DE2652779C3 - Oxydationsmittel für Küpen- und Schwefelfarbstoffe und Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Textilfasern - Google Patents
Oxydationsmittel für Küpen- und Schwefelfarbstoffe und Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen TextilfasernInfo
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Description
Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung der DE-PS 20 724 und betrifft ein Oxydationsmittel für Küpen-
und Schwefelfarbstoffe sowie ein Verfahren zum v>
Färben von cellulosehaltigen Textilfasern mittels Küpen- oder Schwefelfarbstoffen und Nachbehandeln
mit einem Oxydationsmittel, um die Farbe zu entwickeln und die Farbeigenschaften sowie die Farbechtheit zu
verbessern. 6«
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel verlangsamt die Grübchenkorrosion der beim Fixieren
verwendeten Ausrüstung.
Es ist an sich üblich, den auf das Gewebe aufgebrachten, reduzierten oder in seiner Leukoform μ
vorliegenden Küpen- oder Schwefelfarbstoff mit einem geeigneten Oxydationsmittel zu behandeln, um ihn auf
dem Gewebe zu fixieren. Von den vielen für diesen Zweck vorgeschlagenen Oxydationsmitteln hat nur ein
Gemisch von Natriumdichromat und Essigsäure größere Beoeutung erlangt Der Hauptnachteil dieses
Oxydationsmittels ist die Verunreinigung der Abwasser mit einem Schwermetall Wegen der verschärften
Regierungsvorschriften Ober Abwasser muß entweder das Chrom enthaltende Abwasser gereinigt oder ein
anderes Oxydationsmittel verwendet werden. Deshalb verliert Natriumdichromat in der Färberei rasch seine
bevorzugte Stellung.
Obwohl das Gemisch von Natriumdichromat und Essigsäure den zu färbenden Textilien ausgezeichnete
Farbeigenschaften und Farbechtheit verleiht, hat es den Nachteil, daß die mit diesem Oxydationsmittel behandelten
Textilien nicht leicht wieder benetzbar sind, wodurch die Verwendung von Netzmitteln in den
nachfolgenden Verfahrensstufen notwendig ist Auch ist das zurückbleibende Chrom aus den Textilien schwer zu
entfernen, so daß die Textilien vor Ende des Verfahrens gewaschen werden müssen.
Es wurde vorgeschlagen, das Gemisch von Natriumdichromat und Essigsäure durch halogenhaltige Oxydationsmittel
zu ersetzen. So beschreibt die US-PS 23 82 188 die Verwendung von Natriumchlorit als
Oxydationsmittel für Küpen- oder Schwefelfarbstoffe. Natriumchlorit hat jedoch keine kommerzielle Bedeutung
erlangt, da es einige Küpen- und viele Schwefelfarbstoffe nicht zufriedenstellend oxydiert
Auch Natriumbromit wurde als Oxydationsmittel für Küpen- und Schwefelfarbstoffe vorgeschlagen (vgl.
US-PS 37 16 325). Natriumbromit ist zwar wesentlich wirkungsvoller als Natriumchlorit, reagiert jedoch mit
der Cellulose, was zu unerwünschtem Oxydationsmittelverbrauch führt Außerdem kann man Natriumbromit
nur unter alkalischen Bedingungen verwenden, was wiederum zu einem Ausbluten der Farbstoffe führen
kann.
