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Optische Vorrichtung für Mikrofarbbilder.
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Die Erfindung bezieht: sich auf einc optische Mlkrokamera und ein
Projektionsgerät für Farbbilder unter Verwendung von photographi schen Schwarzweissfilm.
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Das Verlangen nach scharfen Farbphotographien und Filmen ist be kannt.
Zur Zeit jedoch sind die Kosten für solche Photographien und Filme verhältnismässig
hoch. Desweiteren ist die Nachfrage nach Farbdarsteliungen unter Verwendung von
nur in schwarzweiss aufgetragener Information gross. Es ist bekannt, dass Bücher
oder andere Beschreibungen, welche Farbillus trationen enthalten wesentlich mehr
ansprechend sind als unifarbige Texte. Es ist ebenfalls bekannt, dass die Anziehungskraft
von Farbillustrationen mit inten siver Leuchtstärke sehr hoch ist. Anscheinend ist
der Durchschnitts mann ästhetisch erfreut, falls er stark glänzende und leuchtende
Farben sieht. Obschon genaue Farbphotographiergeräte und Vorrichtungen bekannt sind,
sind ihre Kosten verhältnismässig hoch und sie haben deshalb nur eine begrenzte
Anwendung gefunden.
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Eine Mikrofiche ist mit mehreren angeformten Linsen (Linsetten) an
ihrer Oberflache versehen. Die untere Flache trägt eine photographische Emulsion.
Eine solche Vorrichtung mit angeformten Linsen wird --als Linsenfiche bezeichnet.
Die Oberfläche der Linsenfi che zwischen den Linsetten, als Zwischenlinsettenflache
bezeichnet, ist vorzugsweise mit einem undurchsichtigen Material überzogen.
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Eine verschiebbare undurchsichtige Maske mit verteilt angeordneten
Oeffnungen
liegt auf der Linsenfiche, so dass die Oeffnungen in der Maske mit einer Serie von
Linsetten ausgerichtet sind bei Ver wendung der Vorrichtung als ProjektionsgerE't
wird ein Projektion schirm in Abstand von der undurchsichtigen Maske aufgestellt
und falls die Vorrichtung von hinten beleuchtet wird dringt das Licht durch die
Emulsion und die Linsetten und durch die verteilten Oeffnungen in der undurchsichtigen
Maske. Auf dem Schirm erscheint dann ein stark vergrössertes Bild der in der photographischen
Imul sion enthaltenen Information. Dementsprechend ist nach der vorliewenden Erfiadung
jede Oeffnung der undurchsichtigen Maske mit einem Satz von benachbarten Farbfiltern
versehen, wobei jeder Satz z.B. einen Rot-, einen Blau~ und einen Grünfilter aufweist.
Jeder Filter liegt über einer entsprechenden Linsette der Linsenfiche.
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Falls die Vorrichtung als Kamera verwendet wird so Allt diffuses Licht
von dem zu photographierenden Objekt durch die Filter. 1alls z.B. ein Teil dieses
Lichtes, welches auf einen Bereich der inseln fiche auftritt, nur blaue oder rote
Wellenlängen aufweist, so wird die photographische Emulsion unmittelbar hinter und
in optischer Ausrichtung mit dem Rot- und Blaufilter in diesem Bereich be1cuchtet.
Die Emulsion, welche dem Grünfilter in dieser Zone zugeordnet ist, wird nicht beleuchtet.
Die gleichen Vorgang, in Abhängigkeit der Farben des zu photographierenden Objektes,
erhält man in alle anderen Bereichen der Linsenfiche. Nach der Entwicklung der Emul
sion, wird das ursprüngliche Bild durch Beleuchten der Emulsion mit weissem Licht
in umgekehrter Ricistung wieder hergestellt.
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Die Erfindung kann ebenfalls zur Herstellung von dreidimensionalen
Farbbildern verwendet werden. Anstatt, dass die verteilt angeordneten Oeffnungen
jeweils mit einer Farbfilterserie (wie z.B. rot, grün, blau) versehen sind, weisen
sie bei diesem Ausführungsbei spiel zwei Farbfilterserien auf. Die linken Farbfil-ter
einer jeden Serie werden zuerst belichtet und anschliessend werden die rechten Farbfilter
einer jeden Serie belichtet. Nach der Entwicklung der Emulsion werden Polarisationsschirme
über die linke bzw. die rechte Farbfilterserie gelegt. Eine Betrachtilng durch ein
in entsprechen~ der Weise polarisiertes zweiäugiges Okular liefert die erwünschte
Wirkung.
