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Verfahren und Anlage zur Herstellung von Flachholzartikeln Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flachholzartikeln, bei dem das Holz in
Form von dünnen Streifen einer Stanze zugeführt und dort durch Stanzen zu Holzstielen
vorarbeitet wird, die nachfolgend einem Trocknungsvorgang unterzogen werden. Holzstiele
dieser Art können z.B. als Eisstiele, Mundspatel, Holzgabeln, Holzlöffel und dgl.
verwendet werden.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine anlage zur Durchführung eines
dearrtigen Verfahrens.
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Beispielsweise dienen Eisstiele aus Holz bekanntlich als Halter bzw.
Handhabe für Speiseeis. Diese Stiele sind mit einem Teil ihrer Länge in das Speiseeis
eingebettet, während der aus dem Eiskörper herausragende Stielteil mit der Hand
erfaßt werden kann. Mundspatel dienen dem Arzt als Hilfswerkzeuge zur Untersuchung
des Mundraums, während die Anwendungsgebiete anderer Holzstiele, wie beispielsweise
in Form von Holzgabeln, Holzlöffeln und dgl. allgemein geläufig sind.
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Zur Herstellung von Holzstielen der erwähnten Art kann man beispeilsweise
so vorgehen, daß ein Holzstriefen bzw. Furnierstreifen von einem Baumabschnitt abgeschält
wird und daß dann die nassen Holzstreifen zu mehreren Lagen übereinander und ohne
Vorsortierung einer Stanze zugeführt werden. Die die Stanze verlassenden Holzstiele
werden chargenweise in stehenden oder rotierenden Behältern mit Warmluft unter 100°C
getrocknet. Danach werden die getrockneten Holzstiele flach auf Förderbänder gelegt,
damit gebrochene, gesplitterte oder aus anderen Gründen unbrauchbare Stiele von
Hand aussortiert werden können. Der Nachteil dieses Verfahrens ist vor allem darin
zu sehen, daß auch Holzstreifen mit Fehlstellen in der Stanze verarbeitet werden
und somit in den weiteren Herstellungsprozeß gelangem. Hierdurch wird dann eine
umständliche Nachsortierung erforderlich, die auch nicht vollkommen sein kann, so
daß es sich nicht vermeiden läßt, dass schließlich schadhafte und unbrauchbare Holzstiele
geliefert werden. Beispielsweise ist aber gerade bei Eisstielen eine gleichmäßig
einwandfreie Qualität von besondere Bedeutung, da die automatischen Speiseeismaschinen
nur solche Eisstiele verarbeiten kännen, die keine Fehler aufweisen.
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Es ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem während des lauenden
Schälvorgangs bereits an der Schälmaschine die Umriss dar Holzstiele in das iiassivc
Holz durch Stanzen oder Drücken eingeschnitten werden, so daß bein nachfolgenden
Schälen nicht ein Furnierband bzw. Holzstreifen, sondern die schon getrennten Holzstiele
im Rohformat aus der Schälmaschine herauskommen.
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Es ist erklärlich, daß in diesem Fall insbesondere die -erstellung
der richtigen Tiefe der Einschnitte mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist.
Auch läßt es sich nicht vereiden, daß alle fehlerhaften Holzstellen mit verarbeitet
werden, so daß die Stiele später mit viel Arbeitsaufwand sortiert werden müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Anlage
zur Herstellung von Flachholzartikeln beliebiger Art vorzuschlagen, bei dem bzw.
bei der der bisher erforderliche hohe Personalaufwand reduziert werden kann. Es
soll also im wesentlichen erreicht werden, daß der Herstellungsprozeß kontinuierlich
ablaufen kann und daß bisher in Eauf genommener Ausschuß entweder von vornherein
vermieden wird oder gar nicht erst in den Herstellungsvorgang einbezogen wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird das eingangs erwähnte Verfahren so
weitergebildet, daß das Holz als ungetrockneter einlagiger Streifen der Stanze zugeführt
wird, daß jeder Holzstreifen an seinem in den Stanzbereich gelangenden Abschnitt
und vor Durchführung der jeweiligen Stanztakte einer Vorselektion zur Ermittlung
von Holzfehlstellen unterworfen wird und die Holzfehlstellen enthaltenden Holzstreifenteile
aus dem Verarbeilungsprozeß ausgeschieden werden, daß die von der Stanze ausgeworfenen
Holzstiele unter vorzugsweise gleichzeitiger Einwirkung von Trocknungsluft durch
eine Entspannungs- und/oder Glättvorrichtung geleitet werden und daß die Holzstiele
erforderlichenfalls
vo-r bzw. vorzugsweise nach dem Durchlaufen
der Entspannungsunc/oder Glättvorrichtung durch beispielsweise Bürsten, Fräsen und
Wachsen nachbearbeitet und nachbehandelt werden.
