DE2425933B2 - LängenmeBgerät, insbesondere Meßuhr - Google Patents
LängenmeBgerät, insbesondere MeßuhrInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Längenmeßgerät, insbesondere Meßuhr, bei dem die geradlinige Verschiebung
eines Meßtasters auf ein Übersetzungsgetriebe übertragen wird, gemäß dem Oberbegriff des
Hauptansnruchs.
Ein derartiges Längenmeßgerät ist aus der CH-PS 89 251 bekannt. Das Kreisevolventenprofil ermöglicht
es, auf dem gesamten Verschiebeweg des Meßtasters einen nahezu verschwindenden Eingriffswinkel zu
erzielen. Dadurch können Meßfehler, die sich aus der Übertragung der geradlinigen Bewegung des Meßtasters
auf die Drehbewegung des Drehhebels ergeben, vermieden werden. Diese Fehler ergeben sich bei der
Bewegungsübertragung mittels einer Zahnstange od. dgl., wenn der Meßtaster ein gewisses durch Abnutzung
hervorgerufenes Radialsoiel aufweist. Mittels der geschilderten Kreisevolveritenkurve ist dagegen die
Bewegungsübertragung zwischen dem Meßtaster und Drehhebel nur noch von der Berührung eines An-Schlags
mit dem Nocken abhängig. Diese Berührung erfolgt aber parallel zur Rotationsachse des Drehhebels.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Längenmeßgerät, insbesondere Meßuhr der eingangs <
>5 genannten Art zu schaffen, bei dem unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Geräte die Empfindlichkeit
des Übertragungssystems in einfacher Weise einstellbar ist. Dies ist bei dem bekannten Gerät nicht
möglich weil bei diesem infolge der Lage des fest angeordneten Nockens die Neigung der Berührungsstelle
bei einer gegenseitigen Verstellung verändert wird; damit ändert sich auch der Eingriffswinkel, wodurch ein
systematischer Fehler entsteht.
Die «bestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
Dank der neuartigen Ausbildung des Evolventenprofils
an einem senkrecht, zur Rotationsachse des Drehelements angeordneten, axial verstellbaren Nocken
bleibt der Eingriffswinkel zwischen dem Nocken und der senkrecht zur Meßtasterachse verlaufenden Stützfläche
stets gleich Null. Die Empfindlichkeit des Übertragungssystems kann also durch axiale Verschiebung
des Nockens verändert werden, ohne daß hierdurch ein systematischer Fehler en'steht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Ausliihrungsform des Erfindungsgegenstandes
wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht von vorne und teilweise im
Schnitt des erfindungsgemäßen Meßgerätes,
F i g. 2 eine Teilansicht von der Seite her gesehen,
F i g. 3 eine Ansicht eines in größerem Maßstab dargestellten Einzelteils,
F i g. 4 einen Schnitt eines im größeren Maßstab dargestellten Einzelteils.
Das dargestellte Meßgerät weist ein Gehäuse 1 auf, in welchem in an sich bekannter Weise ein Meßtaster 2
geradlinig verschiebbar gelagert ist, dessen Enden aus dem Gehäuse 1 vorstehen und einerseits die Meßtaste
3 und andererseits einen Anschlagknopf 4 tragen, welche den Verschiebeweg des Meßtasters in beiden Verschieberichtungen
begrenzen. Senkrecht am Meßtaster 2 abstehend ist ein erster Arm 5 befestigt, an welchem
das eine Ende einer Zugfeder 6 angreift, deren anderes Ende mit einem Zapfen 7 des Gehäuses 1 verbunden
ist, wobei diese Feder den Meßtar-ter 2 fortwährend nach unten zu ziehen trachtet. Ein zweiter, rechtwinklig
vom Meßtaster 2 abstehender Arm 8 erstreckt sich im Gehäuse 1 und sein freies Ende 9 verschiebt sich in
einer im Gehäuse 1 vorgesehenen Führung derart, daß der Meßtaster 2 keine Drehbewegungen um seine
Längsachse ausführen kann. Somit ist der Meßtaster 2 in der Längsachse verschiebbar, jedoch in der Drehwinkellage
fest gehalten.
Der Boden 11 des Gehäuses weist eine Einblicköffnung
12 auf und das Ganze ist in üblicher Weise durch eine nicht dargestellte Abschlußplatte verschlossen.
