DE3246926C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C17/00—Other devices for processing meat or bones
- A22C17/16—Cleaning of intestines; Machines for removing fat or slime from intestines
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Entfetten von Tierabfällen nach
dem Gattungsteil des Anspruches 1 und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Beseitigung und Aufbereitung von Tier
abfällen, wie Tierkadavern, Schlachthofabfällen,
aber auch verdorbenen Speisen, wie beispiels
weise verdorbenen Tiefkühlhühnchen und der
gleichen mehr, bereitet erhebliche Schwierig
keiten, wobei in letzter Zeit verschärfte
Auflagen für die Belastbarkeit der Umwelt
und der geforderten Hygiene
in wachsendem Maße hinzu
kommen.
Es lassen sich grundsätzlich zwei unterschied
liche Verfahrensweisen zur Aufbereitung der
hier interessierenden Tierabfälle unter
scheiden. Jedem der Verfahren ist dabei
gemeinsam, daß der anfallende Rohstoff zunächst
in einem Sterilisator unter Druck und er
höhter Temperatur sterilisiert wird und
anschließend das Sterilisat entspannt,
also auf Atmosphärendruck gebracht wird,
um nachfolgend in aller Regel vor der Weiter
bearbeitung einem Zwischenbehälter zugeführt
zu werden.
Für die Weiterbehandlung des Sterilisats
unterscheidet man dann zwischen Naßverfahren
und Trockenverfahren. Beim Naßverfahren
(DE-AS 22 05 312) erfolgt die erforderliche
Auftrennung des Sterilisates in eine Fett
fraktion und eine proteinhaltige wäßrige
Feststoff/Flüssigkeitsgemisch-Fraktion
durch Zentrifugieren, beispielsweise unter
Verwendung einer Schneckenzentrifuge, wobei
es vorteilhaft ist, daß die Masse bei niedrigen
Temperaturen aufgeschlossen wird, da hierdurch
die Qualität des Fettanteiles, welches in Form
einer Fettemulsion vorliegt, nicht nachteilig
beeinträchtigt wird. Bei Anwendung zu hoher
Temperaturen für das Aufschließen des Sterilisates
würden darüber hinaus auch die proteinhaltigen
Feststoffe leiden. Nachdem die Trennung in
zwei Komponenten vorgenommen worden ist,
und zwar derart, daß die Feststoff-Fraktion
einen Trockensubstanzgehalt von etwa 40 bis 50%
aufweist und die Fettemulsion eine Lösung
darstellt, die ca. 2 bis 5% Trockensubstanz enthält,
in der dann noch ein Anteil an gelöstem Leim
wasser vorhanden ist, wird letztere in einem
Separator zusätzlich in Fettemulsion und
Leimwasser zerlegt, um das Leimwasser separat
in einem Verdampfer konzentrieren zu können
und es bei einem Trockensubstanzgehalt von
ca. 40% der proteinhaltigen Feststoff-
Fraktion, wie sie aus der Schneckenzentrifuge
gewonnen wird, zuführen zu können. Die
proteinhaltige Feststoff-Fraktion wird in
eingetrockneter pellierter Form teilweise
aber auch weitgehend homogenisiert als mehr
oder weniger körnige Masse der Futter
mittelindustrie zugeführt. Die gewonnene
Fettfraktion ist beispielsweise für die
Kosmetikindustrie, für die Herstellung von
Seifen und dergleichen von Interesse.
Die neben dem Naßverfahren bisher noch ange
wendete Trockenverfahrensweise unterscheidet
sich dadurch, daß das im Sterilisator gewonnene
Sterilisat gegebenenfalls über einen Zwischen
behälter einem Trockner zugeführt wird, der
das Feststoffflüssigkeitsgemisch auf einen
Restfeuchtegehalt von 10% eintrocknet, wobei
die Entfettung, also das Herausziehen der
Fettfraktion aus dem Gesamtgemisch, auf
mechanischem Wege unter Verwendung von Schnecken
pressen oder chemisch durch Anwendung von
Lösungsmitteln, wie Benzin, Hexan oder Tetra
chloräthylen, vorgenommen wird.
