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Einrichtung zur Verhinderung des Austrittes von Minenstaub bei einem
Behälterspitzer für ummantelte Stifte Der Behälterspitzer für ummantelte Stifte
hat seinen Namen vom Einbau des Spitzers in einen Behälter, der dazu dient, die
abgetrennten Holzspäne und den Minenstaub aufzunehmen.
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Die gebräuchlichste Ausführungsform des Behälterspitzers ist die,
daß der Spitzer am Innenboden der Verschlußkappe des Behälters befestigt ist und
die Kopffläche der Verschlußkappe eine mit dem Spitzerkanal gleichachsige Einführungsöffnung
für den ummantelten Stift in den Spitzerkanal aufweist, so daß der Spitzvorgang
bei geschlossenem Behälter durchgeführt werden kann, ohne eine Verschmutzung der
Hände oder der Umgebung während des Spitzvorganges befürchten zu müssen.
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Der Behälterspitzer ist kein Gerät lediglich für den Arbeitsplatz.
Es wird häufig in der Tasche, in der Aktentasche,
im Schulranzen
oder bei Kosmetikstiften in der Handtasche der Dame mitgeführt. Hier tritt nun ein
Problem auf Der Spitzerbehälter ist nach außen nicht völlig dicht, sondern steht
über den Spitzerkanal und die Einführungsöffnung mit der Umgebung in Verbindung,
so daß Minenstaub nach außen austreten kann. Es können Verschmutzungen eintreten.
Dieser Umstand hat zu einer Reihe von Ausgestaltungen des Behälterspitzers geführt,
die den Austritt von Minenstaub verhindern sollen.
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Für Minenspitzer hat man für diesen Zweck eine Schiebe-oder Drehblende
eingebaut, welche die Einführungsöffnung der Mine verschließt0 In einer bekannten
Ausführungsform ist der Minenspitzer zentrisch in eine Hülse eingesetzt, die von
einer gegenüber dieser Hülse verdrehbaren weiteren Hülse umgeben ist4 In diese zweite
Hülse ist die Einführungsöffnung für die Mine eingeformt und außerdem ein Metallschieber
mit einer Griffnase eingebaut0 Bei Nichtgebrauch wird der Schieber eingedrückt und
die Einführungsöffnung geschlossen0 Diese Problemlösung ist für Minenspitzer brauchbar,
aber für einen Massenartikel, wie es Behälterspitzer für ummantelte Stifte sind,
recht kompliziert und teuer.
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In einer Weiterbildung ist der Minenspitzer in die erst Hülse exzentrisch
eingesetzt und dementsprechen:9 auch die Einfffhrungsdffnung der zweiten Hülse exztantrisch.
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Bei dieser Bauform wird kein besonderer Abdeckschieber benötigt, sondern
die Einführöffnung wird durch Drehen der äußeren Hülse gegenüber dem exzentrischen
Minenspitzer soweit verdreht, daß sie über das "Flesch" des Spitzers zu liegen kommt,
Auch diese Lösung ist brauchbar, aber relativ teuer.
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Ob Ausbildungen dieser Art für Behälterspitzer für ummantelte Stifte
(Schreibstifte, Kosmetikstifte) mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand hergestel''
werden könnten, erscheint zumindest fraglich.
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Für Behälterspitzer für ummantelte Stifte, von denen auch die Erfindung
ausgeht, ist folgende Konstruktion zur Verhinderung des Austrittes von Minenstaub
bekannt geworden.
