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Flexible Stellwand Zusatz zum Patent ............
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deutsche Patentanmeldung P 24 08 420.6 Die Erfindung betrifft eine
flexible Stellwand, bestehend aus einem Rahmengerüst mit gegen den Boden und die
Decke eines Raumes abstützbaren Querholmen, diese gegeneinander abstützenden Standholmen
und wenigstens einer frontalen Verkleidungsplatte des Rahmengerüstes, wobei die
Standholme des Rahmengerüstes zumindest an dessen deckenseitigem Querholm über dauerelastisch
federnde Mittel abstützend angreifen und die Verkleidungsplatte mit einer gegenüber
der Raumhöhe zumindest um die mazimale Größenordnung möglicher Schwingungsamplituden
bzw. - additionen des Raumbodens und/oder der Raumdecke verkleinerten Plattenhöhe
ausgebildet sowie relativ zu jedem schwingungsbelasteten Querholm vertikal beweglich
am Rahmengerüst befestigt ist.
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Eine solche nach der Hauptanmeldung ausgebildete Stellwand ist insbesondere
dahingehend vorteilhaft, daß bei biegeelastischen Querholmen alle Unebenheiten der.
Raumdecke und gegebenenfalls des Raumbodens ohne das Erfordernis von Adaptierungsarbeiten
ausgeglichen werden, wodurch eine wirtsehaftliche minderung der Kosten für die Stellwandmontage
gewährleistet ist. Diese erfordert einen minimalen Arbeitsaufwand,, da infolge der
elastisch federnden Vorspannung der boden- und deckenseitigen Querholme des Rahmengerüstes
gegen den Raumboden und die Raumdecke eine ausreichende Standfestigkeit der Stellwand
gegebenenfalls bereits dann erreicht wird, wenn sowohl zwischen den boden-als auch
deckenseitigen Querholmen des Rahmengerüstes und der Raumdecke bzw. dem Raumboden
ein Klebeband mit beiderseitiger Haftwirkung vorgesehen wird. Dieser mechanisch
feste und dichte Boden- sowie Deckenabschluß der Stellwand wird auch durch am Boden
und/oder an der Decke auftretende Schwingungen nicht beeinträchtigt, da diese ohne
ertragtmg auf die Verkleidungsplatte von den schwingungsbelastaten, elastisch mitschwingenden
Querholmen ohne jegliche Spaltbildung aufgenommen werden.
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Ein fluchtender Ober- sowie Unterkantenverlauf der am Rahmengerüst
aufgehängten Werkleidungsplatte ist Jedoch nur dann gewährleistet, wenn die Raumböden
ohne wesentliche Unebenheiten genau horizontal verlaufen.
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Sehr häufig sind jedoch die bauseitigen Toleranzen bezüglich der Raumböden
so groß, daß eine ordnungsgemäße Stellwandmontage sehr schwierig und nur mit erheblichem
Arbeits- und Zeitaufwand herbeigeftihrt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine nach der Hauptanmeldung
ausgebildete Stellwand durch einfache Konstruktionsmaßnahmen dahingehend vorteilhaft
weiterzubilden, daß die Wandmontage auch bei unebenen Raumboden mit geringem
Arbeits-
und Zeitaufwand durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Standholme
gegen den zugeordneten bodenseitigen Querholm relativ zum letzteren durch Stelleinrichtungen
höhenverstellbar abgestützt sind.
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-Dadurch ist es möglich, die Standholme, an denen die Verkleidungsplatten
aufgehängt sind, relativ zum jeweils zugeordneten Querholm und demzufolge auch relativ
zueinander mit geringstem Zeit- und Arbeitsaufwand derart zu verstellen, daß die
Ober- sowie Unterkanten nebeneinander am Rahmengerüst aufgehängter Verkleidungsplatten
selbst dann genau horizontal fluchten, wenn der Raumboden erhebliche Unebenheiten
bzw.
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Neigungen aufweist.
