DE2427937C3

DE2427937C3 -

Info

Publication number: DE2427937C3
Application number: DE19742427937
Authority: DE
Priority date: 1973-07-18
Filing date: 1974-06-10
Publication date: 1977-09-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Karton zur Aufmachung von Waren, insbesondere eine Klarsichtpackung aus einem mit Ausstanzungen versehenen Kartonbodenblatt und einem tiefgezogenen Blister, der am Rand Befestigungszungen aufweist, wobei Ausstanzungen und Befestigungszungen die beiden Behälterteile verbindend in Eingriff stehen.

Eine derartige Verpackung ist durch das DT-GM 41 700 bekanntgeworden. Gemäß demselben werden durch Ausstanzungen aus dem Karton gebildete Lappen über den entsprechend breiten Rand gebogen. Letzterer wird dadurch zwar auf dem Kartonboden festgehalten, jedoch nur so schwach, daß sich die Verbindung löst, wenn die Verpackung nicht mit einem ganz leichten Gegenstand gefüllt ist und pm Blister angehoben wird. Aufgrund der Befestigungsart und der Materialeigenschaft von Karton läßt sich die Gefahr des Aufbiegens bzw. Zurückbiegens der l.r.ppen und damit die Freigabe des Blisters nicht vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eitlen Karton zur Aufmachung von Waren, insbesondere eine Klarsichtpackung, der genannten Art /u schaffen, bei welcher die Verbindung von Boden und Blister nahezu beliebig oft herstellbar und lösbar ist, wobei die Haltbarkeit der Verbindung nur von der Zugfestigkeit des verwendeten Materials abhängt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß am Bodenblatt Ausstanzungen aufweisende Laschen angelenkt sind, die etwa senkrecht nach oben gefaltet sind, wobei die Befestigungszungen die Ausstanzungen durchdringen.

Damit ergibt sich die Möglichkeit einer häufigen Wiederverwendung des Erfindungsgegenstandes, was im Hinblick auf die Probleme des Umweltschutzes einen beachtenswerten Vorteil darstellt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 4.
ίο Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsformen mit Bezug auf die schematisehen Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

F i g. 1 einen Querschnitt eines Bodenblattes nach der Linie l-l von Fig. 2, wobei die umgeschlagenen Seitenränder bzw. Laschen strichpunktiert dargestellt sind;

F i g. 2 eine Draufsicht von F i g. I;
F i g. 3 eine Seitenansicht von F i g. I;
F i g. 4 eine Draufsicht des Bodenblaites von F i g. 1; Fig. 5 einen aufrechten Querschnitt des tiefgezogenen Blisters nach der Linie V-V von F i g. 6;
F i g. 6 eine Draufsicht von F i g. 5;
Fig./ eine Seitenansicht von F i g. 5;
F i g. 8 einen Längsschnitt des Blisters;
Fig. 9 bis 11 eine durch eine Seite des Blisters gebildete Zange nach F i g. 5 in vergrößertem Maßstab (Fig. 9 eine Vorderansicht. Fig. IO eine Draufsicht, F i g. i 1 eine Seitenansicht);

Fig. 12 eine Draufsicht der Klarsichtpackung in länglicher Form;

Fig. 13 eine Draufsicht der Klarsichtpackung in viereckiger Form;

Fig. 14 einen Querschnitt des oberen rechten Viertels des Bodenblattcs in Fig. 13 nach der Linie XIV-XlV von F ig. 15;

Fig. 15 eine Draufsicht von F i g. 14;
Fig. 16 eine Vorderansicht im Querschnitt gemäß Fig. 18 nach der Linie XVI-XVI von Fig. 17;

Fig. 17 eine Draufsicht von F ig. 16;

Fig. 18 eine Draufsicht auf die Klarsichtpackung in achteckiger Form.

Die Klarsichtpackung zur Aufmachung von Waren besteht gemäß den F i g. I bis !2 aus einem Kartonbodenblatt 1 länglicher Form (Fig. 1 bis 3) und einem Deckel 2 (F i g. 5 bis 10) aus tiefgezogenem durchsichtigem Kunststoff, der künftig als Blister bezeichnet wird. Der mittlere Teil 3 (Fig. 2) des Blattes 1 ist in rechteckiger Form und sein Rand durch strichpunktierte Linien dargestellt. )ede Seite des Rechteckes ist mit durch einen umklappbaren Rand gebildeten Laschen 4, 4' für die Längsseiten und 5, 5' für die Querseiten des Blattes I versehen. Der mittlere Teil jeder Seite des Rechteckes ist ferner mit einer Nase 6 in Form eines gleichschenkligen Trapezes versehen. Diese Nase dient dem Blister 2 mit seiner Zunge an der entsprechenden Seite als Stütze, wie in F i g. 12 gezeigt.

Der mittlere Teil jeder Lasche 4,5 des Blattes 1 ist mit einem keilförmigen Ausschnitt 7 und einem zentralen Schlitzausschnitt 8 versehen, welche beide trapezförmig sind.

Der Blister 2 (Fig. 5 bis H) liegt auf dem Kartonbodenblatt 1 (Fig. 4) auf. Außerdem ist das Mittelstück jeder senkrechten Wand, welche durch eine Seite des Blisters 2 gebildet wird, mit einer Zunge 9 (>s(Fig. 9 bis 11) in Kegelform versehen. Diese Zunge erhält man durch eine Ausstülpung in Becherform der Wand 10 des Blisters 2. Die öffnung 11 der Zunge befindet sich in Höhe des Berührungsrandes des Blisters

2 und des Kartonbodenblattes. Aus diesem Grund ist die öiinung 11 der Zunge durch ein Randstück 12 verstärkt. Dieses rechteckige Randstück gibt dem Blister 2 eine bessere Grundlage, wenn man ihn über das Kartonblatt 1 stülpt.

Das Zusammensetzen des Blisters 2 mit dem Kartonblatt geht folgendermaßen vor sich: Nachdem der Blister auf den rechteckigen Rand des Blattes 1 aufgesetzt und eingemittet ist, schlägt man die vier Laschen 4, 4', 5 und 5' um. Die Zungen 9 befinden sich somit in den Schul/ausschnitten 8 auf jeder Seite des Kartons zur Aufmachung von Waren, wie in Fig. 12 dargestellt. Dieser Karton ist z. B. für Backwaren, wie Kastenkuchen geeignet.

Sollte es sich bei der zu verpackenden Ware um einen vorwiegend runden Gegenstand, z. B. um eine Torte handeln, so kann hierzu die Ausführungsform dienen, wie sie in den Fig. 13 bis 15 dargestellt ist.

Diese Figuren zeigen ein Kartonbodenblatt 13, dessen mittlerer Teil 14 eine viereckige Form hat, deren Außenlinie teilweise in Fig. 15 durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist. Jede Seite dieses Viereckes hat einen umschlagbarcn Rand und der mittlere Teil jeder Seile des Viereckes ist außerdem mit einer Nase

16 in Form eines gleichschenkligen Trapezes versehen. Die Nase dient der entsprechenden Seite eines Blisters

17 (Fig. 13) — dessen unterer Rand der senkrechten Wand dem Umriß des mittleren Teils 14 des Kartonbodenblattes 13 entspricht — als Stütze. Außerdem ist der mittlere Teil jedes umgeschlagenen, als Lasche dienenden Seitenrandes 15 mit einem keilförmigen Ausschnitt 18 mit einem zentralen Sehlitzausschniti 19 versehen, welche beide trapezförmig sind. Der Blister 17 ist in der gleichen Art hergestellt, wie der Blister 2 und weist ähnliche Zungen 20 wie die oben beschriebenen Zungen9(Fig.9 bis 11) auf.