Gemäß der US-PS 37 75 047 ist eine wäßrige saure Lösung von Natrium- oder Kaliumjodat als Oxydationsmittel
für Schwefelfarbstoffe geeignet. Jedoch sind weder Jodate noch Bromate für die Oxydation von allen
Küpen- und Schwefelfarbstoffen geeignet, was ein wesentlicher Nachteil für das Färben im großtechnischen
Maßstab ist
Die einzige andere bekannte Verwendung von Jodaten und Bromaten ist in der GB-PS 6 57 273
beschrieben, die ein Pastendruckverfahren mittels Schwefelsäureestern von Küpenfarbstoffen in der
Leukoform und Entwickeln der Farbe mit Dampf betrifft. Eine Paste, die den Schwefelsäureester der
Leukoform des Küpenfarbstoffs, eine säurespaltende Verbindung, ein Bromat, ein Vanadat und verschiedene
andere Hilfsstoffe enthält, wird zuerst auf das Gewebe aufgebracht, das dann mit Dampf behandelt wird, um die
Säure aus dem Ester und folglich die Leukoform des Farbstoffs freizusetzen. Durch den Dampf und das in der
Paste vorhandene Oxydationsmittel wird der Leukofarbstoff oxydiert Dieses Verfahren ist jedoch eher ein
Pastendruckverfahren als eine Oxydation mit einem wäßrigen Oxydationsmittel und deshalb für die großtechnische
Herstellung nicht geeignet.
Die DE-PS 25 20 724 beschreibt ein Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Textilfasern mittels eines
Küpen- oder Schwefelfarbstoffs und Nachbehandeln mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetall- oder
Ammoniumbromats oder -jodats als Oxydationsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine wäßrige
Lösung des Alkalimetall- oder Ammoniumbromats oder
-jodats verwendet, die 0,v05 bis 5 Gewichtsprozent
Alkalimetall- oder Ammoniumvanadat enthält
Es wurde nun festgestellt, daß man bei diesem Verfahren die Korrosion der beim Fixieren verwendeten
Ausrüstung wesentlich verlangsamen kann, wenn man dem Oxydationsmittel ein Nitrat einverleibt
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Oxydationsmittel
für Küpen- und Schwefelfarbstoffe, enthaltend in wäßriger Lösung
a) 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen
Jodats oder Bromats und
b) 0,005 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen
Vanadats, dadurch gekennzeichnet daß es zusätzlich
c) 0,05 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen
Nitrats
enthält
Der Ausdruck »wasserlöslich« betrifft sowohl anorganische wie organische Salze, die in wäßrigen
Oxydationslösungen löslich sind. Geeignet sind die Erdalkalimetall- und Alkalimetallsalze, die Ammoniumsalze
sowie Diäthanolaminsalze. Aus wirtschaftlichen Gründen sind die Erdalkalimetall-, die Alkalimetall- und
Ammoniumsalze bevorzugt insbesondere die Alkalimetall- und Ammoniumsalze, wie die Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze.
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel enthält aus wirtschaftlichen Gründen vorzugsweise etwa 0,01 bis 5
Gewichtsprozent Jodat oder Bromat. Das Vanadat ist vorzugsweise in geringeren Mengen vorhanden als das
Bromat oder Jodat, vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,01 bis 2 Gewichtsprozent. Im allgemeinen ist ein
Gewichtsverhältnis von Jodat oder Bromat zu Vanadat von 1:1 bis 100:1, vorzugsweise 1:1 bis 25:1,
geeignet Man kann zwar auch größere oder kleinere Verhältnisse verwenden, aus wirtschaftlichen Gründen
sind Verhältnisse außerhalb dieser Grenzen jedoch nicht ratsam.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Textilien mittels eines
Küpen- oder Schwefelfarbstoffs und Nachbehandeln mit einem Oxydationsmittel, wobei man als Oxydationsmittel
eine wäßrige Lösung verwendet, die
a) 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen
Jodats oder Bromats und
b) 0,005 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Vanadats
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel ein solches gemäß Anspruch 1, insbesondere
gemäß Anspruch 2 bis 7, einsetzt
Bevor oder nachdem die Küpen- oder Schwefelfarbstoffe auf die Textilien aufgebracht werden, werden sie
im allgemeinen mit einem Reduktionsmittel, wie z. B. einer wäßrigen Lösung von Natriumhydrogensulfit oder
Natriumsulfid, behandelt um sie in Wasser vollständig zu lösen und so das vollständige Eindringen in die
Textilien zu erleichtern. Nach mehrmaligem Waschen des Gewebes werden die Farbstoffe mit dem Oxydationsmittel
behandelt um sie in ihre ursprüngliche, nicht reduzierte Form zurückzuverwandeln. Auf diese Weise
wird die Farbe voll entwickelt, da die Farbe und der Farbton des reduzierten Farbstoffs sich im allgemeinen
von dem des oxydierten Farbstoffs unterscheiden. Außerdem wird der wasserlösliche Farbstoff unlöslich
gemacht und somit die Farbechtheit des gefärbten Gewebes verbessert.
