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"Behälter für sperrigen Abfall, zur Aufstellung in Friedhöfen, Parkanlagen
u. dgl." Die Erfindung richtet sich auf einen Abfallbehälter rechteckigen Grundrisses
mit oberer freier Öffnung und allseitig nach oben sich verjüngenden Seitenwandungen,
insbesondere für sperrigen Abfall, wie gerodete Sträucher, abgeschnittene Zweige
oder Kranzreste, zur Aufstellung in Friedhöfen, Parkanlagen u.
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dgl.
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Abfallbehälter dieser Art sind im allgemeinen ohne Boden ausgebildet,
was den Abtransport des in diesen Behältern gesammelten Abfalls sehr erschwert,
vor allem viel Handarbeit erfordert, da das Entleeren bei diesen Behältern nur in
der Weise möglich ist, daß der Behälter abgehoben wird und darauf der unmittelbar
auf dem Erdboden aufruhende Abfall in Transport fahrzeuge meistens von Hand mittels
Mistgabeln o. dgl. verladen wird.
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Bekannt sind ferner größere Abfallbehälter mit konisch verlaufenden
Seitenwandungen, die teils zum Transport mit Laufrädern
versehen
sind und mittels schwerer Spezialfahrzeuge entladbar sind. Abgesehen davon, daß
solche schweren Spezialfahrzeuge an viele Stellen, an denen Behälter erforderlich
sind, nicht heranfahrbar sind, sind derartige Behälter auch sehr aufwendig und daher
für viele Einsatzfälle nicht wirtschaftlich.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche bei relativ
einfacher Ausbildung des Behälters dessen Entleerung mit geringem Personal- und
Vorrichtungsaufwand ermöglicht.
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Bei einem Abfallbehälter der eingangs bezeichneten -Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behälter mit einem Boden versehen
wird, der um eine an einem unteren Längsrand einer Seitenwandung vorgesehenen Schwenkachse
schwenkbar ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Abfallbehälter insgesamt mittels
eines an einem Fahrzeug angebrachtenAuslegerkranes anzuheben und oberhalb der Ladefläche
des Fahrzeuges durch Aufschwenken des Bodens zu entleeren oder aber eine Anzahl
von gefüllten Behältern auf ein Transportfahrzeug abzusetzen und zu einer Entidestelle
zu fahren.
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Sehr vorteilhaft ist es hierbei, den Boden in aufwärts geneigter Stellung
festlegbar auszugestalten, so daß in dieser festgelegten Stellung eine Anzahl von
Abfallbehältern in genau gleicher Weise übereinandergestapelt werden-kann, wie dies
bei
bisher üblichen Abfallbe.hältern ohne Boden der Fall ist. Für
die Anlieferung neuer Behälter, die Lagerung derselben und den Rücktransport von-einer
Entleerungsstelle ist dies von besonderer Bedeutung.
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Ferner ist es sehr zweckmäßig, die Schwenkachse durchgehend und in
Längsrichtung herausziehbar auszubilden, womit der Vorteil verbunden ist, daß trotz
der Vorsehung von über die Längserstreckung der Schwenkachse verteilten Scharnieren
der Boden leicht abzunehmen ist, so daß der übrige Teil des Behälters wie die bisher
bekannten Behälter ohne Boden verwendet werden kann, um beispielsweise Erde beim
Grabaushub aufnehmen zu können, was vor allem bei beengten Raumverhältnissen auf
Friedhöfen sehr häufig erwünscht ist.
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Dabei -kann die Schwenkachse an einem Ende mit einem Griffbügel versehen
sein, dessen eines freies Ende einen Anschlag aufweist, der mit einer in einer bogenförmigen
Kulisse mittig vorgesehenen Öffnung zum Ausziehen fluchtbar ist. -Infolge der mittigen
Anordnung der Öffnung in der bogenförmigen Kulisse wird der Bügel normalerweise
in einer der beiden Endstellungen in der Kulisse gehalten und kann nur von Hand
mit der mittigen Öffnung derart ausgefluchtet werden, daß der Anschlag zum Aus ziehen
der Schwenkachse durch die Öffnung passieren kann.
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Ferner kann man an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Längsrand
eine
Verriegelungsachse lagern, die mittels eines an einem Ende angeordneten Handhebels
betätigbar ist. Diesen Handhebel kann man zweckmäßig in Form eines Griffes mit Offnung
ausbilden, derart, daß dieser beispielsweise mit einer Hakenstange in oberhalb eines
Transpsrtfahrzeuges hängender Stelle betätigbar ist.
