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Transportabler kastenförmiger Aufbau Die Erfindung betrifft einen
mittels lösbarem Fahrgestell transportablen kastenförmigen Aufbau zur Verwendung
als Spielhalle, Festhalle, Erste-Hilfe-Station oder bei sonstigen kurzfristigen
Einsätzen, insbesondere im Schaustellergewerbe.
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Schausteller sind darauf angewiesen, ihre Betriebe schnell auf- und
abbauen zu können. boweit es sich um kleinere Geschäfte, z. B. zum Verkauf von Zuckerwaren
usw., handelt, sind Schausteller in letzter Zeit bereits dazu übergegangen, entsprechend
großräumig konstruierte Wagen an den jeweiligen Standplatz zu fahren und durch Ausklappen
von Seitenteilen, Wandelementen, Markisen und Planenabdeckungen den Wagen als Verkaufsstand
herzurichten. Für größere Aufbauten ist dies jedoch nicht zweckmäßig, da eine geforderte
Standsicherheit nur schwer erreicht werden kann. Da alle ausklappbaren Bauteile
am Grundbauteil, dem sagen, abgestützt werden, ist die Standfestigkeit des gesamten
Aufbaues abhängig von der Standfestigkeit des wagens selbst. Bedingt durch die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung,
die bei der Konstruktion der Fahrzeuge
hinsichtlich ihrer Größenabmessungen
zu berücksichtigen ist, kann ein derartiger zargen zur Erreichung einer gewissen
Standfestigkeit in seinen Abmessungen nicht beliebig vergrößert werden.
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Bei größeren Aufbauten werden deshalb Bauelementensätze verwendet,
deren Einzelelemente verhältnismäßig leicht transportiert werden können und die
zwecks Aufstellung des Aufbaues zu einer gitterähnlichen tragkonstruktion zusammengesetzt
werden müssen, die dann mit entsprechenden Verkleidungen versehen wird. Die derart
ausgebildeten, größeren Aufbauten des Schaustellergewerbes, die als Spielhallen
oder Festhallen verwendet werden sollen, sind demnach zeltähnlichen Aufbauten ähnlich
und ihre kufsteliung erweist sich in Abhängigkeit von den jeweiligen Platzverhältnissen
oft als schwierig. außerdem erfordert das Zusammenfügen der Bauelemente des Bauelementensatzes
einen erheblichen Zeit- und Personalaufwand. Abgesehen von den dadurch entstehenden
Losten; denn der Besitzer eines verhältnismäßig großen Schaustelleraufbaues muß
für die Aufstellung und den abbau seines Betriebes mindestens zwei Tage rechnen,
an denen unkosten anfallen, denen keine einnahme entgegenstehen, bietet ein großer
zeltshnlicher mittels Bauelementensatz aufgestellter auf bau oftmals nicht die erwünschte
Standsicherheit und rungsbeständigkeit. Außerdem muß der Bauelementensatz für den
Aufbau intensiv gepflegt werden, um seine Betriebssicherheit
zu
erhalten, was sich ebenfalls kostenungünstig auf die Xentabilität auswirkt. Durch
den stetigen Wechsel zwischen Aufstellung und abbau sowie transport und Betrieb
des Bauelementensatzes unterliegt dieser einer starken Beanspruchung, wodurch der
Verschleiß der Bauteile erhöht wird und somit ein zeltähnlicher Aufbau für Spielhallen,
Festhallen oder dergleichen eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbau der vorbezeichneten
Gattung so auszubilden, daß ohne aufwendige Montagearbeiten ein verhältnismäßig
großer Aufbau, insbesondere für das Schaustellergewerbe, standsicher und kostengünstig
aufgestellt werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß der
Aufbau mindestens einen seitlich ausschiebbaren Sastenteil aufweist, daß die wandteile
von Aufbau- und Eastenteil waagerecht unterteilt sind und daß Boden-- und Deckenteile
des Aufbaues und des Kastenteiles durch in der Länge verstellbare Stützen miteinander
verbunden sind.
