DE2350625C2 - Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken Oberfläche - Google Patents
Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken OberflächeInfo
- Publication number
- DE2350625C2 DE2350625C2 DE2350625A DE2350625A DE2350625C2 DE 2350625 C2 DE2350625 C2 DE 2350625C2 DE 2350625 A DE2350625 A DE 2350625A DE 2350625 A DE2350625 A DE 2350625A DE 2350625 C2 DE2350625 C2 DE 2350625C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- annealing
- metal
- semi
- pickling
- brass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/08—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Chemically Coating (AREA)
Description
Es sind daher schon zahlreiche Versuche gemacht bei der Kaltverformung gebildete blanke Oberfläche
worden, zur Vermeidung des Beizprozesses das Oxy- beibehält, damit keine Nachbehandlung erforderlich
dieren des Metalls bzw. der Metall-Legierung während 60 ist.
des Glühens zur Rekristallisierung zu verhindern. So Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
des Glühens zur Rekristallisierung zu verhindern. So Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
Sauerstoff der Luft während des Rekristallisationsvorganges im Glühofen oxydiert werden. Es ist daher
erforderlich, das Halbzeug vor dem nächsten Kaltist bereits vorgeschlagen worden, das Glühen unter
Schutzgas durchzuführen. Dabei sind jedoch aufwendige Anlagen für die Bereitstellung und Reinigung
gelöst, daß das Halbzeug vor der Behandlung in dem Glühofen mit einem Schutzüberzug aus einem
thermo- oder duroplastischen Kunstharz versehen
des erforderlichen Schutzgases erforderlich. Auch sind 65 wird, dessen Dicke je nach vorgegebener Glühtemzur
Aufrechterhaltung einer vollständig sauerstoff- peratur und -dauer so bemessen wird, daß das Halbzeug
ohne Nachbehandlung galvanisierbar ist.
Es wurde überraschend festgestellt, das durch einen
Es wurde überraschend festgestellt, das durch einen
freien Schutzgasatmosphäre der Ofengröße enge Grenzen gesetzt. Im allgemeinen kann nicht mit einem
Schutzüberzug aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunstharz entscheidend auf den
Glühvorgang Einfluß genommen werden kann. Der
Schutzüberzug beeinflußt den Rekristallisationsvorgang so, daß wesentlich günstigere physikalische
Werte erreicht werden und ein blankes Halbzeug beibehalten wird. Entscheidend ist, daß die gesamte
Oberfläche des Messings mit dem Überzug versehen wird. Der Schutzüberzug kann erfindungsgemäß
durch, Spritzen, Sprühen oder Tauchen in einer
dünnen Schicht auf die Metalloberfläche aufgebracht werden. Die Schichtdicke richtet sich nach Glühtemperatur
und Glühdauer.
Das aufgetragene, im allgemeinen in einem Lösungsmittel gelöste Kunstharz verändert während des
Glühens in normalen Glühanlagen seinen Zustand. Das Glühgut erscheint zuerst dunkelbraun, nimmt anschließend
einen Silberton an und nimmt schließlich wieder seinen natürlichen Farbton an. Auf dem oxidfrei
gegiühten Messinghalbzeug bleibt nach dem
Abkühlen ein mit normalen Meßmethode.} nicht nachweisbarer Film zurück.
Die Arbeitsgänge des Beizens, Spülens und eventuellen Bürstens des kaltverformten und geglühten
Werkstückes entfallen. Die Regeneration des Beizwassers zur Rückgewinnung der Metallverluste und
die Beseitigung von Beizwasser entfällt.
Es kann überraschend bei niedrigeren Glühtemperaturen geglüht werden als bei nicht mit einem Schutzüberzug
versehenen Werkstücken. Darüber hinaus kann trotzdem die Glühzeit verkürzt werden.
Trotz der verringerten Glühdauer gegenüber dem herkömmlichen Verfahren wurde beim erfindungsgemäßen
Verfahren eine besonders vorteilhafte Rekristallisation des Glühgutes festgestellt. Bedingt durch
die niedrigen Glühtemperaturen wird eine besonders gleichmäßige Gefügeausbildung, d. h. insbesondere
eine Vermeidung von Grobkorneinschlüssen, erzielt. Das Gefüge üt wesentlich gleichmäßiger, was sich in
der außerordentlichen Weichheit des geglühten Gutes zeigt. Damit ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
geglühte Metall-Halbzeug in einem folgenden Kaltverformungs-Prozeß außerordentlich gut verformbar.
