DE2436998A1

DE2436998A1 - Kettenfoerdervorrichtung an bogenrotations-offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2436998A1
Application number: DE2436998A
Authority: DE
Inventors: Oskar Liebert
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1974-08-01
Filing date: 1974-08-01
Publication date: 1976-02-12
Also published as: IT1041041B; DD119025A1; FR2280504A1; GB1505681A; FR2280504B3

Description

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft 8900 Augsburg, Stadtbachstraße 1

P₀B₀ 2797/1213 Augsburg, den 30. Juli 1974

Kettenfördervorrichtung an Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Kettenfördervor richtung an Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen mit Kettenführungen für die Greifersysteme tragenden Ketten zwischen den Umlenkstellen der Ketten.

Zufolge der Länge solcher Ketten, die zwischen den einzelnen in Reihe angeordneten Druckwerkseinheiten und/oder zwischen der letzten Druckwerks einheit und dem Auslegestapel vorgesehen sind, und der an ihnen befestigten Anzahl von Greifersystemen bedürfen diese einer exakten Führung, um einen ruhigen Lauf zu gewährleisten. Zu diesem Zweck sind neben den zur Umlenkung dienenden Kettenrädern zwischen denselben gerade und gebogene Kettenführungen vorgesehen. Zudem sind am Übergang von den halbkreisförmig gebogenen Führungen an den Kettenrädern zu den geraden Führungen kurvenförmige Übergangssegmente angeordnet, die einen günstigeren Einlauf von der Geraden in den Kreisbogen und umgekehrt sicherstellen sollen. Trotz dieser bekannten Maßnahmen sind sogenannte Rattermarken insbesondere an den geraden Führungen nicht zu vermeiden«

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Offenbar sind diese darauf zurückzuführen, daß beim Auflaufen des Greifersystems auf einem Radius dieses noch der Zentrifugalkraft unterliegt, welche das System von der geraden Führung zeitweilig wegdrückt, wobei es durch die Schwerkraft und Kettenspannkraft wieder auf die Führungsschiene zurückgezogen wird und unter dem damit verbundenen Aufprall zu Kettenschwingungen führt. Diese wiederum verursachen einen starken Kettenführungsverschleiß und eine erhebliche Geräuschbelästigung.

Es ist zwar bekannt (DT-GM 1 490 430), Kettenschwankungen durch auf exzentrisch zur Kettenräderwelle sitzende Zapfen wirkende Gewichte zu beheben. Diese Maßnahme erfordert jedoch einen größeren Aufwand und ist nur auf bestimmte Bereiche beschränkt.

Aufgabe der Erfindung ist es, Kettenschwingungen bei Kettenfördervorrichtungen an Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen ohne zusätzliche Mittel zu verhindern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kettenführungen zwischen den Umlenkstellen, d. h. in dem Bereich, in welchem die Kette annähernd gerade verläuft, auf den' den Ketten zugewandten Flächen in Längsrichtung konvex gekrümmt verlaufend ausgebildet sind. Durch diese Maßnahme tritt immer eine kleine Kraft der Kette in Richtung des Krümmungsmittelpunktes auf, so daß stets ein sattes Anliegen der Kette an den gebogenen Flächen erfolgt, die selbst von der Zentrifugalkraft der Kette an den kreisförmig gebogenen Kettenführungen nicht zu überwinden ist. Somit wird ein vorzeitiger Kettenverschleiß, die Bildung von Rattermarken und das Entstehen von störenden Geräuschen vermieden.

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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Kettenführungen dabei im Querschnitt die Form eines stehenden schmalen Rechtecks auf, dessen größte Höhe jeweils etwa in der Mitte vorgesehen ist. Dadurch ist die Herstellung einfacher und ohne Mehraufwand möglich,,

Zum besseren Übergang von den halbkreisförmigen auf die flach gekrümmten Teile der Kettenführung sind letztere an den gabelförmigen Enden noch mit längsverschiebbaren Schnabelstücken versehen.

Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen

Figur 1 eine Bogendruckmaschine mit zwei Druck

werkseinheiten in Reihe schematisch,

Figur 2 die Kettenführungen im Bereich über dem

Auslegestapel in größerem Maßstab und Seitenansicht,

Figur 3 eine Draufsicht auf die obere Kettenführung,

In der Figur 1 ist eine bekannte Zweifarben-Bogen-Rotations-Offsetdruckmas chine gezeigt mit den beiden Druckwerkseinheiten 1 und 2, einem Anlegetisch 3 am Anlege stapel 4 sowie einem Kettenausleger 5, der den Auslegestapel 6 mit der Druckwerks einheit 2 verbindet. Jede der beiden Druckwerkseinheiten 1, 2 weist neben den nicht gezeigten

Färb- und Feuchtwerken einen Plattenzylinder 7 bzw. 8, einen Offsetzylinder 9, 10 und einen Druckzylinder 11, 12 auf, wobei letztere durch einen Uberführzylinder 13 miteinander verbunden sind. Mittels eines Schwinggreifers 15 werden die Bogen vom Anlegetisch 3 auf die Anlegetrommel 14 übergeben. Nach Verlassen der Druckwerkseinheit 2 werden die Bogen von einer Anzahl Greifersysteme 20 erfaßt und mit den Ketten 16, die über Kettenräderpaare an der Auslegetrommel 17 und die Kettenräderpaare 18, 19 über dem Auslegestapel 6 laufen, zum Auslegestapel 6 gefördert.