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Da unterschiedliche Höheneinstellungen der Standholme zwangsläufig
unterschiedliche Bodenabstände der Verkleidungsplatten herbeiführen, ist es zweckmäßig,
wenn aus Gründen einer ästhetischen Raumgestaltung sowohl an den deckenseitigen
Querholmen als auch an den bodenseitigen Querholmen die zugeordnete Verkleidungsplatte
in deren Ebene verschieblich über- bzw. untergreifende Winkelprofilleisten mit quer
zur Plattenebene verlaufenden Profilschenkeln lösbar befestigt sowie mit einer zumindest
dem Stellbereich der Stelleinrichtungen entsprechenden Innenbreite der parallel
zur Verkleidungsplatte verlaufenden Profilschenkel ausgebildet sind und die Höhe
der Verkleidungsplatte gegenüber der Raumhöhe über die maximale Größenordnung der
Schwingungsamplituden bzw. -additionen hinaus wenigstens um die zweifache Dicke
der quer zur Plattenebene verlaufenden Profilschenkel verkürzt ist. Dadurch sind
sowohl die Ober- als auch Unterkanten der Verkleidungsplatten -bei feier Dehnungsmöglichkeit
der letzteren sowohl in Vertikal- als auch Horizontalrichtwig durch die genau mit
der
Raumdecke bzw. mit dem Raumboden abschließenden Winkelprofilleisten abgedeckt, so
daß auch dann ein ästhetisches Aussehen der Stellwand gewährleistet ist, wenn die
genau horizontal fluchtenden Unterkanten der Verkleidungsplatten gegenüber bauseitigen
Unebenheiten bzw. Neigungen des Raumbodens mehr oder weniger winkelig verlaufen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die anliegende Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines
ltängenbereichs einer Stellwand der vorher beschriebenen Art mit teilweiser Frontalabdeckung
durch Verkleidungsplat-ten; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig.
1; Fig. 3 eine vergrößert schematische Darstellung der Einzelheit A von Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößert schematische Darstellung der Einzelheit B von Fig. 2; Fig.
5 eine vergrößert schematische Darstellung der Einzelheit C von Fig. 2; Fig. 6 eine
vergrößert schematische Darstellung der Einzelheit A von Fig. 1 in abgeänderter
Ausführungsform; Fig. 7 einen vergrößert schematischen Horizontalschnitt durch eine
weiterhin abgeänderte Ausführungsform der Stellwand; Fig. 8 eine vergrößert schematische
Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Teilbereichs der Stellwand;
und
Figuren 9 und 10 jeweils vergrößert schematische Schnitte durch
weitere Teilbereiche bevorzugter Ausführungsform der Stellwand.
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Eine Stellwand gemäß der Zeichnung ist wahlweise in einem Raum aufstellbar
und weist gegen dessen Boden 1 bzw. Decke 2 abstützbare Querholme 3, 4 sowie diese
gegeneinander abstützende Standholme 5 und frontale Verkleidungsplatten 6 auf.
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Bei Frei aufstellung der Wand gemäß Fig. 2 wird das Hahmengerüst 3,
4, 5 an beiden Frontalseiten mit Verkleidungsplatten 6 ausgestattet, denen j jeweils
eine Schallschluckplatte, beispielsweise eine in die Rahmenöffnungen strichen Querholmen
3, 4 und einander benachbarten Standholmen 5 einsetzbare Dämmplatte 7, zugeordnet
ist Bei Stellwänden mit einer Dimensionierung innerhalb der Fabrikationsmaße der
Verkleidungsplatten, beispielsweise Spanplatten, könnte auch an einer oder beiden
der Frontalseiten des Rahmengerüsts eine einzige Verkleidungsplatte vorgesehen sein.
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Wie insbesonder-e der Fig 3 entnommen werden kann, greifen die Standholme
5 des Rahmengerüstes an dessen deckenseitigem Querholm 4 über dauerelastisch federnde
Mittel, bei spielsweise bezüglich der Federkraft einstellbar ausgebildete Stellschrauben-Druckfedersysteme
8,9, im Sinne einer Tergrößerung der Rahmenhöhe ab stützend an.
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Da die Stellwand nicht die Funktion einer Tragwand zu erfüllen vermag
und die Raumdecken sowie -böden zwischen den Tragwänden
schwingungsbelastet
sind, ist Jede Verkleidungsplatte 6 mit einer gegenüber der Raumhöhe derart verkleinerten
Plattenhöhe ausgebildet, daß auch bei maximalen Schwingungsamplituden beziehungsweise
-amplitudenadditionen der Decken- und Bodenschwingungen keine Druckkräfte an der
Verkleidungsplatte angreifen. Um die Verkleidungsplatte, 6 auch gegen Druckkräfte
durch den deckenseitig schwingungsbelasteten Querholm 4 zu entlasten, ist die Verkleidungsplatte
6 relativ zum deckenseitigen Querholm 4 frei vertikal beweglich an schwingungsentlasteten
Elementen des Rahmengerüsts, beim Ausführungsbeispiel an den Standholmen 5, befestigt
Diese Befestigung besteht gemäß Fig. 4 aus IBut- Federverbindungen mit holmseitigen
Nuten 5a, plattenseitigen Nuten 6a und Federelementen 10, wobei diese Nut- Federverbindungen
mit Gleitsitzpassung ausgebildet und etwa parallel zu den Querholmen 3,4 beziehungsweise
quer verlaufenen Kanten der Verkleidungsplatte 6 angeordnet sind. Dadurch werden
temperaturabhängige Querdehnungen der Verkleidungsplatte 6 relativ zum Rahmengerüst
ermöglicht.