Neben der guten Verformbarkeit ist das erfindungsgemäß
geglühte Halbzeug sofort ohne irgendeine Nachbehandlung galvanisierbar. Es wurde festgestellt,
daß beispielsweise bei einer Vernickelung die galvanisch aufgebrachte Nickeischicht um etwa die Hälfte
verringert werden kann. Damit tritt eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis beim Galvanisieren auf.
Dies beruht offensichtlich auf der durch das erfindungsgemäße Glühverfahren beibehaltenen sehr glatten
Oberfläche,
Dies zeigt sich auch daran, daß die Oberfläche eines erfindungsgemäß geglühten Halbzeuges gegen
mechanische Beschädigungen und Feuchtigkeitseinflüsse relativ unempfindlich ist. Der nicht nachweisbare
Film hat für die Weiterbearbeitung keinerlei nachteilige Einflüsse. Im Gegenteil ergeben sich, wie
am Beispiel des Oberflächenschutzes und der Galvanisierung
gezeeigt, nach den bisherigen Erfahrungen nur positive Auswirkungen.
Auf Grund von durchgeführten Versuchen wurde festgestellt, daß Messing im Temperaturbereich von
etwa 400 bis etwa 650° C blankgeglüht und mit
einem erzielten guten Gefüge rekristallisiert werden können.
Es haben sich die folgenden Kunstharzarten als für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbar ergeben:
Phenolharze, Polyesterharze, Aminhi.-^e, Epoxidharze,
so Acrylharze, Siliconharze, Maleinatharzr, Chlorkautschuk,
Cyklokautschuk, Ketonharze, Kolophoniumharze modifiziert mit Phenol.
In labor- und fertigungstechnischen Versuchen beim Glühen von Messing haben sich die folgenden speziellen
Kunstharze als besonders gut bzw. gut geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren ergeben: Phenolharz,
Polyesterharz, Melaminharz, Acrylharz, Maleinatharz, Maleinhatharz, Cyclokautschuk, Epoxidharze.
Nachstehend werden die Ergebnisse von praktischen
3" Versuchen an Hand von Beispielen zusammengestellt.
In den Zeichnungen ist grafisch der Verlauf der Materialwerte während der Glühbehandlung gegenüber
der Zeit für
F i g. I Messingband CuZn 37, F 55 (Festigkeit
nach der Kaltverformung),
nach der Kaltverformung),
F i g. 2 Messingband CuZn 37, blankgevalzt,
F i g. 3 Messingdraht CuZn 37, ziehhart,
F i g. 3 Messingdraht CuZn 37, ziehhart,
dargestellt.
Bei Laborversuchen haben sich für die Glühbehandlung von Messingdraht die folgenden Werte
ergeben. Dabei bedeutet
T.s· = Streckgrenze in kp/mm2,
fTß= Bruchfestigkeit in kp/mm2,
fTß= Bruchfestigkeit in kp/mm2,
d = Dehnung in % Meßlänge L0 — 100 mm,
KG = Korngröße in μΐη,
KG = Korngröße in μΐη,
HB ~ Brinell-Härte in kp/mm2.
Glühbchandlung
0C I Zeit
KG
1. Draht 0,80 mm 0 Kaltverformung (Querschnittsänderung) 91,8%
Ohne Glühbehandlung ...
Ohne Kunstharzüberzug ..
Mit Kunstharzüberzug
Ohne Kunstharzüberzug ..
