DE1469585C3 - Verfahren zur Herstellung von lederähnlichen porösen flächenhaften Gebilden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von lederähnlichen porösen flächenhaften GebildenInfo
- Publication number
- DE1469585C3 DE1469585C3 DE19651469585 DE1469585A DE1469585C3 DE 1469585 C3 DE1469585 C3 DE 1469585C3 DE 19651469585 DE19651469585 DE 19651469585 DE 1469585 A DE1469585 A DE 1469585A DE 1469585 C3 DE1469585 C3 DE 1469585C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- emulsion
- esters
- acrylic
- soluble
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/04—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06N3/10—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with styrene-butadiene copolymerisation products or other synthetic rubbers or elastomers except polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
- C08F283/01—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/06—Unsaturated polyesters
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/04—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06N3/042—Acrylic polymers
Description
200 bis 2000 cP und einem Acrylnitril-Anteil von vorzugsweise 10 bis 30 % in Frage. Der Acrylnitril-Anteil
kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen erheblich niedriger oder höher sein. Als Monomere
für die Vorpolymerisate werden Äthylacylat oder je nach gewünschter Weicheinstellung des Endprodukts
ausschließlich oder als Zusatz Butyl- oder Äthylhexylacrylat bevorzugt. Jedoch können auch die gleichen
ester der Methacrylsäure zur Anwendung gelangen. Zur inneren Weichmachung ist unter Umständen der
Zusatz von Estern der höheren Alkohole (z. B. C6
bis C24 und mehr) der Methacryl- oder Acrylsäure in
geringeren Mengen (etwa 1 bis 25 %) von Vorteil.
Die Vorpolymerisate aus den Acryl- bzw. Methacrylestern
und Acrylnitril werden in an sich bekannter Weise bei 8O0C und laufendem Rühren unter
dem Einfluß von Katalysatoren, z. B. Laurylperoxid oder Azodiisobuttersäuredinitril (0,1 bis 0,5%), erhalten.
Die Polymerisation wird nach Erreichen der gewünschten Viskosität durch Unterkühlung und/oder
Inhibitoren unterbrochen. Man kann mit besonderem Vorteil in diesem Verfahren die Polymerisation durch
direktes Einrühren von Wasser sofort abstoppen, indem man dem Polymerisat, am besten gleich unter
Zusatz von WO-Emulgatoren, gekühltes Wasser einrührt und eine WO-Emulsion herstellt.
Um einen gleichmäßigeren Polymerisationsverlauf zu gewährleisten, werden 5 bis 15 Teile der Acrylester
durch Styrol oder Methylmethacrylat ersetzt.
Es ist selbstverständlich möglich, aus Gründen der Einstellung des Endproduktes andere Vinylmonomere,
die sich mit den vorgenannten Verbindungen mischpolymerisieren lassen, in geringeren Mengen zuzusetzen.
Man kann weiterhin auch die Vorpolymerisate verschiedener Acryl- und Methacrylester mit oder
ohne Acrylnitrilzusatz separat,, wie oben angegeben, anfertigen und vor Gebrauch in gewünschtem Verhältnis
mischen.
Weiterhin können als Komponente 1 flüssige Vorpolymerisate
verwendet werden, die durch monomere Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure auf die zur
Bildung der WO-Emulsion günstige Viskosität von 400 bis 1500 cP verdünnt worden sind.
Als Komponente 2 kommen ungesättigte Polyester in elastischer bzw. weicher Einstellung, wie sie
als innere Weichmacher handelsüblich sind, in Frage. Sie sind als elastische Gießharze mit einem Styrolanteil
von 25 bis 40 % erhältlich. Der Styrolanteil kann für die hier vorgesehenen Zwecke etwa um die Hälfte
durch Acryl- oder Methacrylester ersetzt werden.
Als Komponente 3 dienen Kautschukpolymere, die in den für Komponente 1 verwendeten Estern löslich
5 oder wenigstens quellbar sind, z. B. Polymerisate aus 2-Chlorbutadien oder Butadien und Acrylnitril und
anderen Vinylverbindungen. Der eingebrachte Kautschukanteil kann mit üblichen Mitteln vernetzt werden,
indem die hierzu erforderlichen Reagenzien, wie
ίο Zinkoxid, Vulkanisationsbeschleuniger und Stabilisatoren,
in die Öl- oder besser wäßrige Phase der Emulsion oder auch mit dem Kautschuklatex eingeführt
werden.
