DE241616C - - Google Patents

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DE241616C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Description

KAISERLICHES 7k
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1909 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zurichtung von Leder durch Einverleibung von Kautschuk in seine Poren nach voraufgegangener Behandlung mit einem Fettlösungsmittel. Die Erfindung bezweckt eine solche Ausbildung der bekannten Verfahren dieser Art, daß ein Leder gewonnen wird, dessen Poren auch in der Tiefe des Leders möglichst vollständig mit Kautschuk ausgefüllt
ίο sind, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Haltbarkeit des Leders durch Einwirkung von in den Poren zurückgebliebenem Fett auf den Kautschuk oder durch sonstige bei dem Verfahren eintretende Wirkungen leidet.
Die Erfindungszwecke werden dadurch erreicht, daß die Imprägnierung mit Kautschuk vorgenommen wird im unmittelbaren Anschluß an die bis zur völligen Entfernung des Fettes getriebene Extraktion des Leders, wobei zur Fettextraktion ein Fettlösungsmittel benutzt wird, welches zugleich die Eigenschaft besitzt, ein Lösungsmittel für Kautschuk zu sein. Dadurch, daß die Imprägnierung mit Kautschuk unmittelbar an die Fettextraktion angeschlossen wird, während das Leder noch feucht von dem Kautschuk lösenden Fettextraktionsmittel ist und seine Poren noch völlig davon erfüllt sind, wird erreicht, daß der Kautschuk sehr tief in das Leder einzudringen vermag, was nicht der
3P Fall ist, wenn das Leder nach der Fettextraktion getrocknet worden und seine Poren nicht von einem Lösungsmittel erfüllt sind, welches Kautschuk zu lösen vermag. '
Bei der Ausführung der Erfindung kann man beliebiges Leder, jedoch vorzugsweise chromgegerbtes Leder, wie folgt behandeln.
Das Leder, welches völlig geglättet und gut gewalkt oder gehämmert sein und so wenig Öl als möglich enthalten soll, wird einer Temperatur von 30 bis 40° C. ausgesetzt, bis die letzte Spur Feuchtigkeit ausgetrieben ist. Während das Leder noch warm ist, wird es in wasserfreie Solventnaphtha, vorzugsweise von niedrigem Siedepunkt, eingetaucht und dadurch ausgelaugt. Die Auslaugung kann mit Hilfe einer beliebigen geeigneten Apparatur erfolgen, welche einen raschen Wechsel des Lösungsmittels zuläßt. Die Auslaugung wird fortgesetzt, bis eine frische Portion Lösungsmittel kein Fett, öl oder Wachs aus dem Leder mehr extrahiert. Nachdem alle Fettsubstanzen entfernt sind, wird das Leder von der Masse des anhaftenden Lösungsmittels befreit und in noch nassem Zustand, d. h. ohne vorherige Austreibung der zur Auslaugung des Fettes benutzten Solventnaphtha, in eine 10 prozentige Lösung von Kautschuk in Solventnaphtha eingetaucht. Das Leder wird mit der Kautschuklösung gründlich durchgearbeitet und darin bewegt, vorzugsweise während eines Zeitraumes von nicht weniger als 24 Stunden, bei einer Temperatur von 30 bis 40 ° C. Die Bewegung des Leders in der Lösungsflüssigkeit wird zweckmäßig in einer Walktrommel ausgeführt, wie sie bei der Ledergerbung gebraucht wird. Das Leder wird darauf aus der Kautschuklösung entfernt und

Claims (1)

  1. von der anhaftenden Lösung durch Kratzen möglichst gefreit und langsam getrocknet, vorzugsweise in einem Apparat, welcher die Wiedergewinnung des Lösungsmittels gestattet. Wenn das Leder beinahe trocken ist, wird es von den letzten Spuren der Kautschuklösung, die ihm noch anhaften, befreit, indem man es mit einem mit Solventnaphtha angefeuchteten Tuch reibt. Das Abreiben des Leders geschieht
    ίο zweckmäßig mit Hilfe einer geeigneten Poliermaschine.
    Die Gewinnung der Kautschuklösung kann in üblicher Weise durch Kneten von reinem Parakautschük in Solventnaphtha in einem geeigneten Behälter, geschehen. Es ist jedoch wichtig, daß die Lösung des Kautschuks klar und von der Konsistenz des gelben Sirups ist. Die Lösung sollte so vollkommen als möglich sein. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, wirkliche Kautschuklösungsmittel, z. B. Solventnaphtha, zu benutzen und die Beimischung unerwünschter Kohlenwasserstoffe zu vermeiden. Anstatt Solventnaphtha können zur Extraktion der fettigen, öligen und wachsartigen Stoffe aus dem Leder auch andere neutrale Lösungsmittel, welche die Eigenschaft besitzen, auch Kautschuk zu lösen, wie Benzol, Schwefelkohlenstoff, benutzt werden. Wenn Schwefelkohlenstoff benutzt wird, kann die Extraktion bei dem Siedepunkt dieses Stoffes (47 ° C.) ausgeführt werden. Die Durchführung der Extraktion geschieht dabei zweckmäßig in einem nach dem Prinzip des bekannten Soxhletschen Fettextraktionsapparates gebauten Apparate.
    Paten τ-An Spruch:
    Verfahren zur Zurichtung von Leder durch Einverleibung von Kautschuk in seine Poren nach voraufgegangener Behandlung mit einem Fettlösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung mit Kautschuk unmittelbar an die bis zur völligen Entfernung des Fettes getriebene Behandlung angeschlossen wird, wobei zur Entfernung des Fettes und zur Herstellung der Kautschuklösung ein Lösungsmittel benutzt wird, das die Eigenschaft hat, gleichzeitig ein Lösungsmittel für Fett und für Kautschuk zu sein.
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