DE436694C - Verfahren zur Erzielung eines starken, glatten und biegsamen Zinkueberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betrieb - Google Patents
Verfahren zur Erzielung eines starken, glatten und biegsamen Zinkueberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem BetriebInfo
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Description
AUSGEGEBENAM
6. NOVEMBER 1926
6. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 436694 KLASSE 48 b GRUPPE
(M 78330
Verfahren zur Erzielung eines starken glatten und biegsamen Zinküberzuges auf
Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betriebe sind bekannt, bei welchen
das Eisenmaterial nach dem Verlassen des Zinkbades der Einwirkung von Wärme ausgesetzt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenmaterial
nach dem Durchführen durch ein Zinkbad von etwa 455 bis 5100 C einer Temperatur ausgesetzt
wird, welche ungefähr 100 bis 200 ° C höher ist als die Temperatur des Bades, daß
das Material aber in dem Hitzebad nicht länger als die dreifache Zeit verbleibt, während
deren es sich im Zinkbade befand.
In der Zeichnung ist der gebräuchliche, ununterbrochen arbeitende Galvanisierapparat
mit Glühofen, Säurebad, Flußmittelbad, Überzug- oder Galvanisierbad in Verbindung mit
dem Apparat für die Warmbehandlung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Das Verfahren besteht gemäß der Erfindung
darin, daß das Eisenmaterial, z. B. ein Draht, in der beim kontinuierlichen Galvanisieren gebräuchlichen
Weise behandelt wird, "wobei aber das Zink auf 455 bis 5100 C erhitzt wird.
Nach dem Durchführen durch das Zinkbad wird das Eisenmaterial höchstens so lange als
der dreifachen Badezeit entspricht einer- Temperatur
ausgesetzt, welche ungefähr 100 bis 2oo° C höher ist als die Temperatur des
Bades.
Wenn z. B. Draht von der Stärke Nr. 12 (amerikanisches Stahldrahtmaß gleich 2,7 mm
Durchmesser) durch ein Bad von geschmolzenem Zink geführt wird, das auf etwa 455 bis
5100C erhitzt ist, und wenn, nachdem der
Draht ungefähr 20 Sekunden in diesem Bad geblieben ist, er für etwa weitere 20 Sekunden
nach Einwirkung einer Temperatur von unao gefahr 610 bis 7100C ausgesetzt wird, so
erhält man nach Verlassen des Apparates einen überzogenen Draht, der ungefähr vier
Eintauchungen von je einer Minute in Kupfersulfat aushalten kann, während ein gleicher
Draht, der mit der gleichen Geschwindigkeit durch das Zinkbad geführt wird, nachher aber
in der bisher üblichen Weise abgewischt und nicht einer solch intensiven Warmbehandlung
unterworfen ist, im allgemeinen nicht mehr als ein einziges Eintauchen von einer Minute
Dauer in Kupfersulfat aushalten kann.
Wird dieser letztere Draht, welcher Kontrolldraht genannt werden soll, nach Austritt
aus dem Zinkbad nicht durch Wischvorrichtungen beliebiger Art geführt, so ist der
Draht, wenn er auch mehr als eine Eintauchprobe in Kupfersulfat aushalten kann, rauh,
also unverkäuflich, und in Maschinen zur Herstellung von Drahtgeflecht nicht verwendbar.
Wie schon angedeutet, wird beim vorliegenden Verfahren z. B. ein Draht von Stärke
Nr. 12 (amerikanisches Drahtmaß gleich 2,7 mm) eine bestimmte Zeit, welche von dem
Durchmesser des Drahtes und der gewünschten Dicke des Überzuges abhängt, z. B. 20 Sekunden lang, durch ein Bad von geschmolzenem
Zink geführt, dessen Temperatur auf annähernd 510° C gehalten wird. Sobald
der Draht aus dem Zinkbad kommt, tritt er in einen auf annähernd 610 bis 7100 C erhitzten
Ofen ein und bleibt in diesem Ofen für ungefähr ebensolange der Hitze ausgesetzt,
wie aus der Zeichnung ersichtlich, wo der Ofen für die Wärmebehandlung ungefähr die gleiche Länge wie das Zinkbad aufweist.
Wesentlich ist, daß aber die Dauer der Wärmebehandlung das Dreifache der Badezeit
nicht überschreiten darf. Der Draht geht dann zu einer Spule, auf welcher er aufgewickelt
wird. Es hat sich herausgestellt, daß die Wärmebehandlung, durch welche der Draht
solch besonders hoher Temperatur unterworfen wird, nicht nur ein gleichmäßiges Überziehen
des Drahtes gestattet, sondern daß die Umkleidung auch schwerer wird, als wenn der
Draht durch die üblichen Abwischvorrichtungen hindurchgeht, sobald er aus dem Bad
kommt, und wenn dieser Draht nicht solch einer intensiven Wärmebehandlung unterworfen
wird.
Untersuchungen haben gezeigt, daß bei einem nach der Erfindung überzogenen Draht
an der Grenze zwischen dem Eisen und dem Zink in an sich bekannter Weise eine Legierung
dieser beiden Metalle eintritt, welche ein besonders festes Anhaften des Zinküberzuges
auf dem Eisenmaterial sichert.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß, wenn der Erhitzungsofen auf die höheren Temperaturen
erhitzt wird, der überzogene Draht mit weit größerer Geschwindigkeit durch diesen Ofen geführt werden kann als bei den
niedrigeren Temperaturen.
Während z. B. ein Draht von der Stärke Nr. 17 (amerikanisches Drahtmaß gleich
1,46 mm) bei dem üblichen Galvanisierungsverfahren ohne hohe Erhitzung nach seinem
Austritt aus dem Zinkbade mit einer Geschwindigkeit von 30 m in der Minute durch
das Bad geführt werden kann, kann der Draht der gleichen Stärke mit der Geschwindigkeit
von 50 m in der Minute bewegt werden, wenn gemäß der Erfindung der Erhitzungsofen
bis zu 683 ° C erhitzt ist, während die Temperatur des Bades 480° C beträgt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch;Verfahren zur Erzielung eines starken glatten und biegsamen Zinküberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betriebe, wobei das Eisenmaterial nach dem Verlassen des Zinkbades der Einwirkung von Wärme ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenmaterial nach dem Durchführen durch ein Zinkbad von ungefähr 455 bis 5100C nicht langer als das Dreifache der Badezeit einer Temperatur ausgesetzt n0 wird, welche ungefähr 100 bis 200 ° C höher ist als die Temperatur des Bades.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM78330D DE436694C (de) | 1922-07-02 | 1922-07-02 | Verfahren zur Erzielung eines starken, glatten und biegsamen Zinkueberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM78330D DE436694C (de) | 1922-07-02 | 1922-07-02 | Verfahren zur Erzielung eines starken, glatten und biegsamen Zinkueberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE436694C true DE436694C (de) | 1926-11-06 |
Family
ID=7318040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM78330D Expired DE436694C (de) | 1922-07-02 | 1922-07-02 | Verfahren zur Erzielung eines starken, glatten und biegsamen Zinkueberzuges auf Eisenmaterial, z. B. Eisendraht, in kontinuierlichem Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE436694C (de) |
-
1922
- 1922-07-02 DE DEM78330D patent/DE436694C/de not_active Expired
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