Große Aufmerksamkeit muß bei allen Trennver
fahren darauf gerichtet werden, daß die hier
bei zu gewinnende Proteinfraktion möglichst
geringen Fettanteil aufweist und umgekehrt,
die erhaltene Fettemulsion weitgehend frei
von Proteinanteilen ist und das bei gleich
zeitiger Vermeidung der Qualitätsminderung
sowohl der Protein- als auch der Fettfraktion.
Die Lösung dieser Problematik kennzeichnet
sich in der Praxis durch einen erheblichen
apparativen Aufwand und eine nicht uner
hebliche Störanfälligkeit einer solchen Anlage.
Die Qualität und eine Vielzahl von Eigen
schaften des im Sterilisator aufgearbeiteten
tierischen Rohmaterials, beispielsweise seine
Homogenisierung mittels Zerkleinerungsmaschinen,
ist abhängig von der Art und dem Zustand
der meist chargenweise angelieferten Roh
materialien, was der maschinellen Aufbereitung
erhebliche Grenzen hinsichtlich der Kontinuität
ihrer Arbeitsweise und der Qualität der
anfallenden Endprodukte setzt.
Das beim Naßverfahren zur Trennung der Fett-
Proteinkomponenten erforderliche Zentrifugieren
führt bei den in der Praxis nicht vermeidbaren
sehr heterogen angelieferten Rohmaterialchargen
zu entsprechend heterogenen Zentrifugier
ergebnissen und damit nicht nur zu hoher
Störanfälligkeit der verwendeten Zentrifugen,
sondern auch zu unterschiedlichen Schwankungs
breiten des verbleibenden Fettanteils in der
Proteinphase und umgekehrt.
Teilweise Abhilfe kann hier nur eine weitere
Vergrößerung des apparativen Aufwandes
schaffen, dem durch den Zwang der Wirtschaft
lichkeit der Verfahrensweise jedoch enge
Grenzen gesetzt sind.
Die Situation beim Trockenverfahren sieht
nicht viel besser aus, denn auch hier führen
die erheblichen Schwankungen in Art und
Zustand des zu verarbeitenden Rohmaterials
zu stark heterogenen Ergebnissen und hoher
Störanfälligkeit der Schneckenpresse. Die
beim Trockenverfahren zur Fraktionierung
bzw. Aufteilung der genannten Komponenten
erforderlichen hohen Temperaturen und langen
Trockenzeiten und die dadurch bedingte
Qualitätsminderung sowohl der Protein
komponente als auch der Fettkomponente
sorgen hier für zusätzliche unüberwindlich
erscheinende Belastungen des Verfahrens.
Neben der Verwendung von Schneckenzentrifugen
und Schneckenpressen zur Fraktionierung des
Sterilisats in Fett- und Proteinkomponenten
ist es auch schon bekannt, die Trennung in
einem Sedimentationsbehälter vorzunehmen
(DE-OS 29 42 191). Hierbei wird das in einen
Kochbehälter eingegebene tierische Rohmaterial
gekocht und nachfolgend in seiner Gesamtheit
einem gesonderten Sedimentationsbehälter
zugeführt, um unter Druck bei der erhöhten
Kochtemperatur für eine jeweils erforderlich
gehaltene Absetzzeit die Möglichkeit zu erhalten,
sich in eine obere Fettfraktion und eine
untere Proteinfraktion trennen zu können,
die dann getrennt abgezogen werden können.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verfahrens
weise nicht nur zu nicht ausreichenden Reinheits
graden bezüglich der Trennung von Protein
und Fett führt, wenn die Absetzzeiten nicht
unwirtschaftlich lange ausgedehnt werden sollen,
sondern darüber hinaus hinsichtlich der ge
wonnenen Endprodukte stark von Qualität und
Quantität der jeweils angelieferten Rohmaterial
chargen abhängig ist.