Die Wirkung des Oxydationsmittels ist für das Färbeverfahren von größter Bedeutung, da die endgültige Farbe des Gewebes von der Vollständigkeit der
Oxydation abhängt Durch Verwendung eines geeigneten Oxydationsmittels kann man teure Farbnachbehandlungen
vermeiden.
Der Grund für die verbesserte oxydative Wirkung auf
Küpen- und Schwefelfarbstoffe von Bromat- oder jodatlösungen bei Anwesenheit von Vanadat in der
ίο Lösung ist nicht bekannt Diese verbesserte Wirkung
tritt jedoch bei Verwendung von Chloraten in einem für die meisten Färbeverfahren geeigneten pH-Bereich
nicht auf. Das heißt Chlorat bleibt zumindest für die untersuchten Farbstoffe als Oxydationsmittel nicht
r> geeignet Auch auf die Oxydationswirkung von Bromiten
und Chloriten für Küpen- und Schwefelfarbstoffe hat Vanadat keinen Einfluß.
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel enthält nun zusätzlich zu dem Bromat oder Jodat und dem Vanadat
ein Nitrat das als Korrosionsinhibitor für die beim Fixieren verwendete Ausrüstung wirkt, z.B. für die
Ausrüstung aus rostfreiem Stahl, wo das Nitrat die Grübchenkorrosion hemmt Im allgemeinen beträgt die
Menge an Nitrat in der wäßrigen Lösung etwa 0,05 bis
2-. 10 Gewichtsprozent vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 5
Gewichtsprozent bezogen auf die Lösung.
Die Oxydationslösung sollte im erfindungsgemäßen Verfahren, wie auch in den bekannten Verfahren,
schwach sauer sein. Der gewünschte Säuregrad wird
jo vorzugsweise mit einer entsprechenden Menge Essigsäure
im Oxydationsbad eingestellt Essigsäure selbst hat keine oxydierende Wirkung, deshalb können auch
andere schwache Säuren und verschiedene Mineralsäuren verwendet werden. Ein Säureüberschuß sollte
π jedoch vermieden werden, da dadurch die Gewebe beschädigt werden können. Ein pH-Wert unter etwa 3
oder über etwa 6 ist nicht geeignet bevorzugt ist ein pH-Wert von etwa 3 bis 4.
to erfindungsgemäßen Verfahren bei jeder geeigneten Temperatur verwendet werden, z. B. bei 15,5 bis 96,1"C,
vorzugsweise 23,8 bis 9330C. Bei Geweben, die die
Farbe weniger gut aufnehmen, z. B. Hexamethylendiamin-Adipinsäure-
oder Acrylsäure-Polymerisate oder -> Celluloseacetat, verwendet man das erfindungsgemäße
Oxydationsmittel vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 933° C.