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Eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Anlage kann
dadurch gekennzeichnet sein, daß die Stanze mit Prüfeinrichtungen kombiniert ist,
die für die Weiterverarbeitung unbrauchbare Abschnitte bzw. Fehlstellen des der
Stanze zugeführten Holz streifens ermitteln, daß die Prüfeinrichtungen mit einer
zwischen dem Antrieb der Stanze und den Stanwerkzeugen liegenden Kupplung in Verbindung
stehen und daß die Prüfeinrichtungen die Kupplung in Abhängigkeit von der Ermittlung
von Holzfehlstellen steuern, um die Stanze beim Auftreten von Fehlstellen zeitweilig
außer Betrieb zu setzen.
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Durch die so erreichte Vorselektion und durch die Ausscheidung aller
Holzfehlstellen kommt nur für die Herstellung einwandfreier Holzs-iele geeignetes
Holz in den eigentlichen Verarbeitungsprozeß, so daß eine nachträgliche Aus sortierung
schadhafter Holzstiele entfällt und alle Holzstiele so und in der Folge kontinuierlich
weiter behandelt werden können, wie sie gerade aus der Stanze kommen. Die Entspannungs-
oder Glättvorrichtung sorgt schließlich in Zusammenarbeit mit einer Trocknungseinrichtung
dafür, daß die diese Station verlassenden Holzstiele sofort oder nach weiterer mechanischer
Bearbeitung und Nachbehandlung verpackt und schließlich ihrem eigentlichen Verwendungszweck
zugeführt werden können.
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In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Anlage nach der Erfindung,
Fig. 2 schematisch eine Aufsicht auf einen Tel der von der Stanze angeordneten Prüfeinrichtungen,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eIne Glätt- und Trocknungsvorrichtung
in Seitenansicht und Fig. 4 Puffer zur zeitweiligen Speicherung von und 5 Holzstielen
zwischen zwei Arbeitsstationen.
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unter Bezugnahme auf die Figur 1 soll zunächst der Ablauf des Verfahrens
zur Herstellung der Holzstiele überschtlich erläutert werden. Die zu verarbeitenden
Holzstreifen bzw. Holzbahnen werden mittels einer Furnierschälmaschine 1 in bekannter
Weise hergestellt, indem mit Wasser bzw. Wasserdampf vorbeh delte Baumstammabschnitte
mit einem Schälmesser geschält werden. Die Furnier- oder Holzstreifen werden dann
in später zu erläuternden Prüfeinrichtungen 2 daraufhin untersucht, ob un wo sie
für die Weiterverarbeitung unbrauchbare Fehlstellen aufweisen. Solche Streifenabschnitte
werden aus dem Herstellungsprozeß ausgeschieden, und zwar so, daß die nachgeschaltete
Stanze 3, der die Streifen einlagig und nicht geschichtet oder :ehrlagig zugeführt
werden, beim Auftreten von Fehlstellen und unter laufender Fortbewegung des Holz
streifens geöffnet stillgesetzt
und, nachdem die Holzfehlstellen
zwischen den Stanzwerkeugen durchgelaufen sind, wieder in Betrieb gesetzt wird.
Die den den Fehlstellen behafteten Holzstreifenabschnitte und im übrigen auch die
nicht von den Stanzwerkzeugen erfaßten Holzstreifenteile werden einer Abfallsammeleinrichtung
4 zugeführt und von dort aus mittels eines Förderers abgefördert An der Stanze 3
werden also aufgrund der Materialvorselektion nur einwandfreie Holzstiele ausgeworfen,
die dann noch durch Fräsen, Bürsten und Wachsen nachbearbeitet und nachbehandelt
werden können, und zwar in dem hierfür vorgesehenen Anlagenteil 5. Da die Holz streifen
im Naßzustand gestanzt werden und die gestanzien Stiele einen relativ hohen Feuchtigkeitsgrad
haben, muß eine Trocknung in einer Trocknungsei-nrichtung 6 erfolgen, die im vorliegenden
Fall mit einer die zugeführten Holzstiele entspannenden oder glättenden Vorrichtung
zusammenarbeitet.
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Schließlich erfolgt die Verpackung der Holzstiele in einer Verpackungsstation
7.
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Hinzuweisen ist allerdings darauf, daß die Anlagenstation 5 zur Nachberarbeitung
der Holzstiele zweckmäßigerweise auch zwischen die Arbeitsstationen 6 und 7 geschaltet
werden kann, zumal eine Ausführungsform dieser Art sich auch in der Praxis besonders
bewahrt hat.
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Die erwähnte Vorselektion kann mittels eines Abtasters in Eombination
mit einem Dickenprüfer und Holzstreifenprüfer durchgefort
werden.
Zu diesem Zweck wird jeder Holz streifen 8 vor der Stanze 3 durch einen Abtaster
2a geführt, der für eine Weiterverarbeitung unbrauchbare Enden des Holz streifens
durch wahlweise mechanische, elektrische oder auch fotoelektrische Abtastung ermittelt
und deren Ausscheidung durch zeitgemäßes An- und Abstanzen einleitet. Die Abtastung
des Holzstreifens 8 sollte zumindest an den beiden äußeren Kantenbereichen des der
Stanze 3 auf einer Breitseite liegend zugeführten Holzstreifens durchgeführt werden.
Hierzu kann so vorgegangen werden, daß in die den Holzstreifen 8 tragende Unterlage
9 zwei Fotozellen 10,11 eingelassen werden, die zum Beispiel von oben mit einer
Lichtquelle bestrahlt werden. Erst wenn beide Zellen vom Holz streifen 8 abgedeckt
sind, kann der Stanzbetrieb über die zum Stanzenantrieb geführte Steuerleitung 12
freigegeben werden, und zwar unter der Voraussetzung, daß die Dicke des Holzstreifens
den Anforderungen entspricht und daß auch sonst keine auszuscheidenden Fehlstellen
vorliegen.
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Die Dicke des der Stanze zugeführten Holz streifens kann kontinuierlich
mit dem Dickenprüfer 2b ermittelt und in Vergleich zu einer gedachten Bezugsdicke
gesetzt werden, so daß bei einer Abweichung des Istmaßes vom Sollmaß die Stanze
3 unter eiterbewegung des Holzstreifens 8 automatisch geöffnet stillgesetzt wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht der Dickenprüfen 2b aus zumindest einer
auf dem Holzstreifen laufenden Rolle 13, deren jeweiliger Abstand zu der den Holzstreifen
tragenden Unterlagen 9 als Maß für das Vorhandensein eines Holzstreifens
und
für dessen jeweilige Dicke ausgewertet wird. Derartige Rollenabtaster sind im Prinzip
bekannt, so daß auf deren Funktionsweise nicht näher eingegangen zu werden braucht.
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Abwelchend von der beschriebenen Ausführungsform könnte der Dickenprüfer
auch aus zwei sich gegenüberliegenden Rollen oder Walzen bestehen, zwischen denen
der zu prüfende Holzstreifen hindurchläuft und die gleichzeitig den Antrieb des
Holzstreifens bewirken. Der jeweilige Abstand zwischen den Rollen bzw. Walzen entspricht
der jeweiligen Dicke des Holzstreifens und kann als Maß für dessen Dicke ausgewertet
werden.
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Über die Leitung 14 kann vom Dickenprüfer 2b zur Stanze 3 ein Signal
gegeben werden, welches Auskunft über das augenblickliche Dickenmaß gibt. Sollte
dieses Maß nicht stimmen, dann wird die Stanze zeitweilig außer Betrieb gesetzt,
bisher Dickenprüfer meldet, daß der der Stanze zugeführte Holzstreifen wieder das
gewünschte Dickenmaß hat.
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Schließlich wird zur Erreichung einer Vollautomation noch vorgesehen,
daß die Holzfehlstellen im laufenden Holzstreifen 8 durch einen Holzstreifenprüfer
2c ermittelt werden, welcher die Stanze über die Leitung 15 steuert. Man erkennt,
daß die Leitungen 12,14 und 15 zusammengeführt sind in eine gemeinsame Steuerleitung
16, die beispielsweise eine Kupplung steuern kann, welche zwischen dem Antrieb der
Stanze und den Stanzwerkzeugen liegt. Die Prüfeinrichtungen 2 steuern dann diese
Kupplung in
Abhängigkeit von der Ermittlung von Holzfehlstellen2
Inden sle die Stanze so lange außer Betrieb setzen, bis die Fehlstelle im Holzstreifen
durchgelaufen ist.
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Dabei können der Dickenprüfer 2b und der Abtaster 2a zur w-nleitung
des An- und Abstanzens zusammenarbeiten. Dies bedeutet, daß die Kupplung bzw. Stanze
zum Anstanzen nur in Betrieb gosetzt werden kann, wenn beide Fotozellen 10,11 durch
den Holzstreifen 8 abgedeckt sind und wenn außerdem der Dickenprüfer 2b die richtige
Dicke des Holzstreifens meldet. Andernfalls wurde die Stanze mit geöffneten Werkzeugen
außer Betrieb gesetzt sein.
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Als Holzstreifenprüfer 2c können verschiedene an sich bekannte Einrichtungen
in Betracht kommen. Dieser Puffer könnte nämlich mit wenigstens einem Sender und
Empfänger für holzdurchdringende Strahlung ausgestattet sein, wobei der Sender auf
ein Strahlungsnormal eingestellt ist, das'vom Empfänger bzw. von den Empfängern
nach dem Durchdringendes Holz streifens eiipfangen wird, wobei das Maß der Strahlungsänderung
aufgrund von durchstrahlten Fehlstellen zur Fehlstellenermittlung herangezogen wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der lauf ende Holzstreifen z.B. kontinuierlich
mit einem speziellen Abtaster abgetastet wird, der auf mechanischem Wege etwa Äste
oder Löcher is Holzstreifen finden kann.
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Die gestanzten Holzstiele werden gemaß dem Verfahren. nach oder zweckmäßiger
Weise vor der evtl. erforderlichen Durchführung
der Nachbearbeitung
bzw. Nachbehandlung durch Anwendung einer Biegewechselbeanspruchung geglättet und
entspannt. Wie aus der Figur 3 he-rvorgeht, wird den Holzstielen 8 diese Wechseibeansprucnung
derart erteilt, daß sie - auf die Holzstielschmalseite gesehen - in Stiellängsrichtung
wellenartig verläuft und in ihrer Amplitude gegen Ende der Entspannungsbehandlung
stetig auf den Wert Null absinkt. Im übrigen kann auch so vorgegangen werden, daß
auch beim Einlaufen der Holzstiele die Amplitude der nachfolgenden Wechselbeanspruchung
vom Weri Null ausgeht, danach stetig ansteigt, nach einem Maximalwert abfällt und
schließlich wieder gegen Ende der Entspannungsbehandlung den Wert Null erreicht.
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Diese Entspannungsbehandlung wird in einer Trocknungskammer 17 durchgeführt,
in der auch Heißluft bei einer Temperatur zwischen 1000C und 2000C auf die liegend
durch die Trocknungskammer geführten Holzstiele geblasen wird. Wie sich aus der
Figur 3 ergibt, werden die Holzstiele zu mehreren nebeneinanderliegend auf dem Förderer
18 angefördert und gelangen dann zwischen Walzen 19, die auf Lücke zueinander versetzt
angeordnet sind und eine Walzenbahn bilden.
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Um den Holz stielen die Biege- bzw. Walkbewegungen zu erteilen, ist
der gemäß Figur 3 senkrechte Achsabstand zwischen zweI bebenachbarten Walzen 19
zu Beginn der Walzenbahn kleiner als die Summe der Radien dieser beiden Walzen zuzüglich
der Holzstreifendicke, während der Abstand gegen Ende der Walzenbahn größer
wird
und schließlich gleich der erwähnten Radiensumme zuzüglich der gewünschten Holzstieldicke
ist. Am Ende der Walzenbahn wc-rden also die Holzstiele die Kammer 17 vollkommen
eben und geglättet verlassen. Wie schon vorher erwähnt wurde, kann aoweichend von
dem in Figur 3 gezeigten Beispiel auch so vorgegangen werden, daß auch schon zu
Beginn der Walzenbahn der setzt rechte Achsabstand zwischen zwei benachbarten Walzen
gleich der Summe der Radien dieser beiden Walzen zuzüglich der Holzstieldicke ist,
während nachfolgend etwa in der Mitte der Walzenbahn der senkrechte Achsabstand
zwischen den benachbarten Walzen einen geringeren Wert annimmt und schließlich gegen
Ende der Walzenbahn wieder gleich der erwähnten Radiensumme zuzüglic.
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der gewünschten Holzstieldicke ist.
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Die in der Figur 3 angedeuteten Heißluftdüsen 20 sind von der freien
Seite der zwischen den Walzen 19 befindlichen Lücken auf die dort durchlaufenden
Holzstiele ausgerichtet. Hierdurch wird eine einwandfreie Trocknung gewährleistet,
die in Kombination mit der Rollenbahn dafür sorgt, daß nur einwandfrei glatte und
ebene Holzstiele die Kammer 17 verlassen und nach evtl. isachbehandlung schließlich
zur Verpackungsstation-7 gelangen.
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Es hat sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, zur Kompensation
der möglicherweise unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten der Anlagenstationen
Holzstielpuffer vorzusehen. Wenn also etwa bei direkter Beschickung der Vorrichtung
6 mit aus der Stanze 3 kommenden Holz stielen die Stanze mehr Holzstiele
produziert
als die Vorrichtung 6 abnehmen kann, braucht bei Zwischenschaltung eines in seiner
Aufnahmekapazität variablen Puffers zwischen diesen beiden Stationen die Stanze
ze nicht stillgesetzt zu werden. Andererseits hält der Puffer im normalen 3etrieb
auch immer genügend Holzstiele für die Vorrichtung 6 bereit. Die Figuren 4 und 5
zeigen zwei Ausführungsbeispiele für derartige Puffer.
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Diese Puffer bestehen aus einem vertikal gestellten, mit seinem Scheitel
nach oben gerichteten Führungsbogen 21 bzw. 22, deren eines Ende mit einem Holzstreifenzufuhrkanal
23 bzw. 24 fluchtend verbunden ist, während das andere Ende bzw. der gegenüberliegende
Endbereich der Bögen mit einem Holzstielabfuhrkanal 25 bzw. 26 in Verbindung steht,
derart, daß die aufeinanderliegend in Richtung der kurzen Pfeile durch die Puffer
bewegten Holzstiele 27 vom Kanal 23 bzw. 24 über den Bogen 21 bzw. 22 schließlich
zum Kanal 25 bzw. 26 gelangen.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 4 ist der Führungsbogen 21 mittels
einer horizontalen Achse bei 28 an dem Zufuhrkanal 23 angelenkt, während der gegenüberliegende
freie Endbereich des Führungsbogens bezüglich seiner Krümmung so gestaltet ist,
daß der gerade Abführkanal 25 über einen bestimmten Führungsbogenschwenkwinkel stets
tangential im Bereich 29 in den Führungsbogen zur Übernahme der Holzstiele einmündet.
Eine feststeheñde Verlängerung 30 des Kanals 25 übernimmt am Übergabebereich 29
die Aufgabe, die Holzstiele sicher aus'dem Bogen 21 abzunehmen
und
in den Kanal 25 gelangen zu lassen.
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Sollte im Kanal 25 ein Stau auftreten, weil die dort angeschlossene
Station beispielsweise zeitweilig keine Holzstiele abnimmt, würde sich bei fortlaufender
Einführung weiterer ;:olzstiele in den Kanal 23 der Führungsbogen 24 in Richtung
des Pfeils A verschwenken und damit quasi den sogen zwecks Aufnahme weiterer Holzstiele
im Sinne einer Pufferwirkung verlcngern.
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Wenn anschließend beispielsweise die an den Kanal 25 angeschlossene
Station übermäßig viel Holzstiele abnehmen würde, und zwar mehr als durch den Kanal
23 nachgefördert werden kann, würde sich der Bogen 21 wieder in Richtung des Pfeils
B nach unten verschwenken und den Speicherführungsbogen ver1cürzen.
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Allerdings muß Vorsorge dafür getroffen werden, daß die Zufuhr von
Holzstielen in den Kanal 23 unterbrochen wird, wenn der Führungsbogen 21 in Richtung
des Pfeils A so weit verschwenkt ist, daß das freie Ende des Führungsbogens unmittelbar
In den Bereich 29 gelangt. Zu diesem Zweck kann ein Endanschlag vorgesehen werden,
der durch den Bogen 21 dann betätigt wird, wenn dieser in Richtung des Pfeils A
seine maximal zulässige Ausschwenkstellung erreicht hat. Der Endschalter könnte
dann beispielsweise die Stanze 3 zeitweilig stillsetzen.
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Bei dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel für einen Holzstielpuffer
wird so vorgegangen, daß sich der eingentliche Führungsbogen 22 nach unten in zwei
gerade verlaufende Führungskanäle
fortsetzt, die jeweils mit ihren
Enden in die Kanäle 24 bzw. 26 hineinragen. TSerm beispielsweise im Abfuhrkanal
26 ein Stau auftritt und wenn weiterhin kontinuierlich in denKanal 24 weitere Holzstiele
eingeführt werden, wird sich der Führungsbogen 22 in Richtung des Pfeils C automatisch
anheben und somit auf verständliche Weise die Speicherkapazität des Puffers erhöhen,
da der für die Holzstiele zur Verfügung stehende Puffer weg länger geworden ist.
Auch in diesem Falle könnte ein Endschalter vorgesehen werden, der bei maximaler
Verstellung des Bogens 22 in Richtung des Pfeils C betätigt wird, um die Zufuhr
von Holz stielen in den Kanal 24 zu unterbrechen. Andererseits sinkt der Führungsbogen
22 in Richtung des Pfeils D ab,- wenn am Kanal 26 mehr Holzstiele entnommen werden
als in den Sanal 24 eingeführt werden können.
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Die Teile 22 bis 26 und teilweise auch der Bügel 21 können aus zwei
parallel zueinander verlaufenden Führungsleisten mit U-Profil bestehen, die sich
mit ihren offenen Profilseiten gegenüberliegen, in die wiederum die Holzstiele mit
ihren Endbereichen aufeinanderliegend hineinragen, um die Stiele auf ihrem Weg durch
den Puffer einwandfrei zu führen. Bei der Ausführungsform nach Figur 4 geht allerdings
an oder vor der Stelle, wo das feststehende Verlängerungsteil 30 in den Bogen 21
tangential übergeht, das U-Profil in ein Winkelprofil über, und zwar so, daß dieses
Winkelprofil dann in Kombination mit dem Teil 30 wieder eine sichere Führung für
die Holzstreifen bildet.
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Die verschiedenen Stationen der erfinaungsgemäßen Anlage können im
Rahmen der Erfindung beliebig abgewandelt werden. So kann beispielsweise der Holzstreifenprüfer
2c auch mit reflektierendem Licht arbeiten, indem von einer Lichtquelie auf den
Holz streifen projiziertes Licht nach seiner Reflexion vom H.olzstreifen von einem
photoelektrischen Bauelement empfangen wird, dessen Ausgangssignale durch den sich
siändig ändernden Reflexionsgrad des Holzstreifens beeinflußt sind. Eine z.B. dunkle
Fehlstelle im Holz wird somit weniger reflektiertes Licht zur Folge haben, und dieser
Umstand kann bei sinnvoller Abstimmung der Bauteile auf ein Standardmaß zur Ermittlung
der Fehlstellen und zu deren Ausscheiden aus dem Verarbeitungsprozeß auf vorher
beschriebene Weise ausgewertet werden.
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Wie schon vorher erwähnt wurde, besteht der wesentliche Vorteil des
beschriebenen Verfahrens und der erläuterten Anlage darin, daß vom Stanzvorgang'
bis zum abschließenden Verpackungsvorgang nicht in das Herstellungsverfahren durch
Bedienungspersonen eingegriffen zu werden braucht, da beim Stanzvorgang nur einwandfreies
Holzmaterial berücksichtigt wird und da weiterhin die erläuterte Entspannungs- und
Glättvorrichtung dafür sorgt, daß zwangsweise nur einwandfrei ebene Holzstiele produziert
werden.