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Die Nuten 5a, 6a sind mit einer derartigen Schräglage in die Standholme
5 beziehungsweise die Verkleidungsplatte 6 eingefräst, daß die Federelemente 10
oberseitig mit der Frontal ebene der Standholme 5 einen spitzen Winkel α -
beim Ausführungsbeispiel ist dieser Winkelα mit 450 gewählt - einschließen.
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Die Federelemente 10 sind jeweils mit einer derartigen Breite at1sgebildet
daß das Produkt aus dem Gosinuslaktor des Einschlußwinkels :-und dem entweder holm-
oder plattenseitig überstehenden Federbreitenanteil kleiner oder höchstens gleich
groß wie ein in Fig. 3 eingzeichneter Oberkantenabstand OA der Verkleidungsplatte
6 von der Raumdecke 2 ist.
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Die Federelemente 10 werden jeweils vorzugsweise in den holmseitigen
Nuten 5a verleimt oder in sonstiger Weite festgesetzt und ragen n
die
plattenseitigen Nuten 6a mit Gleitsitzpassung hinein, so daß das errechnete Produkt
aus dem Cosinusfaktor des Einschlußwinkels >.
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und dem in die holmseitigen Nuten 5a hineinragenden Breitenbereich
der Federelemente 10 wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 aus Festigkeitsgründen
größer als der Oberkantenabstand OA der Verkleidungsplatte 6 von der Raumdecke 2
sein kann. Unterschiedlich dazu wäre es jedoch auch denkbar, die Federelemente 10
,jeweils mit einem beliebig großen Breitenanteil in entsprechend tiefen Nuten der
Verkleidungsplatte 6 festzusetzen und über deren holmseitige Plattenfläche mit einem
derartig breiten Anteil überstehen zu lassen, daß die vorher beschriebene Bedingung
bezüglich des Cosinusfaktor-Breitenanteilprodukts erfüllt ist.
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Wie Fig. 5 zeigt, sind die Verkleidungsplatten 6 jeweils derart in
der Höhe bemessen, daß außer dem erforderlichen Oberkantenabstand OA von der Raumdecke
2 auch ein TJnterkantenabstand UA vom Raumboden 1 beziehungsweise eine Fuge für
Dehnungsaufnahme bei Decken- oder Fußbodenschwingungen und Temperaturdifferenzen
verbleibt. Ebenso ist der Fig. 5 im Zusammenhang mit der Fig. 3 zu entnehmen, daß
an den Außenseiten der Querholme 3,4 diese mit dem Raumboden 1 beziehungsweise der
Raumdecke 2 schiebefest verbindende Haftstreifen 11, beispielsweise Moosgummistreifen
mit beiderseitigem Haftkleberbelag, und in den Rahmenöffnungen zwischen den Standholmen
5 nach den Prinzipien der Schallschlucktechnik profilierte Schallschluckwände 7'
angeordnet werden können. Die letzteren werden vorzugsweise derart ausgebildet,
daß sie zumindest parallel zu den Standholmen 5 elastisch zusammendrückbar sind
und demzufolge die Decken- und/oder Bodenschwingungsamplituden aufzunehmen vermögen.
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In Fig. 6 ist eine nach den neuesten Erkenntnissen der Schallschlucktechnik
ausgebildete Schalldämmung der Stellwand dargestellt. In jeder Öffnung des Rahmengerüsts
sind zwei Schallschluckplatten 7"
angeordnet, die jeweils aus Karton
nach der an sich bekannten Art von Bi-l'ransportkartonagen profiliert ausgebildet
bzw.