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel eignet sich zur Oxydation jeder Art von reduzierten Küpen- oder
-,ο Schwefelfarbstoffen, z. B. Küpen-Orange 15 (CI 69025),
Küpen-Grün 1 (CI 59825), Küpen-Rot 1 (CI 73360), Küpen-Violett 13 (CI 68700), Küpen-Blau 20 (CI 59800)
und Küpen-Gelb 13 (CI 65425). Spezielle Beispiele für Schwefelfarbstoffe sind Schwefel-Gelb 2 (CI 53120),
v, Schwefel-Rot 10 (CI 53228), Schwefel-Blau 7 (CI 53440),
Schwefel-Grün 2 (CI 53571), Schwefel-Braun (CI 53055)
und Schwefel-Schwarz 2 (CI 53195). Der Color-Index CI ist ein Standard für Farbstoffe und ist in »Colour Index«,
2. Auflage, 1963, The Society of Dyers and Colourists,
bo Yorkshire, England, beschrieben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können alle mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen färbbaren Textilien
gefärbt werden. Obwohl im erfindungsgemäßen Verfahren Baumwolle und Zellwolle bevorzugt sind, können
tr, auch Gewebe aus Baumwolle oder Cellulose in Kombination mit Fasern, die mit Küpen- oder
Schwefelfarbstoffen nicht leicht färbbar sind, gefärbt werden, wenn der Baumwoll- oder Zellwollanteil des
Gewebes über 20%, bezogen auf die Gesamtfasern,
ausmacht Baumwolle/Polyester-Gewebe z. B, die im allgemeinen einen Anteil von etwa 25 bis 50%
Baumwolle haben, gewisse Acrylsäurefasern, allein oder
in Kombination mit Baumwolle oder Zellwolle, auch Hexamethylendiamin-Adipinsäure-Folymerisate, allein
oder in Kombination mit anderen Fasern, können somit im erfindungsgemäßen Verfahren mit Küpen- und
Schwefelfarbstoffen gefärbt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Fasern oder Faserkombinationen unabhängig von ihrer
Fonr. gefärbt, z. B. können Garne, gewebte oder nicht
gewebte Textilien verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel kann in verschiedenen Farbverfahren verwendet werden, z. B.
beim Packsystem, beim kontinuierlichen Färben oder im Jigger. Beim Packsystem kann es notwendig sein, das
Oxydationsmittel in einer etwas höheren Konzentration als das bevorzugte Minimum zu verwenden.
Nach der Oxydation werden die gefärbten Textilfasern im allgemeinen ein- oder mehrmals mit Wasser
gewaschen, bevor sie getrocknet und weiteren Appreturbehandlungen
zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Oxydationsmittel hat überraschend verbesserte Oxydationseigenschatten, ist billig
und auch dort wirksam, wo Jodate und Bromate allein keine zufriedenstellende Ergebnisse geben. Außerdem
verlangsamt es die Korrosion der beim Fixieren verwendeten Apparatur.
Als Farbstoff wird ein Schwefelfarbstoff verwendet, dessen Oxydation mit Bromiten, Chloriten, Bromaten
und Jodaten nicht zufriedenstellend ist und der während
der Oxydation eine definierte Farbveränderung erfährt. Auf diese Weise kann man den Oxydationsgrad leicht
durch visuelle Prüfung und/oder Reflektionsmessungen bestimmen.
Ein feines Twill-Gewebe aus lOOprozentiger Baumwolle
wird mit einer Flotte, die 90 g/Liter Schwefel-Rot 10 (CI 53228) und 30 g/Liter Natriumsulfidlösung
enthält, mittels einer Laborvorrichtung geklotzt Das Gewebe wird 1 Stunde im Dampf behandelt, dann mit
warmem Wasser gewaschen, um überschüssigen Farbstoff zu entfernen, und ausgewrungen, um überschüssiges
Wasser zu entfernen.
Das Gewebe wird dann zweimal in eine wäßrige Lösung, die 7,5 g/Liter Natriumdichromat und 7,5 g/Liter
Essigsäure enthält, eingetaucht, gespült und trockengebügelt.
Nach dem zweimaligen Eintauchen erscheint die Oxydation durch visuelle Prüfung vollständig. Die
Reflektion wird nach lOmaligem Eintauchen des Gewebes auf 50 ±5, auf einer SkaW von 1 bis 100,
eingestellt und dient als Standard.