Bereitet der Zusatz von Schwefel Schwierigkeiten, so können handelsübliche Typen, die mit Zinkoxid
allein vernetztbar sind, zur Anwendung kommen.
Besonders vorteilhaft enthält die verwendete Emulsion zur Vernetzung der Komponente 3 Calciumpolysulfid,
das in Form einer Schwefelkalkbrühe mit einem Gehalt von 15 bis 18% Calciumpolysulfid eingeführt
werden kann. Die Schwefelkalkbrühe wird unter Berücksichtigung der erforderlichen Schwefelmenge
in die Emulsion eingerührt. Man kann aber auch durch ein nachträgliches Bad des vor- oder ausgehärteten
Polymerisats in verdünnter Schwefelkalkbrühe eine ausreichende Schwefelmenge einbringen.
Beim Trocknen zerfällt das Polysulfid in Schwefel und Calciumhydroxid. Die Vernetzung erfolgt bei
den höheren Temperaturen von 80 bis 14O0C während
der Trocknung. Durch Zuführen von CO2 während der_ Trocknung oder im nachträglichen Wasserbad
unter Säurezusatz (z. B. H2SO4) wird das freigewordene
Calciumhydroxid neutralisiert.
Durch Kombination von wenigstens zwei der vorgenannten Komponenten erhält man Produkte ausreichender Elastizität, Knickfestigkeit, Abrieb und chemischer Beständigkeit.
Durch Kombination von wenigstens zwei der vorgenannten Komponenten erhält man Produkte ausreichender Elastizität, Knickfestigkeit, Abrieb und chemischer Beständigkeit.
Es ist selbstverständlich, daß zusätzliche Weichmacher, Farbstoffe und Füllmittel der anzusetzenden
Wasser-in-Öl-Emulsion zugefügt werden können.
Die vorgenannten 3 Komponenten lassen sich weitgehend variieren. Nach der vorliegenden Erfindung
müssen wenigstens 2 der genannten Komponenten in der Wasser-in-Öl-Emulsion enthalten sein.
Im folgenden soll die weitgehende Variierbarkeit beispielhaft dargelegt werden.
Aus den in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Monomeren werden Vorpolymerisate in der
bereits angeführten Weise hergestellt.
Vorpolymerisate
Teile = Gewichtsteile
A | B | C | D | E | F | G | |
Acrylnitril Äthylacrylat Butylacrylat Äthylhexylacrylat ..... Methylmethacrylat .... Butylmethacrylat ..... Styrol |
20 70 10 100 1500 |
15 35 35 5 10 100 800 |
30 50 12,5 7,5 100 400 |
30 30 30 5 5 100 5000 |
10 72,5 10 7,5 100 350 |
— | 7,5 50 32,5 10 |
Viskosität cP | 100 400 |
■Die vorstehend aufgeführten Vorpolymerisate werden in den in Tabelle 2 wiedergegebenen Beispielen A bis G
verwendet.
Zusammensetzung der WO-Emulsion Teile = Gewichtsteile
Benzoylperoxid-Paste
50%iginPhthalat-Weichmacher
50%iginPhthalat-Weichmacher
WO-Emulgator
Vorpolymerisat ........
Äthylacrylat
Butylacrylat
Ungesättigter Polyester
Styrol
Kautschuk Latex I,
bezogen auf Feststoffe
bezogen auf Feststoffe
Kautschuk Latex II,
bezogen auf Feststoffe
bezogen auf Feststoffe
Wasser
4,0
2,5
2,5
100
60
60
4,0
2,5
75
75
5
20
100
70
70
3,0
2,5
2,5
15
10
35
15
15
25
100
25
3,0
2,5
40
2,5
40
10
20
10
20
10
100
3,0
2,5
50
25
25
100
50
50
3,0
2,5
2,5
30
55
15
100
200
100
200
Die in Tabelle 2 aufgeführten Komponenten werden wie folgt zur Wasser-in-Öl-Emulsion angesetzt. Hierbei sind Reihenfolge und Zusatz der jeweiligen Menge
des Ansatzes, wie er hier angegeben wird, nicht zwingend, vielmehr können sie den technischen Begebenheiten
angepaßt werden. In dem monomeren Anteil werden zunächst das Peroxid, z. B. Benzoylperoxid-Paste
1 bis 6 Teile, und der ungesättigte Polyester gelöst. In die Lösung wird der Kautschukanteil
am einfachsten in Form eines Latex mit einem Feststoff gehalt von etwa 30 bis 50% so verteilt, daß
eine Wasser-in-Öl-Emulsion entsteht. Hierauf wird entweder die bereits fertige Wasser-in-Öl-Emulsion
oder das wasserfreie Vorpolymerisat, dem der Wasserin-Öl-Emulgator
vorher zugesetzt worden ist, mit dem Kautschuk-Polyester-Gemisch zusammengerührt.
