DE2423009B2

DE2423009B2 - Dorn für das Zusammenfassen von Drahtwindungen zu Ringen und zum Transportieren der Ringe

Info

Publication number: DE2423009B2
Application number: DE2423009A
Authority: DE
Inventors: Hans-Wilhelm Ing.(Grad.) 6604 Fechingen Jacobszoon
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1974-05-13
Filing date: 1974-05-13
Publication date: 1979-11-29
Also published as: DE2423009C3; FR2270961A1; DE2423009A1; US3989205A; DD117999A5; GB1503528A; IT1037957B

Description

Die Erfindung betrifft einen Dorn für das Zusammenfassen von Drahtwindungen hinter einer Walzenstraße zu Ringen und zum anschließenden Abtransportieren der Ringe mit mehreren radial zur Achse des Dornes beweglichen Holmen, die um einen Zentralholm mit Abstand verteilt und mit diesem in Wirkverbindung stehen.

Bei einem bekannten Dorn dieser Gattung sind die Holme durch aufwendige Parallellenker am Zentralholm gelagert. Zum Abstreifen der Drahtwindungen von einer Wickeltrommel sind unten an den Holmen nach außen weisende Pratzen angeordnet. Beim Transportieren der Drahtringe liegt das gesamte Ringgewicht auf den Pratzen und muß über die Lenker auf den Zentralholm übertragen werden. Dieser aufwendige Dorn ist allenfalls zum Sammeln und zum Transport kleiner Drahtringe geeignet. Für die heute bei modernen Drahtstraßen üblichen mehrere Meter hohen und bis zu 2,5 to wiegenden Drahtringe ist der bekannte Dorn nicht robust genug. Das hohe Gewicht dieser Ringe würde zudem bereits beim Transport zu einer Deformierung der unteren Drahtwindungen auf den Pratzen führen.

Ausgehend von der bekannten Vorrichtung soll mit der Erfindung ein einfacher und robuster Dorn geschaffen werden, wobei ausgefächerte Drahtwindungen zu schweren Ringen gesammelt, die Ringe ohne Beschädigung von Windungen transportiert, gepreßt und nach dem Binden abgenommen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Dorn mit einem Zentralholm und radial dazu beweglichen Holmen dadurch erreicht, daß der Zentralholm mit einer die Drahtwindungen tragenden Bodenplatte versehen ist.

Dadurch wird auf einfache Weise eine Entlastung der Holme und ihrer Führungen vom Ringgewicht erreicht. Die Bodenplatte bildet eine ununterbrochene Abstützung der Drahtringe, wodurch Deformierungen der unteren Windungen vermieden werden.

Die Beweglichkeit der Holme und ihre Wirkverbindung mit dem Zentralholm wird mit einfachen technischen Mitteln dadurch erreicht, daß im Bereich der unteren Enden der Holme eine schiefe, vom Zentralholm zu den Holmen geneigte Ebene vorgesehen ist, auf der entsprechend geneigte, an den Holmen angebrachte Gleitschienen gleiten und daß am oberen Ende der Holme in diese hineinragende, geneigte Führungselemente vorgesehen sind, auf der diese Enden gleiten.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei dem dargestellten Dorn sind um einen Zentralholm 1 im Abstand Holme 2 radial beweglich angeordnet. Am unteren Ende der Holme 2 sind Gleitschienen 3 angeordnet, die sich auf einer am Zentralholm 1 befestigten schiefen Ebene 4 bewegen können Die schie^fe Ebene 4 und die Gleitschienen 3 sind unter einen Winkel as zur Horizontalen angeordnet.

Am oberen Ende des Zentralholms 1 sind Führungselemente 5 im Winkel λ angebracht, die in die Holme 2 hineinragen. Eine am Zentralholm 1 befestigte Abdekkung 6 leitet die Drahtwindungen 7 glatt über die \ lolme 2. Zum Transportieren des Dornes ist am oberen Ende des Zentralholms 1 eine Öse 8 vorgesehen.

Werden bei einem Drahtwalzwerk im Anschluß an eine Kühlstrecke die ausgefächerten Wirdungen 7 mit Hilfe des Dornes gesammelt, so können schon während dieses Zusammenfassens zu Ringen die beweglichen

3υ Holme 2 ausweichen, wenn eine engere Windung über den Dorn fällt. Die Holme 2 gleiten dann auf der schiefen Ebene 4 und den Führungselementen 5 nach innen. Der noch warme Draht bleibt unbeschädigt. Nimmt im weiteren Verlauf die engere Windung eine andere Lage ein, so gleiten die Holme 2 aufgrund ihres Gewichtes auf der schiefen Ebene 4 zurück, und lehnen sich an den Drahtwindungen 7 an. Auf diese Weise wird bereits beim Zusammenfassen der noch warmen und damit leicht beschädigbaren Windungen 7 ein zu starkes Reiben derselben an den Holmen 2 vermieden.

Die Windungen 7 kommen auf einer Bodenplatte 4;; zur Ablage, die mit der schiefen Ebene 4 verbunden ist und diese ringförmig umgibt. Dadurch wird eine Beschädigung einzelner unterer Windungen durch den Auflagedruck des schweren Drahtringes beim Transportieren vermieden.

Die Bewegbarkeit der Holme 2 ist beim späteren Zusammenpressen der Drahtringe und dem Herausziehen des Dornes aus dem Drahtring von noch größerer Bedeutung; denn die Windungen 7 werden in der Praxis stark zusammengepreßt, um möglichst kleine Ringe zu erhalten. Auch in diesem Fall passen sich die Holme 2 der Innenfläche des Drahtringes an, so daß sowohl das Pressen des Drahtringes als auch das Herausziehen des Dornes ohne Komplikationen möglich ist. Der Drahtring bleibt unbeschädigt.

Die Erfindung ist auf den dargestellten und beschriebenen Dorn nicht beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, den Winkel gleich Null zu wählen und die Holme 2 gegen Federn arbeiten zu lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dorn für das Zusammenfassen von Drahtwindungen hinter einer Walzenstraße zu Ringen und zum anschließenden Abtransport der Ringe mit mehreren radial zur Achse des Dornes beweglichen Holmen, die um einen Zentralholm mit Abstand verteilt und mit diesem in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralholm (1) mit einer die Drahtwindungen (7) tragenden Bodenplatte (4a^versehen ist

2. Dorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren Enden der Holme eine schiefe, vom Zentralholm (1) zu den Holmen (2) geneigte Ebene vorgesehen ist, auf der entsprechend geneigte, an den Holmen angebrachte Gleitschienen (3) gleiten und daß am oberen Ende der Holme (2) in diese ragende, geneigte Führungselemente (5) vorgesehen sind, auf der diese Enden gleiten.