DE2426428B1 - Auf der Koksseite von Verkokungsofenbatterien verfahrbarer Bedienungswagen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein längs einer Batterie von Verkokungsöfen auf der Koksseite verfahrbarer Wagen, bei dem sich, an die Ofenöffnung heranfahrbar, Führungsgitter, Türabheber und Rahmenreiniger auf einem in Fahrtrichtung des Wagens verfahrbaren Gestell befinden und außerdem ein Türreiniger angeordnet ist. Diese Geräte sind dazu bestimmt, beim Entleeren einer Ofenkammer zunächst die entriegelte Ofentür abzuheben und die Flucht der Ofenkammer frei zu machen, alsdann das Führungsgitter an die Kammeröffnung heranzufahren, den Koks zu drücken, darauf das Führungsgitter beiseite zu schieben und den Rahmenreiniger an die Ofenöffnung heranzufahren, damit er seine Funktion ausübt, in der Zwischenzeit die Tür vom Türreiniger säubern zu lassen und schließlich mittels des Türabhebers die Tür wieder einzusetzen und zu verriegeln. Bei Verwendung eines auf dem Wagen verfahrbaren Gestells braucht nur eine einmalige Ausrichtung des Wagens auf die Achse der zu entleerenden Kammer zu erfolgen; die richtige Stellung der verschiedenen Geräte während der aufeinanderfolgenden Operationen ist dann durch das Maß der Verschwenkbarkeit bzw. Verschiebbarkeit der Geräte auf dem Wagen gegeben.

Es sind auch andere Konstruktionen bekannt, bei denen in einer einzigen Stellung des Wagens sämtliche Operationen durchführbar sind; dabei müssen die genannten Geräte oder Teile von ihnen jedoch zum Teil komplizierte Fahr- und Schwenkbewegungen ausführen, was nicht nur zu einem aufwendigen Aufbau führt, sondern auch mit Rücksicht auf die hohe Temperatur des auszudrückenden Kokses besondere Rücksichten erfordert.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung geht dahin, einen derartigen Türbedienungswagen, auf dem sämtliche für die genannten Operationen des Türabhebens, Koksdrückens, Türreinigers und Rahmenreinigers sowie des Wiedereinsetzens der Tür erforderlichen Einrichtungen angeordnet sind, mit einem möglichst geringen konstruktiven Aufwand und möglichst kurz zu bauen und Sorge zu tragen, daß die einzelnen Operationen in möglichst kurzer Zeit und, soweit möglich, teilweise gleichzeitig vorgenommen werden können.

Dabei werden in bekannter Weise auf dem in Fahrtrichtung des Wagens verfahrbaren Gestell sowohl das Führungsgitter als auch der Türabheber und der Rahmenreiniger an die Ofenöffnung heranfahrbar angeordnet. Jedoch ist gemäß der Erfindung der Türreiniger an einem Ende des Wagens mit einer parallel zur Fahrtrichtung liegenden Achse fest eingebaut, und der Türabheber ist nach diesem Ende zu auf dem Gestell angeordnet und auf dem Gestell in um 90° geschwenkter Stellung mit der in der gleichen Achse liegenden Tür in den Türreiniger einfahrbar.

Das einzige schwenkbare Teil ist in diesem Fall der in Richtung der Ofenachse im übrigen verfahrbare Türabheber. Vorzugsweise ist im übrigen das Führungsgitter zwischen Rahmenreiniger und Türabheber angeordnet. Der um 90° geschwenkte Türabheber ist mit der abgehobenen Tür bei derjenigen Stellung des verfahrbaren Gestells in den Türreiniger einfahrbar, bei der der Rahmenreiniger vor der Ofenkammer steht.

In den Zeichnungen ist die beispielsweise Ausführungsform eines auf der Koksseite von Verkokungsofenbatterien verfahrbaren Bedienungswagens dargestellt, und zwar zeigen

Fig. la bis Id schematisch verschiedene Stellungen der auf dem Bedienungswagen angeordneten Teile,

F i g. 2 ist die Ansicht eines kompletten Wagens, und zwar in Richtung auf die Batterie der Verkokungsöfen gesehen,

F i g. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Wagen entsprechend der Schnittlinie III-III von F i g. 2,

Fig.4 ist ein Schnitt durch die Einrichtung zur Reinigung des Türrahmens entsprechend der SchnittlinieIV-IVvon Fig.2,

F i g. 5 stellt eine Ansicht des Türabhebers dar.
Die F i g. la bis Id sollen die Funktion der einzelnen auf dem Bedienungswagen angeordneten Teile während der Entleerung der Ofenkammer erläutern. Es bezeichnet:

W den vor den Öfen verfahrbaren Wagen,

K die zu entleerende Ofenkammer,

A den Türabheber,

T die Ofentür,

F das Führungsgitter für den auszudrückenden Koks,

R die Einrichtung zur Reinigung des Türrahmens,

D die Einrichtung zum Reinigen der Tür.

Der Wagen W hat hat in allen vier Darstellungen dieselbe Stellung in bezug auf die Ofenkammer K. In Fig. la liegt die Fahrbahn des Türabhebers in der Achse der Ofenkammer, und der Abheber A ist vor die Tür T gefahren und hebt sie ab. Der Türabheber wird alsdann zurückgefahren und auf diesem die Tür geschwenkt und in dieser Zeit das Gestell so weit nach rechts verfahren, daß das Führungsgitter F vor der Kammeröffnung steht. Es wird in diese eingefahren (Fi g. Ib). Nunmehr wird der Koks gedrückt. Nach dem Drücken des Kokses wird das Führungsgitter wieder herausgezogen und das Gestell weiter nach rechts verfahren; der Rahmenreiniger wird an die Türöffnung herangefahren (Fig. Ic). In dieser Stellung ist der Türabheber so weit nach rechts gerückt, daß die daran

aufgehängte Tür in die fest auf dem Wagen eingebaute Einrichtung D zur Reinigung der Dichtschneide und weiterer Teile der Tür in Tätigkeit gesetzt werden kann.