Anschließend wird der restliche Wasseranteil unter laufendem Rühren zugesetzt. In den Beispielen werden
handelsübliche Latices auf Basis 2-Chlorbutadien, Butadien, Acrylnitril verwendet. Latex 1 ist allein
mit Zinkoxid vernetzbar. 7,5% Zinkoxid (bezogen auf Restkautschukgehalt) und Emulsionsstabilisator wurden
vor Verwendung der Latices eingemischt.
Der fertigen Emulsion wird zum Schluß ein handelsüblicher Beschleuniger, z. B. ein tertiäres Amin, zugesetzt,
und die Emulsion wird dann in ein Gewirke, Gewebe oder Vlies oder Kombination dieser auf einer
Trägsrfolie oder zwischen zwei Folien ausgestrichen.
Die Polymerisation folgt bsi Temperaturen zwischen
40 und 800C. Nach 30 bis 40 Minuten wird die Folie
entfernt und das Produkt bei Temperaturen zwischen 90 und 13O0C getrocknet. Man erhält ein für Wasserdampf
und Luft durchlässiges Produkt, das in seinen Eigenschaften weitgehend natürlichem Leder entspricht.
Das Einstreichsn der Emulsion kann selbstverständlich
kontinuierlich in laufender Bahn erfolgen.
Als b23Oid;rs vorteilhaft hat sich als Unterlage
und/oder D^ckfolie bai d;r Auspolym^risation unter
Aufrechterhaltung der Emulsion Aluminiumfolie
— wegen ihrer ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit, die für die Polymerisationsleitung von außerordentlichem
Vorteil ist, bewährt. Die Aluminiumfolie kann mit einer Prägung versehen sein, um damit eine Narbung
oder andere dekorative Effekte zu erzielen.
Um einerseits die Pot-life-Zeit mit der katalysierten
Emulsion zu verlängern, andererseits die Maschinendurchlaufzeit zu verkürzen und trotzdem ein vollständiges
Durchpolymerisieren zu erreichen, wurde gefunden, daß das Auspolymerisieren im Wasserbad,
das in Ruhe erfolgen kann, von erheblichem Nutzen ist.
Es zeigte sich weiterhin, daß der in den textlien Träger eingebrachten Emulsion während der Auspolymerisation
wasserlösliche Initiatoren, Beschleuniger und auch Vernetzungsmittel zugeführt werden können,
die durch Diffusion in die vorpolymerisierte Wasserin-Öl-Emulsion eindringen und wirksam werden, z. B.
wasserlösliche Perverbindungen, wie Persulfate, und Beschleuniger, wie das Natriumsalz der Oxymethansulfinsäure
(Rongalit), oder zur Vernetzung und FlammhemmungTris-1-aziridinyl-phosphinoxid, Stoffe
zur Vernetzung des eingebrachten Kautschukanteils, wie Calciumpolysulfid. Schließlich kann das Wasserbad
auch gleichzeitig zur Einfärbung der Bahnen verwendet werden.
Es ist möglich, die vorgenannten Vorgänge der zusätzlichen Katalysierung, Beschleunigung, Vernetzung
und Einfärbung in verschiedenen aufeinanderfolgender Bäder durchzuführen.