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Die Verriegelungsachse kann zweckmäßig an beiden Enden mit je einer
Verriegelungsklaue starr verbunden sein, die mit je einem entsprechend angeordneten
Verriegelungsbolzen am Boden zusammenwirken.
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Jede Verriegelungsklaue kann ferner durch eine Feder in Schließstellung
gedrückt sein, derart, daß die Verriegelung einrastet, wenn der Behälter einfach
auf einen zugeordneten Boden abgesenkt wird.
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Ferner können an zwei gegenüberliegenden Wandungen, vorzugsweise den
Schmalwandungen, außen Traggriffe angeordnet sein, die gleichzeitig als Stpelauflagen
ausgebildet sind, derart, daß eine Anzahl von Behältern mit in aufwärts geneigter
Stellung festgelegten Böden in der zuvor schon beschriebenen Weise übereinander
stapelbar ist.
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Am oberen Rand zweier einander gegenüberliegender Wandungen, vorzugsweise
der Schmalwandungen, können Traglaschen für ein Hub geschirr vorgesehen sein.
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Dabei ergibt sich eine besonders zweckmäßige Ausführung, wenn in der
einen Traglasche eine einfache Öffnung und in der anderen eine Schlitzöffnung ausgebildet
ist und wenn das im wesentlichen U-förmige Hubgeschirr an einem Ende mit einem seitlich
gerichteten Tragbolzen und das andere Ende mit einem ovalen Ansatz versehen ist,
der durch die Schlitzöffnung in der einen Traglasche einfädelbar ist und zwar nachdem
vorher der seitliche Tragbolzen am anderen Ende des Traggeschirrs in die einfache
bzw. geschlossene Öffnung an der anderen Traglasche eingesetzt worden ist.
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Die Ausbildung ist dabei zweckmäßig derart, daß die Schlitzöffnung
in der einen Traglasche im wesentlichen horizontal gerichtet ist und Anschläge aufweist,
durch die der ovale Ansatz in aufrechter Stellung gehalten ist, nachdem das Hubgeschirr
um ca. 900 aufwärts geschwenkt worden ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine aeitenansicht eines Abfallbehälters
gemäß der Erfindung mit an diesem angebrachten Hubgeschirr, Fig. 2 eine Draufsiht
auf den Abfallbehälter gemäß Fig. 1 ohne Hubgeschirr, Fig. 3 eine Stirnseitenansicht
des Behälter gemäß den Fig. 1
und 2 mit strichpunktiert angedeuteter
Stellung mehrerer übereinander gestapelter Behälter, Fig. 4 einen vergrößert wiedergegebenen
Detailpunkt der Seitenansicht gemäß Fig. 3 bezüglich der Schwenkachslagerung, Fig.
5 einen Schnittliängs der Linie I-I der Fig. 4 und in Fig. 6 eine perspektivische
Darstellung der Traglaschen des Behälters mit diesem zugeordnetem Hubgeschirr.
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Der in der Zeichnung dargestellte Behälter besteht im wesentlichen
aus nach oben einwärts geneigt verlaufenden Längsseitenwandungen 1 und Stirnseitenwandungen
2 sowie Aus einem Boden 3, welch letzterer um eine am unteren Rand einer Längsseitenwandung
1 angeordnete Schwenkachse 4 schwenkbar ist und zwar mittels dreier an der Längsseitenwandung
1 befestigter Ringlager la und am Boden 3 angeordneter Scharnierhülsen 5, durch
die sich die durchgehend ausgebildete Schwenkachse 4 erstreckt.
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Die Schwenkachse 4 ist an einem Ende zur besseren Einfädelung in die
Ringlager la und Scharnierhülsen 5 zugespitzt ausgebildet und am anderen Ende mit
einem Griffbügel 6 versehen, dessen eines freies Ende einen Anschlag 7 aufweist,
der mit einer mittleren Öffnung 8 in einer bogenförmigen Kulisse 9 fluchtbar ist,
derart, daß die Schwenkachse 4 mittels des Griffbügels 6 aus den Ringlagern la und
den Scharnierhülsen 5 herausziehbar ist,
wenn der Anschlag 7 mit
der mittleren öffnung 8 ausgefluchtet worden ist, während der Anschlag 7 sonst in
der oberen oder unteren Endstellung der bogenförmigen Kulisse 9 gehalten ist, womit
die Schwenkachse gegen ein ubeabsichtigtes Herausziehen gesichert ist.