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Das wirkliche aufzunehmende Objekt kann als Makroobjekt bezeichnet
werden während die entwickelte Emulsion der Mikrofiche Bilder trägt, welche als
Mikrobilder bezeichnet werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folqendenausführlicher beschrieben, es zeigen: Figur 1 eine teilweise
perspektivische Darstellung eines Teiles des optischen Mikroapparates entsprechend
der Erfindung.
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Figur 2 eine Ansicht entsprechend der Figur 1, jedoch in kleinerem
Masstab.
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Die Figuren 3a, 3b, 3c verschiedene Muster und Anordnungen der Farbfilter
an der undurchsichtigen Maske oder an den Linsette selbst.
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Figur 4 eine teilweise Vorderansicht der Vorrichtung wenn sie als
Kamera verwendet wird.
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Die Figuren 5-7 ähnliche Ansichten als die Figur 4 zur Darstellung
von drei abgeänderten Ausführungsbeispielen der Vorrichtung zur Verwendung als Kamera.
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Figur 8 eine ähnliche Ansicht als Figur 4 zur Darstellung der Vorrichtung
als dreidimensionale Farbkamera.
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Figur 9 eine ähnliche Ansicht als Figur 1 zur Darstellung der Mikro
fiche in grösserer Ausführlichkeit falls sie zur Herstellung von dreidimensionalen
Farbwirkungen verwendet wird.
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Die Figuren lOãt lOb die Bewegung der Farbfiltermuster und der Linsenfiche
für die Vorrichtung nach de Figur 9.
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In den Zeichnungen ist mit lo eine Mikrofiche bezeichnet, welche aus
durchsichtigem Material, wie z.B. Methyl Methylacrylat bestrebt und welche an seiner
Oberfläche mit mehreren Linsen 14 versehen ist.
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Wegen ihrer kleinen Abmessungen, werden die Linsenals Linsetten bezeichnet.
Die Linsetten sind yepresst, gegossen oder in anderer Weise in der Nahe der Oberfläche
der Mikrofiche 10 geformt und liegen im allgemeinen unterhalb der Oberfläche in
Aussparungen 16.
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Sin undurchsIchtiger Ueberzug 18 überdeckt den Rest der Mikrofiche.
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10, d .h. die qischenlinse ttenoberflche. In dem Ausführungsbeispiel
nach
Figur 1 hat jede Linsette 14 einen Durchmesser von 42,92 und jede Aussparung 10
ist quadratisch und hat die gleiche SeiterllAnge als der Linsettendurchmesser. Obschon
in diesem Ausfuhrungsbei spiel die Oeffnungen quadratiseh sind, könnten sie natürlich
auch kreisfOrmig, oder sechseckig sein. Diese Oeffnungen bilden Oeffnungsanschläge.
In einigen Kunststoffen, wo die Brechungszahl schnell mit der Wellenlänge ändert,
kann es wünschenswert sein für die verschiedenen Filtern zugeordneten Linsetten
verschiedene Radien vorzusehen. Der Krümniungsradius einer jeden Linsette 14 beträgt
z.I3. 57, 15» während die Fläche unterhalb jeder Linsette 14 auf der photographischen
Emulsion 12, (auf welcher die Inforira tion zu speichern ist, welche später projeziertwlrd)
101, 6µ.
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auf 101,6» beträgt, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet
ist, die in Figur 1 auf der Fläche der Mikrofiche 10 sichtbj-r sind. Die Linsetten
befinden sich im Zentrum dieser Quadrate von 101, 6µ Seitenlänge.
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Es ist eine undurchsichtige Maske 22 aus einem beliebigen Material,
wie z.B. Metal oder Kunststoff vorgesehen und diese Maske hat Farbfilter 24, 26
und 28. Jeder Filter ist für einen engen Bereich von Wellenlu'ngen durchlässig und
ist im wesentlichen undurchlässig für alle optischen Wellenlängen ausserhalb dieses
Bereiches. Jeder Filter kann quadratisch sein und dabei eine Seitenlänge von 101,
6µ aufweisen. Ein Schirm 30 (falls die Vorrichtung nach Figur 1 als Pro jektionsgerät
verwendet wird) ist in Abstand, in dem dargestellten Beispiel 4470, 4µ von der Oberfläche
der Mikrofiche 10 entfernt angeordnet. Die undurchsichtige Maske 22 kan an ihrer
unteren Flache mit einem durchsichtigen reibungsfreien Werkstoff wie z.B. Teflon
beschichtet sein und sie ist in Berührung mit der Oberfläche der Mikrofiche 10.