Mit Kunstharzüberzug
V1 Std. | — | 95,3 | 3 | |
470 | '/, Std. | 47,7 | 31 | |
470 | — | 42,5 | 43 | |
17
GlUhbehandlung | I Zeit | "S | 73,1 | — | — | 67,1 | 67,5 | 6 | 58,8% |
1
U |
51,4% | 3 | 3 | KG | |
0C | 39,8 | 3 Std. | '4 S | in η | 42,5 | 35 | 31 | ||||||||
2. | Draht 3,40 mm 0 | 39,8 | 2 Std. | 39,3 | 34 | 34 | |||||||||
Ohne Glühbehandlung | Kaltverformung ι | 40,2 | V2SId. | Rl | 38^1 | 44.4 | 39 | 45 | 31 | ||||||
Ohne Kunstharzüberzug | — | Querschnittsänderung) | 39,2 | 3 Std. | (Querschnittsänderung) | 39,2 | 42 | 75,5% | 43 | 23*) | |||||
1 Std. | Kaltverformung (Querschnittsänderung) | IStd. | — | 38,8 | 42 | 25*) | |||||||||
Mit Kunstharzüberzug | 1,5 Std. | 17.6 | — | V2SId. | "!0,5 | 39,1 | 42 | 27 | |||||||
1 Std. | 15,8 | 16,6 | 27 | ||||||||||||
3. | 1,5 Std. | 17,6 | 1 CiA | 23,5 | |||||||||||
Ohne Glühbehandlung . | 450 | 14,8 | £. >JtU. | '.8,0 | —. | ||||||||||
y"»l IS ti. "L. | 450 | 2 Std. | 17,8 | ||||||||||||
Wime nuiisiucxi f.uin.i /.uj; | 450 | 16.9 | |||||||||||||
Mit Kunstharzüberzug . | 450 | 27 | |||||||||||||
4. | Draht 3,70 mm 0 | Draht 4,20 mm ο Kaltverformung | |||||||||||||
Ohne Glühbehandlung . | — | ||||||||||||||
Ohne Kunstharzüberzug | 16*) | ||||||||||||||
23 bis 60 | |||||||||||||||
15*) | |||||||||||||||
Ntit Kunstharzüberzug . | 21 | ||||||||||||||
λ CA | 21 | ||||||||||||||
23 | |||||||||||||||
450 | |||||||||||||||
430 | |||||||||||||||
450 | |||||||||||||||
470 | |||||||||||||||
430 | |||||||||||||||
450 | |||||||||||||||
470 |
·) Nicht vollständig rekristallisiert.
*) Deformiert (keine Rekiistallisation).
*) Deformiert (keine Rekiistallisation).
Bei der Glühbehandlung von Messingband CuZn 37 haben sich die nachstehenden Werte ergeben.
Glühbehandlung | Zeit | "B | 1 | 430 | — | 30,6 | 40,7 | Λ | HB | , 0,50 · 100 mm | 102 | 57 mm | 150 | KG | |
°C | 430 | 5 Min. | 22,8 | 37,6 | 44 | 89 | 10 | 72 | |||||||
1. Messingband CuZn 37. blank gewalzt, F 40 | 520 | 3 Min. | 23,0 | 37,3 | 47 | 89 | 56 | 70 | |||||||
Ohne Glühbehandlung | 430 | 2 Min. | 23,1 | 38,6 | 47 | 87 | 59 | 69 | 17 | ||||||
Ohne Kunstharzüberzug | 500 | 430 | 2 Min. | 17,4 | 36,2 | 47 | 80 | 60 | 81 | 20*) | |||||
520 | 520 | 5 Min. | 19,0 | 37,0 | 49 | 81 | 50 | 74 | 20*) | ||||||
550 | 3 Min. | 19,2 | 36,5 | 61 | 80 | 55 | 70 | 20*) | |||||||
570 | 2 Min. | 17,3 | 36,3 | 62 | 77 | 53 | 27 | ||||||||
Mit Kunstharzüberzug | 500 | 2 Min. | 14,2 | 34,0 | 64 | 65 | 23 | ||||||||
520 | . Messingband CuZn 37 | F 55, 0,50 · | 67 | 2_> | |||||||||||
550 | — | 55,4 | 25 | ||||||||||||
570 | IStd. | 34,9 | 42 | ||||||||||||
? Std. | 34,6 | ||||||||||||||
Ohne Glühbehandlung | 5 Min. | 35,2 | — | ||||||||||||
Ohne Kunstharzüberzug | IStd. | 36,9 | 23 bis 30 | ||||||||||||
2 Std. | 35,7 | 25 bis 57 | |||||||||||||
5 Min. | 35,7 | 25 bis 33 | |||||||||||||
Mit Kunstharzüberzug | 25 | ||||||||||||||
25 | |||||||||||||||
23 | |||||||||||||||
*) Nicht vollständig rekristallisiert.