Das Gehäuse ist in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Schrauben 13 mit zwei einander gegenüberliegenden
Werkplatten 14 und 15 verbunden, zwischen denen ein Übersetzungsgetriebe angeordnet ist, das ein erstes
Ritzel 16 aufweist, das koaxial mit dem Zahnrad 17, welches mit einem zweiten Ritzel 18 in Eingriff steht,
verbunden ist. Das Ritzel 18 greift in ein Zahnrad 19, das koaxial mit einem Ritzel 20 verbunden ist, welches
in ein Zahnrad 21 eingreift, das unter der Wirkung einer Rückhol-Spiralfeder 22 steht, die mit ihrem einen
Ende an einem Zapfen 23 der Werkplatte 15 befestigt ist. Die Wellen des Ritzels 18 und des Zahnrades 21 des
Übersetzungsgetriebes dienen zum Antrieb von zwei Zeigern 24 und 25 (F i g. 2), welche sich oberhalb von
zwei Zifferblättern 26 und 27 drehen, die gegen die Werkplatte 15 angedrückt und mittels eines Glases 28
abgedeckt sind, das mil Hilfe eines Glashaheringes 29
im Gehäuse 1 festgehalten wird.
Auf dem Meßtaster 2 ist ein Klotz 30 mit einem Lappen 34 angeordnet, in dem ein zur Tasterachse parallel
verlaufendes Langloch 33 vorgesehen ist. Dieser Klotz ist mit Hilfe des erwähnten Lappens auf dem mit einem
Gewinde versehenen Ende des Armes 8 befestigt. Der Klotz 30 kann somit axial auf dem Meßtaster 2 verschoben
werden und ist mit Hilfe einer gegen den Meßtaster anschlagenden Schraube 31 und einer auf das
Gewindeende des Armes 8 geschraubten Mutter 32, welche e'en Lappen 34 gegen den Meßtaster 2 preßt,
gesichert.
Der Klotz 30 weist einen Anschlag 35 mit einer Stützfläche 36 auf, die absolut senkrecht zur Meßtaster-Achse
steht. Da der Anschlag 35 mit dem Klotz 30 und dieser mit dem Meßtaster 2 fest verbunden ist, bewirkt
jede axiale Verschiebung des letzteren eine Verschiebung des Anschlages 35 und seiner Stützfläche 36. die
ständig senkrecht zur Tasterachse liegt.
Auf der Werkplatte 14 ist, beispielsweise durch Einpressen,
ein Gehäuse 37 (F i g. 1 und 4) befestigt, das die Werkplatte durchquert und in welchem ein Träger
38 drehbar angeordnet ist, der zwei koaxial angeordnete Drehzapfen 45 (F i g. 4) aufweist, die je in einem Kugellager
46 gelagert sind, welche in der Werkplatte 15 bzw. im Gehäuse 37 angeordnet sind. Das in der Werkplatte
15 befestigte Lager 46 ist fest angeordnet, während das im Gehäuse 37 befindliche Lager an einem ins
Gehäuse 37 geschraubten und durch eine Gegenmutter 48 gesicherten Deckel 47 befestigt ist. Die Achse des
Drehzapfens 45 verläuft senkrecht zur Achse des Meßtasters 2. Ein drehbares Übertragungselement, im vorliegenden
Fall ein Hebel 39, der am Träger 38 und koaxial zu diesem befestigt ist, erstreckt sich zwischen die
Werkplatten 14 und 15. Sein Ende 40 trägt einen Zahnsektor 41, der zur Rotationsachse des Trägers 38 konzentrisch
ist und mit dem ersten Ritzel 16 des Übersetzungsgetriebes in Eingriff steht. Der Hebel 38 weist
einen Dorn 42 auf, an welchem eine Rückholfeder 43 angreift, die mit einem Zapfen 44 der Werkplatte 14
verbunden ist.
Im Träger 38 ist ein Taster 49 befestigt, der einen im
Träger eingesetzten Gewindeteil 50 aufweist und mit Hilfe einer Gegenmutter 51 und eines Nockens 52 festgehalten
ist. Dieser Nocken ist gebildet aus einer — im Längsprofil gesehen — Kreisevolverte, wobei der Gewindeteil
50 und der Nocken 52 koaxial zueinander sind und ihre Längsachse senkrecht zur Rotationsachse
des Trägers 38 verläuft.