Wird die Polymerisation im Wasserbad mit eingeschaltet, so wird die beschichtete Bahn unter Einwirkung
von Wärme bei Temperaturen zwischen 30 und 80° C 5 bis 20 Minuten in einem Gelierkanal vorpolymerisiert
und anschließend in ein Wasserbad eingeleitet, in dem die Polymerisation in Wärme fortgesetzt
und abgeschlossen wird. Vor oder in dem Wasserbad können Deck- oder Trägerfolie oder beide be-
7 8
reits gezogen werden. Die Polymerisation kann ge- es sich als vorteilhaft erwiesen, Emulsionen zu ver-
gebenenfalls im Wasserbad in Gegenwart wasserlös- wenden, die wasserlösliche OW-Emulgatoren und
licher Initiatoren, Beschleuniger und Vernetzungs- Emulsionsstabilisatoren zugesetzt enthalten, wobei
mittel bzw. Farbstoffen erfolgen. Nach der Polymeri- man gemäß dem in der deutschen Offenlegungsschrift
sation wird das Produkt bei höheren Temperaturen, 5 1 569 540 beschriebenen Verfahren verfährt,
um gegebenenfalls nachzutempern und die Vulkani- Die nähere Kennzeichnung von Emulgatoren und
sation des Kautschuks zu vollziehen, getrocknet. Emulsionsstabilisatoren vom OW-Typ erübrigt sich,
Durch teilweises Abquetschen des Wassers wird die da diese in der Literatur hinreichend beschrieben sind
Trocknung verkürzt. (siehe z.B. Römpp, Chemie Lexikon, 5. Aufl.,
Als WO-Emulgatoren werden Verbindungen be- ίο Bd. 1, S. 1410, Sp. 1).
vorzugt, in denen der Anteil an hydrophoben Gruppen Als textile Träger haben sich insbesondere Vliese,
den Anteil an hydrophilen Gruppen überwiegt. Ins- Gewirke und Gewebe bewährt, die aus Baumwolle
besondere sind makromolekulare Verbindungen ge- bestehen oder wenigstens einen Anteil von 30 %
eignet, wie z.B. Mischpolymerisate aus Styrol und Baumwolle enthalten. Die Baumwolle ermöglicht eine
Acrylsäure mit einer Säurezahl von 8 bis 12, Disper- 15 ausreichende Feuchtigkeitsaufnahme des Endpro-
sionspolymerisate an sich hydrophober Vinylpoly- duktes, die für lederähnliche Produkte gefordert
merer, z. B. Styrol oder Ester der Methacrylsäure, die wird.
durch Polymerisation in Gegenwart von Persulfaten Die nach dem geschilderten Verfahren erhaltenen
SO4-Gruppen anlagern. Aber auch ungesättigte Poly- Produkte zeigen die für natürliche Leder typischen
ester können selbst emulgierende Wirkung besitzen, «o Eigenschaften hinsichtlich ihrer Wasseraufnahme,
Die WO-Emulgatoren müssen in den verwendeten Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit, Reißfestig-
monomeren Verbindungen bzw. in der polymerisier- keit, Dehnung, Knickfestigkeit und Abrieb. Sie können
baren Flüssigkeit besser löslich sein als in Wasser. für alle für Leder typischen Einsatzgebiete, wie der
Um die Emulsion einerseits zusätzlich zu stabili- Schuhfertigung und Polsterbezüge, aber auch für
sieren, andererseits die Durchlässigkeit für Luft und »5 technische Zwecke, wie zur Herstellung von Akku-Wasserdampf
des fertigen Produkts zu erhöhen, hat Seperatoren verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von lederähnlichen gekennzeichnet, daß als textile Träger Vliese,
porösen, flächenhaften Gebilden durch Aushärten 5 Gewebe oder Gewirke mit einem Anteil von
von polymerisierbare ungesättigte Verbindungen wenigstens 30% Baumwolle und/oder Zellwolle
enthaltenden wäßrigen Emulsionen auf Faser- verwendet werden.