In einem Fertigungsversuch wurde eine Versuchsglühung mit Messingband CuZn 37, blank, durchgeführt.
Die Glühung erfolgte in einem elektrischen Durchziehofen mit drei Temperaturzonen, die auf 750 — 650 —
5700C eingestellt waren. Die Durchlaufgeschwindigkeit betrug 1,2 m/min.
Abmessung mm |
fs | iß | 53 65 53 65 |
HB | KG | |
Un^glüht | 0,80 · 86 0,80 ■ 86 0,80 · 86 0,OT · 70 0,90 · 70 0,90 · 70 |
29,6 14,9 27,5 14,7 |
40,3 35,0 39,4 35,0 |
102 69 97 65 |
17 30 17 30 |
|
Ohne Kunstharzüberzug .... Mit Kunstharzüberzug Ungeglüht . |
||||||
Ohne Kunstharzüberzug .... Mit Kunstharzüberzug |
Bei allen Labor- und praktischen Versuchen wurden die Drähte bzw. Bänder nur gemäß Erfindungsvorschlag
geglüht, ohne nachträglich ein Beizen und Bürsten vorzunehmen. Es wurde jeweils eine einwandfreie
blanke und weichgeglühte Qualität erzielt. Bei einer praV''sehen Erprobung zur Weiterverarbeitung
des Halbzeuges wurden aus der Abmessung 0,80·86 mm Messingband Fertigerzeugnisse, insbesondere Rosetten,
gefertigt, und zwar einmal mit nach dem bisherigen Verfahren geglühtem, gebeiztem und poliertem
Material und zum anderen aus nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geglühtem Bandmaterial. Die
Fertigerzeugnisse bzw. Rosetten wurden jeweils in einem Arbeitsgang gestanzt und in einem zweiten
Arbeitsgang tiefgezogen.
Die nach dem bisherigen Verfahren geglühten Teile erhielten eine Nickel- bzw. Chromauflage bis 16 μπι.
Bei den aus dem erfindungsgemäß geglühten Band gestanzten und tiefgezogenen Teilen betrug die Nickelbzw.
Chromauflage bei halber Durchlaufzeit in der Galvanisiereinrichtung nur 8 μπι. Trotzdem war das
Aussehen dieser Teile wesentlich besser.
Bei einer entsprechenden praktischen Erprobung mit Messingband der Abmessung 0,90 · 70 mm wurden
ao die vernickelten bzw. verchromten Teile, die aus nach dem bisherigen Verfahren geglühtem Mpwngban.'jmaterial
gefertigt worden waren, anschließend noch poliert. Bei der Verwendung von nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren geglühtem Messingband ergab
as sich überraschend, daß nach dem Galvanisieren das
Polieren entfallen konnte.
Die erläuterten praktischen Erprobungen scheinen nachzuweisen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine extrem glatte und gleichmäßige blanke Oberfläche beibehalten wird, die sowohl ein Galvanisieren
mit dünneren Schichten zuläßt als auch für eine so gleichmäßige Galvanisierschicht sorgt, daß ein
nachträgliches Polieren entfallen kann.
In den nachstehenden Zeichnungen bedeutet neben den bereits bei Tabelle I erläuterten Bezeichnungen:
In den nachstehenden Zeichnungen bedeutet neben den bereits bei Tabelle I erläuterten Bezeichnungen:
DK — KG = Korngröße,
(5,0 = (J = Dehnung, L0 = 100 mm,
F 40 = DIN-Bruchfestigkeit etwa 40 kp/mm2,
F 55 = DIN-Bruchfestigkeit etwa 55 kp/mm2,
(5,0 = (J = Dehnung, L0 = 100 mm,
F 40 = DIN-Bruchfestigkeit etwa 40 kp/mm2,
F 55 = DIN-Bruchfestigkeit etwa 55 kp/mm2,
zh = ziehhart, ohne einzuhaltenden Festigkeitswert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum rekristallisierenden Glühen
von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der
beim Kaltverformen gebildeten blanken Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbzeug vor der Behandlung in dem Glühofen mit einem Schutzüberzug aus einem thermo- j0 von 400 bis 650° C hat.
von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der
beim Kaltverformen gebildeten blanken Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbzeug vor der Behandlung in dem Glühofen mit einem Schutzüberzug aus einem thermo- j0 von 400 bis 650° C hat.
