegende Erfindung liefert somit einen wesentlichen Beitrag
für die Herstellung von technischen Werkstoffen·
Was die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen geformten
Gegenstände betrifft, so sei ausdrücklich vermerkt, daß dann, wenn ein kohlenstoffhaltiger geformter Gegenstand als Träger
verwendet wird, der bei hohen Temperaturen nicht zerstört wird, so kann dieser kohlenstoffhaltige geformte Gegenstand, auf dem
der pyroIytische Kohlenstoff abgeschieden ist, erhitzt werden,
und zwar, falls notwendig, auf eine Temperatur von wenigstens 20000C5 wodurch der auf dem Träger abgeschiedene isotrope Kohlenstoff
in anisotropen Kohlenstoff umgewandelt wird.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird die vorliegende Erfindung
näher erläutert. Es seijjedoch ausdrücklich vermerkt, daß
diese Beispiele nur zur Erläuterung angeführt sind und die Erfindung in keiner Weise beschränken sollen.
Eine Teerfraktion (mit einem Gehalt von wenigstens 95 % einer
Verbindung mit drei kondensierten Ringen), die durch thermisches Kracken von Erdöl erhalten worden war und Siedepunkte (berechnet
auf Normaldruck) von 300 bis 400°C aufwies.» wurde durch Erhitzen
auf 1IOO0C verdampft. Der Dampf wurde 30 Sekunden lang mit der
äußeren Oberfläche eines Quarsrohres, welches auf 75O0C erhitzt
war (Oberflächentemperatur) und welches spiralartige elektrische Widerstandsheizdrähte in seinem Inneren aufwies, In Kontakt gebracht,
Dabei wurde pyrolytischer Kohlenstoff auf der Oberfläche
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abgeschieden, der einen metallartigen Glanz aufwies. Der pyroIytische
Kohlenstoff stellte eine isotrope polykristalline Substanz dar und hatte eine Dichte von 1,?8 und einen Gitterabstand Cd002)
von 3,42 8. .
Äthylenbodenöl (Siedepunkt 200 bis 300°C ,welches im Schnitt 65 %
Bestandteile mit zwei kondensierten Ringen und 20 % Bestandteile mit drei kondensierten Ringen aufwies) wurde auf eine auf 300°C
erhitzte Platte getropft, um das Bodenöl zu verdampfen. Der Dampf wurde 10 Sekunden lang mit der Oberfläche einer Quarzplatte in
Kontakt gebracht, die auf IQOO0C erhitzt war. Dabei wurde isotroper
polykristalliner pyroIytischer Kohlenstoff auf der Oberfläche
abgeschieden, der eine Dichte von 1,95 und einen Gitterabstand (interplaner space) (dnno) von 3*42 8 aufwies.
Phenanthrazin mit der Formel
ο c mit
wurde auf 490 C erhitzt, a«.f; 10 Volumenprozent/Stickstoff verdünnt
(bezogen auf das Äusgangsmaterlal) und dann 10 Sekunden
lang mit der Oberfläche einer Quarzplatte, die auf 10000C erhitzt
war, in Kontakt gebracht, wobei isotroper pplykristalllner pyrolytischer Kohlenstoff mit einer Dichte von 1,98 und einem
Gitterabstand (dQ02) von 3,42 8 auf der Oberfläche abgeschieden
wurde.
1,2-Naphthylendiamin wurde auf 1500C erhitzt und 10 Minuten lang
mit der Oberfläche eines auf 1000°C erhitzten Quarzkörpers in Kontakt gebracht. Dabei schied aich auf der Oberfläche isotroper
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pyroIytischer Kohlenstoff mit einer Dichte von 1,95 und· einem
Gitterabstand (d0Q2) von 3*39 8 ab.
1,4-Na^hOChInOn wurde bei 2000C sublimiert und 10 Sekunden lang
mit der Oberfläche einer auf 10000C erhitzten Quarzplatte in Kontakt
gebracht. Dabei schied sich auf der Oberfläche isotroper pyrolytischer Kohlenstoff mit einer Dichte von 1,92I und einem
Gitterabstand (d002) von 3,39 S ab.