Weiterhin ist aus der US 24 43 274 ein Verfahren
zum Auslassen von Fett aus tierischen Substanzen
bekannt, das sich mehrerer hintereinandergeschalteter
und in verschiedenen Höhen angeordneter Tanks
bedient. Der Durchlauf der Substanzen einschließlich
des bereits ausgelassenen Fetts erfolgt aufgrund
der Schwerkraft vom am höchsten gelegenen bis zum
am tiefsten gelegenen Tank. Das Auslassen des
Fetts in den einzelnen drucklos betriebenen
Tanks wird durch Erwärmung der Substanzen erzielt,
indem Dampf in den Zwischenraum zwischen einem
die Substanzen aufnehmenden Behälter und den
Mantel des Tanks eingeführt wird. Das flüssige
Fett wird durch eine Siebplatte im Boden des
Behälters abgetrennt, während die Restsubstanzen
in den nächsten Tank geleitet bzw. nach Verlassen
des letzten Tanks abgeführt werden.
Ausgehend von der DE 29 42 191 A1 liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art bei Erhaltung einer
hohen Qualität der aufzubereitenden Fettfraktion
gleichermaßen wie der Proteinfraktion dahingehend
weiterzuentwickeln, daß es unabhängig von der
Rohstoffmaterialart und seinem Zustand
störungsfrei arbeiten kann, und zwar mit hohem
Reinheitsgrad der zu gewinnenden Komponenten,
sowie eine Vorrichtung vorzugeben, die die Durch
führung einer solchen Verfahrensweise ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
erfindungsgemäß erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
des Verfahrens ergeben sich aus den Unter
ansprüchen 2 und 3.
Die vorliegende Aufgabenlösung hinsichtlich
der Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens kennzeichnet sich durch die Merkmale
des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Vorrichtung sind in den weiteren Unter
ansprüchen angegeben.
Die Mehrstufigkeit des angewendeten Sedimenta
tionsverfahrens führt zu dem hohen Reinheits
grad der zu gewinnenden Fett- und Protein
komponenten, wobei die Anwendung der Sedimentation
selbst apparative Störungen, wie sie bei
der Verwendung von Zentrifugen oder Schnecken
pressen in der Vergangenheit als unvermeidlich
hingenommen werden mußte, in gleicher Weise
ausscheidet wie die Qualitätsminderung, die bei
Hochtemperaturbeaufschlagung insbesondere
die Fettfraktion benachteiligte.
Die Anwendung des Sedimentationsverfahrens
für das aus dem Sterilisator zunächst einem
Zwischenbehälter zugeführte Sterilisat in
einer Mehrzahl hintereinandergeschalteter
oder wahlweise auch parallel zu schaltender
Absetzbehälter bietet nicht nur die Möglich
keit der Schaffung praktisch beliebiger
Reinheitsgrade sowohl für die Fettfraktion
als auch die Proteinfraktion, sondern auch
eine hohe Flexibilität im Verfahrensablauf,
bei dem beispielsweise ein hoher Anfall von
zufolge seines Qualitätszustandes leicht
in Fett- und Protein-Komponente aufzutrennenden
tierischen Rohmaterials in den Sedimentations
behältern parallel gefahren werden kann,
während schwierige, weil etwa bereits stark
im Zersetzungsprozeß befindliche Rohmaterial
chargen durch die Hintereinanderschaltung
von drei, fünf oder gar mehr Sedimentations
behältern auch hier zu äußerst vorteilhaften
Ergebnissen führt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in stark
vereinfachter Form eine beispielsweise Aus
führungsform der zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens zum Entfetten von
tierischen Abfällen verwendeten Vorrichtung,
die der näheren Erläuterung der vorliegenden
Aufgabenlösung dient.
Die Sterilisation und Entspannung des Sterilisats
ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Verfahrensweise und erfolgt wie an sich bekannt.
Die Verfahrensweise setzt, wie die beiliegende
Zeichnung zeigt, dort ein, wo bisher bei der
Aufbereitung tierischen Rohmaterials die
größten Probleme auftraten, nämlich bei der
Entfettung, die, wie gezeigt, mittels Sedimenta
tion durchgeführt wird, und zwar mittels
Sedimentation in sehr spezieller Art und Weise.
Danach wird das in einem Zwischenbehälter
vorliegende Sterilisat zunächst nach erfolgter
Entspannung, also Absenkung auf Atmosphären
druck, vermittels Druckluft oder Dampf direkt
oder indirekt wieder mit erhöhtem Druck beauf
schlagt, und zwar vorzugsweise mit einem Druck,
der zumindest 3bar übersteigt. Der Druckbe
aufschlagung sind hier nur technische Grenzen
gesetzt, die sich durch die praktisch wirt
schaftlichste Ausführungsform der Apparatur
und der dadurch bedingten Festigkeit ergeben.