Ein zweites Gewebe wird entsprechend behandelt, jedoch enthält die Oxydationslösung 1,5 g/Liter Natriumnitrat.
Die Reflektion bleibt gleich auf 50 ±5, was zeigt, daß das Nitrat keinen nachteiligen Einfluß auf die
Reflektion hat.
Ein drittes Gewebe wird entsprechend behandelt, jedoch in eine wäßrige Lösung eingetaucht, die pro
Liter 0,45 g Natriumbromat, 0,1 g Vanadat, 7,5 g Essigsäure und 1,5 g Natriumnitrat enthält Nach 3- bis
4maligem Eintauchen erscheint die Oxydation vollständig. Nach lOmaligem Eintauchen erhält man eine
Reflektion von 55 ± 5.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit
dem Unterschied, daß die Oxydationslösung kein Natriumnitrat enthält Nach 3- bis 4maligem Eintauchen
erscheint die Oxydation vollständig. Nach lOmaligem Eintauchen erhält man eine Reflektion von 53 ± 5.
in Beispiele3und4
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch mit Ammoniumvanadat anstelle von Natriumvanadat
Die Oxydationslösung von Beispiel 4 enthält außerdem kein Natriumnitrat Nach 3- bis 4maligem
Eintauchen ist die Oxydation vollständig. Nach lOmaligem Eintauchen erhält man eine Reflektion von 52 ± 5
bzw. 53 ±2.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit einer Oxydationslösung wiederholt, die pro Liter 0,45 g
Natriumchlorat 7,5 g Essigsäure und 1,5 g Natriumnitrat
2"> bzw. kein Natriumnitrat enthält Nach lOmaligem Eintauchen ist die Oxydation nicht vollständig, man
erhält eine Reflektion von 100+.
»ι Vergleichsbeispiel 2
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit einer Oxydationslösung wiederholt die pro Liter 0,45 g
Natriumchlorat, 0,1 g Natriumvanadat, 7,5 g Essigsäure j und 1,5 g Natriumnitrat bzw. kein Natriumnitrat enthält.
Nach 7maligem Eintauchen hat nur eine sehr geringe Oxydation stattgefunden. Nach lOmaligem Eintauchen
erhält man eine Reflektion von 98 bzw. 100 +.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit einer Oxydationslösung wiederholt die pro Liter 0,45 g
4-, Natriumjodat, 7,5 g Essigsäure und 1,5 g Natriumnitrat bzw. kein Natriumnitrat enthält Nach lOmaügem
Eintauchen ist die Oxydation unvollständig, man erhält eine Reflektion von 90 bzw. 85.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit einer Oxydationslösung wiederholt die pro Liter 0,45 g
Natriumjodat, 0,1 g Natriumvanadat, 7,5 g Essigsäure
und 1,5 g Natriumnitrat bzw. kein Natriumnitrat enthält. Nach 5- bis 6maligem Eintauchen ist die Oxydation
vollständig. Nach lOmaligem Eintauchen erhält man eine Reflektion von 77 bzw. 74.
) Oxydationslösung wiederholt, die 7,5 g/Liter Essigsäure
und die in der Tabelle I angegebenen Verbindungen enthält. Die Reflektion ist ebenfalls in Tabelle I
angegeben.
0,45 g/l 0,04 g/l 1,5 g/l
Oxydation
Ein- Reflek-
tauchen tion
6 | Na | NH< | Mg | 2-3 | 58 |
Na | Ca | Na | 3-4 | 57 | |
8 | Na | Ca | Mg | 3-4 | 57 |
9 | Na | Mg | Na | 2-3 | 54 |
10 | Na | Mg | Mg | 3-4 | 59 |
Π | Ca | Na | Mg | 3-4 | 58 |
12 | Ca | Na | Mg | 3-4 | 58 |
13 | Ca | NH4 | Na | 3-4 | 57 |
14 | Ca | NH4 | Mg | 3—4 | 58 |
15 | Ca | Ca | Na | 3-4 | 58 |
16 | Ca | Ca | Mg | 3-4 | 58 |
17 | Ca | Mg | Na | 3-4 | 57 |
18 | Ca | Mg | Mg | 3—4 | 57 |
19 | Mg | Na | Na | 3-4 | 54 |
20 | Mg | Na | Mg | 3-4 | 57 |
21 | Mg | NH4 | Na | 3—4 | 60 |
22 | Mg | NH4 | Mg | 3-4 | 60 |
23 | Mg | Ca | Na | 4—5 | 58 |
24 | Mg | Ca | Mg | 4-5 | 54 |
25 | Mg | Mg | Na | 3—4 | 57 |
26 | Mg | Mg | Mg | 3-4 | 58 |
Aus 6 Gewichtsprozent Natriumbromat (als Oxydationsmittel),
12 Gewichtsprozent Natriumchlorid (als korrodierende Komponente), 0,5 Gewichtsprozent
Natriumvanadat und Natriumnitrat in den in Tabelle II angegebenen Mengen, wird eine Oxydationslösung
hergestellt, die mit Eisessig und Wasser so verdünnt wird, daß sie & g/Liter Oxydationslösung und 8 g/Liter
Säure enthält (Lösung A).
Eine zweite Lösung wird entsprechend hergestellt, jedoch so verdünnt, daß sie pro Liter 32 g Oxydationslösung
und 32 g Säure enthält (Lösung B).
Diese Lösungen werden auf ihre korrodierenden Eigenschaften untersucht Streifen von rostfreiem Stahl
(S.S.304 und S.S.316), aus dem die beim Fixieren
verwendete Ausrüstung hergestellt wird, werden bei etwa 60° C in die Lösungen eingetaucht und makroskopisch
auf Korrosion untersucht. Die Zeit bis zum visuellen Auftreten von Korrosion wird notiert, die
Streifen werden nach 60 Minuten entfernt Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Lösung
NaNO3,
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Min.
S.S. 304 S.S. 316
— | 10 | 15 |
5 | 10 | 10 |
10 | 10 | 15 |
15 | *) | ·) |
20 | *) | ·) |
25 | ') | #) |
15 | 15 | |
5 | 15 | 20 |
10 | 25 | *) |
15 | ") | #) |
20 | #) | #) |
25 | ·) | M |
*) Nach 60 Minuten keine sichtbare Korrosion.
Claims (1)
10
Patentansprüche:
1. Oxydationsmittel für Küpen- und Schwefelfarbstoffe, enthaltend in wäßriger Lösung
a) 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Jodats oder äromats und
b) 0,005 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Vanadats, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich
c) 0,05 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Nitrats
enthält
Z Oxydationsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als wasserlösliche Salze
Erdalkalimetall-, Alkalimetall- oder Ammoniumsalze enthält
3. Oxydationsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze enthält
4. Oxydationsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Natrium-, Kaliumoder
Ainmoniumjodat oder -bromat enthält.
5. Oxydationsmittel nach Anspruch 1 bis 4, 2 j dadurch gekennzeichnet, daß es Natrium,- Kaliumoder
Ammoniumnitrat enthält
6. Oxydationsmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Natrium-, Kaliumoder
Ammoniumvanadat enthält «>
7. Oxydationsmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß es etwa 0,01 bis 5
Gewichtsprozent Jodat oder Bromat, etwa 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Vanadat und etwa 0,1 bis 5
Gewichtsprozent Nitrat enthält r>
8. Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Textilien mittels eines Küpen- oder Schwefelfarbstoffs
und Nachbehandeln mit einem Oxydationsmittel, wobei man als Oxydationsmittel eine wäßrige
Lösung verwendet, die w
a) 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Jodats oder Bromats und
b) 0,005 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Vanadats
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel ein solches gemäß Anspruch 1 bis
7 einsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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