Alpha,beta-Naphthonitril wurde durch Erhitzen auf 300 C verdampft
und 10 Sekunden lang mit der Oberfläche einer auf 10000C erhitzten
Quarzplatte in Kontakt gebracht. Auf der Oberfläche schied sich dabei isotroper pyrolytischer Kohlenstoff mit einer Dichte
von 1,95 und einem Gitterabstand Cd002) von 3»39 S ab.
1-Nitroanthrachinon wurde bei 3OO C subilimiert und 10 Sekunden
einer o
lang mit der Oberfläche'auf 1000 C erhitzen Quarzplatte in Kontakt
gebracht. Dabei wurde isotroper pyrolytischer Kohlenstoff mit einer Dichte von 1,96 und einem Gitterabstand Cd002) von
3,40 S erhalten.
Thionaphthen wurde bei 23O°C verdampft und 10 Sekunden lang mit
der Oberfläche einer auf 10000C erhitzten Quarzplatte in Kontakt
gebracht. Dabei wurde isotroper pyrolytischer Kohlenstoff mit einer Dichte von 1,96 und einem Gitterabstand Cd002) von
3,40 8 erhalten.
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Eine Teerfraktion (Siedepunkt 200 bis IJOO0C; die etwa *tO % Bestandteile
mit zwei kondensierten Ringen und etwa 25 % Bestandteile mit drei kondensierten Ringen enthielt) und die als Nebenprodukt
bei der Aze^lermersrellung durch Hochtemperaturpyrolyse
bei thermischem Kracken anfiel, wurde auf 35O°C erhitzt und mit Stickstoff in einer ausreichenden Menge verdünnt, um eine 20
volumenprozentige Mischung zu ergeben und dann in eine Apparatur für die pyrolytische Kohlenstoffabscheidung eingeleitet. Auf
der anderen Seite wurde ein kohlenstoffhaltiger faseriger Faden von 1500 Denier (ein bei 10000C gebranntes Produkt) mit einer
Geschwindigkeit von 20 m/min in die Apparatur eingeführt und auf 10000C (Oberflächentemperatur) durch direkte Stromdurchlei- "
tung durch den Faden erhitzt. Die gasförmige Mischung wurde kontinuierlich zugeführt und eine Sekunde lang mit dem Faden in
Kontakt gebracht, um eine kohlenstoffhaltige Faser, die mit isotropem pyrolytisehem Kohlenstoff Überzogen war, zu ergeben.
Vergleiche im Gewichtsverlust durch Oxidation und in den allgemeinen physikalischen Eigenschaften dieses Fadens mit einem unbehandelten
Faden sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Zugfestigkeit (einzelner Faden)
behandelter unbehandelter
Faden Faden
(t/cm2) 10 9
Young Modul (einzelner Faden)
(t/cm2) .500 300
Durchmesser (einzelner Faden) ( .u) 9 9
Gewichtsverlust durch Oxidation mit
•Luft bei 6000C in 1 Std. (in Gew.*) 3 91
Gewichtsverlust durch Kochen mit konzentrierter Salpetersäure (60 %) In
3 Std. (in Gew.%) 3 wurde zu Pulver
deformiert
Absorptionsgeschwindigkeit von Wasser
(bei 250C, relative Feuchte 60 %)
(in Gev.%) 109828/1731 0 10
.../12
Jit
Wie aus der vorstehenden Tabelle hervorgeht, ist der erfindungsgemäß
mit isotropem Kohlenstoff überzogene kohlenstoffhaltige Faserfaden in. seiner Qualität sehr verschieden von dem unbehandelten
Faden und weist eine ausgezeichnete Stabilität gegenüber Oxidation und eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit auf.