Die Maske 22 kann in dem dargestellten Ausfuhrungs beispiel durch die (undurchsichtige)
untere Flache einer 4470,4t dicken, durchsichtigen Kunststoffplatte gebildet sein
dessen Ober~ fläche den Schirm 3G bildet.
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In der Figur 2 sind die gleichen Bauteile in kleinerem Masstab dargestelltp
Die Figur 2 zeigt vier Serien von Farbfiltern 24, 26 und 28, wobei jede dieser Serien
entsprechend der in Figur 1 dargestellten Serie ausgebildet ist. Jede Serie (eine
Dreierserie
im Falle von drei primären Farbfiltern) befindet sich
in dem dargestellten Beispiel in einem Abstand von 2540µ von der benachbar ten Serie.
In der Figur 2 liegen die vier Serien an den Ecken eines gedachten Quadrates mit
2540» Seitenlänge. Die vier Dreierserien von Farbfiltern, welche in Figur 2 dargestellt
sind, sind auf der i4aske 22 mit den Buchstaben A, B, C, Dbezeichnet, während ihre
imaginären Projektionen auf der Mikrofiche 10 mittels gestricke ten Linien angedeutet
sind und in entsprechender Weise mit den Buchstaben A', B', C', D1 bezeichnet sind.
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Im folgenden wird die grundsEtzliche Wirkungsweise beschrieben falls
die Vorrichtung als Kamera verwendet wird. hierzu nimmt man an, dass dse Maske 22
flach auf der Oberseite der Mikrofiche 10 aufliegt wobei dann die Farbfilterserien
A, B, C, D in optischer itusrichtung mit den jeweiligen Linseten 14 sind, wie durch
die imaginären Projektionen A11 B', C', D1 in Figur 2 dargestellt ist.
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Jeder Farbfilter isc dementsprechend'optisch mit einer einzigen Linsette
14 ausgerichet. Reflektiertes Licht von verschiedene Wellenlängen des zu photographierenden
Objekt fällt nun (durch eine geeignete optische Vorrichtung , welche später beschrieben
wird) auf die Farbfilterserien A, B, C, D. Falls der Bereich oder die Zone der Maske
22, welche die Serie A aufweist grünem Licht ohne Blauanteil oder Grünanteil ausgesetzt
ist, so lässt der Filter 28 dieses Licht durch und es fällt durch die entsprechende
Linsette 14 auf die photographische Schicht 22 unterhalb dieter Linsette. Falls
keine anderen Wellenlängen vorliegen, so lassen der blaue Filter und der rote Filter
kein Licht durch und durch die entspre-henclen Linsetten 14 fällt kein Licht auf
die photo~ graphische Emulsion 12 unterhalb diesen beiden Linsetten.
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Die photographische Emulsion 12 wird nun entwickelt. Nach der Entwicklung
ist der Bereich, welcher unterhalb dem Grünfilter 28 der Serie A lag durchsichtig
und die Bereiche unterhalb den Filtern 24 und 26 sind undurchsichtig geblieben.
Falls dementsprechend die entwickelte Emulsion 12 von hinten mit weissem Licht in
Richtung zu dem Schirm 30 beleuchtet wird, so fällt durch die Filter 24 und 26 kein
Licht-wShrend durch den Filter 28 grünes Licht nach oben auf den-Betrachtungsschirm
fällt.
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Einen ähnlichen Vorgang erhält man an den anderen dargestellten Serien.