Dem nicht dargestellten Zwischenbehälter oder
gegebenenfalls auch direkt dem Sterilisator
sind im Ausführungsbeispiel drei Sedimentations-
oder Entfettungsstufen nachgeschaltet, die
sich durch drei aufrecht stehende, im Quer
schnitt runde Behälter 1, 2, 3 darstellen.
Diese Behälter 1 bis 3 sind untereinander
durch Ab- bzw. Zuleitungen L1 bis L3 ver
bunden. Die Leitung L1 führt vom nicht dar
gestellten Zwischenbehälter oder Sterilisator
über ein Ventil V1 zum ersten Behälter 1.
Die Ableitungen führen aus den Behältern
in deren mittleren oder unteren Bereich
heraus und leiten die Proteinphase, also die
entfettete oder wenigstens vorentfettete
Feststoffflüssigkeitsmasse, in Pfeilrichtung
über jeweils eine Verwirbelungseinrichtung Z1
bis Z3, die dann als Zuleitung in den jeweils
nächstfolgenden Behälter, etwa im mittleren
Bereich vorteilhaft, jedoch oberhalb der
Ausmündung der Ableitung einmündet. Im Aus
führungsbeispiel sind die Verwirbelungsein
richtungen Z1 bis Z3 Zyklone.
In jedem Behälter 1 bis 3 ist ein niedertourig
umlaufendes Rührwerk R1 bis R3 vorgesehen,
die der Homogenisierung des Feststoffflüssigkeits
gemisches dienen und damit einem Absetzen von
Feststoff auf dem Boden jedes Behälters
entgegenwirken und gleichzeitig vorhandene
oder sich bildende Fettstauungen auflösen
und freigeben. Die oberen stirnseitigen Bereiche
der Behälter 1 bis 3 tragen domartige Verlänge
rungen, die in Auslässe einmünden, welche
mittels Ventilen V3 bis V5 verschlossen sind.
Die Auslässe der Ventile V3 bis V5 wiederum
sind über eine Sammelleitung S1, die zu einem
Fettank führt, zusammengeschlossen. Der Auslaß
für die Proteinfraktion des letzten Behälters
3 ist über ein Ventil V2 direkt mit dem Trockner
verbunden, der die Proteinmasse zu Futtermehl
oder dergleichen eindampft.
Durch diesen Aufbau der Apparatur ergibt sich
folgender Verfahrensablauf:
Bei geschlossenen Ventilen V1 bis V5 und in ausreichender Höhe mit Sterilisat gefüllten Behältern B1 bis B3 wird durch Öffnen des Ventiles V1 die gesamte Anlage gleichmäßig mit dem Druck des Zwischenbehälters beauf schlagt. Durch das Öffnen des Ventils V2 am Auslaß der letzten Stufe der mehrstufigen Sedimentations anlage tritt dort die proteinangereicherte entfettete Feststoffflüssigkeitsmasse aus, die über dieses Ventil dosierbar gewählt werden kann. Durch den in der Gesamtheit der Behälter herrschenden konstanten Druck wird erreicht, daß diejenige Volumensmenge, die über das Ventil V2 entnommen wird, in den Behälter B3 auto matisch über den Zyklon Z3 vom Behälter B2 nachgeliefert wird und in diesen wieder die entsprechende Masse über den Zyklon Z2 aus dem Behälter B1 und in diesen hinein schließlich über den Zyklon Z1 und das Ventil V1 aus dem nicht dargestellten Zwischenbehälter oder Sterilisator die Nachlieferung erfolgt. Das Einströmen der jeweils nachgelieferten Masse in die jeweiligen Behälter 1 bis 3 erfolgt hierbei mit tangentialer Strömungsrichtung, nachdem sie im Bereich der Leitungen L1 bis L3 jeweils zusätzlich verwirbelt und damit nochmals durchhomogenisiert worden ist. Für die Sedimenta tion, also die Trennung in proteinhaltige Masse im unteren Bereich des Behälters und in fetthaltige Masse im oberen Bereich jedes Behälters, ergibt sich, daß sich in der ersten Sedimentationsstufe der Hauptanteil des Fettes ansammeln wird, während etwa in exponentieller Abnahme die nachfolgenden Sedimentationsstufen geringere Fettabscheidungen aufweisen werden. Im vorliegenden Ausführungs beispiel der Hintereinanderschaltung von drei Sedimentationsstufen hat sich gezeigt, daß sich der Anteil des Fett/Trockenstoffge haltes im Behälter 1 von 0,75 auf ca. 0,2 senken läßt, in der zweiten Stufe dann von 0,2 auf etwa 0,15 und in der dritten Stufe schließlich bis auf einen Wert von 0,1, wobei jedoch be tont werden muß, daß die Vorgabe solcher Werte stark von der Art der Zusammensetzung und beispielsweise auch dem Verwesungsgrad des angelieferten Rohmaterials abhängig sind.
