DE2415361C3 - Bei Zimmertemperatur lagerfähige, bei erhöhter Temperatur härtbare Formmasse auf der Grundlage von Organopolysiloxan - Google Patents

Bei Zimmertemperatur lagerfähige, bei erhöhter Temperatur härtbare Formmasse auf der Grundlage von Organopolysiloxan

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DE2415361C3
DE2415361C3 DE19742415361 DE2415361A DE2415361C3 DE 2415361 C3 DE2415361 C3 DE 2415361C3 DE 19742415361 DE19742415361 DE 19742415361 DE 2415361 A DE2415361 A DE 2415361A DE 2415361 C3 DE2415361 C3 DE 2415361C3
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William Erwin; Vogel George Earl; Midland Mich. Dennis (V.St.A.)
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Pi 03.05.73 USA 357044
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Description

Die Erfindung betrifft eine bei Zimmertemperatur lagerfähige, bei erhöhter Temperatur härtbare Formmasse auf Grundlage von Organopolysiloxan, bestehend aus einem harzartigen Organopolysüoxan mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen und durchschnittlich 0,9 bis 13 einwertigen Kohlenwasserstoffoder einwertigen Halogenkohlenwasserstoffresten je Siliciumatom und einer katalytischen Menge einer quaternären Ammoniumverbindung.
Aus der US-PS 25 18 160 ist es bekannt, daß quaternäre Ammoniumhydroxide, quaternäre Ammoniumcylate oder quaternäre Ammoniumalkoxide zum Härten von harzartigen Organopolysiloxanen verwendet werden können. Der Vorteil, der entsprechend der genannten Patentschrift mit der Verwendung dieser Katalysatoren verbunden ist, besteht darin, daß nach dem Härten kein Metallrückstand verbleibt Die vor diesen quaternären Ammoniumverbindungen verwendeten Katalysatoren waren gewöhnlich Metallkatalysatoren, wie Zinn- oder Bleiacylate. Nach dem Härten verbleibt das Metall darin als Rückstand, der einen Abbau des harzartigen Siloxans bei erhöhten Temperatüren, z. B. 200 bis 2500C, herbeiführen kann. Bei Verwendung der quaternären Ammoniumverbindungen verbleibt jedoch kein Rückstand, wodurch die Eigenschaften des Polysiloxans bei der Wärmealterung bei hohen Temperaturen gebessert werden. Neben diesen günstigen Eigenschaften haben die bekannten quaternären Ammoniumverbindungen jedoch den Nachteil, daß sie die Härtung bei Zimmertemperatur fördern. Deshalb kann man Polysiloxan nicht mit einem Katalysator versetzen und verpacken und in dieser Form längere » Zeit in einem brauchbaren Zustand erhalten.
Aus der US-PS 29 06 734 ist es ferner bekannt daß die Alterung des harzartigen Siloxans bei Zimmertemperatur verzögert werden kann, wenn der quaternäre Ammoniumacylatkatalysator mit einer Carbonsäure mit 5 oder weniger Kohlenstoffatomen gepuffert wird. Während dadurch zwar die Alterung der Masse bei Zimmertemperatur hinausgeschoben wird, bereitet diese Lösung ernste Schwierigkeiten wegen des Umstandes, daß das Stabilisierungsmittel flüchtig ist und beim Stehenlassen dazu neigt, aus der Masse zu verdampfen. Dies ist besonders nachteilig, wenn die Masse eine Trockenmischung ist
Harzartige Organopolysiloxanformmassen werden in der Technik in großem Umfang angewandt, insbesonde re zum Verkapseln oder Einbetten von elektronischen Geräten. Es handelt sich dabei um Materialien auf Grundlage von lösungsmittelfreien Hydroxylgruppen enthaltenden harzartigen Organosiloxanen. Bei der Herstellung solcher Formmischungen ist es erforderlich, das Polysiloxan über seinen Schmelzpunkt zu erwärmen und dann die verschiedenen Füllstoffe und anderen normalerweise in Formmischungen verwendeten Zusätze in einem Mahlwerk einzumischen. Zur Herstellung einer Masse, die in einer einzigen Packung abgepackt werden soll, ist ein Katalysator erforderlich, der bei der Mischtenperatur, z. B. 100°C, verhältnismäßig inaktiv ist, da sonst die Fließfähigkeit der Formmischung beeinträchtigt wird.
Ziel der Erfindung ist eitle Härtungskatalysator
entfaltende, harzartige Organopolysiloxanformmasse, der bei Zimmertemperatur inaktiv ist und deshalb eine lange Lagerung der Formmasse von über einem Jahr ermöglicht und beim Erwärmen auf Temperaturen im Bereich von 15O0C und darüber eine rasche Härtung'
55 ermöglicht.
Die erfindungsgemäße härtbare Formmasse der eingangs genannten Art ist nun dadurch gekennzeichnet, daß sie als quaternäre Ammoniumverbindung eine Verbindung der Formel
60 enthält, worin
R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit weniger als 32 C-Atomen, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachverbindungen an Kohlenstoffatomen in «■ oder ^-Stellung zu dem Stickstoffatom ist, einen gesättigten aliphatischen Hydroxylkohlenwasserstoffrest, einen gesättigten
cycloaliphatischen Hydroxykohlenwasserstoffrest oder einen Rest der Formel
R3"S)R'"
steht, worin R" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder einen Alkoxyrest und R'" einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen an den Kohlenstoffatomen in «- oder ^-Stellung zum Stickstoffatom ist, bedeutet, η für 1 oder 2 steht,
R' einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen Aralkylkohlenwasserstoffrest mit jeweils weniger als 10 Kohlenstoffatomen, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlensloff-Mehrfachbindungen an den Kohlenstoffatomen in <x- oder ^-Stellung zum Stickstoffatom ist, bedeutet, und γ- die Gruppe NCb, Halogen mit einem Atomgewicht über 19. die Gruppe SO4 oder die Gruppe OSO2ORIV bedeutet, worin RIV einen Alkylrest mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen ist Die harzartigen Organosiloxane sind allgemein bekannte, im Handel erhältliche Stoffe, und man kann jedes beliebige harzartige Organosiloxan verwenden, das im Mittel 0,9 bis 1,8 Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffreste je Siliciumatom und siliciumgebundene Hydroxylgruppen (SiOH) in einer zur Härtung ausreichenden Anzahl enthält, wenn es mit den oben definierten Katalysatoren erwärmt wird. Diese Polysiloxane können Homopolymere oder Copolymere sein und eine oder mehrere Einheiten der Struktur S1O2, ZS1O3/2, Z2S1O und Z3S1O05 in Kombinationen enthalten, in denen das Verhältnis der Gruppen Z zu Silicium in dem oben definierten Bereich liegt. Wie allgemein bekannt, kommt der Menge von siliciumgebundenen Hydroxylgruppen eine kritische Bedeutung nicht zu, aber bei im Handel erhältlichen harzartigen Organosilicium beträgt sie im allgemeinen 0,05 bis 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polysiloxans.
Z kann jeder beliebige einwertige Kohlenwasserstoffrest mi 1 bis 31 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, sein. Zu Beispielen für solche Reste Z gehören Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Octadecyl- oder Myricylreste, Alkenylkohlenwasserstoffreste, wie Vinyl- oder Methallylreste, Alkinylkohlenwasserstoffreste, wie Äthinylreste, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclopentyl- oder Methylcyclohexenylreste, Arylkohlenwasserstoffreste, wie Phenyl- oder Xylylreste, oder Aralkylkohlenwasserstoffreste, wie Benzyl- oder omega-Phenylpropylreste. Ferner kann Z ein Halogenkohlenwasserstoffrest sein, wie der Chlormethyl-, Chloräthyl-, Brombutyl-, Chlorcyclohexyl-, Chlorphenyl-, Bromphenyl-, 333-Triflourpropyl-, «AA-Trifluortolyl-, Jodphenyl-.Chlorxenyl-, Bromnaphthyl-, Chloroctadecyl- oder Chlorvinylrest.
