DE2425750C3 - - Google Patents

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DE2425750C3
DE2425750C3 DE19742425750 DE2425750A DE2425750C3 DE 2425750 C3 DE2425750 C3 DE 2425750C3 DE 19742425750 DE19742425750 DE 19742425750 DE 2425750 A DE2425750 A DE 2425750A DE 2425750 C3 DE2425750 C3 DE 2425750C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der Gelbfärbung von verzinnten Kupferdrähten, die in einem kontinuierlichen Prozeß a) auf das Endmaß gezogen, weichgeglüht und verzinnt werden oder b) verzinnt, heruntergezogen und weichgeglüht werden und die anschließend einer Alterung unterzogen werden.
Stark verzinnte Kupferdrähte werden üblicherweise zunächst mit einer galvanisch aufgebrachten Zinnschicht versehen, anschließend auf die Endabmessung heruntergezogen und abschließend geglüht. Auf diese Art gefertigte Drähte zeigen eine zentrische Zinnauflage sowie Lötzeiten unter 2 Sekunden nach einer üblichen Alterung von 16 Stunden bei 155° C. Der Nachteil dieses Herstellungsverfahrens ist, daß die Drähte nach der Alterung gelb anlaufen. Dieselbe Erscheinung wird bei der Feuerverzinnung beobachtet, bei der die auf das Fertigmaß gezogenen und geglühten Drähte verzinnt werden. Diese Gelbfärbung hat keinen Einfluß auf die Lötzeit des Drahtes, wird jedoch aus optischen Gründen vom Verarbeiter nicht akzeptiert.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die Gelbfärbung der verzinnten Drähte zu vermeiden. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der verzinnte Kupferdraht i) nach dem Verzinnen oder b) nach dem Glühen in erwärmtem Zustand in ein ein Beizmittel in verdünnter Form enthaltendes Bad eingebracht wird, so daß dabei eine dünne Zinnschicht entfernt und der Draht abgekühlt wird. Je nachdem, welches Verzinnungsverfahren angewendet wird, wird der Abbeizvorgang entweder nach dem Verzinnen oder nach dem Glühen durchgeführt
Dadurch, daß der Draht bei beiden Verfahren unmittelbar nach dem jeweiligen letzten Arbeitsgang in heißem Zustand vorliegt und in diesem Zustand in das Bad eingeführt wird, erhitzt sich das Beizmittel in einem begrenzten Bereich sehr stark und beschleunigt somit
ίο den Abbeizvorgang. Die Behandlung ist auch bei extrem kurzer Durchlaufzeit durch die Lösung ausreichend.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als Bad ein übliches Wasserbad zu verwenden, dem 1 oder 2% Natronlauge zugefügt ist Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere dann, wenn der Draht nach dem Glühen in das Bad eingeführt wird.
Wird der Draht im letzten Arbeitsgang verzinnt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem Wasserbad 2% Natronlauge zuzufügen und das Bad auf eine Temperatür von über 50°C zu erwärmen. Der Abbeizvorgang wird dadurch wesentlich intensiviert, und das Bad kann kürzer ausgebildet werden.
Die Erfindung ist anhand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der von einer Vorratsspule 1 ablaufende Kupferdraht 2, der beispielsweise im harten Zustand einen Durchmesser von 2,4 mrn aufweist, wird in einer elektrolytischen Durchlaufverzinnungsanlage 3 mit einer 12 μ starken Zinnschicht versehen. Der verzinnte Kupferdraht 4 wird dann in eine Ziehmaschine 5, die aus mehreren Umlenkrollen mit dazwischengeschalteten Ziehmatrizen besteht, hindurchgeführt und weist nach Austritt aus der Ziehmaschine 5 beispielsweise einen Außendurchmesser von 0,6 mm auf. Der im harten Zustand befindliche 0,6 mm starke verzinnte Kupferdraht 6 wird anschließend in einer Widerstandsdurchlaufglühe 7 weichgeglüht und unmittelbar hinter der Glühanlage 7 in ein Beizbad 8 eingeführt und nach Austritt aus dem Beizbad 8 auf übliche Spulen 9 gewickelt.
Das Beizbad 8 ist ein normales Wasserbad, dem 1% Natronlauge beigegeben ist. Statt der Natronlauge können auch Kalilauge, Oxalsäure und ähnliche Säuren oder Laugen zugegeben sein. Beim Eintritt des heißen Kupferdrahtes 6 in das Beizbad 8 wird das Beizmittel in unmittelbarer Nähe des Kupferdrahtes 6 auf erhöhte Temperaturen gebracht und beizt eine äußerst dünne Schicht von der Oberfläche der Zinnschicht ab. Der auf die Spule 9 aufgewickelte fertige Draht weist dann einen Außendurchmesser von 0,6 mm mit einer Zinnauflage von 3 μ auf.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten verzinnten Kupferdrähte weisen eine Gelbfärbung nach dem Löttest nicht mehr auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Vermeidung der Gelbfärbung von verzinnten Kupferdrähten, die in einem kontinuierlichen Prozeß a) auf das Endmaß gezogen, weichgeglüht und verzinnt werden oder b) verzinnt, heruntergezogen und weichgeglüiit werden und die anschließend einer Alterung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der verzinnte Kupferdraht a) nach dem Verzinnen oder b) nach dem Glühen in erwärmtem Zustand in ein ein Beizmittel in verdünnter Form enthaltendes Bad eingebracht wird, so daß dabei eine dünne Zinnschicht entfernt und der Draht abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bad ein Wasserbad verwendet wird, dem 1 ode»·2% Natronlauge zugefügt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad auf einer Temperatur von mehr als 5O0C gehalten wird.
DE19742425750 1974-05-28 1974-05-28 Verfahren zur vermeidung der gelbfaerbung von verzinnten kupferdraehten Granted DE2425750B2 (de)

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DE2425750A1 DE2425750A1 (de) 1975-12-18
DE2425750B2 DE2425750B2 (de) 1977-06-30
DE2425750C3 true DE2425750C3 (de) 1978-02-16

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