Das Evolventenprofil des Ncickens 52 kommt in Berührung
mit der Stützfläche 36 des Anschlages 35 und infolge der Wirkung der Rückholfeder 43, die auf den
Zapfen 42 des am Träger 38 befestigten Hebels 39 wirkt, wird diese Berührung während der Verschiebung
des Meßtasters 2 und damit des Anschlages 35 aufrechterhalten.
Wenn also der Meßtaster 2 axial gegen die Wirkung der Feder 6 verschoben wird, verschiebt sich der Anschlag
35 gleichzeitig und der von der Feder 43 mitgenommene Nocken 52 folgt dieser Bewegung. Dadurch
wird der Hebel 39 verschwenki, während der Zahnsektor
41 das Getriebe 16-17-18-19-20-21 mitnimmt, das seinerseits die Mitnahme der Zeiger 24 und 25 bewirkt.
Wenn der Meßtaster 2 freigelassen wird, wird er durch die Feder 6 mitgenommen; der Anschlag 35 drückt den
Nocken 52 zurück und überträgt seine Bewegung auf die übrige Vorrichtung, wobei diese Bewegung zu der
vorhergehenden gegenläufig ist.
Da die Bewegungsübertragung zwischen dem Meßtaster 2 (geradlinige Bewegurg) und dem Drehhebel 39,
der den Zahnsektor 41 trägt (kreisförmige Bewegung) mittels einer zur Meßtaster-Achse stets senkrecht stehenden
Fläche erfolgt, die gegen eine Kreisevolvente anliegt, wird durch diese Übertragung ein Eingriffswinkei
gleich null erhalten. Wenn die Eingriffsbedingungen verändert werden sollen und dadurch auch die Empfindlichkeit
des Übertragungssystems, genügt es, die Gegenmutter 51 zu lösen, um den Gewindeteil 50 des
Tasters 49 losschrauben zu können. Hierzu ist eine Öffnung 53 in der Wand des Gehäuses 37 vorgesehen, die
das Einführen eines Schraubenziehers in den Schlitz 54 des Gewindeteils 50 ermöglicht. Durch Ein- oder Ausschrauben
des Gewindeteils 50 im Träger 38 wird der Nocken 52 axial im Träger 38 verschoben, ohne daß
jedoch dabei der Eingriffswinkel, der gleich null ist, verändert
wird. Da der Nocken 52 als Rotationskörper ausgebildet ist, steht immer das Profil einer Kreisevol·
vente mit einer Stützfläche die senkrecht zur Meßtaster-Achse liegt, in Berührung.
Es ist möglich, den Gewindeteil 50 durch einen im Träger 38 verschiebbaren Teil zu ersetzen, der beispielsweise
mit Hilfe einer Schraube im Träger feststellbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Längenmeßgerät, insbesondere Meßuhr, bei dem die geradlinige Verschiebung eines Meßtasters
auf ein Übersetzungsgetriebe übertragen wird, unter Zwischenschaltung eines Drehhebels mit einem
Zahnsektor, der mit dem: ersten Zahnrad des Übersetzungsgetriebes
in Eingriff steht, wobei die Bewegungsübertragung zwischen dem Meßtaster und dem Drehhebel mit Hilfe eines mit dem Meßtaster
verbundenen Anschlags erfolgt, der mit dem Kreisevolventenprofil eines mit dem Drehhebel verbundenen
Nockens in Eingriff steht und eine senkrecht zur Meßtasterachse liegende Stützfläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (36) des Anschlags (35) stets senkrecht zur Meßtasterachse
liegt, daß das mit der Stützfläche des Anschlags in Wirkungsverbindung stehende Längsprofil
des Nockens (52) eine Kreisevolvente darstellt und die Längsachse des Nockens (52) senkrecht
zur Rotationsachse des Drehhebels (39) steht, daß weiterhin der Nocken (52) in einem koaxial zum
Drehhebel (39) angeordneten und mit diesem verbundenen Träger (38) axial verschiebbar ist und mit
einem koaxialen Basisteil (50) verbunden ist, der in dem Träger (38) senkrecht zu dessen Drehachse
verstellbar ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der koaxiale Basisteil (50) des Nokkens (52) mit dem Träger (38) in Schraubverbindung
steht.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Meßtaster (2) verbundene
Anschlag (35) axial verstellbar an dem Meßtaster befestigt ist.
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