Stoffprodukten, wobei man eine Wasser-in-öl-Emulsion aus polymerisierbaren ungesättigten
Verbindungen, Emulgatoren, Emulsionsstabilisa- io
Stoffprodukten, wobei man eine Wasser-in-öl-Emulsion aus polymerisierbaren ungesättigten
Verbindungen, Emulgatoren, Emulsionsstabilisa- io
toren und gegebenenfalls Polymeren, die in der
polymerisierbaren Flüssigkeit löslich sein können,
Weichmachern, Farbstoffen, Füllstoffen und/oder
Polymerisationsbeschleunigern in Vliese, Gewirke
Weichmachern, Farbstoffen, Füllstoffen und/oder
Polymerisationsbeschleunigern in Vliese, Gewirke
oder Gewebe als textile Träger einbringt und unter 15 Gegenstand des Patents 1 444 172 ist ein Verfahren
Aufrechterhaltung der Emulsion bis zum Fixieren zur Herstellung von lederähnlichen porösen flächender
Porenstruktur in an sich bekannter Weise in haften Gebilden durch Aushärten von polymerisierder
Wärme oder kalt auspolymerisiert und dann bare ungesättigte Verbindungen enthaltenden wäßrigen
das Wasser durch Trocknen entfernt nach Patent' Emulsionen auf Faserstoffprodukten, wobei man eine
1444172, dadurch gekennzeichnet, 20 Wasser-in-Öl-Emulsion aus polymerisierbaren ungedaß
Wasser-in-Öl-Emulsionen verwendet werden, sättigten Verbindungen, Emulgatoren, Emulsionsdie
als ungesättigte Verbindungen wenigstens stabilisatoren und gegebenenfalls Polymeren, die in
zwei von den drei folgenden Komponenten der polymerisierbaren Flüssigkeit löslich sein können.
1. flüssige Vorpolymerisate aus Acryl- und/oder Weichmachern, Farbstoffen, Füllstoffen und/oder
Methacrylestern und gegebenenfalls Acryl- 25 Polymerisationsbeschleunigern in Vliese, Gewirke
nitril, oder Gewebe als textile Träger einbringt und unter
2. ungesättigte Polyester in elastischer Einstel- Aufrechterhaltung der Emulsion bis zum Fixieren
lung, der Porenstruktur in an sich bekannter Weise in der
3. Kautschukpolymere, die in den verwendeten Wärme oder kalt auspolymerisiert und dann das
Estern der Komponenten 1 löslich oder quell- 30 Wasser durch Trocknen entfernt.
bar sind, . ^- Es wurde gefunden, daß eine wesentliche Verenthalten,
besserung der nach diesem Verfahren hergestellten
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Produkte möglich ist, wenn Wasser-in-Öl-Emulsionen
zeichnet, daß als Komponente 1 flüssige Vorpoly- verwendet werden, die als ungesättigte Verbindungen
merisate verwendet werden, die durch monomere 35 wenigstens zwei von den drei folgenden Komponenten
Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure auf die
zur Bildung der Wasser-in-Öl-Emulsion günstige 1. flüssige Vorpolymerisate aus Acryl- und/oder
Viskosität von 400 bis 1500 cP verdünnt worden Methacrylestern und gegebenenfalls Acrylnitril
sind. 2. ungesättigte Polyester in elastischer Einstellung,
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 40 3. Kautschukpolymere, die in den verwendeten
gekennzeichnet, daß als Komponente 1 flüssige Estern der Komponente 1 löslich oder quellbar
Vorpolymerisate verwendet werden, zu deren sind,
Herstellung der Polymerisationsprozeß nach Er- ^
reichen der gewünschten Viskosität durch Zuleiten enthalten.
von unterkühltem Wasser gestoppt und gegebenen- 45 Wird ein WO-Polymerisat ausschließlich mit Acryl-
falls gleichzeitig eine WO-Emulsion gebildet wor- estern oder mit zu weichen Polymeren führenden
den ist. Methacrylestern hergestellt, so kollabieren die Zellen,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- die durch das Wasser gebildet wurden, während der
zeichnet, daß die verwendete Emulsion zur Ver- Trocknung. WO-Polymerisate elastischer, in Styrol
netzung der Komponente 3 Ca-polysulfid enthält. 50 gelöster ungesättigter Polyester wahren die ZeII-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch struktur auch nach der Entwässerung in hervorragengekennzeichnet,
daß als Unterlage und/oder Deck- der Weise, sie ergeben jedoch Produkte mit völlig
folie bei der Auspolymerisation unter Aufrecht- unzureichender Knickfestigkeit. Der Schrumpf der
erhalten der Emulsion eine gegebenenfalls ge- WO-Polymerisate aus Acrylestern läßt sich durch
prägte Aluminiumfolie verwendet wird. 55 zusätzliche Verwendung von in diesen Estern lös-
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch liehen weichen Polymerisaten und Vernetzungsmitteln
gekennzeichnet, daß der in den textlien Träger nur teilweise beheben. Ein befriedigendes Ergebnis
eingebrachten Emulsion während der Auspoly- wird überraschenderweise erst durch die Kombimerisation
wasserlösliche Initiatoren, Beschleu- nation der vorgenannten Komponenten erzielt,
niger, Vernetzungsmittel und Farbstoffe zugeführt 60 Über die genannten Vorpolymerisate ist auch der werden. , Einbau von Acrylnitril möglich, das die mechanischen
niger, Vernetzungsmittel und Farbstoffe zugeführt 60 Über die genannten Vorpolymerisate ist auch der werden. , Einbau von Acrylnitril möglich, das die mechanischen
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch Eigenschaften erheblich erhöht und nur in Form eines
gekennzeichnet, daß als Emulgatoren makro- flüssigen Mischpolymerisats im Streichverfahren ohne
molekulare Verbindungen verwendet werden, in Gefahr verarbeitet werden kann.
