DE2422050C3 - Putzeinrichtung fur die Walzen von Spinnmaschinen - Google Patents
Putzeinrichtung fur die Walzen von SpinnmaschinenInfo
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Description
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Bei den verschiedenen Arten von Spinnmaschinen wird das Faserband durch Walzenpaare geführt, die aus
Ober- und Unterwalzen bestehen. Ein bei allen Spinnmaschinen auftretendes Problem besteht darin,
daß sich Flusen, Faserreste und ähnliche Teilchen an den Walzenoberflächen festsetzen. Diese Flusen und Faserreste
müssen von den Walzen entfernt werden, um einerseits eine einwandfreie Führung des Faserbandes
durch die Walzen, zu erhalten, und um andererseits das weiter zu verarbeitende Faserband von diesen Flusen
und Abfällen sauber zu halten.
Es ist aus der US-PS 29 51 268 eine an der Unterseite der Walzen vorgesehene Putzeinrichtung bekannt, die
einen auf der Achse der Antriebswalze schwenkbar sitzenden Hebel aufweist, an dem die Schubstange des
Exzenterantriebs angelenkt ist. Aus diser US-PS 29 51 268 ist auch noch eine zweite, an der Oberseite der
Maschine vorgesehene Putzeinrichtung bekannt. Auch zum Antrieb der Antriebswalze dieser oberen Putzeinrichtung
ist ein auf der Achse dieser Antriebswalze schwenkbar sitzender Hebel vorgesehen, der die
Antriebswalze bei seiner Verschwenkung über eine Ratsche schrittweise dreht; jedoch greift an diesem
Schwenkhebel nicht die Schubstange des Exzenterantriebs an, sondern vielmehr über eine Rolle ein Arm des
Schwenkhebels der Antriebswalze der unteren Putzeinrichtung, der den oberen Hebel in der einen
Antriebsrichtung schwenkt, während eine Rückholfeder den oberen Hebel wieder zurückzieht. Im Gegensatz
zur unteren Putzeinrichtung ist der gesamte Tragrahmen der oberen Putzeinrichtung von den zu putzenden
Walzen abschwenkbar. Bei dieser Abschwenkbewegung pelanet der Antriebshebel der oberen Putzeinrichtung
außer Eingriff mit dem Antriebsarm des unteren Schwenkhebels. Wenn ein solches Abschwenken daher
im Betrieb der Maschine oder bei ungünstiger Stellung des Anixiebsarmes des unteren Schwenkhebels erfolgt,
so gelangen beim Herunterschwenken der oberen Putzeinrichtung die Antriebsarme der Schwenkhebel
nicht ohne weiteres in richtigen Eingriff, da der obere Schwenkhebel durch die Rückholfeder stets in seine
Schwenkstellung gezogen ist. Die untere Putzeinrichtung ist nicht schwenkbar gelagert, so daß sich an den
Antriebsverhältnissen des Exzenterantriebes nichts ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Putzeinrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu
schaffen, die auch während des Betriebes der Spinnmaschine einen einfachen Zugang zu den zu putzenden
Walzen und dem Reinigungsband zur Begutachtung oder Wartung ermöglicht, ohne daß hierbei die Gefahr
von Betriebsstörungen auftritt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Es ist nun möglich, daß - im Gegensatz zur oberen Putzeinrichtung beim gattungsgemäßen Stand der
Technik - eine Schwenkbewegung der gesamten Putzeinrichtung erfolgen kann, ohne daß zwischen der
Schubstange und dem Schwenkhebel auf der Antriebswalze ein trennbares Hebelgetriebe vorgesehen ist,
dessen richtiger Eingriff beim Zurückschwenken schwierig und umständlich zu sichern ist. Vielmehr greift
die Schubstange des Exzenterantriebs nun auch an der abzuschwenkenden Putzeinrichtung unmittelbar an,
wobei jedoch durch das Feder-Verbindungsteil der Schubstange eine federnd nachgiebige Selbsteinstellung
der Länge der Schubstange erfolgt, die sich veränderten Antriebsbedingungen in den verschiedenen Schwenklagen
somit selbsttätig anpassen kann. Die Verwendung eines unmittelbaren Schubstangenantriebs auch für die
abschwenkbare Putzeinrichtung vermeidet nicht nur eine Trennung eines zusätzlichen Hebelgetriebes mit
der Gefahr eines falschen Eingriffes beim Zurückschwenken, sondern ermöglicht überdies auch einen
ruhigen Lauf der Putzeinrichtung, da der Antrieb des Hebels der Antriebswalze in beiden Richtungen