Falls z.B. Licht, welches auf den Bereich oder die Zone B der Maske 22 auftrifft
blaues und rotes Licht, jedoch kein grünes Licht erhält, so werden die Bereiche
der photographischen Emulsion 12 unterhalb diesen beiden Filtern belichtet während
die Emuision unterhalb c'cm Grünfilter unbelichtet bleibt. Nach der Entwicklung
sind die Bereiche, welche unter dem Blaufilter und unter dem Grün~ filter lagen
durchsichtig während der Bereich, welcher dem Grün~ filter zugeordnet war undurchsichtig
bleibt. Bei einer Beleuchtung von hinten der entwicelten photographischen Emulsion
12 mit weissem Licht, wird kein Licht durch die dem Grünfilter der Serie B zugeordnete
Linsette 14 dringen während die den Filtern 24 und 26 Zuge ordneten Linsetten das
Licht durch lassen und man auf dem Schirm 30 die Farben der Filter 24 und 26 sehen
kann.
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Man erkennt nun, dass das gleiche ebenfalls an den beiden anderen
Filterserien C und fl vorsichgeht. Eine übliche Linsenfiche W ist etwa 12,7 auf
17,8 cm gross und dementsprrchend hat die Maske 22 inehrere tausend solche Filterserien
A, B,...USW und für jede Filter~ serie erhält man die gleiche Wirkung. (Bei einer
Linsenfiche von 12,7 auf 17,8 cm hat man 3500 Filterserier).
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Zur photographischen Aufnahme eines folgerden Objektes wird die Fiche
10 um lOl,6 in einem Winkel von 450 zur horizontalen in dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 verstellt, wie ebenfalls in Figur 3a daqestellt ist. Dadurch gelangt
eine andere Serie von Linsetten 14 der Mikrofiche 10 in Ausrichtung mit den Farb
filtern 24, 26, 28 für alle Serien A, B, C, D usw, welche Serien mit A", B", C",
D" bezeichnet werden können. Nun steht die neue Serie von Linsetten 14 mit ihren
entsprechenden Emulsionsschichten unterhalb diesen Linsetten zur Verfugung und das
folgende Objekt kann aufgezeichnet werden, wie schon oben beschrieben wurde.
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Mit den beschriebenen Abmessungen und Parametern und bei einem Verkle
inerungsverhältnis von 25, entspricht einer Oberfläche von 2540µ auf 254O des Betrachtungsschirmes
30 einer ObjektoVrfläche von 101,6µ af 101,6µ auf der photographischen Emulsion
12, und ein jeder Bereich dieser Grössenordnung der Emulsion ist einer einzigen
linsette 14 zugeordnet. Es befinden sich dementsprechend 625 Linsetten
in
dem Bereich von 2540µ auf 2540µ und für jede Farbinformation sind drei solcher Linsetten
vorgesehen. Damit kennen insge samt 625 /3= 208 Farbinformationen aufgezeichnet
werden bevor die Speicherkapazität der photographischen Emulsion 12 erschöpft ist.
Falls vier Farbfilter verwendet werden so ist die Anælsl der Infor-tionen, welche
gespeichert werden können entsprechend geringer und zwar 625/4 = 156.
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Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen in schematischer Weise weitere Farbfiltermuster,
welche verwendet werdetl können. In jedem Ausführungs beispiel ist ein einziger
Farbfiltersatz mittels gestrichelten Linien umrandet. Die restlichen Quadrate oder
Sechseck entsprechen Linsetten, über welche die Farbfilter nacheinander aufgelegt
werden.
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Unabhängig von der Ausbildung der gewählten Scrie ist jede Serie in
dem dargestellten Ausführungsbe piel um 2540µ von der benachbarren Serie entfernt.
In der Figur 3a werden, wie in den Figuren 1 und 2, drei Filter verwendet jedoch
ist die Bewegung der Maske inbezug zu der Mikrofiche um 45° versetzt. In der Figur
3b ist die Dreierfilterserie mit einem vierten Filter versehen, welcher einfach
in der Nähe der unbedeckten Oeffnung der Maske 22 liegt und mit B & W bezeichnet
ist. In Kombination mit den drei KomplemenLar farben wirkt dieser vierte Filter
zur Überwachung der Brillanz.
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In der Figur 3c sind die Farbfilter sechseckig. Bei einer solchen
Ausführungsform der Filter können die Oeffnungen 16 in der Maske ebenfalls sechseckig
sein.
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Aus einer Betrachtung der Figuren 1 und 2 kann man erkennen1 dass
die Farbfilter auf die Linsetten 12 aufgetragen werden können oder in anderer Weise
auf die Mikrofiche 10 anzubringen sind. Der FiltenTerkstoff kann z.B. zwischen der
Emulsion 12 und der Grundfläche der Mikrofiche 10 vorgesehen sein Die in Figur 2
dargestellten Gruppen A, B, C usw werden dann durch eine einzige Oeffnung ersetzt
dessen äussere Masse der ausgewählten Filteran ordnung entsprechen.
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Die Figuren 4 bis 7 zeigen vier verschiedene Beispiele zur Aufnah
me von Photographien, d.h. zur Aufzeichnung von Informationen, entsprechend der
Lehre dieser Erfindung.
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In der Figur 4 bezeichnet die Bezugsnummer 32 einen Farbukehrfilm,
welcher parallel zu der undurchsichtigen Maske 22 angeordnet ist.
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Scheidewände 34 sind vorgesehen, welche sich schneidende recht eckige
Platten sein kennen und eine Zelle für jeden Farbfilter~ Satz bilden. Die Scheidewände
sind an beiden Seiten mit einer lichtS absorbierenden Substanz überzogen. DIe anderen
Bauteile entsprechen denjenigen nach den Figuren L und2 und sind mit den gleichen
Bezugs zeichen versehen. Die Scheidewände dienen als Feldbegrenzer. Die Feldbegrenzer
können auch in der photographischen Emulsion sorge sehen sein.
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Bei der Kamera nach Figur 4 liegt ein Farbdiapositiv 32 auf c'er Objektebene
einer jeden Linsette 14 qer Mikrofiche 10. Bei Belichtung mittels diffusem Licht
von einem aufzuzeichnenden Objekt werden für jede Serie drei Bilder, jedes in dem
dargestellten Ausfüh rungsleispiel 25fach verkleinert, ur-ittelbar in der Emulsion
12 aufgezeichnet, wie schon oben beschrieben wurden In der Figur 5 ist ein anderes
Verfahren zur Aufnahme von Bildern dargestellt. Ein photographisches Linsenobjektiv
40 projeziert ein Bild an einen durchsichtigen Licht zerstreuenden Schirm 42.
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Das Bild auf dem Schirm 42 dient als Objekt für die Emulsion 12.
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Das auf dem Schirm 42 durch das Objektiv erzeugte Bild wird vom Schirm
reflektiert und der Schirm dient als hinterer Projektions schirm. Die Objektdistanz
ist mit u2 bezeichnet und entspricht dem Abstand zwischen dem Schirm und den Linsetten
14. Die Bild~ distanz ist mit V2 bezeichnet und entspricht dem Abstand zwischen
den Linsetten 14 und der Emulsion 12 Die Wirkungsweise ist die gleiche wie in den
vorherbeschriebenen Ausführungsbeispielen und braucht deshalb hier nicht wiederholt
zu werden. Es ist wesentlich, dass falls der Schirm 42 stark nach vorne zerstreuend
wirkt, d.h.
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in Richtung zu d'er Mikrofiche 10, die Lichtstärke, welche durch die
Linsetten 14 fällt erhöht wird und dadurch die Belichtungs zeit klein bleiben kann.
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In der Figur 6 ist eine weitere Möglichkeit zur Anwendung der Vor
richtung als Kamera dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel istienEalls ein
photographisches Objektiv 40 von bekannter Konstru?
tion vorgesehen.
Anstelle des Schirmes 42 sind lichtabsorbierende Scheideplatten'34 in rechten Winkeln
zu der Emulsion vorgesehen und begrenzen eine imaginäre Ebene durch ihre linken
Ständer. Diese Ebene ist die Bildebene des photographischen Objektives 40 und sie
liegt in einem Abstand v1 von der Linse 40. Die Objektivlinse 40 bildet ein Bild,
welches als Vielfacflobjekt für die Linsettenl4 dient. Falls das Bild Strahlen umfasst,
die in einem verhältnis~ mässig grossen Winkel inbezug zur optischen Achse der Linse
40 verlaufen, wie z.B. der Strahl R1, so werden diese Strahlen, welche in die verschiedenen
durch die Sche ice platten 34 gebildeten Zellen eintreten absorbiert. Keine dieser
Strahlen treffen auf den besonderen Farbfiltersatz auf, welcher diesen Scheidezellen
zugeordnet ist. Dementsprechend werden die Lichstrahlen R2 und R3 auf der Emulsion
12 aufgezeichnet wShrend der Strahl R1 von der Scheide wand 40 absorbiert wird und
nicht aufgezeichnet wird.