Ein Gewebe aus kohlenstoffhaltigen Fasern, die durch Sintern bei 10000C hergestellt worden waren, wurde auf 10000C erhitzt. Eine
gasförmige Mischung von Phenanthrazin-Stickstoff (20 Volumenprozent),
die auf 49O°C erhitzt war, wurde als Ausgangsmaterial benutzt
und 30 Sekunden lang mit dem·erhitzten Gewebe unter normalem Druck in Kontakt gebracht, wobei isotroper pyrolytischer >
Kohlenstoff auf dem Gewebe abgeschieden wurde. Ein Vergleich der Eigenschaften von behandeltem Gewebe mit unbehandeltem Gewebe
ist in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführt.
behandeltes unbehandeltes Gewebe Gewebe
Dicke (mm) 0s5 0,5
Gewicht (g/ m2) 300 285
Zugfestigkeit (g/cm2; in Längsrichtung) 500 320
Zugfestigkeit (g/cm ; in Querrichtung) 450 170
Gewichtsverlust durch Oxidation in Luft
bei 6000C innerhalb von 2 Std. 4 80
Absorptionsgeschwindigkeit von Wasser
(bei 25°C, relative Feuchtigkeit RH 60 %)
(in Gew.5?) 0 11
Die vorstehende Tabelle zeigt eindeutig, daß das erfindungsgemäße Produkt im Vergleich mit dem undbehandelten Gewebe eine
ausgezeichnete Qualität aufweist.
.../13
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Eine Kohlenstoffplatte mit den Abmessungen 10 cm χ 7 cm χ 0,3 cm
(Dicke) wurde durch induktive Erhitzung auf 10000G Oberflächentemperatur erhitzt und sie wurde 10 Minuten lang in einer Atmosphäre
aus einem Dampf des Äthylenbodenöls (welches im Schnitt 65 % Bestandteile mit zwei kondensierten Ringen und 20 % Bestandteile
mit drei kondensierten Ringen enthielt und bei 35O°C verdampft worden war) und Stickstoff (20 Volumenprozent) in Kontakt
gebracht, wobei die Oberfläche der Platte mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff überzogen wurde. In der nachfolgenden
Tabelle 4 sind die Meßergebnisse, die mit der überzogenen Platte und mit der Originalplatte erhalten wurden, aufgeführt.
behandelte uribehandelte Platte Platte
spezifisches Gewicht 1,70 1,60
DauerbJsgefestigkeit (kg/cm2) 250 200
Young Modul (kg/cm2) 1300 977
Gewichtsverlust durch Oxidation in
Luft bei 6000C innerhalb von 2 Std.
(in Gew.%) 2 70 I
Absorptlonsgeschwindigkeit für Wasser
bei 25 C und einer relai
keit RH 60 % (in Gew.%)
bei 25 C und einer relativen Feuchtig-
Die vorstehende Tabelle zeigt eindeutig die Überlegenheit des
erfindungsgemäßen Produktes hinsichtlich Oxidationsbeständigkeit und mechanischen Eigenschaften. Ein Unterschied in dem spezifischen
Gewicht zeigt, daß die beim Formen der Platte gebildeten Poren mit pyrolytischem Kohlenstoff gefüllt wurden, was zu
verbesserten mechanischen Eigenschaften führte.
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Eine Teerfraktion, die 85 % aromatische Verbindungen mit zwei
kondensierten Ringen (Siedepunkte 195 bis 2500C) enthielt, und
durch thermisches Kracken von Erdöl gebildet worden war, wurde auf 30O0C erhitzt, mit Stickstoff auf 0,6 Volumenprozent verdünnt,
auf der gleichen Temperatur gehalten und dann mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 5 l/min 15 Minuten lang mit einer auf 10000C erhitzten Flußstahlplatte in Kontakt gebracht, wobei die
Flußstahlplatte initjeiner Schicht aus isotropem pyrolytischem Kohlenstoff mit einer Dicke von 10 ,u überzogen wurde. Die Flußstahlplatte
wurde gemäß den in Tabelle 5 aufgeführten Tests auf ihre Korrosionsbeständigkeit geprüft, wobei die Ergebnisse ebenfalls
in Tabelle 5 aufgeführt sind.
Tabelle | 5 | Tage | isbeständigke | |
Ergebnisse der | Tests auf K | on | Std. | beschichtete Platte g/cm2 |
Korrosionsmittel | Temperatur | Std. | 0,0001 | |
Seewasser | 700C | ^osior | Std. | 0,0000 |
Chlorwasserstoff säure (30 %) |
200C | Zeit | Std. | 0,0000 |
Schwefelsäure (30 %) | 20°C | 10 | 0,0001 | |
Salpetersäure (J-N) | 20°C | 5 | 0,0000 | |
alkalische Soda lösung (10 JS) |
200C | VJl | ||
5 | ||||
5 |
unbeschichtete
Platte
g/cm
0,1
0,04
0,005
0,11
0,0009
Bemerkungen: Die Werte gelten für eine reduzierte Menge nach dem
Eintauchen der Probe in das Korrosionsmittel bei einer gegebenen Zeitdauer.
Die vorstehende Tabelle zeigt eindeutig die Wirkung bei der beschichteten
Platte.
9 8 28/1731
Phenanthrazin wurde auf H90 C erhitzt, auf 0,6 Volumenprozent mit
einem Gasgemisch aus Wasserstoff und Stickstoff (1 : 1) verdünnt, wobei es auf der gleichen Temperatur gehalten wurde, und dann unter
Umgebungsdruck 15 Minuten lang mit einem Rohr aus rostfreiem Stahl (Kohlenstoffgehalt 0,3 %s Chromgehalt 12,2 %), welches auf
8000C erhitzt war und einen Innendurchmesser von 10 mm aufwies,
in Kontakt gebracht, wobei ein Rohr aus rostfreiem Stahl erhalten wurde, welches mit einer isotropen pyrolytischen Kohlenstoffschicht
mit einer Dicke von 5 /U überzogen war. Tests auf See- |
wasserbeständigkeit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien ergaben mit dem beschichteten Rohr aus rostfreiem Stahl ausgezeichnete
Ergebnisse, wie sie in Tabelle 5 aufgeführt sind. Die verbrauchten
Mengen an Rohr lagen bei den vorstehend aufgeführten Tests bei 0,0001 bis 0,0002 g/cm , selbst bei einer hohen Temperatur
(5 Std. bei 100°C), so daß auf diese Weise die ausgezeichnete korrosionsbeständige Eigenschaft des behandelten Produktes
demonstriert wird.
Äthylenbodenöl (die Fraktion mit einem Siedepunkt von 195 his
35O0C, die aromatische Verbindungen enthielt, welche sich im %
Schnitt aus etwa HO % Bestandteilen mit zwei kondensierten RIn-"
gen und etwa 40 % Bestandteilen mit drei kondensierten Ringen zusammensetzten)
wurde auf 300 C erhitzt, auf 2 Volumenprozent mit Stickstoff verdünnt, wobei die gleiche Temperatur eingehalten
wurde und dann 5 Minuten lang mit einer auf 75O°C erhitzten Kupferplatte, die durch Elektroplattierung mit einem Chromüberzug
versehen war, in Kontakt gebracht, wobei eirE spiegelartige Metallplatte/überzug aus. einer isotropen pyrolytischen Kohlenstoff
schicht mit einer Dicke von 5 /U erhalten wurde.Nach einer
5-äündlgen Behandlung der spiegelnden Oberfläche der beschichteten
Platte mit einer 30 jSlgen Chlorwasserstoffsäure bei 80°-C
wurde keine Veränderung festgestellt.
.../16 109828/1731
Beispiel 15 «*fe
Eine Fraktion, die 4,5 % aromatische Bestandteile mit zwei kondensierten
Ringen und 45 % aromatische Bestandteile mit drei kondensierte Ringen enthielt, und einen Siedepunkt von 200 bis 3000C
aufwies und aus Kohlenteer herrührte, wurde auf 3000C erhitzt,
mit Stickstoff auf 5 Volumenprozent verdünnt, wobei die gleiche Temperatur eingehalten wurde und dann 15 Sekunden lang mit einer
auf 800°C erhitzten Nickelplatte in Kontakt gebracht. Dabei wurde eine Nickelplatte erhalten, die mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff
überzogen war. Wenn diese Metallplatte bei 80°C 3 Stunden lang mit 30 $iger Salpetersäure behandelt wurde, so wurde nur
£ sehr geringer Gewichtsverlust festgestellt.
Eine Teerfraktion, die durch thermisches Kracken von Erdöl gebildet
worden war und einen Siedepunkt von 195 bis 25O°C aufwies, und wenigstens 80 % N^phthalinderivate, wie Naphthalin selbst, Methylnaphthallh
und Dimethylnaphthalin usw. enthielt, wurde auf 300 C
erhitzt, mit Stickstoff auf 0,6 Volumenprozent verdünnt, wobei die gleiche Temperatur eingehalten wurde, und dann mit einer
Durchflußgeschwindigkeit von 5 1/min mit Alkaliglasfasern, die auf 600 C erhitzt waren, in Kontakt gebracht. Die Pasern wurden
dann mit einer Steigerungsgeschwindigkeit von l°C/min auf 85O°C ™ erhitzt und dann in einer Stickstoffatmosphäre allmählich auf
Raumtemperatur abgekühlt, worauf korrosionsbeständige, elektrisch
leitfähige Glasfasern mit Metallglanz und einem überzug aus 5 Gew.'
isotropem Kohlenstoff erhalten wurden.
In Vergleichsversuchen, in denen die Glasfasern in reiner Stickstof
famtosphäre, die keine Teerfraktionen enthielt, unter den
vorstehend genannten Bedingungen auf 85O C erhitzt wurden, wurden
die Glasfasern gegenseitig miteinander verschmolzen.
Die vorstehend genannten Resultate sind in der nachfolgenden
Tabelle 6 aufgeführt.
109828/17^1
II
EÖ % NaOH-Lösung (siedend, 12 Std.)
!Verlust in Gew.%
l5 ?ige Fluorwasserstoffsäure Korro- j(Raumtemperatur,! Std.) Verlust
sionsbe-jin Gew.?
ständig-j
keits- j60 #ige HNÖ-.-Lö'sung (siedend,
eigen- Std.) Verlust in Gew.% schäften Luft, 500 C (Istündige Erhitzung)
Verlust in Gew.%
mechanische unc elektrische
Eigenschaf ten
Durchmesser der Faser ( ,u)
ρ Zugefestigkeit (t/cm )
Dehnbarkeit (%}
elektrischer Widerstand (k-a/m)
0,1 0,03
0,2 0,5
10
8
1,9
8
1,9
1,5
geliert
stürmisch reagiert und verschwunden
0,2
gegenseitig miteinander verschmolzen
I: Glasfasern, die mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff beschichtet
waren
II: GewöhiLiche Glasfasern, die bloß auf 85O°C in reiner Stickstoff
atmosphäre erhitzt worden waren.
Ein aus Quarzfasern . hergestellter Faden (äußerer Durchmesser 4mm, Länge 240 mm, Gewicht 1,2I g) wurde auf 10000C erhitzt.
Eine gasförmige Mischung aus Phenanthrazin-Stickstoff (10 Volumenprozent),
die auf 1JiJO C erhitzt worden war, wurde als Ausgangsmaterial
verwendet und 30 Sekunden lang mit dem Faden unter
Normaldruck in Kontakt gebracht, wobei auf dem Faden isotroper pyrolytischer Kohlenstoff abgeschieden wurde. Die aufgetragene
Menge an Isotropem Kohlenstoff betrug 10 Gew.?.
Die Ergebnisse sind In der nachfolgenden Tabelle 7 aufgeführt.
.../18
109828/1731
Korrosionsbeständigkeitseigenschaften
und elektrische
Eigenschaften
und elektrische
Eigenschaften
ΙΟ3 % NaOH-Lösung (siedend, 12
Std.) Verlust in Gew.%
5 % Fluorwasserstoffsäure (Raumtemperatur,1 Std.)
Verlust in Gew.%
60 jSige ΗΝΟ,-Lösung (siedend,
1 Std.) Verlust in Gew.%
Luft, 50O0C (Erhitzung 1 Std.)
Verlust in Gew.%
elektrischer Widerstand (k-Q/m*)
II
0,05 j geliert
0,00 0,1
0,2 0,1
reagierte heftig und verschwand
oo
I: Quarzfaden, der mit dem isotropen pyrolytlschen Kohlenstoff
überzogen war
II: Quarzfaden, der bloß auf 100O0C in Stickstoff erhitzt worden
war.
Eine Rohölfraktion, die im Durchschnitt 75 % aromatische Verbindungen
mit zwei bis drei kondensierten Ringen enthielt, wurde auf 200 bis 4OQ0C erhitzt, mit Stickstoff auf 20 Volumenprozent
verdünnt, auf die gleiche Temperatur erhitzt und dann 30 Sekunden lang mit einer Innenwand eines Quarzrohres (mit einer Länge
von 1 m und einem Innendurchmesser von 20 mm), welches auf 120O0C
erhitzt war, in Kontakt gebracht. Dabei wurde die Innenwand des Quarzrohres mit einer spiegelartigen, dichten und gleichmäßigen
Schicht aus istropem pyrolytisehem Kohlenstoff mit einer Dicke von etwa 2 ,\i überzogen. Der elektrische Widerstand des erhaltenen
Rohres betrug 180 k-O/m. Nach der Behandlung mit 10 $iger NaOH-Lösung.oder
5 £lger Fluorwasserstoffsäurelösung wurde keine Veränderung der spiegelnden Oberfläche festgestellt.
.../19
1 0 9 8 ? B / 1 7 3 1
Beispiel 19
*Ά
Äthylenbodenöl (eine Fraktion mit den Siedepnkten von 195 bis
35O°C, die im Durchschnitt etwa 40 % Bestandteile mit zwei kondensierten
Ringen und etwa 40 % Bestandteile mit drei kondensierten
Ringen enthielt) wurde auf 3000C erhitzt, mit einem gemischten
Gas aus Stickstoff-Wasserstoff (1:1) auf 2 Volumenprozent verdünnt und dann 10 Minuten lang mit einer alkalifreien Glaskugel
(mit einem Durchmesser von 100 M)3 die auf 75O°C erhitzt
war, in Kontakt gebracht. Dabei wurde eine Glaskugel erhalten, die mit einer isotropen pyrolytischen Kohlenstoffaäiicht mit
einer Dicke von 2 ,u überzogen war.
109828/1731
Claims (1)
- «10Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von isotropem pyroIytischen* Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet , daß ein Ausgangsmaterial, welches sich in der Hauptsache aus einer oder mehreren zyklischen organischen Verbindungen mit einem Dampfdruck von wenigstens 5 mm Hg bei 49O°C und wenigstens zwei kondensierten Ringen zusammensetzt, mit einem Träger in Kontakt gebracht wird, der auf eine Temperatur von 600 bis 15000C erhitzt ist, wobei der durch die Pyrolyse gebildete Kohlenstoff auf dem Träger abgeschieden wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das durch Erhitzen verdampfte Ausgangsmaterial mit einem inerten Gas verdünnt wird und mit einem Träger in Kontakt gebracht wird, der auf 600 bis 15QO0C erhitzt ist.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurchgekennzeichnet , äaß der auf dem Träger ab-, abgekühlt und geschiedene pyrolytische Kohlenstoff schnell/ zurückgewonnen wird.H. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet 9 daß als Träger ein kohlenstoffhaltiger geformter Gegenstand verwendet wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Träger ein metallischer geformter Gegenstand verwendet wird.6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Träger ein gläserner geformter Gegenstand verwendet wird..../2110 9828/17317. Isotroper pyrolytischer Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet , daß er nach dem Verfahren gemäß Anspruch 3 erhalten worden ist.8. Kohlenstoffhaltiger geformter Gegenstand, der mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff überzogen ist, dadurch gekennzeichnet , daß er nach dem Verfahren gemäß Anspruch k erhalten worden ist.9. Metallischer geformter Gegenstand, der mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff überzogen ist, dadurch gekennzeichnet , daß er nach dem Verfahren gemäß Anspruch 5 erhalten worden ist.10.Gläserner geformter Gegenstand, der mit isotropem pyrolytischem Kohlenstoff überzogen ist, dadurch gekennzeichnet , daß er nach dem Verfahren gemäß Anspruch 6 erhalten worden ist.109828/1731
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