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Der Spitzer ist in die Verschlußkappe eingebaut, aber mit einem senkrecht
zur Kappe gerichteten Spitzerkanal, der also nicht in der Kopffläche der Spitzerkappe
endet, sondern in einer auf der Mantel fläche der Kappe liegenden Einführungsöffnung
für den Stift, die für diesen Zweck
in einen im Behälterteil des
Spitzers einschraubbaren Zylinderteil übergeht, auf dem ein Ring mit einer Einführungsöffnung
drehbar gelagert ist. Für den Gebrauch wird der Ring so gedreht, daß die Einführungsöffnung
mit dem Spitzerkanal fluchtet. Bei Nichtgebrauch wird der Ring vom Spitzerkanal
soweit weg verdreht, daß die Einführungsöffnung über dem Zylindermantel liegt. Ein
Austritt von Stab wird auf diese Weise verhindert. Diese Lösung des Problemes, den
Austritt von Minenstaub zu verhindern, ist technisch sicher interessant, stellt
aber ein weitgehendes Abgehen von der üblichen Form des Behälterspitzers dar, bei
welcher der Spitzer innen an der Verschlußkappe befestigt und durch eine mit dem
Spitzerkanal fluchtende dffnung in der Ver :ffilußkappe für den Spitzvorgang zugänglich
ista Ehe auf die Erfindung selbst eingegangen wird, muß noch eine Bemerkung zum
Behälterspitzer für ummantelte Stifte selbst gemacht werden. Ein solcher Behälterspitzer
ist ein ausgesprochener Massenartikel, der jährlich zu Hunderttausenden auf den
Markt kommt. Für seine Konstruktion gilt neben der als selbstverständlich vorausgesetzten
Funktionsfähigkeit als oberster Grundsatz die Preiswürdigkein, Ein Behälterspitzer
mag technisch noch so hochwertig sein, er läßt sich nicht verkaufen, wenn er einen
bestimmten
Preis überschreitet. Auf diesen Grundsatz gründet sich die Erfindung, wenn sie sich
die Aufgabe stellt, einen Behälterspitzer dieser Art gegen den Austritt von Minenstaub
zu sichern, Die Erfindung soll an der herkömrnlichen und eingeführten Form sowenig
wie möglich ändern, um die vorhandenen Produktionseinrichtungen weitgehend ausnutzen
zu können0 Die Erfindung geht daher von der bewährten Form des Behälterspitzers
für ummantelte Stifte aus, bei der an der Verschlußkappe des Behälterspitzers der
Spitzer selbst befestigt ist und die Verschlußkappe eine der Einführungsöffnung
des Spitzerkanales entsprechende öffnung aufweist Die Aufgabe lautet also, wie man
einen solchen Behälterspitzer für ummantelte Stifte der üblichen Bauart gegen den
Austritt von Minenstaub mit einfachsten Mitteln abdichten kann, ohne den Preis des
Spitzers merklich zu beeinflussen0 Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
einen in die öffnung der Verschlußkappe einsetzbaren elastischen, insbesondere kegelförmigen
Dichtungskörper gelöst. Der Dichtungskörper ist zweckmäßig so gestaltet, daß er
sich gegen die Wandung des Spitzerkanals dichtend anlegt Es ist das gegenüber dem
bisher bekannten Stand der Technik
die erste Lösung des Problemes
der Staubsicherung eines Behälterspitzers ohne konstruktive Änderungen am Behälterspitzer
selbst, eine Problemlösung, die an Einfachheit und geringen Kosten wohl schwerlich
zu übertreffen ist, die also den bereits dargelegten Anforderungen der Massenfertigung
im besonderen Maße genügt.
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In der Grundform sind Dichtungskörper und Verschlußkappe des Spitzers
zwei getrennte, aber funktionell verbundene Elemente. Die funktionelle Verbundenheit
wird in einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erhöht - es ist das eine sehr
wesentliche Weiterbildung der Erfindung - daß der Dichtungskörper mit der Verschlußkappe
oder dem Behälter unverlierbar verbunden ist, Das bringt Vorteile nach zwei Richtungen
hin, Der Dichtungskörper ist im allgemeinen gegenüber dem Behälterspitzer ein nur
kleiner Körper, Er kann unbemerkt auf den Boden fallen und wird nicht wiedergefunden.
Er kann sich auch unter Zeichnungen, Papierblättern usw. "verkriechen", so daß er
erst gesucht werden muß. Das kann nicht vorkommen, wenn pr Dichtungskörper mit der
Kappe oder dem Behälter unverlier bar verbunden istç Aber diese Ausgestaltung hat
darüberhinaus noch einen weiteren wesentlichen Vorteile Bei allen Behälterspitzern,
seien es Minenspitzer, seien es Spitzer für ummantelte Stifte der bekannten Konstruktion,
kann
es nur zu leicht vorkommen, daß vergessen wird, die E1-führungsöffnung
in der Kappe zu verschließen, Bei flEchtigem Hinsehen - und hiermit muß man immer
reScllnen - kann übersehen weden, daß die Einführungsöffnung gar nicht abgeschlossen
ist. Steckt man dann den Spitzer in eine Tasche, Aktentasche o.dgl0, so kann der
Minenstaub austreten. Ein unverlierbarer Dichtungskörper fällt ohne weiteres auf.