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In der Figur 7 ist noch eine weitere Möglichkeit zur Anwendung der
Vorrichvung als Kamera dargestellt, wobei eine Fresnellinse verwendet wird. Eine
übliche Fresnellinse 44 wird dabei in Kombina tion mit einem Licht zerstreuenden
Schirm 46 verwendet, welcher das diffuse Licht von dem photographischen Objektiv
40 durch die Mikro~ fiche 10 durchlässt, Die Verwendung der Fresnellinse löst das
Problem ir in einem wesentlichen Winkel einfallenden Lichstrahlen, so dass die Verwendung
der Scheidewände 34 nicht erforderlich ist.
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In dem Ausfu"hrungsbeispiel nach Figur 7 hat die Fresnellinse im wesentlichen
die gleiche Brennweite als die Linse 40 und dient zum Brechen der Hauptstrahlen
von verschiedenen Teilen eines Objektes damit man parallele Strahlen erhält, welche
durch die Mikro fiche 10 und die verschiedenen Serien der Farbfilter 24, 26, 28
projiziert werden. Natürlich kann man auch noch bei dem Ausfu..hrungs beispiel der
Figur 7 die Scheidewände 34 verwenden.
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Nachdem die Emulsion 12 entwickelt wurde, kann durch Umkehrung des
in den vorhergehenden Figuren beschriebenen Aufnahmeprinzipes, wie auch schon vorher
erläutert wurde, die aufgezeichnete Information zum Ablesen projeziert werden.
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In den Figuren 8 und 9 ist ein Verfahren beschrieben womit man dreidimensionale
Farbbilder aufnehmen und projezieren kann. Ent
sprechend der Figur
8 werden zwei photographische Objektive ver wendet, welche in Abstand voneinander
angeordnet sind und wobei das Mass zwischen den beiden Objektiven dem Abstand zwischcn
den Augen des Menschen entspricht. Das linke Auge ist durch eine der Linsen dargestellt
und das rechte Auge durch die andere Linse.
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Wie in Figur 9 dargestellt ist ist eine mit Oeffnungen versehene undurchsichtige
Maske 220 mit zwei Farbfilterserien (in jeder Oeffnung), welche durch die Bezugsnummern
50 bis 60 bezeichnet sind parallel zu der Mikrofiche 10 angeordnet. Die Anordnung
ist im wesentlichen die gleiche, als bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1. Es
wird jedoch eine weitere, zweite Maske 222 verwendet, welche zwischen der Mikrofiche
10 und der Maske 220 vorgesehen ist. Ein Schlitz 62 ist für jeden der Farbfilterserien
in der undurchsichtigen Maske 222 vorgesehen. Jeder Schlitz 22 hat die Breite einer
Filterserie und die Länge von drei Filtern d.h. in dem dargestellten Aus'ührungsbeispie'
ist der Schlitz 101,6 breit und 305,8t lang. Die Maske 222 ist verschiebbar inbezug
zu der Mas ke 220 um lOl,6und nimmt abwechselnd eine Stellung unterhalb der rechten
Farbfilterserie und der linken Farbfilterserie ein, d.h. er ist entweder mit der
Farbfilterserie des rechten Auges oder der Farbfilterserie des linken Auges ausgerichtet.
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Zur Projektion wird ein Polarisationsfilter 64 mit einem horizonta
len Polarisationsbereich 68 über jedem Farbfiltersatz der Maske 220 gelegt. Dementsprechend
liegt der Polarisationsbereich 66 des linken Auges über den drei Filtern 50, 52,
54 des linken Auges während der vertikale Polarisationsfilter über den Filtern 56,
58, 60 des rechten Auges liegt.
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Die Aufnahme eines Objektes geschieht in folgender Weise. Falls ein
einziges Objekt zu photographieren ist, so wird das photo~ graphische Objektiv,
(siehe Figur 8) des rechten Auges abgedeckt, so dass kein Licht durch dieses Objektiv
auf den Licht zerstreu~ enden Schirm 42 fällt. Das gesamte Licht, welches auf den
Schirm 42 fällt kommt deshalb vom rechten Auge des photographischen Ob jektivesF
Anschliessend wird die Maske 222 verstellt, so dass sie alle Filter des rechten
Auges überdeckt und die Filter 50, 52, 54 des linken Auges freigibt. Jeder Filter
entspricht einer Linsette 14
der Mikrofiche 10.
