DE2418945C3 - Verfahren zur Herstellung eines mit Polyamid imprägnierten und gegebenenfalls bedeckten TexUlmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines mit Polyamid imprägnierten und gegebenenfalls bedeckten TexUlmaterials

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DE2418945C3
DE2418945C3 DE19742418945 DE2418945A DE2418945C3 DE 2418945 C3 DE2418945 C3 DE 2418945C3 DE 19742418945 DE19742418945 DE 19742418945 DE 2418945 A DE2418945 A DE 2418945A DE 2418945 C3 DE2418945 C3 DE 2418945C3
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polyamide
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formic acid
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DE19742418945
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Inventor
Wilhelmus Lambertus Richardus Waalwijk Mombers (Niederlande)
Original Assignee
L. Mombers B.V., Waalwijk (Niederlande)
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Description

doch ein Stoff hinzugefügt, der bei Reaktion mit handelten Gewebe sind weich, geschmeidig und sehr Ameisensäure ein Gas entwickelt, z. B. Natrium- oder verschleißfest.
AmmoniumcarbonaL Das Polyamid erhält hierdurch Vergleich sversuche
eine poröse schaumartige Struktur, die für bestimmte
Anwendungen sehr geeignet ist und die Verschleiß- 5 A) Ein Faservlies und ein Baumwollgewebe, die festigkeit nicht ungünstig beeinflußt Auch kann man gemäß Beispiel und ein gleiches Faservlies und Baumdie Form, in der das Polyamid koaguliert, durch Re- wollgewebe, die gemäß dem Verfahren nach der holgelung der Badviskosität, z.B. durch Hinzufügung ländischen Patentschrift 1 36749 behandelt wurden, eines wasserlöslichen Polymers, wie Natriumcarboxy- werden Reibungsversuchen auf einem Veslicapparat methylcellulose oder Polyvinylalkohol, ändern. io unterworfen. Das Material wird hierbei auf eine
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung er- Platte gespannt und um 10 °/o gedehnt. Über das gehaltenen Produkte sind als Futter für Schuhe, Arbeits- spannte Material wird anschließend ein Gewicht, und handschuhe, zur Herstellung von Röcken aus Leder- zwar im gezeigten Beispiel ein Gewicht von 500 g samt u. dgl. benutzbar. hin- und herbewegt, unter dem ein Gummistreifen
Insbesondere nach diesem Verfahren behandelte 15 von 1,5 bis 0,3 cm Länge befestigt ist. Das Reiben Faservliese eignen sich in hohem Maße als Schuh- wird so lange fortgesetzt, bis das Baumwollgewebe futter, da sie formfest und nicht elastisch sind. Dies sichtbar wird b^w. im Faservlies ein Loch entsteht,
im Gegensatz zu bekannten Produkten, die aus mit Für die Baumwollgewebe, die gemäß dem Verfah-
Latex oder Polyacryl imprägnierten Faservliesen be- ren nach der holländischen Patentschrift 1 36 749 stehen, die sich nicht einfach verleimen lassen. 20 behandelt waren, und für diejenigen, die gemäß dem
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Aus- vorliegenden Verfahren behandelt waren, sind 75 führungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. bzw. 212 Reibbewegungen erforderlich, um das Danach sind Vergleichsuntersuchungen angegeben. Bcumwollgewebe freizulegen.
Für das Faservlies sind 920 bzw. 1200 Reibbewe-B e i s Pl e' 25 gungen erforderlich. Es ergibt sich hieraus eindeutig,
15 Gewichtsteile Polycaprolactam-Garnabfall wer- daß die erfindungsgemäß behandelten Gewebe und den in 100 Gewichtsteilen einer 8O°/oigen Lösung von Faservliese eine höhere Verschleißfestigkeit aufwei-Ameisensäure in Wasser gelöst und der Lösung sen.
7,5 Gewichtsteile Benzolsulfosäure-N-butylamid, B) Das Beispiel für das Verfahren nach der Erfin-
0,05 Gewichtsteile Mangansulfat und 1,3 Gewichts- 30 dung wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, teile eines Anilinfarbstoffes hinzugefügt. daß der Imprägnierlösung 7,5 Gewichtsteile Aceton
Durch die Lösung führt man Baumwollgewebe mit zugesetzt werden.
einem Gewicht von 180 g/cm2 und ein Faservlies mit Die so behandelten Gewebe sind weniger weich
einem Gewicht von 327 g/cm2. Die Gewebe werden und verschleißfest als die gemäß dem Beispiel behansodann glattgestrichen, indem man sie zwischen zwei 35 delten Gewebe.
Messerkanten hindurchführt, von ihrer überschüssi- Vergleicht man nämlich gemäß Vergleichsvergen Flüssigkeit durch Pressen befreit und in Wasser such A die entsprechend dem Beispiel und diesem von 10° C gebracht, wobei das Polycaprolactam Versuch B behandelten Faservliese, so zeigt sich, daß koaguliert. Die Gewebe werden anschließend in Was- diese nach 1160 bzw. 600 Reibbewegungen ein Loch ser gewaschen und schließlich getrocknet. Die so be- 40 erhalten.