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An dem der Schwenkachse Zigegenüberliegenden unteren Rand der gegenüberliegenden
Längsseitenwandung 1 ist an letzterer ein Rohr 10 befestigt, durch das sich eine
Verriegelungsachse 11 erstreckt, an deren einem Ende ein als Griff ausgebildeter
Handhebel 12 starr befestigt ist.
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An der Verriegelungsachse 11 ist ferner an deren beiden Enden je eine
Verriegelungsklaue 13 starr befestigt, die mit am Boden 3 befestigten Verriegelungsbolzen
14 zusammenwirken. An jeder Verriegelungsklaue 13 greift eine Spiraldrehfeder 15
an, die die Verriegelungsklaue 13 in die besonders aus Fig. 3 ersichtliche Schließstellung
drückt.
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Wird demnach der Behälter bei geöffnetem Boden 3 auf diesen abgesetzt,
so schnappen die Verriegelungsklauen 13 unter dem Eigengewicht des Behälters selbsttätig
derart unter die Verriegelungsbolzen 14, daß der Boden in geschlossener Stellung
arretiert ist.
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An den beiden Schmalseitenwandungen 2 ist ferner Je ein Schwenkhebel
16 angelenkt, der in eine entsprechende Öse am Boden 3
in aufwärts
geneigter Stellung zwecks Verriegelung desselben in dieser Stellung einsetzbar ist,
wie Fig. 3 zeigt. Auf diese Weise können eine Reihe von Behältern der beschriebenen
Art in gleicher Weise übereinander gestapelt werden, wie dies bei üblichen Behältern
ohne Boden der Fall ist, wie ebenfalls Fig. 3 andeutet.
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Um die Stapelung der Behälter in genau zueinander orientierter Lage
zu gewährleisten, sind an den Schmalseitenwandungen 2 angeordnete Traggriffe 17
derart ausgebildet, daß sich auf diesen jeweils der untere Rand des nächsthöheren
Behälters sicher abstützen kann, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist.
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Am oberen Rand der Schmalseitenwandungen 2 sind mittig Traglaschen
18 befestigt, die zur Anbringung eines im wesentlichen U-förmigen Hubgeschirrs 19
dienen. Eine der Traglaschen 18 ist mit einer einfachen Offnung 20 und die andere
mit einer Schlitzöffnung 21 versehen. An einem Schenkel des Hubgeschirrs 19 ist
ein seitlicher Tragbolzen 22 und am anderen Schenkel ein ovaler Ansatz 23 befestigt,
derart, daß zunächst der Tragbolzen 22 in die öffnung 20 der einen Traglasche 18
einsetzbar und in etwa horizontaler Lage des Hubgeschirrs 19 der ovale Ansatz 23
in die Schlitzöffnung 21 der anderen Traglasche einfädelbar ist, wie Fig. 6 zeigt.
Die Schlitzöffnung 21 ist derart ausgebildet und mit Stufen bzw. Anschlägen- 24
versehen, daß nach dem Einfädeln des ovalen Ansatzes 23 und Verschwenken des Hubgeschirrs
19 um etwa 900 in die in Fig. 1 wiedergegebene Stellung das
Hub
geschirr in dieser Stellung gehalten ist, so daß dann der Traghaken eines an einem
Fahrzeug befestigten Aus lege rkranes in das Hubgeschirr eingreifen und den Behälter
anheben kann.
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Die Seitenwandungen 1 und 2 sowie der Boden 3 bestehen bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel aus verzinkten Stahlblechen, die zur Verstärkung mit Sicken
versehen sind. Auch alle sonstigen Teile sind zweckmäßig entsprechend gut verzinkt
ausgebildet, um ein Rosten zu verhindern.
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Der Boden ist zur Verstärkung mit Querholmen 25 versehen, die an einem
Ende in den Scharnieren 5 auslaufen sowie am anderen Ende kufenförmig enden.
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NatUrlich ist das beschriebene Aus führungs beispiel in vielfacher
Weise abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten
beispielsweise die Seitenwandungen und der Boden auch in anderer Bauweise ausgeführt
sein, beispielsweise aus einem Rahmen mit dazwischen verlaufenden Blechstreifen
oder Holzbohlen gebildet sein. Die geschlossene Ausbildung weist jedoch den Vorteil
auf, daß sich dann keine sperrigen Teile wie Xstejb. dgl. festsetzen können. Ferner
könnte man an Jedem Ende der Verriegelungsachse einen Betätigungshandhebel vorsehen,
wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist u. dgl. mehr.
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Ansprüche