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Nachdem das Objekt in dieser Weise aufgenommen wurde wird das pho
tographische Objektiv des linken Auges geschlossen, siehe Figur 8, und das andere
Objektiv wird geöffnet. Das Licht fällt nun auf den Schirm 42 durch das photographische
Objektiv des rechten Auges und die Maske 222 wird inbezug zu der Maske 220 bewegt
um nur die Dreierserle der Farbfilter freizulegen, welche dem rechten Auge zugeordnet
sind.
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Damit ist die Aufnahme eines Objektes abgeschlossen und für das folgende
Objekt wird die Maske 220 mit der zugeordneten Maske 222 um einen Abstand von 203,2
au9 der Stellung nach Figur 9 weiter bewec3t, so dass die folgenden mçei Reihen
der Linsetten 14 jetzt belichtet werden können.
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Nach der Lntwicklung der Emulsion und zur Betrachtung der aufge nommenen
dreidinerlsionalen Objekte wird die Maske 222 entfernt, so dass alle sechs Linsetten
freigelegt werden, welche für ein besonderes Objekt den in der Maske 220 vorgesehenen
Farbfiltern zugeordnet waren. Ein Polarisationsfilter 64 wird über jeden Farbfiltersatz
gelegt, so dass der linke Teil 66 über, die Filter Jes linken Auges und der rechte
Teil 68 über die Filter des rechten Auges zu liegen kommt. Der Betrachter trägt
eine polarisierte Brille, wobei die linke Linse horizontal polarisiert und die rechte
Linse vertikal polarisiert ist encsprechend dem Polarisationsfilter 64 nach der
Figur 9. Infolge der polarisierten Linsen sieht das Linke Auge nur das Bild, welches
vom linken Auge' des photographischen Objektives auEgenommen wurde und das gleiche
gilt auch für das rechte Auge. Wie schon bei dem vorherbeschriebenen Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 ist nur eine einzige Farbfilterserie von mehreren tausend
solcher Serien dargestellt, welche in der undurchsichtigen Maske vorgesehen sind.
Es ist ebenfalls möglich, wie auch schon oben beschrieben wurde, die Farb filter
unmittelbar auf die Linsetten 14 aufzutragen oder zwischen der Emulsion und der
Mikrofiche anzuordnen.
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Die Figuren lOa und lOb zeigen Farbfiltermuster für das dreidimensionale
Ausführungsbeispiel.
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Die Aufnahme von dreidimensionalen Farbphotographien ist ebenfalls
ohne die doppelten Farbfilterserien nach der Figur 9 möglich. Durch Anwendung einer
einzigen Farbfftlterserie dringt das Licht von einem Makroobjekt nur durch das Objektiv
des linken Auges nach Figur 8 (zum Beispiel) und falls auf eine Maske mit mehreren
einzelnen (im Gegensatz zu doppelten) Farbfilterserien wie in Figur 1 dargestellt
ist. Nach dem Belichten fällt das Licht nur durch das rechte Objektiv nach Figur
8 auf die neueingestellte Mikrofiche um somit eine benachbarte und andere Linsettenserie
mit ihren zugeordneten Bereichen der EmulsionssJchicht zu belichten. Dieser zweistufige
Vorgang wird für jedes Objekt wiederholt und dadurch erhält man das gleiche Ergebnis
als mit der Vorrichtung nach Figur 9. Bei diesem letzten Verfahren ist die Maske
222 nicht erforderlich. Für die Projektion ist jedoch eine Maske 222 erforderlich
und ausserdem sind der Poiarisationsfilter 64 und die polarisierte Brille zu verwenden.
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Nachdem eine Mikrofiche vollständig belichtet und ihre Emulsion entwickelt
ist wird eine Haupt~ oder Prototypplatte zur tierstellung von Kopien angefertigt.
Solche Kopien können dann in geeigneter Weise an der Mikrofiche 10 anstelle einer
Emulsion für die Massen produktion befestigt werden. Dementsprechend kann man unter
der Bezeichnung photographische Emulsion sowohl eine une ntw icke lte Emulsion,
eine entwickelte Emulsion oder eine Kopie einer entwickelten Emulsion verstehen.