unmittelbar über die Schubstange erfolgt und eine Rückholfeder mit möglichen Antriebsungenauigkeiten
vermieden ist. Darüber hinaus ergibt sich als besonderer Vorteil, daß auch in der abgeschwenkten Lage die
Putzeinrichtung unverändert weiter angetrieben wird, so daß der Arbeitsbereich des Reinigungsbandss auch
im Betrieb begutachtet werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist zwar bereits durch eine Putzeinrichtung nach der US-PS
27 35 142 schon gelöst, bei der die Schubstange an der Achse der Antriebsrolle selbst schwenkbar gelagert ist
und selbst den Ratschentrieb bildet, und die Schwenkbewegung des Deckels oder Rahmens um die Achse der
Antriebswelle als Schwenkachse erfolgt. Bei dieser andersartigen Lösung der gestellten Aufgabe kann
jedoch die Schubstange mit dem Exzenterantrieb nicht durch einfache Anlenkung an einen Hebei eines als
Fertigbauteil zu beziehenden Ratschengetriebes angelenkt werden, sondern es muß eine aufwendige
Sonderausbildung der Schubstange und insbesondere ihrer Lagerung an der Antriebswelle erfolgen. Außerdem
stört, daß die Schwenkachse des Deckels oder Rahmens mit der Achse der Antriebswelle zusammenfällt,
und nicht nach den Bedürfnissen des Einzelfalles irgendwo im Bereich des antriebsseitigen Endes des
Rahmens oder Deckels angeordnet werden kann, so daß sich eine erheblich größere konstruktive Einengung
!iowohl hinsichtlich der Anordnung des Schwenklagers
als auch hinsichtlich der Anordnung der Antriebswelle
ergibt. S
Eine zweckmäßige Weiterbildung ist in dem Unteranspruch beschrieben. Bei Ausgestaltung der Putzeinrichtung
nach Patentanspruch 2 wird erreicht, daß der Anstellwinkel dem Material des endlosen Bandes
angepaßt werden oder der zunehmenden Abnutzung des Bandes entsprechend verändert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt drei hintereinander angeordnete Waizenpaare einer Spinnmaschine, zwischen deren zu
putzenden Oberwalzen 1 und Unterwalz 2η 2 das zu
verarbeitende Faserband hindurchläuft. Ein endloses Band 3 läuft über zwei Umlenkwalzen 4 und 5. Das
umlaufende Band 3 besitzt eine den Walzen 1 entsprechende Breite. Während die Umlenkwalze 4 eine
glatte Oberfläche besitzt, über die das Band 3 gleiten
kann, besitzt die Umlenkwalze 5 eine Oberfläche, über die das Band 3 nicht rutschen kann, z. B. eine
Gummioberfläche. Die Umlenkwalze 5 dient als Antriebswalze für das Band 3. Auf der Achse der
Umlenkwalze 5 sitzt frei drehbar ein Hebel 6, an dem eine Klinke 7 angelenkt ist, die in einen Ratschenzihnkranz
8 eingreift, der mit der Umlenkwalze 5 fest verbunden ist. An dem einen Arm des Hebels 6 ist eine
Schubstange 9 angelenkt, die mit einem Exzenterantrieb iO verbunden ist, der auf einer Welle 11 auf der
Rückseite der Spinnmaschine sitzt. Die Schubstange 9 weist ein mit einer Ausgleichsfeder versehenes Verbindungsteil
auf.
An dem anderen Arm des Hebels 6 ist eine weitere Stange 12 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende
gelenkig mit einem Scherkamm 13 verbunden ist. Dieser Scherkamm 13 wird, wie es mit 14 angedeutet ist, so
geführt, daß er sich entlang des umlaufenden endlosen Bandes 3 hin- und herbewegen kann. Über dem
Scherkamm 13 ist die öffnung eines Absaugkanals 15 angebracht, der mit einer Unterdruckquelle oder einem
Gebläse verbunden ist und zu einem Flusen-Sammelbehälter führt.
Innerhalb des umlaufenden endlosen Bandes 3 sind federnde Bügel 16,17 und 18 angeordnet, die gegen die
Innenseite des Bandes 3 drücken und dieses gespannt halten. Die Druckstellen des Bügels 17 und die untere
Druckstelle des Bügels 16 sind so angeordnet, daß sie jeweils zwischen den Berührungspunkten des Bandes 3
mit dem Umfang der zu putzenden Walzen 1 liegen. Am oberen Ende des Bügels i6 ist ein Bügel 18 mit einer
Schraubverbindung 20 verschiebbar angebracht, der dazu dient, daß das umlaufende Band 3 in dem Bereich
gespannt gehalten wird, wc sich der Scherkamm 13 über das Band hinweg bewegt Zum Einstellen des Anpreßdrucks
des Bandes 3 gegen die zu putzenden Walzen 1 ist der Bügel 17 mit einer Schraubverbindung 19
verschiebbar am Bügel 16 angebracht.