denen der Anteil an hydrophoben Gruppen den 65 Als Komponente 1 kommen flüssige, weiterpoly-
Anteil an hydrophilen Gruppen überwiegt. merisierbare Vorpolymerisate aus Estern der Acryl-
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch säure und/oder der Methacrylsäure und gegebenengekennzeichnet,
daß Emulsionen verwendet wer- falls Acrylnitril mit Viskositäten von vorzugsweise
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0032196 | 1962-05-04 | ||
DEW0038277 | 1965-01-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1469585A1 DE1469585A1 (de) | 1970-03-12 |
DE1469585B2 DE1469585B2 (de) | 1974-06-20 |
DE1469585C3 true DE1469585C3 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=26002512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651469585 Expired DE1469585C3 (de) | 1962-05-04 | 1965-01-02 | Verfahren zur Herstellung von lederähnlichen porösen flächenhaften Gebilden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1469585C3 (de) |
-
1965
- 1965-01-02 DE DE19651469585 patent/DE1469585C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1469585B2 (de) | 1974-06-20 |
DE1469585A1 (de) | 1970-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2128939A1 (de) | Bei niedrigen Temperaturen vulkam sierbare Copolymere und ihre Verwendung | |
CH529801A (de) | Polymeres Mittel zur Öl- und Wasserabweisendmachung von nicht-textilen Materialien | |
DE2013243B2 (de) | Waessrige dispersion eines polymerisats und dessen verwendung als klebstoff | |
DE1495706A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymerisaten | |
EP0012929B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines textilen Laminats | |
CH499578A (de) | Verfahren zum Öl- und Wasserabweisendmachen von nicht-textilem Gut | |
DE2836289A1 (de) | Verdickungsmittel fuer teppich-siebdruckpasten | |
DE4233026A1 (de) | Hochkonzentrierte wäßrige Poly(acrylnitril)-Emulsion und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1469585C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von lederähnlichen porösen flächenhaften Gebilden | |
DE2232526A1 (de) | Waermesensibilisierte latexmischungen | |
DE2103438A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten, transparenten Polymerisaten des Vinylchlorids | |
DE932161C (de) | Verfahren zur Herstellung von ternaeren Mischpolymerisaten auf Acrylsaeurenitrilbasis, die 1-Vinylimidazole enthalten | |
DE854851C (de) | Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren | |
DE1233143B (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Mischpolymerisaten | |
DE1444172C3 (de) | ||
DE862957C (de) | Verfahren zur Polymerisation ungesaettigter organischer Verbindungen in waessriger Emulsion | |
DE1569353A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden,insbesondere Fasern,und so hergestellte Fasern | |
DE623351C (de) | ||
DE1469590C3 (de) | ||
DE2145494A1 (de) | Selbstvulkanisierende Vinylpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1669779A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von feinporoesen Formteilen aus einer polymerisierbaren,in Form einer Wasser-in-OEl-Emulsion vorliegenden Formmasse | |
AT223811B (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Artikeln aus Elastomeren | |
DE1444172B (de) | ||
DE1469445C3 (de) | Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von polymeren Stoffen | |
DE899996C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, gut anfaerbbaren Gebilden aus Celluloseestern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |