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Einrichtung zur Längsschlitzerfassung in Fördergurten Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Längsschlitzerfassung in Fördergurten.
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Derartige Einrichtungen sind entwickelt worden, um größere Schaden
an Fördergurten zu vermeiden, die auftreten können, wenn si.ch scharfe Gegenstände
zwischen Fördergurt und einem Widerlager einklemmen, was insbesondere an Fördergutaufgaben,
an Übergabe stellen und an Gurtumkehrstationen sowie an Bandabweisern geschehen
kann.
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Es ist bekannt, zur Sicherung der Fördergurte Einrichtunyen zu verwenden,
die in Form von Leiterschleifen in Abständen in die Fördergurte selbst einvulkanisiert
werden und die mit elektronischen Überwachungsgeräten zusammenarbeiten, die bei
einer Zerstörung der Leiter schleifen den Antrieb der Gurtförderanlage abschalten.
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Weiterhin sind als rein mechanische Sicllerung bereits Drahseilsperren
bekannt, die quer zur T,aufrichtung in den Fördergurt eingearbeitet sind und an
denen der das Aufschlitzen bewirkende Gegenstand durch den höheren Aufschlitzwiderstand
aus dem Fördergurt herausgedrückt wird.
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Die vorgenannten Längsschlitzerfassungseinrichtungen sind insbesondere
für Stahlseilgurte entwickelt worden und geeignet. Der hauptsächliche Nachteil der
bekannten Einrichtungen zur Langsschlitzerfassung ist, daß eine nachträgliche Ausrüstung
von Fördergurtanlagen schwierig ist, weil die Iseiterschleifen bzw. Drahtseil sperren
in den Fördertgurt selbst eingearbeitet werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist,
daß Kantenschäden an den Fördergurten gar nicht erfaßt werden.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung zur Längsschlitzerfassung
in Fördergurten zu finden, die auf eine einfache Weise nachträglich an betriebene
Fördergurtanlagen angebracht werden kann, neben Schlitzschäden auch Kantenschäden
erfaßt und für alle Arten von Fördergurten verwendbar ist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß an die Längskanten des
Fördergurtes anlegbare Tastrollen über Winkelhebel anpreßbar sind und diese schwenkbar
an einer an der Förderertragkonstruktion befestigbaren Halterung befestigt sind
und mit einem Schalter ausgerüstet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Aurbilduncj kann der Winkelhebel als Kipprahmen
ausgebildet und instabil in einem Halterahmen verlagert sein.
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Der Erfindungsgedanke ld ßt sich aber auch dadurdi verwirklichen,
daß die Tastrollen durch Feder'Kraft an die Langskanten des Fördergurtes anpreßbar
gestaltet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können im Bereich des Halterahmens
angeordnete Obergurtrollen der Förderertragkonstruktion mit Schubsp ira len ausgerüstet
sein, die eine in Richtung Gurtmitte wirkende Kraftkomponente auf den Fördergurt
übertragen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann leicht nachträglich an vorhandene,
Fördergurtanlagen angebracht werden. Es ist nicht erforderlich, den Fördergurt selbst
zu verändern, so daß die Installationsarbeiten keinen großen Aufwand erfordern.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich nicht nur Längsschlitze erfassen,
sondern auch Kantenschäden an. den Längskanten des Fördergurtes. Die Einrichtung
ist nicht von der Art des Fördergurtes abhängig, sondern für alle Gurtkonfektionen
verwendbar. Sie kann an den unmittelbar gefährdeten Bereichen der Fördergurtanlage
eingerichtet werden, ist aber auch in festen Abständen über die gesamte Anlage anbringbar,
um eine-vollständige Überwachung sicherzustellen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die unter Spannung
gegen die Längskanten des Fördergurtes anliegenden Tastrollen arbeitet mit Abschaltern
zusammen, die ansprechen, wenn die Tastrollen in durch Kantenschäden bewirkte Einbuchtungen
des Fördergurtes hineinwandern oder wenig sie sich bei auftrotenden Längsschlitzen
mit C'?1 Längskanten des Fördergurtes zur Gurtmitte hin verschieben, weil im Schlitzbereich
eine Überlappung der beiden Fördergurthälften erfolgt und deinentsprechend eine
Verkürzung der Fördergurtbreite eintritt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Reispiel
näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 und 2 in einer Ansicht und in einer Seitenansicht
die erfindungsgemäße Einrichtung zur Längsschlitzerfassung, eingebaut in eine Fördergurtanlage,
in Normalstellung und Fig. 3 den Gegenstand der Fig. l in Abschaltstellung.
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In dem in den Figuren dargestellten Beispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Längsschlitzerfassung sind vier Tastrollen l vorgesehen, die an
Längskanten 51 eines von Außenrollen 32 und Innenrollen 33 getragenen Obergurtes
5 einer Fördergurtanlage angeordnet sind, deren Untergurt 4 über Laufrollen 31 geführt
ist. Die Tastrollen 1
sind über Zapfen 10 in Bohrungen 61 von Längsstegen
GO zweier Kipprahmen 6 befestigt, die ihrerseits über Bolzen 23 schwenkbar an Lagerlaschen
22 eines Halterahmens verlagert sind. Der Halterahmen 2 ist über eine Haltelasche
20 an einem Längsträger 3, an dem Rollenträger 30 für die Laufrollen 32, 33 angebracht
sind, der Förderertragkonstruktion befestigt. Die gegenüberliegenden Lägerlaschen
22 des Halterahmens 2 sind jeweils über Querträger 21 verbunden.
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An den Längsstegen 60 des Kipprahmens 6 sind. beiderseits Schwenklaschen
62 und Knicklaschen 63 befestigt. Die Knicklaschen 63 eines jeden Knickrahmens 6
sind über ein Verbindungs#rohr 64 miteinander verbunden, in dessen mittlerem Bereich
Tragestege 65 angeordnet sind, an deren freien Enden ein Querträger 66 befestigt
ist. Der Kipprahmen 6 ist um den Bolzen 23 kippbar instabil an der Lagerlasche 22
verlagert, Im Fall eines Kantenschadens an den Längskanten 51 des Fördergurtes 5
oder bei Åuftreten eines Längsschlitzes im Fördergurt 5, was zu einer überlappung
50 im Schlitzbereich führt, folgt die Tastrolle 1 der sich zur Fördergurtmitte hin
verlagernden Längskante 51. Gleichzeitig senken sich die Tragestege 65 mit den Querträgern
66 ab und betätigen dadurch einea Schalter 7 (im Beispiel als Magnetschalter mit
Magneten 70 ausgebildet) , der die Förderanlage stillsetzt. Die Anlage der Tastrolle
a an die Längskante 51 kann durch Eigengewicht des instabil aufgehängten Kippra.h.mens
6 bewirkt werden oder durch ein mit dem Halterahrnen 2 verbundenes Federelement
8 erfolgen, das im Beispiel (Fig. 3) gestrichelt
gezeichnet ist
und zwischen der Lagerlasche 22 und der Schwenklasche 62 angeordnet ist.
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Im Bereich der Überwachungseinrichtung können einige Laufrollen 32,
33 mit Schubspiralen 34, 35 ausgerüstet sein, wobei diese gegenläufig üi'Jer den
Fördergurt 5 angeordnet sind, so daß beiderseits Kraftkomponenten in Richtung zur
Gurtmittte bewirkt werden, die den Überlappungsvorgang bei Längsschlitzausbildung
fördern.
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Patentansprüche: