DE2414879C2 - Verfahren zum Gewinnen von Fett und Fleischmehl aus tierischem Rohmaterial - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen von Fett und Fleischmehl aus tierischem RohmaterialInfo
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Description
DSe Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Fett und Fleischmehl aus tierischem Rohmaterial,
welches vollständig oder hauptsächlich durch indirektes Erhitzen gekocht wird, wonach das gekochte Material
in Leimwasser und Feststoffe getrennt wird, die abgetrennten Feststoffe getrocknet werden, das Leimwasser
in eine Schlammphase, in eine fettarme Leimwasserphase und eine Fettphase getrennt wird, und die fettarme
Leimwasserphase durch Verdampfen konzentriert wird.
Ein solches Verfahren ist aus der schwedischen Patentschrift 3 25 468 bzw. DE-OS 16 92 391 bekanntgeworden,
bei welchem die Feststoffe ohne den Zusatz von Wasser getrocknet werden sollen, der durch die
Beimischung eines Leimwasserkonzentrates verursacht wird. Deshalb wird bei diesem bekannten Verfahren so
vorgegangen, daß der Wassergehalt des Rohmaterials teilweise durch Verdampfen entfernt und das von Fett
befreite Leimwasser den Feststoffen zugeführt wird, und zwar spätestens bevor das Trennen der gekochten
Masse in Leimwasser und Feststoffe beendet ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren der eingangs umrissenen Art
anzugeben, bei welchem das Fleischmehl in zwei verschiedenen Fraktionen mit unterschiedlichem Proteingelhalt
anfällt
Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß so ausgeführt, daß die konzentrierte fettarme Leimwasserphase
in «:ine Schlammphase und eine Fettphase getrennt wird und daß die beiden Schlammphasen zusammen getrocknet
werden.
Zweckmäßig wird zusätzlicher Schlamm wenigstens einer der Fettphasen getrennt und dieser zusätzliche
Schlamm zu dem gekochten Material vor dessen Trennung zurückgeführt.
if.s hat sich erwiesen, daß das Fleischmehl mit dem hohen Proteingehalt einen konstanten Proteingehalt
aul weist. Aus diesem Grund sind wiederholte Analysen zürn Bestimmen des Proteingehaltcs des Produktes
überflüssig. Das gleiche gilt für Fleischmehl mit dem niedrigen Proteingehall, bei dem sich zusätzlich erwiesen
hat, daß es einen konstanten Prozentsatz ;in Kalzium und Phosphor besitzt. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es möglich, ein Fleischmehl mit hohem Proteingehalt zu erzeugen, das die Vorteile eines hohen
Verkaufswertes, eines hochwertigen Futtermittelcharakters, eines beträchtlichen Gehaltes an verdaulichem
Protein und eine gute Aminosäure-Verteilung aufweist, wobei andererseits das weiter anfallende Fleischmehl
niedrigen Proteingehaltes durch Zumischen von weiteren Bestandteilen ebenfalls als Futtermittel dienen kann
und das abgetrennte Fett einer technischen Weiterverwendung zugeführt wird. Dabei hat das Fleischmehl mit
dem hohen Proteingehalt einen derartigen Gehalt an verdaulichem Protein, welcher es für Tierfutter gut geeignet
macht Dabei ist die Aminosäureverteilung den Tiermägen gut angepaßt
Nachfolgend werden Beispiele von Fleischmehlfraktionen angegeben, die erfindungsgemäß gewonnen werden,
wobei die Prozentgehalte ungefähre Werte in Gewichtsprozent sind.
Fleischmehl mit einem niedrigen Proteingehalt
Der Proteingehalt ist 40%, errechnet als Rohprotein, der Proteingehalt ist 37%, errechnet als Reinprotein,
der Proteingehalt ist 34%, errechnet als verdauliches Protein,
der Fettgehalt ist 5%,
der Wassergehalt ist 10%.
der Wassergehalt ist 10%.
Fleischmehl mit einem hohen Proteingehalt
Der Proteingehalt ist 66%, errechnet als Rohprotein, der Proteingehalt ist 49%, errechnet als Reinprotein,
der Proteingehalt ist 47%, errechnet als verdauliches Protein,
der Fettgehalt ist 11%,
der Wassergehalt ist 10%.
der Wassergehalt ist 10%.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung ist ein Strömungsschema einer Anlage gezeigt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet.
In der Zeichnung ist ein indirekt beheizter Kessel 1
gezeigt, welcher mit Tierkadavern oder Schlachthausabfällen gespeist wird, wie dies durch einen Pfeil 2 angedeutet
ist. Während des Kochens entweicht eine bestimmte Dampfmenge. Das gekochte Material wird
durch eine Rohrleitung 3 zu einer Zentrifuge 4 geleitet, die mit einer Förderschnecke versehen ist. Die in der
Zentrifuge getrennten Feststoffe werden mit der Förderschnecke aus der Zentrifuge und weiter durch eine
Rohrleitung 5 zu einem Trockner 6 geführt, der indirekt mit Dampf beheizt wird. Wie durch einen Pfeil 7 angedeutet
ist, verläßt getrocknetes Fleischmehl mit einem relativ niedrigen Proteingehalt den Trockner. Das in der
Zentrifuge 4 erhaltene Leimwasser strömt über einen Überströmauslaß ab und wird durch eine Rohrleitung 8
zu einer zusätzlichen Zentrifuge 9 geleitet, wo es in eine Schlammphase, eine Wasserphase und eine Fettphase
getrennt wird. Die Schlammphase wird durch eine Rohrleitung 10 zu einem zweiten Trockner geleitet, der
indirekt mit Dampf beheizt wird. Die Wasserphase wird durch eine Rohrleitung 12 z.u einem Verdampfer 13 geführt,
und die Fettphase wird durch eine Rohrleitung 14 z.u einer Zentrifuge 15 geleitet. Eine zusätzliche Dampfes
menge entweicht in dem Verdampfer 13, und das so konzentrierte Leimwasser wird durch eine Rohrleitung
16 z.u einer anderen Zentrifuge 17 geleitet, wo es in eine Schlammphase und in eine Fettphase getrennt wird.
Die Schlammphase wird durch eine Rohrleitung 18 zu dem Trockner 11 geleitet, wo die so kombinierten
Schlammphasen getrocknet werden. Ein Fleischmehl verläßt den Trockner, wie dies durch einen Pfeil 19 angedeutet
ist Dieses Fleischmehl hat einen hohen Proteingehalt. Die die Zentrifuge 17 verlassende Fettphase
wird durch eine Rohrleitung 20 zu der Zentrifuge 15 geleitet Die hier kombinierten Fettphasen werden von
einer zusätzlichen Schlammenge befreit, welche durch eine Rohrleitung 21 zurück zu dem Kesseleinlaß geführt
wird. Reines, getrenntes Fett verläßt die Zentrifuge 15, wie dies durch einen Pfeil 22 angedeutet ist
Die Erfindung wird an einem weiteren Ausführungsbeispiel erläutert, wobei die Menge als kg/h und die
Gehalte in Gewichtsprozent ausgedrückt sind.
1000 kg Rohmaterial, das aus Schlachthausabfall und Tierkadavern besteht und 60% Wasser, 18% Fett und
22% andere Trockensubstanz enthält, wira in dem Kessel 1 durch indirektes Erhitzen gekocht wobei 100 kg
Dampf entweicht. Die gekochte Masse, welche mit 36 kg Schlamm gemischt ist, der durch die Rohrleitung
21 zurückgeführt wird, wird in der Zentrifuge 4 in zwei Phasen getrennt nämlich einerseits in 270 kg Feststoffe,
die 51% Wasser und 3% Fett enthalten, und andererseits in 666 kg einer Flüssigphase, die 57% Wasser, 26%
Fett und 17% Trockensubstanz enthält. Die Feststoffe werden dem Trockner 6 zugeführt, wo 147 kg Fleischmehl
mit 40% Rohprotein, 5% Fett, 10% Wasser und einem hohen Gehalt an Knochenmaterial erhalten · verden.
Die Flüssigphase aus der Zentrifuge 4 wird in der Zentrifuge 9 in drei Phasen getrennt, nämlich in 148 kg
Fett (mit 11% Wasser und 1% Trockensubstanz), in 428 kg Leimwasser (72% Wasser, 9% Fett und 19%
Trockensubstanz) und in 90 kg Schlamm (64% Wasser, 9% Fett und 27% Trockensubstanz).
Das Leimwasser wird in dem Verdampfer 13 konzentriert und verläßt letzteren in einer Menge von 181 kg.
Das konzentrierte Leimwasser, welches aus 33% Wasser, 21% Fett und 46% Trockensubstanz besteht, wird
in der Zentrifuge 17 in 46 kg Fett (mit 30 kg Wasser zusammen mit Trockensubstanz) und 135 kg Schlamm
(42% Wasser, 5% Fett, 53% Trockensubstanz) getrennt. Der Schlamm wird dem Trockner 11 zugeführt. Das
Fett wird zusammen mit dem Fett aus der Zentrifuge 9 der Zentrifuge 15 zugeführt, d. h. insgesamt 194 kg Fett
(mit 10% Wasser und 6% Trockensubstanz). Aus der Zentrifuge 15 werden 158 kg technisches Fett mit weniger
als 0,1% Wasser und 36 kg Schlamm (53% Wasser und 11% Fett) erhalten. Der Schlamm wird, wie dies
oben erläutert ist, durch die Rohrleitung 21 zu dem Prozeß zurückgeführt.
Der Schlamm aus der Zentrifuge 9 wird direkt dem Trockner 11 zugeführt, welche insgesamt 225 kg
Schlamm erhält. Letzterer wird getrocknet und ergibt 119 kg Fleischmehl mit 66% Rohprotein, 11% Fett, 10%
Wasser und einem geringen Gehalt an Knochenmaterial.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Gewinnen von Fett und Fleischmehl
aus tierischem Rohmaterial, welches vollständig oder hauptsächlich durch indirektes Erhitzen gekocht
wird, wonach das gekochte Material in Leimwasser und Feststoffe getrennt wird, die abgetrennten
Feststoffe getrocknet werden, das Leimwasser in eine Schlammphase, in eine fettarme Leimwasserphase
und eine Fettphase getrennt wird und die fettarme Leimwasserphase durch Verdampfen konzentriert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte fettarme Leimwasserphase in eine
Schlammphase und eine Fettphase getrennt wird und daß die beiden Schlammphasen zusammen getiOcknet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlicher Schlamm von wenigstens
einer der Fettphasen getrennt wird und daß dieser zusätzliche Schlamm zu dem gekochten Material
vor dessen Trennung zurückgeführt wird.
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Legal Events
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| 8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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