oder duroplastischen Kunstharz versehen wird, Bei der Wärmebehandlung zum Tempern oder An-
dessen Dicke je nach vorgegebener Glühtempera- lassen von Stahl-Halbzeugen ist es zur Vermeidung
tür oder -dauer so bemessen wird, daß das Halb- einer atmosphärischen Oxydation, die zur Zunderzeug
ohne Nachbehandlung galvanisierbar ist bildung führt, bekannt (DE-PS 18 03 022), den Stahl
2l_V-^ah5e" "aC.h •^P™011 Ij dadurch ge- i5 vor der Erwärmung mit einem Schutzanstrich zu versehen.
Dieser Schutzanstrich besteht aus einer Suspension eines keramischen Frittenmaterials in einem organischen
Lösungsmittel, wobei als Suspendiermittel ein nichtionisches Zellulosederivat verwendet wird. Dabei
soli während des Erwärmens eine Oberflächenoxydation des Metalls in gewissem Ausmaß auftreten
können, wobei jedoch bei höheren Temperaturen der Überzug zu schmelzen beginnt und eine fließfähige
Glasur bildet, die sich gleichförmig über die Metall-
lisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Auf- as oberfläche ausbreitet und das Oxyd darauf weglöst,
rechterhaltung der beim Kaltverformen gebildeten Es soll dann keine weitere Oxydation mehr stattfinden
blanken Oberfläche. können. Beim nachfolgenden Kühien soll die Glasur
Bei der Herstellung von Messinghalbzeugen, wie auf Grund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungs-Bändern,
Drähten, Rohren, Stangen od. dgl. wird das Koeffizienten des Metalls und der Glasur abplatzen
Metall in einem mehrstufigen Herstcllungsprozeß 30 und eine saubere oxydfreie Metalloberfläche zurückkaltverformt.
Zwischen jeder Kaltverformung muß lassen.
das Metall auf Rekristallisationstemperatur erwärmt, Schließlich ist ein Verfahren zum Schützen fester oder
d. h. geglüht, rekristallisiert und anschließend gekühlt flüssiger warmer bzw. heißer Metallflächen bekanntwerden.
Das Glühen erfolgt in einen* Glühofen unter geworden (DE-OS 15 58001), bei dem während des
Luft, so daß das Kupfer und das Zink als Legierungs- 35 Bearbeitungsvorganges die Metalloberfläche mit einem
elemente von Messing, durch den Kontakt mit dem Erzeugnis mit reduzierenden Eigenschaften, beispielsweise
Bor-, Natron-oder Beryllium· Derivate, behandelt wird. Dieses Verfahren hat ausdrücklich nichts
mit einem Wärmebehandlungsverfahren zu tun, bei
Verformungsprozeß zu beizen. Von der Beizsäure, 40 dem ein kaltes Werkstück mit einem Überzug verin
den meisten Fällen eine verdünnte Schwefelsäure- sehen und anschließend erwärmt wird,
lösung, werden die hauptsächlich an der Oberfläche Die US-PS 34 88 232 beschreibt ein Verfahren zum
lösung, werden die hauptsächlich an der Oberfläche Die US-PS 34 88 232 beschreibt ein Verfahren zum
befindlichen Oxyde, nämlich Zink- und Kupferoxyd, Glühen von Bändern aus Kupfer und Kupferlegiechemisch
gelöst und die darunterliegende reine rungen. Vor der Glühbehandlung wird eine Schicht
Metall-Legierung freigelegt. Die Metalloxyde werden 45 aus einem Alkalimetallsalz, das bestimmte Anionen
bei Verwendung von Schwefelsäurelösung als Beiz- enthält, aufgebracht. Diese Schicht verhindert eine
säure in Sulfate umgewandelt und verbleiben gelöst Oxydation während der Glühbehandlung. Allerdings
in der Beizflüssigkeit bzw. werden in einem Wasch- muß die Schicht nach der Glühbehandlung mit
prozeß, der dem Beizprozeß folgt, vom Waschwasser Schwefelsäure abgebeizt werden. Durch diese Beizverdünnt
und sind als Abwasser zu beseitigen. Dieses 50 behandlung wird erfahrungsgemäß die metallische
Abwasser ist stark durch Kupfer- und Zinkionen ver- Oberfläche angegriffen, so daß insbesondere der meunreinigt.