Um Schwingungen der verhältnismäßig langen und mit mehreren Greifersystemen 20, die jeweils aus einem die beiden Ketten 16 verbindenden Gestänge mit der daran befestigten Vielzahl von Greifern bestehen, besetzten Ketten 16 zu verhindern, sind Kettenführungen 21, 22, 23, 24, 25, 26 vorgesehen, welche die Ketten 16 unterstützen. An diese geraden Kettenführungen schließen sich in der Regel noch bogenförmig gekrümmte Ubergangskettenführungen 27 an, um einen günstigeren Einlauf an den Kettenräderpaaren 17, 18, 19 zu ermöglichen. Die Kettenführungen werden üblicherweise aus Stahl, gehärtetem Stahl oder Kunststoff hergestellt.

Da trotz dieser bisher getroffenen Maßnahmen Schwingungen der Ketten 16 und damit Rattermarken an den Führungsschienen 21 bis 26 nicht zu vermeiden waren, sind nach der Erfindung die den Ketten zugewandten Flächen 28, 29 der Kettenführungen 21 bis 26 bogenförmig verlaufend ausgebildet, wie der Figur 2 zu entnehmen ist. Durch diese Maßnahme tritt während des Laufs immer eine Kraft der Kette in Richtung zu deren Krümmungsmittelpunkt auf, so daß die Ketten immer satt an den Kettenführungen anliegen. Die Krüm-

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mung der kettennahen Flächen der Führungen kann dabei in Form einer Kreisbogenfunktion, nach einer Funktion der günstigsten Beschleunigung oder nach anderen physikalischen Gesetzen, denen der Bewegungsablauf der Kette unterworfen ist, ausgebildet sein. Eine derartige Ausbildung der Kettenführüngen macht überdies sogenannte Doppelkettenführungen, bei denen zu beiden Seiten der Ketten Führungen vorgesehen sind, überflüssig. Die Kettenführungen 21 bis 26 weisen zweckmäßigerweise im Querschnitt die Form eines stehenden flachen Rechtecks auf, wobei die größte Höhe der Kettenführungen 21 bis 26 jeweils etwa in der Mitte derselben vorgesehen ist.

Zur Anpassung an den Einlauf der Ketten auf die Kettenräder sind die Kettenführungen 21 mit längs verschiebbaren Schnabelstücken 30, 31 versehen, die zwischen den gabelförmig ausgebildeten Enden der Kettenführungen befestigt sind (siehe Figur 3).

Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, können außer den beiden über dem Auslegestapel 6 angeordneten Kettenführungspaaren 21, 22 auch im auf- und absteigenden Trumm der Ketten 16 Kettenführungen 23, 24 und hinter bzw. vor der Auslegetrommel 17 jeweils Kettenführungen 25, 26 paarweise angeordnet sein, wobei die bogenförmige Krümmung jeweils auf den den Ketten zugewandten Flächen angebracht ist. Die Befestigung der Kettenführungen 21 bis 26 kann in bekannter Weise durch Stehbolzen 32 an den Maschinenseitenwänden erfolgen.

Die Anordnung der erfindungsgemäßen Kettenführungen ist selbstverständlich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel am Bogenausleger beschränkt, sondern ist auch bei Druckmaschinen, wie sie beispielsweise durch die DT-PS 881 043 bekannt sind, nach welcher

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zum Fördern der Bogen anstelle der gezeigten Überführtrommel 13 die aufeinanderfolgenden Druckwerkseinheiten verbindende Ketten vorgesehen sind, anwendbar.

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Claims

Ansprüche

Kettenfördervorrichtung an Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen mit Kettenführungen für die Greifer systeme tragenden Ketten zwischen den Umlenkstellen der Ketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführungen (21 bis 26) zwischen den Umlenkstellen (17, 18, 19)₉ d. h. in dem Bereich, in welchem die Kette (16) annähernd gerade verläuft, auf den den Ketten zugewandten Flächen in Längsrichtung konvex gekrümmt verlaufend ausgebildet sind,

Kettenfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführungen (21 bis 26) im Querschnitt die Form eines stehenden flachen Rechtecks aufweisen.

Kettenfördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Höhe der Kettenführung (21 bis 26) jeweils etwa in der Mitte derselben vorgesehen ist.

Kettenfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Kettenführungen (21 bis 26) längsverschiebbar Schnabelstücke (30, 31) vorgesehen sind.

Kettenfördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Kettenführungen (21 bis 26) gabelförmig ausgebildet sind.

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6. Kettenfördervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kettenführungen (21, 22) zwischen den Umlenkrädern (18, 19) bzw. entsprechenden Bogenstücken oberhalb des Aus· legestapels (6).

7. Kettenfördervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kettenführungen (23 bis 26) in den aufsteigenden Ästen der Ketten (16) und im Anschluß an die Auslegetrommel (17).

8. Kettenfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführungen (21 bis 26) jeweils nur auf einer Seite der Kette (16) vorgesehen sind.

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