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Vorzugsweise ist der gesamte Aufbau als an sich bekannter Sattelauflieger
ausgebildet, der mit höhenverstellbaren Stützfüßen versehen ist, so daß eine Zugmaschine
und ein Fahrgestell nach Erreichen des jeweiligen Standplatzes vom gesamten aufbau
gelöst werden können. Um eine höhere Standfestigkeit zu erreichen, kann der Aufbau
schließlich durch Absenken der höhenverstellbaren Stützfüße zur Auflage auf dem
Boden gebracht
werden0 Durch das seitlich ausschiebbare Kastenteil
des Aufbaues ist sich die durch die Abmessungen des Aufbaues vorgegebene Grundfläche
zumindest annähernd verdoppeln, wenn mindestens ein seitlich aussehiebbares Kastenteil
vorhanden ist.
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Da die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung eine maximal zulässige Höhe
der Fahrzeuge vorschreibt, ist der Aufbau in seiner Transportstellung ebenfalls
daran gebunden. Die nach Abzug des Fahrgestells und der Zugmaschine noch verbleibende
Höhe des auf den Boden am Standplatz abgesetzten Aufbaues ist für eine Verwendung
im Schaustellergewerbe zu gering. Bodenteile und Deckenteile des Aufbaues und des
Kastenteiles sind deshalb durch höhenverstellbare Stützen miteinander verbunden,
um nach Aufstellen am Standplatz die Deckenteile von Aufbau und Kastenteil auf die
gewünschte Höhe anzuheben. Zum Ausgleich der bei der Anhebung auftretenden Längenänderung
der Wandteile sind diese waagerecht unterteilt.
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Um den Kraftaufwand zum Ausschieben des Kastenteiles zu vermindern,
sind nach einer Weiterbildung der Erfindung zwischen Aufbau und Kastenteil Rollelemente
angeordnet. Vorzugsweise sind diese Rollelemente in einem unteren Träger des Kastenteiles
gelagert und rollen auf Rollbahnen, die das Bodenteil des Aufbaues aufweist. Außerhalb
der Grundfläche des auf dem Boden-abgesetzten Aufbaues können die Rollbahnen fur
das Kastenteil noch durch an die Rollbahnen des Aufbau-Bodenteiles ansetzbare Ro
llb ahnver längerungen verlängert werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Unterteilung
der Wandteile als bei der Längenveränderung der Stützen gegeneinander verschiebbare
Uberlappung der Wandteil-Abschnitte ausgebildet. Ein Wandteil-Abschnitt ist dabei
am Deckenteil und ein anderer Wandteil-Abschnitt am Bodenteil des Aufbaues oder
des Kastenteils fest angeordnet, so daß sich bei Anheben des Deckenteiles der daran
angeschlossene Wandteil mit anhebt, wobei der Grad der tberlsppung dieses TWandteiles
mit dem am Bodenteil angeschlossenen Wandteil verkleinert wird. Dabei bleibt die
Funktion einer äußerlich geschlossenen Wand vorteilhaft erhalten. Zur wsiteren Festigung
einer Wand können die beiden Wandteil-Abschnitte im Bereich ihrer Überlappung nach
dem Anheben der entsprechenden Deckenteile durch Einsteckbolzen oder dergleichen
miteinander verbunden werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung ist jede Stütze als an sich bekannte
Hubspindel ausgebildet. Dadurch werden Montagearbeiten gespart; denn die Spindel
kann durch eine geeignete Antriebseinrichtung gedreht werden, wodurch-ein Teleskopteil
der Stütze ausgefahren und dabei die Decke angehoben wird.
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Die Teleskopteile der Stützen können jedoch auch hydraulisch oder
pneumatisch ausgefahren werden Daneben können die Stützen durch jede geeignete Einrichtung
ersetzt werden, mit der die Deckenteile auf die gewünschte Höhe gebracht werden
können.
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Da das Kastenteil zwecks Sinschiebung in den Aufbau geringere Höhenabmessungen
aufweist als der Aufbau selbst, entsteht bei ausgeschobenem Kastenteil ein von außen
sichtbarer Absatz im Übergangsbereich der Deckenteile von aufbau und Kastenteil.
Durch Anheben des Deckenteiles des Kastenteils mittels der höhenverstellbaren Stützen
kann dieser Absatz vorteilhaft ausgeglichen werden, so daß eine einheitliche D«chfläche
des fertigen Aufbaues ausgebildet ist0 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus
dem sich weitere erfinderische Iirierkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Grundrißansicht des Aufbaues mit seitlich ausgeschobenem
Sastenteil, Fig. 2 einen Schnitt durch die Seitenansicht des in den Betriebszustand
gemäß Fig. 1 gebrachten aufbaues mit ausgeschobenem Kastenteil und Fig. 3 einen
Schnitt durch die Seitenansicht des in den Transportzustand gebrachten Aufbaues
mit eingeschobenem Kastenteil.
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In Fig. 1 ist schematisch der Grundriß des Aufbaues im Betriebszustand
dargestellt. Der kastenförmige Aufbau 1 weist an seiner einen Frontfläche ein im
Dachbereich klappbar angelenktes Vordach 2 auf. Das Kastenteil 3 ist seitlich aus
dem aufbau 1 herausgeschoben dargestellt.
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Hig. 2 zeigt einen iuerschnitt durch den Aufbau im Betriebszustand
gemäß Fig. 1 mit seitlich ausgeschobenem Sastenteil 3. Das Bodenteil 5 des kastenförmigen
AuSbaues 1 ist als Chassis für einen an sich bekannten Sattelauflieger ausgebildet.
An den Eckpunkten des Bodenteiles 5 stützen sich die höhenverstellbaren Stützen
6 ab, die als Hubspindeln ausgebildet sein können und das Deckenteil 7 des Aufbaues
1 tragen, Das ausklappbare Vordach ist wiederum mit 2 bezeichnet.
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Im Betriebszustand ksnn noch ein Transparent 8 senkrecht hochgestellt
werden, daß zur zusätzlichen Abstützung des vorderen Deckenteilbereiches genutzt
werden kann. Das aus geschobene Kastenteil 3 weist ein Bodenteil 9 auf, welches
an seiner Unterseite mit Rollelementen 10 versehen ist, die von einer Rollbahnverlängerung
11 getragen werden. Mehrere Rollbahnverlängerungen sind an das Bodenteil 5 ansetzbar
und durch einen jeder Rollbahnverlängerung zugeordneten, höhenverstellbaren stützfuß
12 in das höhenmäßig gleiche Niveau mit der Rollbahn 13 des Bodenteiles 5 bringbar.
Auf dem Bodenteil 9 des Sastenteiles 3 sind wiederum Stützen 6 angeordnet, die ein
Deckenteil 14 des Kastenteiles 3 tragen. Der gesamte Aufbau ist durch den Stützfuß
12 und das Bodenteil 5 auf dem Erdboden 15 abgestützt. Die Wände des Aufbaues werden
durch unterteilte wandteile 16 ausgebildet, die je einen an den Deckenteilen 14
und 7 oder an den Bodenteilen 5 und 9 angeordneten Wandteil-Abschnitt 17, 17a aufweisen,
wobei die waagerechte Unterteilung
für den höhenmäßigen Ausgleich
bei Verstellung der Stützen wie dargestellt als Uberleppung der Wandteil-Abschnitte
17 und 17a ausgebildet ist.
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Fig. 3 zeigt den Aufbau in '2ransportstellung, wobei das Kastenteil
3 eingeschoben ist. Das Bodenteil 9 des Kastenteiles 3 ruht mit den ollelementen
10 auf dem Bodenteil 5 des Aufbaues. Mittels Winden kann der so zusammengeschobene
Aufbau angehoben werden, so daß ein Fahrgestell bzw. eine Sattelzugmaschine darunterfahren
kann. Die Räder eines Fahrgestells sind schematisch dargestellt und mit 18 bezeichnet.
Für die Transportstellung werden das Transparent und das Vordach 2 wie dargestellt
auf das Deckenteil 7 bzw. zwischen die vorderen Stützen 6 geschwenkt.