Claims (3)

kenntnis würde sich zur Lösung des anstehenden Patentansprüche: Problems anbieten, das Lösungsmittel für den Weich macher wegzulassen. Die anhand der in der holländi-
1. Verfahren tut Herstellung eines mit Poly- sehen Patentschrift 1 36 749 genannten Weichmacher amid imprägnierten und gegebenenfalls bedeck- 5 in dieser Richtung durchgeführten Untersuchungen ten Textilmaterial·!, wobei eine aus beliebigen ergaben jedoch wider Erwarten keine Verbesserung Textilfasern bestehende, zusammenhängende der Verschleißfestigkeit.
Grundschicht mit einer Lösung eines Polyamids Der vorliegenden Erfindung hegt somit die Auf-
und eines aromatischen Sulionamids als Weich- gäbe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch das macher in Ameisensäure imprägniert und danach io die vorstehenden Nachteile vermieden und insbesondas Polyamid mittels Wasser auf dem Texulma- dere ein Textilmaterial mit hoher Verschleißfestigkeit terial niedergeschlagen bzw. koaguliert wird, da- erhalten wird.
durch gekennzeichnet, daß als Weich- Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Vermacher Benzolsulfosäure-N-butylamid ohne fahren der eingangs genannten Art darin, daß erfinein mit Wasser und Ameisensäure mischbares 15 dungsgemäß als Weichmacher Benzolsulfosäure-N-Lösungsmittel verwendet wird. butylamid ohne ein mit Wasser und Ameisensäure
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- mischbares Lösungsmittel verwendet wird,
kennzeichnet, daß, bezogen auf das Polyamid, Diese Lösung wurde durch den Stand der Technik 10 bis lOOGew.-o/o des Weichmachers verwen- nicht nahegelegt. Bei dem obenerwähnten, der Erwardet werden. ao tungen zuwiderlaufenden Erkenntnisstand bot sich
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- auch nicht der Austausch der in der holländischen kennzeichnet, daß dem Koagulationsbad ein Stoff Patentschrift zitierten Weichmacher durch Benzolzugesetzt wird, der bei Reaktion mit Ameisen- sulfosäure-N-butylamid an, da dieses mit dem in diesäure ein Gas entwickelt. ser Patentschrift erwähnten Toluolsulfosäure-N-
25 äthylamid gemäß Kunststoff-Handbuch von V i e weg und Müller, Band VI, Polyamide, insbesondere Seite 242 »Sulfonamide«, chemisch verwandt ist und deshalb für Benzolsulfosäure-N-butylamid das gleiche unbefriedigende Ergebnis erwartet werden
30 mußte. Auch steht die weitere Tatsache der Verwendung von Benzolsulfosäure-N-butylamid entgegen, daß dieses bei Austausch gegen Toluolsulfosäure-N-äthylamid, und zwar unter gleichzeitiger Verwendung eines Lösungsmittels für den Weichmacher (z. B. 35 Aceton), nicht zu einer Erhöhung der Verschleiß-
Die Erfindung betrifft ein z. B. in der holländi- festigkeit führt, wie dies auch die nachstehenden Verschen Patentschrift 1 36 749 beschriebenes Verfah- gleichsuntersuchungen beweisen,
ren zur Herstellung eines mit Polyamid imprägnier- Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann als
ten und gegebenenfalls bedeckten Textilmaterials, Polyamid jedes in Ameisensäure lösliche Polyamid wobei eine aus beliebigen Textilfasern bestehende, 40 benutzt werden.
zusammenhängende Grundschicht mit einer Lösung Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich
eines Polyamids und eines aromatischen Sulfonamids insbesondere zur Behandlung von Faservliesen, woals Weichmacher in Ameisensäure behandelt und da- bei das Polyamid im Faservlies gleichmäßig verteilt nach das Polyamid mittels Wasser auf dem Textil- ist und damit bei dessen Spaltung, insbesondere hinmaterial niedergeschlagen bzw. koaguliert wird. 45 sichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften, z. B. Ver-
AIs Weichmacher dient z. B. Toluolsulfonsäure-N- schleißfestigkeit, gleichwertige Schichten erhalten äthylamid mit 10 bis 50Gew.-%> im Polyamid und werden. Dieses Verfahren ist auch zur Behandlung als geeignetes Lösungsmittel für den Weichmacher von gerauhten Baumwollgeweben und Strickwaren Aceton. geeignet.
Das gemäß diesem bekannten Verfahren bearbei- 50 Bei liem Verfahren nach der Erfindung werden, tete Textilmaterial besitzt, wie dies im folgenden bezogen auf das Polyamid, vorzugsweise 10 bis auch anhand von drei Vergleichsuntersuchungen be- 100Gew.-°/o des Weichmachers verwendet. Das PoIywiesen wird, keine optimalen mechanischen Eigen- amid kann zusätzlich durch geeignete Stoffe gegen schäften und insbesondere keine ausreichend hohe Licht, Sauerstoff und Mikroorganismen beständig Verschleißfestigkeit. Bei Faservliesen, die in vorste- 55 gemacht werden. Eine geeignete Verbindung zur Erhender, bekannter Weise behandelt werden, ergibt höhung seiner Lichtbeständigkeit isl z. B. Mangansich noch der zusätzliche Nachteil, daß beim Spalten sulfat. Cupro-Verbindungen wiederum wirken der Schichten mit unterschiedlicher Verschleißfestigkeit abbauenden Aktivität von Mikroorganismen ententstehen. gegen.
Bei zunächst angestellten Untersuchungen zur Er- 60 Das Textilmaterial wird mit der gewünschten mittlung der Ursachen für diese fehlerhaften Eigen- Menge Polyamid imprägniert und gegebenenfalls beschaften wurde von der naheliegenden Annahme aus- deckt. Dann bringt man das Material mit Wasser in gegangen, daß das Polyamid hierfür verantwortlich Berührung, um das Polyamid zu koagulieren. Schließist. Tatsächlich erwies sich jedoch wider Erwarten, lieh wird mit Wasser gewaschen und dann getrocknet, daß nicht das Polyamid, sondern das Lösungsmittel 65 Das Koagulationsbad kann zwar ausschließlich aus für den Weichmacher der Verursacher dieser Nach- Wasser bestehen, dem ein basisch reagierender Stoff, teile ist. wie Natriumcarbonat, Natrium- oder Kaliumhydroxid
Bei diesem erstmals gewonnenen Stand der Er- oder Ammoniak, zugesetzt wird, bevorzugt wird je-
DE19742418945 1973-06-22 1974-04-19 Verfahren zur Herstellung eines mit Polyamid imprägnierten und gegebenenfalls bedeckten TexUlmaterials Expired DE2418945C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL737308704A NL148666B (nl) 1973-06-22 1973-06-22 Werkwijze voor het vervaardigen van een met polyamide bedekt textielmateriaal, alsmede het op deze wijze vervaardigde textielmateriaal.
NL7308704 1973-06-22

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Publication Number Publication Date
DE2418945A1 DE2418945A1 (de) 1975-01-30
DE2418945B2 DE2418945B2 (de) 1976-07-08
DE2418945C3 true DE2418945C3 (de) 1977-03-10

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