Bei Betrieb streifen die Walzen 1 die an ihnen haftenden Flusen und Faserteilchen an dem endlosen
Band 3 ab. Bewegt sich nun infolge der Drehung der Welle 13 und des Exzenterantriebes 10 die Schubstange
9 nach oben und verschwenkt dabei den Hebel (S1 so
rastet die mit diesem Hebel 6 verbundene Klinke 7 in den Ratschenzahnkranz 8 ein und verdreht die
Umlenkwalze 5 um einen bestimmten Winkel. Da das endlose Band 3 nicht über die Oberfläche der
Umlenkwalze 5 gleiten kann, wird durch die Drehung dieser Umlenkwalze 5 das endlose Band 3 um eine
entsprechende Länge in Pfeilrichtung weiter bewegt. Dabei kommen die mit Flusen beladenen Stellen des
Bandes außer Berührung mit den Walzen 1 und neue, noch saubere Teile des Bandes treten mit diesen Walzen
1 in Berührung. Bei der anschließenden Abwärtsbewegung der durch den Exzenterantrieb II) angetriebenen
Schubstange 9 wird die Umlenkwalze 5 nicht gedreht, so daß das Band 3 stehen bleibt Bei der folgenden
Aufwärtsbewegung der Schubstange 9 wird darauf das Band 3 wiederum um einen Schritt weiterbewegt. Diese
schrittweise Bewegung des Bandes 3 erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die von der Drehzahl der Welle 11
und den Abmessungen der Putzeinrichtung abhängt, jedoch von der Drehzahl der zu putzenden Walzen 1
unabhängig ist. Im allgemeinen beträgt die Umlaufzeit des Bandes 3, je nach Laufgeschwindigkeit der
Spinnmaschine, zwischen 2 und 4 Minuten.
Da der Scherkamm 13 ebenfalls mit dem Hebel 6 verbunden ist, wird er während der Vorwärtsbewegung
des Bandes 3 in Pfeilrichtung nach links, d. h. in seiner unwirksamen Richtung bewegt. Da sich hierbei sowohl
das Band 3 als auch der Scherkamm 13 in der Zeichnung nach links bewegen, führt der Scherkamm 13 praktisch
keine Relativbewegung in bezug auf das Band 3 durch. Wenn anschließend der Hebel 6 im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, wobei, wie bereits erwähnt, das Band 3 nicht bewegt wird, wird der Scherkamm 13 mit seiner
Kammseite voraus nach rechts gezogen, wobei er nun eine Relativbewegung gegenüber dem ruhenden Band 3
ausführt. Da der Scherkamm 13 so geführt wird, daß seine vordere Kammkante unter Druck gegen das an
dieser Stelle durch den Bügel 18 gespannte endlose Band 3 gepreßt wird, trennt der Scherkamm 13 bei
dieser Relativbewegung die auf dem Band 3 angesammelten Flusen und Faserteilchen vom Band 3. Die sich
an der Oberseite des Scherkammes 13 ansammelnden Flusen werden durch den Absaugkanal 15 wegbefördert.
Das Band 3 tritt also von Flusen befreit unter dem Scherkamm 13 hervor und kann erneut zum Putzen der
Walzen 1 verwendet werden.
Die Putzeinrichtung liegt nicht allein mit ihrem Eigengewicht auf den zu putzenden Walzen 1 auf,
sondern wird auf ihrer Vorderseite von den seitlichen Haltevorrichtungen für die oberen Putzwalzen mitgetragen.
Der Anpreßdruck des Bandes 3 wird ausschließlich von der Einstellung der Bügel 16, 17 und 18
bestimmt. Die gesamte Pttzeinrichtung kann dabei um diesen Befestigungspunkt des Rahmens hochgeklappt
v, erden, was auch während des Betriebs geschehen kann. Die schrittweise Weiterbewegung des umlaufendes
Bandes 3 wird dadurch nicht unterbrochen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:ί. Putzeinrichtung für die Walzen für Spinnmaschinen, mit einem mit den zu putzenden Walzen in Berührung stehenden, über wenigstens zwei an einem Rahmen befestigten Umlenkwalzen umlaufenden endlosen Band, bei der eine der Umlenkwalzen eine für das Band gleitfeste Oberfläche besitzt und als Antriebswalze dient, mit einem auf der Achse der Antriebswalze schwenkbar sitzenden Hebel, an dem die Schubstange eines auf einer Welle der Maschine ar.bringbaren Exzentergetriebes angelenkt ist und der die Antriebswa'ze bei seiner Verschwenkung über eine Ratsche schrittweise dreht, und mit einem von einer an diesem Hebel angelenkten Stange hin- und herbewegbaren Scherkamm, der entlang der Oberfläche des Bandes geführt ist. dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen in bekannter Weise an der Spinnmaschine von den zu putzenden Walzen (1) um eine an der Seite des Exzenterantriebs (10) liegende Achse abschwenkbar gelagert ist und daß die Schubstange (9) des Exzenterantriebs (10) zum Aufrechterhalten des Schrittschaltantriebes für das Band (3) auch im abgeschwenkten Zustand der Putzeinrichtung mit einer Ausgleichsfeder für die Schubstangenlänge versehen ist.
- 2. Putzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel des Scherkammes (13) gegen das Band (3) einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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DE2422050B2 DE2422050B2 (de) | 1976-12-30 |
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