Wie ersichtlich, sind die erfindungsgemäß enthaltenen quaternären Ammoniumverbindungen Salze von quaternären Ammoniumhydroxiden und starken Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure. Trotz der Tatsache, daß es seit über 20 Jahren bekannt ist, daß quaternäre Ammoniumhydroxide, -acylate oder -alkoxide Härtungskatalysatoren für harzartige Organosiiiciumverbindungen darstellen, hat man bisher noch nicht gewußt, daß die entsprechenden Salze mit starken Säuren katalytisch wirksam sein würden.
Die quaternären Ammoniumverbindungen sind einmal solche, für die R ein Kohlenwasserstoff- oder Hydroxykohlenwasserstoffresi bedeutet, und zum anderen solche, in denen R einen silylsubstituierten Rest bedeutet. R und R' können beliebige Kohlenwasserstoffreste sein, solange es sich nicht um aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit aliphatischen Mehrfachverbindungen in «- oder J5-Stellung zum Stickstoffatom handelt. Direkt an das N-Atom gebundene Vinyl- oder AIlyl-Kohlenwasserstoffreste kommen demnach nicht in Betracht
Ansonsten kann R jeder beliebige einwertige Kohlenwasserstoffrest mit weniger als 32 Kohlenstoffatomen sein, wie oben für Z angegeben. Ferner kann R ein beliebiger hydroxylierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, wie /i-Hydroxyäthyl, 0-Hydroxypropyi, j?-Hydroxybutyl oder ω-Hydroxyoctadecyl oder ein beliebiger hydroxylierter cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffrest, wie Hydroxycyclohexyl oder Hydroxycyclopentyl, sein.
In den Fällen, in denen die quaternäre Ammohiumverbincking Siliciumatome enthält, kann R" die gleichen Kohlenwasserstoffreste, wie sie oben für R angegeben sind, einschließlich Allyl- oder Vinylreste oder außerdem beliebige Alkoxyreste, wie Methoxy-, Äthoxy-, Octaderyloxy-, Isopropoxy-, JJ-Methoxyäthoxy- oder Jj-Ä.hoxyäthoxyreste bedeuten.
R'" kann beliebige zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, zum Beispiel zweiwertige aliphatische Reste, wie Methylen-, Dimethylen-, Trimethylen- oder Octadecamethylenreste, beliebige zweiwertige cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclohexylen-, Cyclopentylen- oder Methylcyclohexylenreste, beliebige Aralkylenreste, wie - C6H4CH2-,
- C6H4CH2CH2-,
- (CH2)2CeH4(CH2)2- oder
CHR
- C6H4CeH4CH2Reste oder beliebige Arylenreste, wie Phenylen-, Xylylen- oder Maphthylenreste, bedeuten.
R' kann ein beliebiger aliphatischer Kohllenwasserstoffrest, ein beliebiger Aralkylenkohlenwasserstoffrest mit jeweils weniger als 10 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Butyl-, Octyl-, Hexenyl- oder Octenylreste, oder ein beliebiger Aralkylrest, wie Benzyl-, jJ-Phenyläthyl oder y-Phenylpropylreste, sein.
Das Anion Y- ist das Anion einer starken Säure, z. B. die Nitratgruppe oder Halogen, wie Chlorid, Bromid oder Jodid, oder die Sulfatgruppe, d. h. SO·», oder eine Alkylsulfatgruppe der Formel -OSO2ORIV, in der R1V einen niedrigen Alkylrest, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylreste, bedeutet.