Die Klarsichtpackung zur Aufmachung von Waren gemäß den Fig. 16 bis 18 hat ein Kartonblatt 21, welches dun Boden bildet, auf den man die Ware ablegt, und einen Blister, welcher als Deckel dient. Das Kartonblatt hat einen mittleien Teil 22 von achteckiger Form, welcher durch lal/linien begrenzt ist. Diese Fal/Iinien sind strichpunktiert in F i g. 17 dargestellt; sie unteneilen sich in vier Linien 23 in Kreuzform und vier Linien 24 als Verbindungslinien zu den Linien 23. |ede Falzlinie 23 begrenzt das mittlere Stück und die vier Laschen sind trapezförmig und nach oben umschlagbar. Die Verbindungslinien 24 trennen das mittlere Stück 22 von den vier Bogen des Kieisumfanges 26. Jede Lasche 25 ist mit einem trapezförmigen Schiit/ausschnitt versehen, welcher zum Zusammensetzen bestimmt ist, nachdem die Laschen aufgerichtet sind, wobei die Zungen 28(Fi g. 18) des Blisters 29 als Deckel dienen.

Der achteckige Blister 29 besteht aus acht senkrechten Wänden 30, entsprechend den Falzlinien 23 bzw. den Verbindungslinien 24 des Kartonblattes 21. Jede senkrechte Wand 30 ist in ihrem mittleren Teil mit einer Zunge 28 versehen, ähnlich der Zunge 11, welche weiter oben beschrieben wurde. Der rechteckige Rand dieser Zunge ruht auf der Nase 31 (Fig. 17) in Form eines gleichschenkligen Trapezes. Diese Nase geht jeweils über die Falzlinie 23 des Kartonblattes 21 hinaus.

In den beschriebenen drei Merstellungsformen der Klarsichtpackung zur Aufmachung von Waren kann die obere Seite des Karionblatlcs 1,13,21 jeweils mit einem dekorativen Aufdruck versehen werden. Nach vorgenommenem Aufdruck kann das Kartonblatt auch laminiert oder undurchlässig gemacht werden, um Fettflecke zu vermeiden.

Der hier beschriebene Karton hat besonders den Vorzug einer einfachen und schnellen Handhabung, da der Deckel-Blister mehreckige Form hat und seine Befestigung durch Zungen, welche über die äußeren Vorsprünge der senkrechten Wände des Blisters geschoben werden, erzielt wird.

I lierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Karton zur Aufmachung von Waren, insbesondere Klarsichtpackung, aus einem mit Ausstanzungen versehenen Kartonbodenblatt und einem tiefgezogenen Blister, der am Rand Befestigungszuiigen aufweist, wobei Ausstanzungen und Befestigungszungen die beiden Behalterteile verbindend in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß am Bodenblatt Ausstanzungen (8) aufv.'eisende Laschen (4) angelenkt sind, die etwa senkrecht nach oben gefaltet sind, wobei die Befestigungszungen (9) die Ausstanzungen (8) durchdringen.

2. Karton nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil (3) Jes rechtecKigen Bodenblattes (I) durch eine Fulzlinie begrenzt ist, über die die Laschen (4, 4' bzw. 5, 5') angelenkt sind, sowie eine mittige Nase (6) aufweist, daß die Laschen als keilförmige Ausschnitte (7) ausgebildet sind, daß die Ausstanzungen (8) Trapezform besitzen, in welche die becherförmig ausgestülpten, jeweils mittig an den vier senkrechten Wänden (10) des Blisters (2) vorgesehenen Zungen (9) eingreifen, während sich die Öffnung (II) der becherförmigen Zungen (9) in Höhe des Berührungsrandes des Blisters (2) mit dem Kiirtonbodenblatt (1) befindet und durch ein rechteckiges Randstück (12) verstärkt ist, das mit der Nase (6) des Bodenblattes (I) in Verbindung steht.

3. Karton nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Kartonbodenblatt (13) als auch der Blister (17) viereckig geformt sind.

4. Karton nach den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet durch ein achteckiges Kartonbodenblatt (21) und einen mit acht senkrechten Wänden (30) versehenen Blister (29).