DE242352C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 242352 KLASSE 46 c. GRUPPE

AKTIEBOLAGET WIGELIUS MOTORER in STOCKHOLM.

Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1909 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffpumpe für Gleichdruckmaschinen, bei denen der Brennstoff in einen nach dem Verbrennungszylinder führenden, von der Einblaseluft durchströmten Kanal eingespritzt wird.

Die Pumpe hat den Zweck, eine Brennstoffkammer, die unmittelbar vor dem zum Luftkanal führenden Brennstoffventil angeordnet

ίο ist, stets mit Brennstoff gefüllt zu halten und in der Brennstoffkammer einen Druck herzustellen, welcher annähernd der gleiche ist wie derjenige der Einblaseluft.

Die Pumpe fördert in bekannter Weise während des Druckhubes mehr Brennstoff, als für die größte Zylinderladung erforderlich ist. Es ist nun bekannt, den Flüssigkeitsüberschuß vorübergehend in einem expandierenden Raum bis zum nächsten Saughub aufzuspeichern.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die bewegliche Wandung des expandierenden Raumes durch das Druckventil gebildet wird. Das Druckventil besitzt die Gestalt eines zylindrischen Kolbens, welcher an einer Stirnfläche die Ventildichtungsfläche trägt und an der anderen Stirnseite unter dem Druck der Einblaseluft steht.

Eine Ausführungsform der Pumpe ist in der Zeichnung dargestellt.

α bezeichnet den Pumpenraum, der durch das Saugventil b mit dem Brennstoffbehälter c verbunden ist. d ist eine Leitung, die von dem Pumpenraum α nach dem Druckventil g führt, d¹ ist die nach der Brennstoffkammer führende Druckleitung. ^{

Das Druckventil g hat die Gestalt eines zylindrischen Kolbens und bewegt sich in dem Zylinder f. An dem unteren Ende des zylindrischen Kolbens befindet sich die Ventildichtungsfläche β, und oberhalb des Kolbens ist ein Druckraum h angeordnet, der mit einem die Einblaseluft enthaltenden.Behälter in Verbindung steht. Die Wirkungsweise ist die folgende:

Beim Inbetriebsetzen der Pumpe wird während des ersten Saughubes des Pumpenkolbens i der Brennstoff durch das Ventil b aus dem Behälter c eingesaugt, so daß sich der Pumpenraum a mit Brennstoff füllt. Während des Druckhubes wird das Druckventil angehoben und der Brennstoff durch die Druckleitung d¹ der vor dem Einblaseluftkanal liegenden Brennstoffkammer zugeführt. Da die Brennstoffpumpe mehr Brennstoff fördert, als von der Maschine aufgebraucht wird, hebt sich das Druckventil, und der Brennstoffüberschuß kann sich in dem unter dem Druckventil entstehenden expandierenden Raum ansammeln.

Wenn der Kolben i seinen nächsten Saughüb beginnt, wird zunächst dieser Brennstoffüberschuß in den Pumpenraum α zurückgesaugt, bis das Druckventil g sich schließt. Erst dann wird neuer Brennstoff aus dem

Brennstoffbehälter c durch das Saugventil b angesaugt. Das Druckventil steht somit während eines Teiles des Saughubes offen.

Dadurch, daß auf beiden Seiten des Druckventils g nahezu der gleiche Druck herrscht, sind alle Schwierigkeiten mit Bezug auf die Dichtung eines zylindrischen Teiles beseitigt. Ist das Einlaßventil zum Luftkanal geschlossen, so kann ein Sprengen der Druckleitung nicht erfolgen, denn das Druckventil kann sich so weit heben, daß sich die ganze von der Pumpe während eines Hubes geförderte Brennstoffmenge unterhalb des Druckventils ansammeln kann. Hierbei entsteht nur ein Hin- und Herströmen ein und derselben Brennstoffmenge in der Leitung d.

An die Druckleitung kann ein mit Luft gefüllter Druckbehälter angeschlossen sein, der als Windkessel dient.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschinen, welche eine gleichbleibende, dem Höchstbedarf der Maschine entsprechende Brennstoffmenge fördert und den von der Maschine nicht verbrauchten Brennst off-Überschuß in einem expandierenden Raum aufspeichert, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Wandung des expandierenden Raumes durch das Druckventil der Brennstoffpumpe gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.