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Anordnung beim Paketpressen von plattenförmigem Preßgut.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung beim Paketpressen von
plattenförmigem Preßgut im Zuge der Herstellung von vergüteten und unvergüteten
Spanplatten, Faserplatten, Kunststofflaminatplatten und dgl., - wobei das plattenförmige
Preßgut auf elektrisch beheizbaren Heizplatten aufgelegt, auf diesen manipuliert
und mit diesen zum Paket gestapelt und paketweise in einer Plattenpresse mit den
Heizplatten zugeordnetem Heizstromkreis abgeheizt und gepreßt wird. - Vergütete
Spanplatten, Faserplatten
und dgl. bezeichnet dabei solche, die
veredelte Oberflächen aus aufgepreßten, kunstharzimprägnierten Papieren und dgl.
aufweisen.
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Kunststofflaminatplatten sind aus eben solchen Papieren aufgebaut.
Von den Heizplatten kann eine der oberen Pressenplatte, eine andere der unteren
Pressenplatte der Plattenpresse fest zugeordnet sein.
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Bei bekannten Anordnungen der beschriebenen Gattung (vgl. DT-PS 659
597), die jedoch für Furnierpressen entwickelt sind, bestehen die Heizplatten aus
starren Trägerplatten aus Metall oder Holz, auf die dünne Heizbleche aufkaschiert
sind. Auf diese Weise besitzen die Heizplatten hinreichende Festigkeit und Stabilität,
um im Zuge der Beschickung einer Plattenpresse das Preßgut auf zunehmen, zu transportieren
und um mit dem aufliegenden Preßgut manipuliert zu werden. Die Heizbleche selbst
sind dünn und ohne eigene oder zumindest ohne ausreichende Biegefestigkeit, um ihrerseits
ohne weiteres manipuliert oder gar mit aufliegendem plattenförmigem Preßgut transportiert
und manipuliert werden zu können. Der Ohmtsche Widerstand der Heizbleche ist so
eingestellt, daß auch bei Parallelschaltung der Heizplatten im Paket die Stromstärke
im Heizstromkreis der Plattenpresse nicht zu stark anwächst. Aus eben diesem Grunde
sind die Heizbleche in der beschriebenen Weise extrem dünn. Im Ergebnis sind bei
der bekannten Anordnung zwar die Forderungen, die aus mechanischen Gründen an die
Heizplatten gestellt werden müssen, erfüllt, als auch die elektrischen Forderungen.
Die Heizplatten sind gleichzeitig Beschick- und Manipulierunterlagen. Die Heizplatten
sind aber in ihrem Aufbau sehr aufwendig und wegen der verhältnismäßig dünnen Heizbleche,
die leicht beschädigt werden können, auch störanfällig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung der
eingangs beschriebenen Gattung die Heizplatten als einfache Blechplatten auszuführen,
die mit dem aufliegenden Preßgut manipulierbar sind, - ohne daß zu hohe Stromstärken
im Heizstromkreis in Kauf genommen werden müßten.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung beim Paketpressen von plattenförmigem
Preßgut im Zuge der Herstellung von vergüteten oder unvergüteten Spanplatten, Faserplatten,
Kunststofflaminatplatten und dgl., - wobei das plattenförmige Preßgut auf elektrisch
beheizbare Heizplatten aufgelegt, auf diesen manipuliert und mit diesen zum Paket
gestapelt und paketweise in einer Plattenpresse mit den Heizplatten zugeordnetem
Heizstromkreis abgeheizt und gepreßt werden. Die Erfindung besteht darin, daß die
Heizplatten als einlagige oder mehrlagige Blechplatten einer solchen Dicke ausgeführt
sind, die die Transportbeanspruchungen und die Manipulationsbeanspruchungen aufnimmt,
und daß diese Blechplatten im Paket in Gruppen so parallel und die Gruppen so hintereinander
geschaltet sind, daß in dem für Spannungen bis etwa 50 Volt eingerichteten Heizstromkreis
der Plattenpresse die Blechplatten 2 eine Leistung von etwa 1 bis 3 Wattcm2, vorzugsweise
1,5 bis 2 Watt/cm2, aufnehmen. Im allgemeinen arbeitet man mit einfachen Blechen,
wobei z. B. Stahlbleche, Bronzebleche, Leichtmetallbleche eingesetzt werden können.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung bestehen die einzelnen Heizplatten
oder Heizbleche aus einer hochprozentigen Nickellegierung, Nickelgehalt zwischen
etwa 20 bis 50 Gew.-, bestehen. Vorzugsweise handelt es sich um die Legierung Ni
36 aus dem Stahl-Eisen-Werkstoffblatt 38557. -Sind die Heizplatten mehrlagige Bleche,
so sind die einzelnen Blechlagen z. B. aufeinanderkaschiert, vorzugsweise so, daß
die Blechlagen elektrisch hintereinander geschaltet sind.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen
Anordnung als Heizplatten einfache, einlagige oder mehrlagige Bleche eingesetzt
werden könne, deren Dicke ohne weiteres so eingerichtet ist, daß alle mechanischen
Beanspruchungen aufgenommen werden, die aufgenommen werden messen, wenn die Heizplatten
gleichzeitig auch dazu dienen sollen, das aufgelegte plattenförmige Preßgut zu transportieren,
und wenn die Heizplatten mit dem aufliegendem Preßgut manipuliert, beispielsweise
gestapelt werden sollen. So können einfache Bleche als Heizplatten und als Transportunterlagen
funktionieren und, wie bei entsprechenden Anlagen üblich, im Umlauf, ggf. über eine
Kühlstation, geführt werden. Nichtsdestoweniger treten störende Stromstärken in
dem der Plattenpresse zugeordneten Heizstromkreis nicht auf, weil durch schaltungsmäßige
Maßnahmen die Stromstärke begrenzt wird. Erfindungsgemäß wird die Dicke der Blechplatten
so klein wie möglich gehalten, so daß zwar alle Transportbeanspruchungen und Manipulationsbeanspruchungen
aufgenommen werden, jedoch übertriebene Dicke ausgeschaltet bleibt.