Es wird praktisch kein Benutzer einen sochen Behälterspitzer einstecken, ohne den
Dichtungskörpe eingeführt zu haben. Der frei an der Verschlußkappe hängende Dichtungskörper
ist ein Monit, der davor warnt, den Spitzer ohne eingeführten Dichtungskörper mitzunehmen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Dichtungskörper einen
auf der Kopffläche der Verschlußkappe aufliegenden Anheberandv An sich könnte man
an den Dichtungskörper einen überstehenden Handgriff anformen. Fertigungsmäßig und
materialmäßig würde das keine ins Gewicht fallenden Kosten verursachen0 Aber hier
kommt eine andere Überlegung zum Tragen. Es ist üblich, Behälterspitzer, sei es
einzeln, sei es als Sortiment, unter einer Klarsichtfolie im Vakuumverfahren zu
verpacken, wobei sich die Folie über die Kopffläche des oder der Spitzer legt.
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Es erleichtert die Verpackung, wenn sich die Folie gegen eine glatte
Kopffläche des Spitzers anlegen kann. Überstehende
Teile stören
bei dieser Art der Verpackung. Deshalb ist die erwähnte Randausbildung besonders
zweckmäßig, Will man das Abheben des Dichtungskörpers erleichtern, so kann man die
Randkante eine Lasche anformen, gegebenenfalls solcher Form, daß ihr freies Ende
etwas über die Oberfläche der Verschlußkappe übersteht Auch die Ausbildung der Lasche
als Ring ist durchaus denkbar und brauchbar.
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Für die Gestaltung des Dichtungskörpers bestehen verschiedene Möglichkeiten,
unter denen die Auswahl je nach den Produktionsmöglichkeiten zu treffen ist und
von denen jede ihre bestimmten Vorteile hat0 Einige dieser Möglichkeiten sind in
den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 zeigt die einfachste Grundform der
Staubabdichtung eines Behälterspitzers für ummantelte Stifte. Auf den Behälter 1,
dessen Form beliebig ist, ist die Verschlußkappe 2 aufgeschraubt0 Am Boden der Kappe
2 ist der Spitzer 3 mit Schrauben 4 befestigt. In der Kappe 2 ist eine öffnung 5
für den ummantelten Stift eingeformt, die zentrisch zum Spitzerkanal 6 ist. Durch
den Spitzerkanal und über die öffnung 5 kann Minenstaub nach außen austreten. Zur
Vermeidung des Austrittes ist gemäß der Erfindung ein elastischer, in diesem Fall
kegelförmiger Dichtungskörper
7 vorgesehen, der in die öffnung
5 und den Spitzerkanal 6 eingedrückt wird. Der Dichtungskörper 7 besitzt einen Abheberand
8, mit dem er auf der Oberfläche der Kappe 2 aufliegt. Zur Erleichterung des Abhebens
ist eine Lasche 9 angeformt, die zweckmäßig ein wenig nach oben abgebogen ist, um
das Erfassen zu erleichtern.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Dichtungskörper 7 am Boden
einer, zweckmäßig aus Kunststoff bestehenden elastischen Kappe 10 angeformt, die
mit Haftschluß auf die Kappe 2 aufschiebbar ist. Der Dichtungskörper 7 kann in diesem
Fall gegebenenfalls weggelassen werden, wenn die Kappe 10 die öffnung 5 dichtend
abschließt, so daß sich kein Minenstaub in der Kappe 10 ansammeln kann.
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Es war bereits auf eine besonders wertvolle Weiterbildung der Erfindung
verwiesen worden, nämlich auf die Unverlierbarkeit des Dichtungskörpers. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür zeigt Fig. 3. Der Dichtungskörper ist einstückig mit einem Faden oder Streifen
13 gespritzt. Das eine Ende 14 des Fadens 13 ist mit dem Dichtungskörper 7 verbunden,
während am anderen Ende ein elastischer Stopfen oder eine elastische Kappe 12 angeformt
ist. In die Verschlußkappe 2 ist eine Öffnung 11 eingearbeitet oder eingeformt,
in welche der Stopfen oder die Kappe 12 dichtend eingedrückt
ist.
Zur Erzielung eines besonders festen Haltens ist es zweckmäßig, den Stopfen oder
die Kappe 12 mit Haftrippen zu versehen, wie man auch den Dichtungskörper selbst
mit dichtenden Haftrippen 15 versehen kann. Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit
zeigt Fig. 4.
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Man kann durch eine kleine Bohrung 17 der Verschlußkappe 2 des Spitzers
einen Faden, insbesondere einen Kunststofffaden 18, hindurchführen, der im Kappeninneren,
etwa durch einen flexiblen, durch die Bohrung einführbaren Spreizkörper 19 gegen
Herausziehen gesichert ist und an dessen anderem Ende der Dichtungskörper 7 befestigt
ist. Die Spritztechnik erlaubt es, einen solchen Dichtungskörper mit Faden und Sicherung
in einem einzigen Spritzvorgang herzustellen, so daß sich die Montage darauf beschränkt,
das Ende des Fadens mit dem Spreizkörper durch die Bohrung hindurchzuführen. Der
Spreizkörper spreizt sich nach Durchtritt durch die Bohrung.
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Eine andere Möglichkeit ist die, einen Faden aus thermoplastischem
Kunststoff durch die Bohrung 17 hindurchzuführen und am durchgeführten Ende durch
Erwärmung einen Steg oder eine Verdickung anzuformen, deren Durchmesser größer als
der Bohrungsdurchmesser ist0
Bestehen Faden und Verschlußkappe
aus einem thermoplastischen Material, so kann das Fadenende auch mit dem Körper
der Verschlußkappe verschweißt werden0 Es ist auch möglich, den Faden um den Behälterhals
als Ring oder Spirale herumzulegen, so daß er durch die aufgeschraubte Kappe eingespannt
wird.
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Auch ein Ankleben des Fadenendes an der Kappe wäre technisch denkbar,
doch dürfte dieser Weg wahrscheinlich wegen der zusätzlichen Kosten nur selten wirtschaflich
vertretbar sein.
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Wird der Faden des Dichtungskörpers durch eine kleine Bohrung 17 in
der Verschlußkappe 2 hindurchgeführt, so könnte der übervorsichtige Einwand erhoben
werden1 daß dann an der Durchführungsstelle immer noch die Möglichkeit des Durchtrittes
von Minenstaub bestehe. Groß ist diese Möglichkeit nicht. Denn bei dem geringen
Spalt zwischen Faden und Bohrung und der im Spalt auftretenden Reibung ist die Durchtrittsmöglichkeit
von Minenstaub nur sehr klein. Aber auch diese Möglichkeit kann man ausschalten,
beispielsweise in der Weise, daß auf das im Kappeninnere liegende Fadenende eine
den Faden dicht umschließende Dichtungsscheibe aufgesetzt wird, die durch
Anziehen
des Fadens gegen die Durchtrittsöffnung anliegt und diese abschließt. Man kann beispielsweise
am Faden eine an sich bekannte zackenartige Verrastung anformen, die ein Zurückgleiten
des Fadens in der Bohrung verhindert. Derartige Verrastungen von Fäden oder Streifen
sind in der Verpackungstechnik bekannt.
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Wenn die Behälterkappe hinreichend dick ist, besteht die Möglichkeit,
den Faden nicht durch die Behälterkappe hindurchzuführen, sondern die Kopffläche
der Kappe mit einer Ausnehmung und das Fadenende mit einer elastischen Verdickung
zu versehen, die nach Art eines Druckknopfes in die Ausnehmung der Kopffläche eingedrückt
wird. -Es bereitet auch keine Schwierigkeit, innen am Kappenboden eine kleine Erhöhung
anzuformen, in welche das Mutterteil für den Druckknopf eingeformt wird.
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Wird der Dichtungskörper mit einem Rand hergestellt, so wird das Spitzverfahren
im allgemeinen erfordern, daß der Dichtungskörper nach dem Kappeninneren geschlossen
und nach außen offen ist. Das behindert an sich seine Funktionsfähigkeit nicht.
Man kann jedoch eine geschlossene Oberfläche des Dichtungskörpers nach außen hin
zusätzlich dadurch schaffen, daß man die öffnung mit einer Platte verklebt oder
durch einen Einsatzkörper abschließt0
Die Platte oder der Einsatzkörper
können dann noch zu dekorativen Zwecken des Dichtungskörpers verwendet werden.
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Zur Klarstellung der Erfindung sei daraufhingewiesen, daß die Erfindung
nicht auf Behälterspitzer beschränkt ist, bei denen der Spitzer in der Kappe in
der Behälterachse angeordnet ist, sondern auch Behälterspitzer mivzu der Verschlußkappe
quer liegendem Spitzer umfaßt, Der Querschnitt des Fadens braucht verständlicherweise
nicht rund zu sein; auch Fäden von streifenförmigem Querschnitt sind in gleicher
Weise brauchbar0