Ist die Rahmenreinigung beendet, so wird der Rahmenreiniger R zurückgefahren, die Tür auf dem Abheber A geschwenkt und das Gestell nach links gefahren, so daß die Fahrbahn des Abhebers A in der Achse der Ofenkammer K liegt, und die Tür T wieder eingesetzt (Fig. Id). Nach eingesetzter Tür wird der Abheber A zurückgefahren; der Wagen H^steht für die Bedienung der nächsten Ofenkammer bereit.

Mit 10 sind in Fig.2 die beiden Fahrgestelle des Bedienungswagens W bezeichnet, die mit je zwei Räderpaaren 11 auf Schienen 12 laufen. Auf jedem der Fahrgestelle 10 steht ein Paar von Tragsäulen 13, die durch mittlere Querstreben 14 und obere Querstreben

15 miteinander verbunden sind. Als Doppel-T-Eisen ausgebildete obere Längsbaiken 16 verbinden die Tragsäulen 13. Auf der Innenseite beider Längsbaiken

16 befinden sich Konsolen 17, weiche die Schienen 18 tragen. Auf diesen laufen die mit 20 bezeichneten Räder des in Fahrtrichtung des Wagens W verfahrbaren Gestells G. Das Gestell G hat ein vorderes Fahrwerk 19 und ein hinteres Fahrwerk 21. Die als U-Eisen ausgebildeten Längsträger 22 verbinden das Fahrwerk 19 und das Fahrwerk 21. Das Gestell G läuft, wie man erkennen kann, auf diese Weise innerhalb der Längsbalken 16 des Wagens W.

An den Längsträgern 22 sind die Fahwerke für die wesentlichen Teile des Wagens, nämlich den Türabheber A, das Führungsgitter Fund die Einrichtung R, zum Reinigen des Türrahmens aufgehängt. Das Gestell G hat einen Versteifungsrahmen, der durch die senkrechten Längseisen 23 und die in verschiedener Höhe diese verbindenden Querstreben 24 gebildet wird.

Die einander zugekehrten U-Eisen 25 dienen als Laufbahn für die Räder 26 des Türrahmenreinigers R. Dieser ist, wie Fig.4 erkennen läßt, mit einem Schutzschild 27 ausgestaltet und besitzt Schaber 28 für die Reinigung der Innenseiten des Türrahmens und Schaber 29 zum Reinigen der Dichtfläche.

In den U-Eisen 30 laufen die Räder 31 für das Führungsgitter F, dessen beide Stellungen — beim Koksdrücken und beim Fahren — in Fig. Ib bzw. Fig. 1 a, 1 c und 1 d erkennbar sind.

In den U-Eisen 32 laufen die Räder 33 für das Traggestell 34 des Türabhebers A. Dieser hat, wie aus F i g. 5 zu erkennen ist, einen oberen Drehzapfen 35 und einen unteren Drehzapfen 36. In diesen ist die Abhebevorrichtung 37 gelagert, die mittels Klauen 38 unter die an der Ofentür T befindlichen Tragmuscheln 39 faßt.

Fest auf dem Wagen eingebaut ist die Einrichtung D zum Reinigen der Tür. Sie ist an dem einen der Tragsäulenpaare aufgehängt. In der Darstellung der F i g. 2 ist die in sich geschlossene Laufschiene 40 rechteckigen Formats erkennbar, an der die Wagen 41 umlaufen, an denen die Reinigungsorgane angeordnet sind.

Die neue Anordnung hat den Vorteil, daß ein besonderes Einschwenken der Türreinigungseinrichtung an die Tür nicht erforderlich ist, beim Verschieben des Gestells im Bedienungswagen vielmehr die in geschwenktem Zustand am Abheber aufgehängte Tür unmittelbar in jene einfährt, wenn das Fahrwerk für den Rahmenreiniger R vor die Ofenkammer K gefahren wird. Auf diese Weise können beide Reinigungsvorgänge, sowohl der des Rahmens und der der Tür, gleichzeitig ausgeführt werden. Auch baut der neue Wagen kürzer als andere bekannte Bauarten.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Längs einer Batterie von Verkokungsöfen auf der Koksseite verfahrbarer Wagen, bei dem sich, an die Ofenöffnung heranfahrbar, Führungsgitter, Türabheber und Rahmenreiniger auf einem in Fahrtrichtung des Wagens verfahrbaren Gestell befinden und außerdem ein Türreiniger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Türreiniger (D)an einem Ende des Wagens (W^mit einer parallel zur Fahrtrichtung liegenden Achse fest eingebaut ist und der Türabheber (A) nach diesem Ende zu auf dem Gestell (G) angeordnet und mit dem Gestell (G) in um 90° geschwenkter Stellung mit der in der gleichen Achse liegenden Tür (T) in den Türreiniger (D) einfahrbar ist.

2. Bedienungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den beiden Fahrgestellen (10) des Wagens (W) angeordnete Tragsäulen (13) ein Paar in Fahrtrichtung sich erstreckende Längsbalken (16) tragen und auf an deren Innenseite sitzenden Konsolen (17) die Schienen (12) für die Fahrwerke (19, 20) des Gestells (G) ruhen, dessen Längsträger (22) innerhalb der Längsbalken (16) laufen und an denen die Fahrwerke des Führungsgitters (F) des Türabhebers (A) und des Rahmenreinigers (R) aufgehängt sind.