DE24173C - Verfahren zur Zubereitung von spinnbaren und anderen Stoffen für Färberei und Druckerei - Google Patents

Verfahren zur Zubereitung von spinnbaren und anderen Stoffen für Färberei und Druckerei

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DE24173C
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G. witz in Rouen
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Neuerungen beziehen sich auf ein Verfahren zum Oxydiren von spinnbaren Stoffen, wie Baumwolle, bastartigen und holzartigen Fasern, Wolle, Seide u. s. w., durch welches die genannten Stoffe in rohem oder ausgelaugtem Zustande solche Eigenschaften erhalten, welche sie besser zum Färben oder Drucken' geeignet machen. Dabei sind diese Eigenschaften dauernd und widerstehen chemischen Mitteln ebenso gut wie die Fasern selbst. Aber auch andere Stoffe, aufser den genannten Faserstoffen, welche thierischen und vegetabilischen Ursprungs sind, wie Wolle, Haare, Horn, Schuppen, Haut, Federn, Schwämme, Knochen und unlösliche Protemstoffe im allgemeinen, können ebenfalls durch das neue Verfahren so umgewandelt werden, dafs sie die nämlichen Eigenschaften wie die Spinnfasern in Bezug auf das Färben erhalten.
Die für verschiedene der genannten Stoffe angewendeten Mittel sind verschieden, je nach dem Zweck, welchen man im Auge hat, sowie der Zeitdauer und dem Wärmegrad, welche bei dem Verfahren angewendet werden.
Bei Baumwolle z. B. kann man unterchlorige Säure, am besten .Chlorkalk, in starker Lösung bei gewöhnlicher Temperatur verwenden, oder, bei Temperaturen über 650, auch schwache Chlorkalklösungen, die man indessen nur einige Minuten mit dem zu behandelnden oxydirenden Gegenstand in Berührung lassen darf.
Aufserdem können noch folgende Oxydationsmittel gebraucht werden: die aus Hypochloriten entwickelte unterchlorige Säure, die chlorhaltigen flüchtigen Bestandtheile, welche aus der Zersetzung der chlorigen Säure entstehen, die aus Chromsalzen frei werdende Chromsäure, die aus ihren Verbindungen dargestellte übermanganige Säure, sauerstoffhaltiges Wasser sowie die Bestandtheile, aus welchen dasselbe entsteht, Ozon und die Anwendung von ozonerzeugenden Mitteln, atmosphärischer Sauerstoff durch sehr lange andauernde Einwirkung, und endlich das Licht. .
Die genannten Mittel eignen sich zur Oxydation der Baumwolle sowohl als auch zu derjenigen aller Pflanzenfasern im allgemeinen.
Was den Flachs betrifft, so braucht man zur Oxydation desselben gewöhnlich weniger starke Mittel, da derselbe sich je nach der Verbindung der einzelnen Fasern unter einander sich mehr oder weniger leicht oxydiren läfst.
Für animalische Stoffe wendet man die nämlichen Oxydationsmittel, nur etwas weniger stark an, sowohl in Bezug auf die Concentration der einzelnen Bestandtheile als auch in Bezug auf den Wärmegrad und die Dauer des Arbeitsprocesses.
Zur näheren Erläuterung und Beschreibung des letzteren sollen zwei Beispiele dienen.
Das Oxydationsmittel sei chlorige Säure. Man nimmt 1 Aequivalent in Grammen von chlorsaurem Kali, löst dasselbe in Wasser von 10 bis 2 50 Wärme bis zur Sättigung auf, fügt eine Säure, z. B. Chlorwasserstoffsäure, und zwar weniger wie 1 Aequivalent, aber mehr wie '/5 Aequivalent des Chlorsalzes hinzu. Zu dieser Lösung setzt man Untervanadchlorür hinzu, in
dem Verhältnifs von Y100 g Metall auf ι 1 der Lösung.
Die Baumwolle wird nun in der Gestalt von Büscheln, Gespinnst oder Geweben, roh oder ausgelaugt, in die Lösung eingetaucht und alsdann ausgepreist; oder man setzt dieselbe nach dem Eintauchen rasch der Wirkung der Hitze von ungefähr 6o° aus, bis die Auflösung der chlorigen Säure sich durch Dämpfe und gelbliche Färbung bemerkbar macht, wodurch eine theilweise Austrocknung erleichtert wird. Auch kann man Chlorsalze gebrauchen, welche leichter löslich sind wie chlorsaures Kali, wenn man eine stärkere Wirkung erzielen will.
Als zweites Beispiel sei als Oxydationsmittel Chromsäure verwendet.
Man nehme ι Aequivalent zweifach chromsaures Kali in Grammen, löst es bis zur Sättigung in Wasser von gewöhnlicher Temperatur auf und fügt zu dieser Lösung Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure im Verhältnifs von ι oder 2 Aequivalenten des zweifach chromsauren Kalis.
Die Baumwolle wird nun J/2 Stunde lang in dieses Bad eingetaucht, wobei das letztere leicht gewärmt werden kann, um die Wirkungskraft zu vermehren, oder es wird etwas Wasser hinzugefügt, um die Lösung zu verdünnen und die Wirkung zu schwächen.
Nach Beendigung der beschriebenen Operationen wäscht man die behandelten Stoffe aus; die Cellulose derselben ist oxydirt oder von Wasserstoff befreit. Daher kann dieselbe Oxycellulose benannt werden.