Bei geschlossenen Ventilen V1 bis V5 und in ausreichender Höhe mit Sterilisat gefüllten Behältern B1 bis B3 wird durch Öffnen des Ventiles V1 die gesamte Anlage gleichmäßig mit dem Druck des Zwischenbehälters beauf schlagt. Durch das Öffnen des Ventils V2 am Auslaß der letzten Stufe der mehrstufigen Sedimentations anlage tritt dort die proteinangereicherte entfettete Feststoffflüssigkeitsmasse aus, die über dieses Ventil dosierbar gewählt werden kann. Durch den in der Gesamtheit der Behälter herrschenden konstanten Druck wird erreicht, daß diejenige Volumensmenge, die über das Ventil V2 entnommen wird, in den Behälter B3 auto matisch über den Zyklon Z3 vom Behälter B2 nachgeliefert wird und in diesen wieder die entsprechende Masse über den Zyklon Z2 aus dem Behälter B1 und in diesen hinein schließlich über den Zyklon Z1 und das Ventil V1 aus dem nicht dargestellten Zwischenbehälter oder Sterilisator die Nachlieferung erfolgt. Das Einströmen der jeweils nachgelieferten Masse in die jeweiligen Behälter 1 bis 3 erfolgt hierbei mit tangentialer Strömungsrichtung, nachdem sie im Bereich der Leitungen L1 bis L3 jeweils zusätzlich verwirbelt und damit nochmals durchhomogenisiert worden ist. Für die Sedimenta tion, also die Trennung in proteinhaltige Masse im unteren Bereich des Behälters und in fetthaltige Masse im oberen Bereich jedes Behälters, ergibt sich, daß sich in der ersten Sedimentationsstufe der Hauptanteil des Fettes ansammeln wird, während etwa in exponentieller Abnahme die nachfolgenden Sedimentationsstufen geringere Fettabscheidungen aufweisen werden. Im vorliegenden Ausführungs beispiel der Hintereinanderschaltung von drei Sedimentationsstufen hat sich gezeigt, daß sich der Anteil des Fett/Trockenstoffge haltes im Behälter 1 von 0,75 auf ca. 0,2 senken läßt, in der zweiten Stufe dann von 0,2 auf etwa 0,15 und in der dritten Stufe schließlich bis auf einen Wert von 0,1, wobei jedoch be tont werden muß, daß die Vorgabe solcher Werte stark von der Art der Zusammensetzung und beispielsweise auch dem Verwesungsgrad des angelieferten Rohmaterials abhängig sind.
Die jeweilige Höhe des Fettspiegels in den
Behältern 1 und 2 läßt sich auf einfachste
Weise durch Schaugläser bestimmen, kann jedoch
auch durch hierfür geeignete Sensoren über
wacht und über diese entsprechend die Anlage
vollautomatisch gesteuert werden. Für das
Ablassen der Fettfraktion über die Ventile
V3 bis V5 gilt hinsichtlich des Nachlieferns
von Sterilisat das für die Entnahme der Protein-
Fraktion hinsichtlich der Bedienung des Ventils
V2 oben bereits Gesagte.
Nachdem der die Entfettungseinrichtung ver
sorgende Zwischenbehälter oder der Sterilisator
entleert sind, kann auf einen zweiten Zwischen
behälter umgeschaltet werden, so daß die
Gesamtanlage kontinuierlich arbeitet oder
die Ventile V1 bis V5 werden so lange geschlossen
gehalten, bis der Zwischenbehälter wieder
aufgefüllt ist, woraufhin dann der Verfahrens
ablauf erneut beginnen kann.
Das Rührwerk R1 bis R3 in jedem der Behälter
1 bis 3 dient neben der Homogenisierung
der im Behälter befindlichen Masse und der
Lösung von Fettnestern auch der Trennung
des Leimwassers vom Feststoffanteil, wofür
die Umfangsgeschwindigkeit des Rührwerkes
niedrig gehalten wird und zwischen 0,1 bis
0,5 Umdrehungen pro Minute liegt. Besonders
vorteilhaft ist es, entsprechend der Qualität
des jeweils anstehenden Sterilisats die
Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührwerkes
variierbar zu halten.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel be
trägt die Gesamtdurchlaufzeit für die Ent
fettung des Sterilisats zwei Stunden, wobei
Aufenthaltszeiten in den einzelnen Stufen
unterschiedlich sein können, was vorzugsweise
abhängig vom Anfangsfettgehalt des Sterilisates
ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Entfetten von Tierabfällen, bei dem
der anfallende Rohstoff unter Überdruck sterilisiert,
nachfolgend in einem Zwischenbehälter entspannt
und letztlich der Feststoffanteil durch Eintrocknung
konzentriert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sterilisat in dem Zwischenbehälter nach
Entspannung auf Atmosphärendruck erneut unter
Druck gesetzt wird, und daß nachfolgend unter
Beibehaltung der Druckbeaufschlagung mehrstufig
mittels Sedimentation das Feststoffflüssigkeits
gemisch entfettet wird, wobei die jeweils einer
Stufe entnommene Masse aus der jeweils vorhergehenden
Stufe bei Entnahme aufgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Feststoffflüssigkeits
gemisch zwischen jeder der Entfettungsstufen
verwirbelt und in tangentialer Richtung
in jede Entfettungsstufe eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfettungsstufen
wahlweise in Hintereinanderschaltung und/
oder in Parallelschaltung betrieben werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Entfettungsstufen aus einem
aufrecht stehenden Behälter (1, 2, 3) be
steht, die in ihrem mittleren bis unteren
Bereich durch Ab- bzw. Zuleitungen (L1 bis
L3) verbunden sind, in die Verwirbelungs
einrichtungen (Z1 bis Z3) eingefügt sind,
und daß die Behälter (1 bis 3) in ihrem
oberen Bereich über ein jeweils zugeordnetes
Ventil (V3 bis V5) zu öffnende Auslässe
für die Fettentnahme aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verwirbelungseinrichtungen
(Z1 bis Z3) Zyklone sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslässe für die Fett
entnahme hinter den jeweils zugeordneten
Ventilen (V3 bis V5) zu einer Sammel
leitung (S1) zusammengefaßt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß niedertourig umlaufende
Rührwerke (R1 bis R3) in jedem der Behälter
(1 bis 3) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823246926 DE3246926A1 (de) | 1982-12-15 | 1982-12-15 | Verfahren zum entfetten von tierabfaellen aller art und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823246926 DE3246926A1 (de) | 1982-12-15 | 1982-12-15 | Verfahren zum entfetten von tierabfaellen aller art und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3246926A1 DE3246926A1 (de) | 1984-06-20 |
DE3246926C2 true DE3246926C2 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=6181049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823246926 Granted DE3246926A1 (de) | 1982-12-15 | 1982-12-15 | Verfahren zum entfetten von tierabfaellen aller art und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3246926A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3427872A1 (de) * | 1984-07-26 | 1986-01-30 | Hans Prof. Dipl.-Ing. 1000 Berlin Wichmann | Verfahren zum mehrstufigen entfetten von tierischem abfallmaterial |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2443274A (en) * | 1945-08-03 | 1948-06-15 | Schroeder Fred | Means of rendering animal fats |
DE2942191A1 (de) * | 1979-10-16 | 1981-04-30 | Hans Prof. Dipl.-Ing. 1000 Berlin Wichmann | Verfahren zur aufbereitung von tierischem rohmaterial |
-
1982
- 1982-12-15 DE DE19823246926 patent/DE3246926A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3246926A1 (de) | 1984-06-20 |
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