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durch die letzteren gebildet sind. Die beiden Schallschluckkartonagen
7" '' sind spiegelbildlich zueinander mit gegenseitiger Berührung angeordnet und
vorzugsweise mit über die kegelförmigen Preßprofile seitlich vorstehenden Xandkanten
in zueinanderweisende, an den einander benachbarten Seitenflächen der Standholme
5 ausgesparte Längsnuten eingerastet, so daß die oben beschriebene Zusammendrückbarkeit
parallel zu den Standholmen 5 gewährleistet ist.
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Die Schallschluckkartonagen 7 " haben den Vorteil, daß sich zwischen
ihnen parallel zur Wandhauptebene vertikale und horizontale Kanäle ausbilden. In
Fig. 6 sind die horizontalen Kanäle sechseckigen Querschnitts mit 15 bezeichnet.
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Entsprechende Kanäle verlaufen in vertikaler Richtung (vgl.
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15' in Fig. 7). In diesen Kanälen können Installationsleitungen verlegt
werden, beispielstfeise Steigleitungen 16 (Fig. 7) von Sanitärsystemen, an die dann
an der Stellwand befestigte Armaturen über kurze Querbohrungen angeschlossen werden
können. Dies ist in Fig. 7 gestrichelt bei 17 angedeutet.
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Auch zwischen den Außenseiten der Teile 7" und den Verkleidungsplatten
6 verbleiben vertikale und horizontale Kanäle, z.B. die Kanäle 18 in Fig. 7, die
zum Aufnehmen von Installationsleitungen geeignet sind. Es bietet sich hier auch
eine Möglichkeit, die Stellwand mit einer Wandheizung zu versehen. In Fig. 7 ist
mit 19 eine vertikale Reizleitung bezeichnet, auf die Blechlamellen 20 aufgeklemmt
sind. Letztere sind entsprechend der "Eierkarton-Struktur" der Teile 7" profiliert
und schmiegen sich an diese an. Dadurch ergibt sich eine große Wärmeabstrahlfläche
und eine stabile Anordnung. Selbstverständlich
können die Flächenheizeinrichtungen
an beiden Wandseiten angebracht werden. Auch kann das Lalbseitige Wandsysteni unter
eine Raumdecke gespannt werden, so daß eine Deckenheizung entsteht.
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Die Standholme 5 enthalten Buchsen 21 (Fig. 1), durch die Installationsieltungen
parallel zur Wandhauptebene geführt werden können. Dabei können oben Buchsen für
die Elektroinstallation und unten Buchsen für die Sanitärinstallation angeordnet
werden.
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Die Fig. 8 zeigt die bereits eingangs beschriebene öbenverstellbare
Abstützung der Standholme 5 gegen den zup;eordneten bodenseitigen Querholm 3 mittels
einer Stelleinrichtung 22, die vorzugsweise durch eine Stellschraube gebildet ist,
die in eine Axialbohrung des zugeordneten Stardholmes 5 und eine parallelachsig
zum letzteren angeordnete Querbohrung des zugeordneten Querholmes 3 eingreift.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Stellwand ist weiterhin gemäß Figuren
9 und 10 mit boden- und deckenseitigen Abdeckleisten 23 ausgestattet, die Jeweils
mit einem Winkelprofil ausgebildet sind und die zugeordnete Verkleidungsplatte 6
sowohl horizontal- als auch vertikalverschieblich übergreifen.
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Die-Abdeckleisten 23 sind sowohl an den deckenseitigen Querholmen
4 als auch an den bodenseitigen Querholmen 3 des Rahmengerüstes jeweils mit einem
quer zur Ebene der zugeordneten Verkleidungsplatte 6 verlaufenden Profilschenkel
23a am zugeordneten Querholm 3 bzw. 4 lösbar befestigt und mit einem parallel zur
Ebene der zugeordneten Verkleidungs platte 6 verlaufenden Profilschenkel 23b ausgestattet,
der
innenseitig mit einer Breite ausgebildet ist, die zumindest
dem Stellbereich der Stelleinrichtung 22 entspricht.
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Dementsprechend ist jede der Verkleidungsplatten 6 mit einer Plattenhöhe
ausgebildet, die gegenüber der Raumhöhe nicht nur um die maximale Größenordnung
möglicher Schwingungsamplituden bzw. -additionen des Raumbodens 1 und/oder der Raumdecke
2, sondern darüberhinaus wenigstens um die zweifache Dicke der quer zur Plattenebene
verlaufenden Profilschenkel 23a der Abdeckleisten 23 verkleinert ist.