Bei dem notwendigen Beizprozeß kommt tallische Glanz, der durch das vorhergehende Walzen
es zu erheblichen Metallverlusten, die nur teilweise erzielt war, beeinträchtigt wird. Außerdem ergeben
durch aufwendige zusätzliche Verfahren, wie bei- sich Veränderungen im Gefüge der Oberflächenspielsweise
bei Kupfer durch eine Kupferelektrolyse, 55 schicht.
aus der verbrauchten Beizflüssigkeit zurückgewonnen Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines
werden können. Verfahrens, das beim rekristallisierenden Glühen die
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2350625A DE2350625C2 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken Oberfläche |
FI1212/74A FI121274A (de) | 1973-10-09 | 1974-04-22 | |
SE7412188A SE7412188L (de) | 1973-10-09 | 1974-09-27 | |
AU73932/74A AU480327B2 (en) | 1973-10-09 | 1974-10-03 | Process for the bridht annealing and recrystallization of non-ferrous metals |
US05/512,326 US3937639A (en) | 1973-10-09 | 1974-10-04 | Process for the bright annealing and recrystallization of non-ferrous metals |
BE149295A BE820800A (fr) | 1973-10-09 | 1974-10-08 | Procede pour le recuit brillant et la recristallisation des metaux non ferreux |
JP49115261A JPS5078510A (de) | 1973-10-09 | 1974-10-08 | |
IT70003/74A IT1020956B (it) | 1973-10-09 | 1974-10-08 | Procedimento per la ricottura disos sidante e la ricristallizzazione dei metalli non ferrosi |
GB4363274A GB1430635A (en) | 1973-10-09 | 1974-10-08 | Heat treatment of non-ferrous metals and alloys |
FR7433910A FR2246651B3 (de) | 1973-10-09 | 1974-10-09 | |
NL7413307A NL7413307A (nl) | 1973-10-09 | 1974-10-09 | Werkwijze voor het blankgloeien en herkristal- en van non-ferrometalen. |
AT811674A AT339623B (de) | 1973-10-09 | 1974-10-09 | Verfahren zum blankgluhen und rekristallisieren von nichteisen-metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2350625A DE2350625C2 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken Oberfläche |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2350625B1 DE2350625B1 (de) | 1975-02-06 |
DE2350625C2 true DE2350625C2 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=5894908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2350625A Expired DE2350625C2 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken Oberfläche |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3937639A (de) |
JP (1) | JPS5078510A (de) |
AT (1) | AT339623B (de) |
BE (1) | BE820800A (de) |
DE (1) | DE2350625C2 (de) |
FI (1) | FI121274A (de) |
FR (1) | FR2246651B3 (de) |
GB (1) | GB1430635A (de) |
IT (1) | IT1020956B (de) |
NL (1) | NL7413307A (de) |
SE (1) | SE7412188L (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4818302A (en) * | 1986-02-07 | 1989-04-04 | Aluminum Company Of America | Method of heat treatment |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1149951A (en) * | 1966-01-05 | 1969-04-23 | Imp Metal Ind Kynoch Ltd | A method of annealing copper alloys |
CA951888A (en) * | 1970-08-01 | 1974-07-30 | Moritada Kubo | Production of extendible tubes |
AT332133B (de) * | 1972-07-03 | 1976-09-10 | Ebner Ind Ofenbau | Verfahren zum rekristallisationsgluhen von messinghalbzeug |
-
1973
- 1973-10-09 DE DE2350625A patent/DE2350625C2/de not_active Expired
-
1974
- 1974-04-22 FI FI1212/74A patent/FI121274A/fi unknown
- 1974-09-27 SE SE7412188A patent/SE7412188L/xx unknown
- 1974-10-04 US US05/512,326 patent/US3937639A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-10-08 BE BE149295A patent/BE820800A/xx unknown
- 1974-10-08 JP JP49115261A patent/JPS5078510A/ja active Pending
- 1974-10-08 IT IT70003/74A patent/IT1020956B/it active
- 1974-10-08 GB GB4363274A patent/GB1430635A/en not_active Expired
- 1974-10-09 AT AT811674A patent/AT339623B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-10-09 FR FR7433910A patent/FR2246651B3/fr not_active Expired
- 1974-10-09 NL NL7413307A patent/NL7413307A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2246651B3 (de) | 1977-07-15 |
NL7413307A (nl) | 1975-04-11 |
ATA811674A (de) | 1977-02-15 |
IT1020956B (it) | 1977-12-30 |
GB1430635A (en) | 1976-03-31 |
BE820800A (fr) | 1975-02-03 |
US3937639A (en) | 1976-02-10 |
FR2246651A1 (de) | 1975-05-02 |
AU7393274A (en) | 1976-04-08 |
JPS5078510A (de) | 1975-06-26 |
AT339623B (de) | 1977-10-25 |
DE2350625B1 (de) | 1975-02-06 |
SE7412188L (de) | 1975-04-10 |
FI121274A (de) | 1975-04-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2290133A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines mit einem metallischen, vor Korrosion schützenden Überzug versehenen Stahlbauteils und Stahlbauteil | |
EP2045360A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Stahlbauteils durch Warmformen und durch Warmformen hergestelltes Stahlbauteil | |
DE2510328C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Korrosions-Widerstandsfähigkeit von Formkörpern aus Stahl oder Eisen | |
DE3821073A1 (de) | Verfahren zum galvanischen beschichten von aus aluminium oder aluminiumlegierungen gefertigten gegenstaenden mit einem vorzugsweise loetbaren metallueberzug | |
DE661936C (de) | Verfahren zum Elektroplattieren | |
DE1621451C3 (de) | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Rohrheizkörpermantelrohren | |
EP3947753B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines stahlbandes mit verbesserter haftung metallischer schmelztauchüberzüge | |
DE2350625C2 (de) | Verfahren zum rekristallisierenden Glühen von Messinghalbzeug unter Aufrechterhaltung der blanken Oberfläche | |
DE2137551A1 (de) | Vorbehandlung von stahlblechen, die im anschluss an eine formgebung mit einer beschichtung versehen werden | |
DE102013107011A1 (de) | Verfahren zum Beschichten von Cu-Langprodukten mit einer metallischen Schutzschicht und mit einer metallischen Schutzschicht versehenes Cu-Langprodukt | |
DE1521539B2 (de) | Korrosionswiderstandsfähiges draht- oder stangenförmiges Material und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP4110970B1 (de) | Verfahren zum herstellen gehärteter stahlbauteile mit einer konditionierten zinkkorrosionsschutzschicht | |
EP2821520A1 (de) | Verfahren zum Beschichten von Stahlflachprodukten mit einer metallischen Schutzschicht und mit einer metallischen Schutzschicht beschichtete Stahlflachprodukte | |
DE2512339A1 (de) | Verfahren zur erzeugung einer haftenden metallschicht auf einem gegenstand aus aluminium, magnesium oder einer legierung auf aluminium- und/oder magnesiumbasis | |
DE1521080A1 (de) | Verfahren zur Aufbringung von metallischen Oberflaechenschichten auf Werkstuecke aus Titan | |
DE19926102B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines elektrolytisch beschichteten Warmbandes | |
DE496935C (de) | Walz- und ziehbares Doppelmetall mit hoher Festigkeit | |
DE19610366C2 (de) | Verfahren zum galvanotechnischen Aufbringen einer Zinkschicht auf die Oberfläche eines Bauteils aus einem hochfesten Stahl | |
EP3872229A1 (de) | Verfahren zum herstellen gehärteter stahlbauteile mit einer konditionierten zinklegierungskorrosionsschutzschicht | |
DE675527C (de) | Verfahren zur Erzeugung starker galvanischer Kupferueberzuege auf Eisen | |
DE1033479B (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundmetall aus Eisen und Aluminium | |
EP3872231A1 (de) | Verfahren zum konditionieren der oberfläche eines mit einer zinklegierungs-korrosionsschutzschicht beschichteten metallbandes | |
DE1758121C (de) | Kupferlegierung sowie Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Leit fahigkeit und Festigkeit dieser Legie rung | |
DE1259667B (de) | Verfahren zur Herstellung von galvanisch verzinntem Stahlband | |
AT409497B (de) | Verfahren für das warmemaillieren der oberfläche von artikeln aus weissgold |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BGA | New person/name/address of the applicant | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |