DE2428620A1

DE2428620A1 - Plattenfoerderkette

Info

Publication number: DE2428620A1
Application number: DE19742428620
Authority: DE
Inventors: Achim Kratzsch; Rolf Weissbach
Original assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Priority date: 1973-07-02
Filing date: 1974-06-14
Publication date: 1975-01-23
Also published as: JPS5069775A; DE2428620C2; DD111331A1; JPS5928486B2; GB1444506A; CH571441A5

Description

VEB Polygraph Leipzig

Kombinat für polygraphische Maschinen

und Ausrüstungen

705 Leipzig
Zweinaundorfer Str.59

Plattenförderkette

Die Erfindung betrifft eine Plattenförderkette für Buchbindereimaschinen, insbes. Fälzel- oder Klebebindemaschinen, mit einem endlosen, durch Kettenräder angetriebenen Rollenkettenpaar und an dessen Kettenbolzen, an Plattenhaltern gelenkig gelagerten, mit ihrer Tragfläche in der Klemmzone gegeneinander gerichteten und auf Längsführungen abgestützten Platten.

Für Fälzel- oder Klebebindemaschinen, die auch in Taktstraßen für die Buchblockherstellung ν erwendet werden, sind endlose Plattenförderketten bekannt, welche die zu bearbeitenden Buchblocks aufnehmen und an verschiedenen Bearbeitungsstationen vorüberfördern· Diese bekannten Plattenförderketten können einerseits zwar hohe Klemmkräfte auf die Buchblocks übertragen, weisen jedoch andererseits Nachteile in Bezug auf den Buchblockein- und -auslauf und die Buchblockführung auf. Die Nachteile in Sichtung des Buchblockein- und -auslaufes begründen sich dadurch, daß die Kettenglieder in den Umlenkstellen, am Anfang und am Ende der Kettenbahn, tangential zu den Kreisbogen der Kettenräder stehen. Dadurch greifen die quer zur Laufrichtung liegenden Kanten der an den Kettengliedern befestigten Platten beim Übergang von der gekrümmten in die gerade Bahn, d.h. im Bereich des Buchblockeinlaufs, und beim Übergang von der geraden in die gekrümmte Bahn, d.h. im Buchblockauslauf in die Buchblockförderbahn ein. Zum Vermeiden von Beschädigungen der zu fördernden Buchblöcke durch diese Kanten, muß die Kettenführung in Form von langgezogenen Ein- und Auslauftrichtern gestaltet sein, so daß ein allmählicher Übergang von der Kreisbahn zur geraden Bahn und umge-

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kehrt geschaffen wird. Solche Ein- und Auslauftrichter verlängern jedoch die gesamte Haschine und erhöhen den technischen Aufwand.

Der Iiachteil in Sichtung der Buchblockzuführung ergibt sich durch Verschiebungen, die zwischen den Klemmplatten und den Buchblocks während der Buchblockförderung auftreten. Diese Verschiebungen werden durch den Kettenzug und durch das Abrollen der Kettenglieder auf der Kettenbahn verursacht. Die Folge sind Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung der geförderten Buchblocks·

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in sich verschiebungsfreie, jedoch leicht bewegbare Plattenförderkette mit kurzem Buchblockein- und -auslauf, zur Übertragung hoher Klemmkräfte mit verschiebungsfreier Kettenführung zu schaffen, Dadurch soll bei kurzer Maschinenausführung eine sichere, verschiebungs- und beschädigungsfreie Buchblockförderung durch die einzelnen Bearbeitungsstationen hindurch und somit eine beste Qualität der zu bearbeitenden Buchblöcke erreicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer Plattenförderkette mit einem endlosen, durch Kettenräder angetriebenen Rollenkettenpaar und an dessen Kettenbolzen, an Plattenhaltern gelenkig gelagerten Platten, die Lagerstelle eines jeden Plattenhalters unter dem vorderen Teil der zugehörigen Platte oder, in Förderrichtung betrachtet, vor der vorderen Plattenkante, angeordnet ist. Hierbei liegt die jeweils voranlaufende Platte mit ihrem Plattenende auf der nachfolgenden Platte oder auf deren Plattenhalter₍ oberhalb der Lagerstelle, auf. Die Plattenförderkette kann so gestaltet sein, daß jeder oder jeder zweite Kettenbolzen als Träger für die Plattenhalter ausgebildet ist. Zur leichten Förderung und Führung der Plattenförderketten können auf den als Träger für die Plattenhalter dienenden Kettenbolzen Wälzlager angeordnet sein, die in der Klemmzone auf dort befindlichen Längsführungen abrollen. Weiterhin ist

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es möglich, jede hintere Plattenkante auf oder unter den von der Klemmfläche zum Mittelpunkt der Kettenräder gebildeten Radius abzurunden oder abzuflachen und die Auflagefläche für das Plattenende der jeweils vorangehenden Platte um den Mittelpunkt der Lagerstelle des Plattenhalters kreisförmig abzurunden. Damit wird erreicht, daß an den Umlenkstellen, dort wo die Plattenförderketten über die vorderen und hinteren Kettenräder laufen, die Platten, auch bei maximal langer Gestaltung, völlig außerhalb der Buchblockförderbahn bleiben. Zur Vervollkommnung der Führung von Platte zu Platte können diese an ihren Seitenkanten mit über die Außenkanten der Plattenhalter der jeweils nachfolgenden Platte übergreifenden Ansätzen versehen sein.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Ih der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig.1: die Prinzipskizze eines Plattenförderkettenpaares, in Draufsicht,

Fig.2: einen Ausschnitt aus der Fig,1,

Fig.3: einen Schnitt I - I der Fig.2,

Fig.4: die Seitenansicht einer Platte,

Fig.5: die Draufsicht zu Fig.4,

Fig.6: die Seitenansicht einer Platte mit seitlichen

Ansätzen und
Fig.7: einen Schnitt II - II der Fig.6.

Die Prinzipskizze nach Fig.1 zeigt ein Plattenförderkettenpaar, bestehend aus einer rechten, endlosen Plattenförderkette 1 und einer linken, endlosen Plattenförderkette 2, die über je ein angetriebenes Kettenrad3derart geführt sind, daß sich die einander zugekehrten Plattenflächen mit gleicher

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Geschwindigkeit von links nach rechts bewegen.'Auf der Gegenseite laufen die Plattenförderketten 1, 2 über antriebslose Kettenräder 4. Zwischen den Kettenrädern 3, 4 befindet sich die Eloramzone, die durch Längsführungen 5» 6 gekennzeichnet ist. Letztere dienen zum Abstützen der Plattenförderketten 1, 2 im Klemmbereich. Der Abstand der Plattonförderketten 1, 2 zueinander, einschließlich der Längsführungen 5, 6, ist in bekannter Weise auf die Stärke zu verarbeitender iiuchblocks 7 einstellbar. Diese werden somit zwischen den Plattenförderketten 1, 2 festgeklemmt und in gerader Richtung gefördert.

Der in Fig.2 dargestellte Ausschnitt aus der Fig.1 läßt sowohl den konstruktiven Aufbau der Plattenförderketton 1, 2 als auch ihre Wirkungsweise erkennen.

Die endlosen PlattenfÖrderketten 1, 2 bestehen aus Je einer um die Kettenräder 31 4 geführten, endlosen Rollenkette 8. Diese v/eist abwechselnd normal lange Kettenbolzen 9 und verlängerte Kettenbolzen 10 auf. An den verlängerten Kettenbolzen 10 sind mittels Plattenhalter 12 Platten 11 angelenkt. Die Lagerstellen der Plattenhalter 12 auf den Kettenbolzen 10 sind mit 10' bezeichnet. Die Plattenhalter 12 bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus je zwei inneren und zwei äußeren Tragstegen. Sie können jedoch auch beliebig anders gestaltet sein. Die Plattenhalter 12 ragen, in Pörderrichtung betrachtet, unter der Vorderkante der zugehörigen Platte 11 heraus, und die jeweils vorhergehenden Platten stützen sich mit ihrem Plattenende 13 auf ihnen ab. Jeder Plattenhalter 12 bildet somit eine Auflage 12' für das Plattcnende 13 der jeweils vorangehenden Platte. Unter einer jeden solchen Auflage 12· ist ein verlängerter Kettenbolzen 10 angeordnet, der den Preßdruck aufnimmt und durch Wälzlager 14, die ebenfalls auf den verlängerten Kettenbolzen 10 gelagert sind, auf die Längsführungen 5» 6 überträgt. Auch bei hoher Preßkraft ist somit eine leichte Kettenbewegung gewährleistet.

Die Auflagen 12' der Plattenhalter 12 sind um den Mittelpunkt des verlängerten Kettenbolzens 10 kreisförmig abgerundet. Dadurch werden die Plattenenden 13 nicht ausgehoben., wenn die Plattenketten 1, 2 von den Kettenrädern 3» 4 umgelenkt

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worden. Zusätzlich ist jode hintere Plattenkante 13' unter den, von de,r Kleimafläche der Platten 11 zinn .Mittelpunkt der .Kettenräder 3» 4- gebildeten Hadius 15 abgeflacht, so daß beim jähren der Plattenketten 1, 2 über die Kettenräder, die Platten 11, einschließlich ihrer hinteren Kauten 13¹» immer

15'

im Bereich des "vom Radius 15 gebildeten Kreisbogeu'bleiben. Die Platten 11 greifen somit im Ein- und Auslaufbereich mit ihren hinteren Kanten 13' nicht in die Buchblockföruerbahn ein, so daß ein störungsfreier Übergang zur geraden Kettenbahn gewährleistet ist.

In den Fig. 6 und 7 sind Platten 11 dargestellt, die an ihren Soit-jiilcaiiben mit Ansätzen 16 versehen sind. Solch- /uisätae 16 verbessern die Kettenführung noch weiter. Außerdem können sie zum gegenseitigen Abstützen der Platten 11, in Achsrichtung der Kettenbolzen 10, dienen. Die Ansätze 16 und die mit ihnen zusammenwirkenden Plattenhalter 12 können hierbei so ausgebildet sein, daß die Platten 11 beim übergang aus der Kreisbogenbahn in die gestreckte Bahn automatisch miteinander verriegelt und beim Übergang aus der gestreckten in die Kreisbogenbahn wieder entriegelt v/erden. Eine derartige Verriegelung, die im Prinzip auch an aneinanderstoßenden Plattonka'.iten möglich ist, gewährleistet eine völlige VsrscLiobungsfreiheit der einzelnen Kettenglieder der Plattenförderketten.

Claims

Patentansprüche:

1. Plattenförderketbe für Buchbiudereimaschinen, insbes. Mlzel- oder Klebebinderaaschinen, iriit einem endlosen, durch Kettenräder angetriebenen Kollenkettenpaar und an dessen Kettenbolzen, an Plattenhaltern gelenkig gelagerten, mit ihrer Tragfläche in der Klemmzone gegeneinander gerichteten und auf Längsführungen abgestützten Platten, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagorctelle ( 10» ) eines joden Plattenhalters ( 12 ) unter dem vorderen Teil der zugehörigen Platte ( 11 ) oder, in Förderrichbung betrachtet, vor der vorderen Plattenkante ( 11' ) angeordnet int und die jeweils voranlaufende Platte ( 11 ) mit ihrem Plattonende ( 13 ) auf der nachfolgenden Platte oder auf deren Plaotenhalter ( 12 ), oberhalb der Lagerstelle ( 10¹ ) aufliegt.

2. Plattenförderkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite Kettenbolzen ( 10 ) als !rager für die Plattenhalter ( 12 ) ausgebildet ist.

3. Plattenförderkette nach Anspruch 1, oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den als Träger für die Plattenhalter ( 12 ) dienenden Kettenbolzen. ( 10 ), auf den Längsführungen ( 5, 6 ) abrollende Wälzlager ( 14 ) angeordnet sind.

4. Plattonförderkette nach Anspruch 1, 1 und 2 oder 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede hintere Platuenkante ( 13' ) auf oder unter den von der Klemuif lache zum Mittelpunkt der Kettenräder ( 3, 4 ) gebildeten Kadius ( 15 ) abgerundet oder abgeflacht ist.

5. Plattenförderkette nach Anspruch 1 oder 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage ( 12' ) für das Plattenende ( 13 ) der jeweils vorangehenden Platte um den Mittelpunkt der Lagerstelle ( 10' ) des Plattenhalters ( 12 ) kreisförmig gerundet ist.

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6. Plattenforderkette nach Anspruch 1 oder 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5>i dadurch gekennzeichnet, daß die Platten ( 11 ) an ihren Seitenkanten mit über die Außenkanten der Plattenhalter ( 12 ) der jeweils nachfolgenden Platten übergreifenden Ansätzen ( 16 ) versehen sind.

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