Die so erhaltene Cellulose eignet sich vorzüglich, um unmittelbar und ohne Anwendung von Wärme basische Farbstoffe, wie Methylenblau, das violette Methylanilin, Fuchsin, Safranin, Anilingrün, Phosphin, Anilinbraun u. s. w. in sich aufzunehmen.
Gleichzeitig aber kann die Oxycellulose in kaltem Zustande und in verdünnten Lösungen Metalloxyde, seien dieselben Oxydule, Oxyde oder Superoxyde, sogar wenn sie mit starken Säuren verbunden sind, in sich aufnehmen.
Diese beiden Eigenschaften der Oxycellulose können benutzt werden, um Wirkungen zu erzielen, die bereits bekannt sind und in den betreffenden Industriezweigen angewendet werden.
Je nach den Umständen richtet man Einweichbäder oder Schopf bäder ein; die Stoffe zieht man entweder durch die Kufen in Bündeln oder läfst dieselben durch Walzen passiren. Auch kann die Oxydation durch Druck geschehen, wenn Sorge getragen wird, dafs die Stoffe mit Traganthgummi oder irgend einem anderen Verdickungsstoff versehen werden.
Sollen die Stoffe bedruckt werden, so ist es rathsam, ein chemisches Mittel für die gleichmäfsige Zubereitung des Gewebes zu gebrauchen· und dann erst die Säure oder den oxydirenden Stoff durch Druck auf bekannte Art und Weise anzuwenden. So z. B., um Baumwolle durch Chromsäure zu oxydiren und um die oxydirende Wirkung auf die zu bedruckenden Stellen zu beschränken, taucht man das Gewebe in eine gesättigte kalte Lösung von zweifach chromsaurem Kali und trocknet dasselbe nachher; man nimmt Stärkekleister, in welchem man bei etwa 500 diejenige Menge Oxalsäure auflöst, welche darin lauwarm in Lösung bleibt. Bei letztgenannter Temperatur wird gedruckt und alsdann getrocknet, alsdann gewaschen und gereinigt vermittelst der hierzu passenden chemischen Mittel. Die Oxycellulose ist durch dies Verfahren nur auf den gedruckten Stellen erzeugt und ist mit dem Druck unveränderlich verbunden. Im Allgemeinen kann die Erwärmung vermittelst heifser Luft oder durch Dampf ohne Druck in offenen Behältern oder Oefen vorgenommen werden. Es kann dies auch in Kammern geschehen, welche so mit geeigneten Stoffen bekleidet sind, dafs die sich entwickelnden Gase nicht ausströmen können.
In allen Fällen, welcher Art die Spinnstoffe und die angewendeten Oxydationsmittel auch seien, darf die Oxydation der Fasern nicht bis so weit getrieben werden, dafs die Widerstandskraft dieser Fasern zu sehr geschwächt wird.
Das beschriebene Oxydationsverfahren kann im allgemeinen auf organische, unlösliche Stoffe angewendet werden, einerlei, ob dieselben für sich allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen vorkommen und in welcher Gestalt sich dieselben darstellen, sei es als Flaum, Fäden, Gewebe, in pulverförmiger Gestalt, Papiermasse u. s. w.
Auch kann durch dieses Verfallen der Baumwolle und anderen Gespinnstfasern, welche durch Beschädigung die Eigenschaft Farbstoff aufzunehmen verloren haben, diese Eigenschaft wieder Tertheilt werden.
Nach erfolgter Oxydation, sei es, dafs dieselbe mit Hülfe von Chromsäure oder von Chlorsäure, oder von überchloriger Säure oder von irgend einem anderen passenden Mittel durchgeführt wurde, haben sich die Fasern chemisch verändert; die Baumwolle nimmt alsdann die Metalloxyde direct aus deren neutralen oder schwach sauren Lösungen auf, sie reducirt das in kochender alkalischer Lösung angewendete weinstein saure Kupfer und fixirt auf diese Weise Kupferoxydul, ein Zeichen, dafs sie eine chemische Veränderung erlitten hat. Diese Veränderung ist im übrigen beständig, den Einwirkungen sowohl der Säuren als der Alkalien, als der Redactionsmittel, als auch des kochenden Wassers, des Alkohols, der Aether u. s. w. gegenüber.
Die oxydirte Baumwolle läfst sich in ίο Minuten in der Kälte ohne irgend welche Beize färben, und zwar in einfachen Y2 procentigen wässerigen Lösungen von Methylenblau, Methylanilinviolet, Fuchsin, Safranin, Anilinbraun u. a.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren, Spinnfasern, wie Baumwolle, Wolle, Seide und andere vegetabilische oder animalische Stoffe dadurch zum Färben oder Drucken vorzubereiten, dafs man diese Stoffe in eine gesättigte Lösung eines chlorsauren oder chromsauren Salzes, zu welcher Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure zugesetzt ist, eintaucht und sie, nachdem dieselben längere oder kürzere Zeit mit dieser Lösung in Berührung gewesen sind, aus derselben nimmt und auswäscht.
DENDAT24173D Verfahren zur Zubereitung von spinnbaren und anderen Stoffen für Färberei und Druckerei Expired DE24173C (de)

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