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Dann besteht namlich die Möglichkeit, durch schaltungstechnische Maßnahmen
die Ströme so zu begrenzen wie es erforderlich ist.
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Je nach den Verhältnissen bestehen die Gruppen aus zwei drei oder
mehr Blechplatten und sind solche Gruppen zweimal dreimal oder mehrfach hintereinander
geschaltet. Besonders niedrige Stromstärken ergeben sich, wenn mit mehrlagigen Blechen
gearbeitet wird, die lagenweise hintereinander geschaltet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig.
1 die Seitenansicht eines zu pressenden Paketes aus Heizplatten und darauf aufliegendem
plattenförmigem Preßgut, Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand
nach Fig. 1 und Fig. 3 die Schaltung der Heizplatten aus dem Paket der Fig. 1 beim
Preßvorgang.
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Die in den Figuren erläuterte Anordnung dient zum Paketpressen von
plattenförmigem Preßgut 1 im Zuge der Herstellung von vergüteten oder unvergüteten
Spanplatten, Faserplatten, Kunststofflaminatplatten und dgl. Der Ausdruck plattenförmiges
Preßgut umfaßt auch bloße Matten, die zu Platten gepreßt werden sollen.
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Das plattenförmige Preßgut 1 liegt auf elektrisch heizbaren Heizplatten
2 auf. Diese werden, wie nicht dargestellt worden ist, beispielsweise im Umlauf
zwischen Plattenpresse 3 und einer Beschickstation geführt. Das Preßgut 1 wird mit
den Heizplatten 2 zum Paket gestapelt und paketweise in einer Plattenpresse 5 gepreßt.
In Fig. 1 ist auch die Plattenpresse mit unterer und oberer Pressenplatte 3a bzw.
3b angedeutet, wobei die jeweils obere Heizplatte 2 bzw. die untere Heizplatte 2
an die jeweils zugeordnete Pressenplatte Da bzw. 3b angeschlossen sein kann.
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Zur Plattenpresse 3 gehört ein Heizstromkreis 4, an den die Heizplatten
2 angeschlossen werden, wenn das Abheizen und Pressen der Pakete P stattfindet.
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Man entnimmt insbes. aus Fig. 2, daß die Heizplatten 2 als einlagige
(oder auch mehrlagige) Blechplatten einer Dicke ausgeführt
sind,
die die Transportbeanspruchungen aufnimmt. Es handelt sich beispielsweise um Bleche
von 1,0 mm Dicke. Man entnimmt aus der Fig. 3, daß diese Blechplatten 2 im Paket
P in Gruppen so parallel und die Gruppen so hintereinander geschaltet sind, daß
in dem für Spannungen bis etwa 50 Volt eingerichteten Heizstromkreis der Plattenpresse
die Blechplatten eine -2 Leistung von etwa 1 bis 3 Watt/cm , vorzugsweise von 1,5
bis 2 Watt/cm2, aufnehmen. Die Anschlußeinrichtungen für die Heizplatten 2 an den
Heizstromkreis 4 sind entsprechend gestaltet, was auf verschiedene Weise geschehen
kann. Zum Beispiel besitzen die Heizplatten 2 Kontaktelemente 5, denen Heizschienen
6 der Plattenpresse 3 zugeordnet sind, die vertikal längs der Pakete P verlaufen,
jedoch so, daß die in Fig. 3 dargestellte Hintereinanderschaltung von Gruppen G
aus Heizplatten 2 erfolgt, wobei in den Gruppen G die Heizplatten 2 parallelgeschaltet
sind. -Bei den einzelnen Heizplatten 2 mag es sich um Bleche aus austenitischen
Stahl handeln.