Im Rahmen der Erfindung ist das Verhältnis von Katalysator zu Polysiloxan nicht von ausschlaggebender Bedeutung, solange der Katalysatoranteil zur Härtung in dem gewünschten Ausmaß und in der jeweils erforderlichen Zeit ausreicht. Im allgemeinen genügen 0,5 bis 5% Katalysator. Es sei darauf hingewiesen, daß die Härtungsgeschwindigkeit selbstverständlich in Abhängigkeit von dem jeweils zu härtenden harzartigen Organosiloxan, der jeweiligen quaternären Ammoniumverbindung und der angewandten Temperatur Schwankungen unterworfen ist. Es bereitet jedoch keinerlei Schwierigkeiten, die Katalysatormenge der gewünschten Härtungsgeschwindigkeit eines bestimmten Polysi loxans oder Katalysatorsystems sowie jeder bestimmten Temperatur anzupassen. Die Härtung verläuft um so rascher, je höher die Temperatur ist
«r*
Der Katalysator kann für alle Anwendungszwecke verwendet werden, für die harzartige Organosiloxane verwendet werden. So können die katalysierten Polysiloxane zur Herstellung von Formkörpern oder Schichtstoffen, als Schutzüirrrzüge, als Trennbeschichtungen oder als wasserabstoßende Beschichtungen verwendet werden. Der Katalysator kann auch dann verwendet werden, wenn das Polysilo.-..an in einem organischen Lösungsmittel vorliegt, in Wasser dispergiert ist oder in lösungsmittel- oder wasserfreiem Zustand vorliegt
Die erfindungsgemäßen Formmassen können auch noch weitere Zusätze enthalten, wie sie normalerweise in Verbindung mit harzartigen Organopolysiloxanen verwendet werden, z. B. Füllstoffe, wie Ruß, Siliciumdio- '5 xid, Glas, Glimmer, Diatomeenerde, gestoßener Quarz und Metalloxide.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert
20
Beispiel 1
Vergleich der Aktivitäten der erfindungsgemäß enthaltenen Katalysatoren mit quaternären Ammoniumbutoxiden und quaternären Ammoniumacylaten bei Zimmertemperatur und bei 110° C. *5
Die Viskosität der Lösung nach dem Altern wird unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters mit einer Spindel Nr. 3 bestimmt. In allen Fällen wird der Versuch fortgesetzt, bis die Viskosität der Lösung wegen ihrer Höhe nicht mehr gemessen werden kann. Dieser Punkt wird als der Gelpunkt angesehen. In jedem der unten wiedergegebenen Versuche werden 1,5 Gewichtsprozent der quaternären Ammoniumverbindung zu 150 g einer 80prozentigen Lösung des harzartigen Organosiloxan in Xylol gegeben. Das verwendete Organopolysiloxan ist ein Copolymeres aus 45 Molprozent Monomethylsiloxaneinheiten, 40 Molprozent Monophenylsiloxaneinheiten, 5 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten und 10 Molprozent Diphenylsiloxaneinheiten, das 6 Gewichtsprozent siliciumgebundene Hydroxylgruppen enthält. In jedem Fall wird die katalysierte Polysiloxanlösung bei der in der folgenden Tabelle angegebenen Temperatur altern gelassen, bis die Viskosität der Lösung nicht mehr gemessen werden kann. Dies wird als Endpunkt angesehen, und die Zeit bis zu diesem Endpunkt ist für jeden einzelnen Fall angegeben.
Katalysator Zimmer 1100C 50
temperatur
Benzyltriäthyl-
ammoniumbutoxid 95 Tage > 1 Minute
Benzyltriäthylammonium- 7 Tage 2 Minuten 55
2-äthylhexoat
Benzyltriäthyl
ammoniumchlorid > 1 Monat1) 65 Minuten
1J Nicht geliert.
60
Die vorstehend mitgeteilten Werte zeigen, daß das Benzyltriäthylammoniumchlorid bei Zimmertemperatur viel weniger aktiv ist als das Butoxid oder das Acylat und daß es möglich ist, das Harz sogar noch bei 11O0C (l5 ausreichende Inaktivität hat, um es bei einer Temperatur von z.B. 1000C mit Füllstoff und anderen Bestandteilen zu vermischen, ohne daß es geliert.
Beispiel 2
Der erfindungsgemäß enthaltene Katalysator wird in einer typischen Organopolysiloxanformmasse verwendet und die Lagerbeständigkeit dieser Formmasse nach einer Alterung von 10 Monaten wird bestimmt. Das verwendete Polysiloxan 1 ist mit dem von Beispiel 1 identisch. Polysiloxan 2 enthält 1,5% siliciumgebundene Hydroxylgruppen und ist ein Blockcopolymeres aus Monophenylsiloxanblöcken und Dimethylsiloxanblökken, die einen kleinen Anteil an Phenylmethylsiloxaneinheiten im Verhältnis von 60 Molprozent Dimethylsiloxan-, 36 Molprozent Monophenylsiloxan- und 4 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten enthalten. Die Formmasse hat folgende Zusammensetzung: 150 Gewichtsteile Polysiloxan 1, 50 Gewichtsteile Polysiloxan 2, 240 Gewichtsteile Glasfaser, 354 Gewichtsteile gestoßenes Siliciumdioxid, 4 Gewichtsteile schwarzes Metalloxidpigment 2 Gewichtsteife Calciumstearat und 1,5 Gewichtsteile Benzyltriäthylammoniumchlorid als Katalysator.
Die Zusammensetzung wird durch Verschmelzen der beiden harzartigen Organopolysiloxane auf einer Walze und Zugabe des Katalysators bereitet. Nach 5 Minuten langem Verwalzen oder Vermählen werden die anderen Bestandteile zugegeben und eingemischt, bis eine gleichmäßige Formmasse erhalten wird. Diese Formmasse wird dann in einer Spiralfließform geprüft, wobei der Hohlraum der Form gefüllt und dann 3 Minuten unter einem Druck von 56 kg/cm2 auf 177°C erwärmt wird. Die Formmasse schmilzt und fließt über eine Strecke von 76,2 bis 91,44 cm durch die Form, ehe sie fest wird. Dies zeigt, daß die Formmasse genügend Fluß für die technische Verwendung als Spritzpreßmasse für das Beschichten von elektronischen oder anderen Vorrichtungen hat
Weitere Proben der Formmasse werden während 5 Minuten bei 177°C unter einem Druck von 28 bis 56 kg/cm2 zu Zugstangen verformt. Jede Probe wird dann 2 Stunden bei 2000C wärmegealtert und anschließend 8 Stunden bei Zimmertemperatur stabilisiert, ehe sie geprüft wird. Die Proben haben folgende Eigenschaften: Biegefestigkeit 728 kg/cm2, Biegemodulus 0,1 · 106 kg/cm2. Der Gewichtsverlust des verformten Materials nach 1000 Stunden bei 250° C beträgt nur 1,79%, und die Schrumpfung unter den gleichen Bedingungen beträgt 0,18%. Die Proben haben ausgezeichnete elektrische Eigenschaften, die sich aus ihrer Durchschlagsfestigkeit und ihrem dielektrischen Verlustfaktor ergeben.
Eine andere Probe der Formmasse wird 10 Monate bei Zimmertemperatur gealtert und dann unter den oben angegebenen Bedingungen in der Spiralfließform ■geprüft Der Fluß beträgt 53,34 cm. Hieraus ergibt sich, daß die Zusammensetzung immer noch zum Spritzpressen geeignet ist.
Beispiel 3
Es soll die Wirksamkeit verschiedener erfindungsgemäß enthaltener quaternärer Ammoniumhalogenide als Härtungskatalysator gezeigt werden. In allen Fällen wird das im Beispiel 1 beschriebene harzartige Polysiloxan verwendet. Das feste Polysiloxan wird in einer Aluminiumwägeschale auf 1600C erwärmt. Jeweils 1 Gewichtsprozent der unten aufgeführten quaternären Ammoniumverbindungen wird zugegeben. In allen Fällen zeigt das Polysiloxan eine zufriedenstellende Härtung.
Es werden folgende quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet: Tetramethylammoniumchlorid, Tetraäthylammoniumchlorid, Tetrabutylamrhoniumchlorid, Tetra-n-heptylammoniumchlorid, Tetraäthylmethylammoniumchlorid, y-(Methyldimethoxysilyl)-propyltrimethylsmmonium chlorid, y-iTrimethoxysi^'lJ-propyldimethyl-beta-hydroxyathyl ammoniumchlond,
Phenyltrimethylammoniumchlorid, Benzyldimethyloctadecylammoniumchlorid,
y-(Trimethoxysilyl)-propylbenzyldimethylammonium chlorid,
Octadecyltrimethylammoniumjodid, Benzyltrimethylammoniumbromid, Lauryltrimethylammoniumchlorid bzw. Benzyltrimethylammoniumchlorid. Beispiel 4
Jeweils 1 Gewichtsprozent der im folgenden aufgeführten quaternären Ammoniumverbindungen wird zu dem im Beispiel 1 beschriebenen Organopolysiloxan gegeben. Durch Erwärmen auf 1600C wird eine ausgezeichnete Härtung erzielt. Die verwendeten Verbindungen sind: Triäthylmethylammoniummethyl sulfat, Benzyltriäthylammoniumbromid bzw. /J-(Tn methoxysilyl)-propyltriäthylammoniumjodid.
Beispiel 5
Als Polysiloxan wird ein Copolymeres aus 26,: Molprozent Monophenylsiloxan-, 64,7 Molprozen Monomethylsiloxan- und 9 Molprozent Diphenylsil oxaneinheiten verwendet, das 0,2 Gewichtsprozen ίο siliciumgebundene Hydroxylgruppen enthält. Diese! harzartige Polysiloxan wird mit 2 Gewichtsprozen Benzyltriäthylammoniumchlorid versetzt und 3 Minuter auf 175° C erwärmt. Dadurch wird eine ausgezeichnet« Härtung erzielt.
Beispiel 6
200 g des im Beispiel 1 beschriebenen harzartiger Organopolysiloxans, 590 g gestoßener Quarz, 8 j schwarzes Metalloxidpigment, 2 g Calciumstearat um 1 g Benzyltriäthylammoniumchlorid werden auf eine Walze oder in einer Mühle bei 10O0C vermischt, bis ein< einheitliche Mischung erzielt wird. Diese Formmassi wird abgekühlt und anschließend, wie im Beispiel : beschrieben, verformt. Sie zeigt einen Fluß von 50,8 cm
Dieses Material hat ausgezeichnete Verformbarkeit.

Claims (1)

•Γ* «b. Patentansprüche:
1. Bei Zimmertemperatur lagerfähige, bei erhöhter Temperatur härtbare Formmasse auf Grundlage von Organopolysiloxan, bestehend aus einem harzartigen Organopolysiloxan mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen und durchschnittlich 0,9 bis 1,8 einwertigen Kohlenwasserstoff- oder einwertigen Halogenkohlenwasserstoffresten je Siliciumatom und einer katalytischen Menge einer quaternären Ammoniumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als quaternäre Ammoniumverbindung eine Verbindung der Formel
[RR3'N+]nY-
enthält, worin
R für einen einwertigen Kohienwasserstoffrest mit weniger als 32 C-Atomen, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachverbindungen an Kohlenstoffatomen in α- oder ^-Stellung zu dem Stickstoffatom ist, einen gesättigten aliphatischen Hydroxylkohlenwasserstoffrest, einen gesättigten cycloaliphatischen Hydroxykohlenwasserstoffrest oder einen Rest der Formel
R3"SiR'"
steht, worin R" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder einen Aikoxyrest und R'" einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen an den Kohlenstoffatomen in «χ- oder 0-Stellung zum Stickstoffatom ist, bedeutet,
η für t oder 2 steht,
R' einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen Aralkylkohlenwasserstoffrest mit jeweils weniger als 10 Kohlenstoffatomen, der frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen an den Kohlenstoffatomen in <x- oder ^-Stellung zum Stickstoffatom ist, bedeutet, und
Y- die Gruppe NOi, Halogen mit einem Atomgewicht über 19, die Gruppe SO* oder die Gruppe OSOzOR'* bedeutet, worin R'v ein Alkylrest mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen ist 2. Formen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als quaternäre Ammoniumverbindung Benzyltriäthylammoniumchlorid enthält.
DE19742415361 1973-05-03 1974-03-29 Bei Zimmertemperatur lagerfähige, bei erhöhter Temperatur härtbare Formmasse auf der Grundlage von Organopolysiloxan Expired DE2415361C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US00357044A US3812081A (en) 1973-05-03 1973-05-03 Quaternary ammonium salt catalyst
US35704473 1973-05-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2415361A1 DE2415361A1 (de) 1974-11-21
DE2415361B2 DE2415361B2 (de) 1976-01-15
DE2415361C3 true DE2415361C3 (de) 1976-08-26

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