DE3246926A1 - Verfahren zum entfetten von tierabfaellen aller art und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum entfetten von tierabfaellen aller art und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3246926A1
DE3246926A1 DE19823246926 DE3246926A DE3246926A1 DE 3246926 A1 DE3246926 A1 DE 3246926A1 DE 19823246926 DE19823246926 DE 19823246926 DE 3246926 A DE3246926 A DE 3246926A DE 3246926 A1 DE3246926 A1 DE 3246926A1
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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C17/00Other devices for processing meat or bones
    • A22C17/16Cleaning of intestines; Machines for removing fat or slime from intestines

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfetten von Tierabfällen aller Art
  • und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Verfahren zum Entfetten von Tierabfällen aller Art und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfetten von Tierabfällen aller Art nach dem Gattungsteil des Anspruches 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Die Beseitigung und Aufbereitung von Tier- -abfällen, wie Tierkadavern, Schlachthofabfällen aber auch verdorbenen Speisen, wie beispielsweise verdorbenen Tiefkühlhühnchen und dergleichen mehr, bereitet erhebliche Schwierigkeiten, wobei in letzter Zeit verschärfte Auflagen für die Belastbarkeit der Umwelt und der geforderten Hygiene technischen Gesichtspunkte in wachsendem Maße hinzukommen.
  • Es lassen sich grundsätzlich zwei unterschiedliche Verfahrensweisen zur Aufbereitung der hier interessierenden Tierabfälle unterscheiden. Jedem der Verfahren ist dabei gemeinsam, daß der anfallende Rohstoff zunächst in einem Sterilisator unter Druck und erhöhter Temperatur sterilisiert wird und anschließend das Sterilisat entspannt, also auf Atmosphärendruck gebracht wird, 1 um nachfolgend in aller Regel vor der Weiterbearbeitung einem Zwischenbehälter zugeführt zu werden.
  • Für die Weiterbehandlung des Sterilisats unterscheidet man dann zwischen Naßverfahren und Trockenverfahren. Beim Naßverfahren (DE-AS 22 05 312) erfolgt die erforderliche Auftrennung des Sterilisates in eine Fettfraktion und eine proteinhaltige wäßrige Feststoff/Flüssigkeitsgemisch-Fraktion durch Zentrifugieren, beispielsweise unter Verwendung einer Schneckenzentrifuge, wobei es vorteilhaft ist, daß die Masse bei niedrigen Temperaturen aufgeschlossen wird, da hierdurch die Qualität des Fettanteiles, welches in Form einer Fettemulsion vorliegt, nicht nachteilig beeinträchtigt wird. Bei Anwendung zu hoher Temperaturen für das Aufschließen des Sterilisates würden darüber hinaus auch die proteinhaltigen Feststoffe leiden. Nachdem die Trennung in zwei Komponenten vorgenommen worden ist, und zwar derart, daß die Feststoff-Fraktion einen Trockensubstanzgehalt von etwa 40 bis 50 % aufweist und die Fettemulsion eine Lösung darstellt, die ca. 2 bis 5 % Trockensubstanz enthält, in der dann noch ein Anteil an gelöstem Leimwasser vorhanden ist, wird letztere in einem Separator zusätzlich in Fettemulsion und Leimwasser zerlegt, um das Leimwasser separat in einem Verdampfer konzentrieren zu können und es bei einem Trockensubstanzgehalt von ca. 40 % der proteinhaltigen Feststoff-Fraktion, wie sie aus der Schneckenzentrifuge gewonnen wird, zuführen zu können. Die proteinhaltige Feststoff-Fraktion wird in eingetrockneter pellierter Form teilweise aber auch weitgehend homogenisiert als mehr oder weniger kdrnige Masse der Futtermittelindustrie zugeführt. Die gewonnene Fettfraktion ist beispielsweise für die Kosmetikindustrie,für die Herstellung von Seifen und dergleichen von Interesse.
  • Die neben dem Naßverfahren bisher noch angewendete Trockenverfahrensweise unterscheidet sich dadurch, daß das im Sterilisator gewonnene Sterilisat gegebenenfalls über. einen Zwischenbehälter einem Trockner zugeführt wird, der das Feststoffflüssigkeitsgemisch auf einen Restfeuchtegehalt von 10 % eintrocknet, wobei die Entfettung, also das Herausziehen der Fettfraktion aus dem Gesamtgemisch,auf mechanischem Wege unter Verwendung von Schneckenpressen oder chemisch durch Anwendung von Lösungsmitteln, wie Benzin, Hexan oder Tetrachloräthylen, vorgenommen wird.
  • Große Aufmerksamkeit muß bei allen Trennverfahren darauf gerichtet werden, daß die hierbei zu gewinnende Proteinfrakti n möglichst geringen Fettanteil aufweist un umgekehrt, die erhaltene Fettemulsion weitgehend frei von Proteinanteilen ist und das bei gleichzeitiger Vermeidung der Qualitäsminderung sowohl der Protein- als auch der Fettfraktion.
  • , Die Lösung dieser Problematik kennzeichnet sich in der Praxis durch einen erheblichen apparativen Aufwand und eine nicht unerhebliche Störanfälligkeit einer solchen Anlage.
  • Die Qualität und eine Vielzahl von Eigenschaften des im Sterilisatqr aufgearbeiteten tierischen Rohmaterials, beispielsweise seine Homogenisierung mittels Zerkleinerungsmaschinen, ist abhängig von der Art und dem Zustand der meist chargenweise angelieferten Rohmaterialien, was der maschinellen Aufbereitung erhebliche Grenzen hinsichtlich der Kontinuität ihrer Arbeitsweise und der Qualität der anfallenden Endprodukte setzt.
  • Das beim Naßverfahren zur Trennung der Fett-Proteinkomponenten erforderliche Zentrifugieren führt bei den in der Praxis nicht vermeidbaren sehr heterogen angelieferten Rohmaterialchargen zu entsprechend heterogenen Zentrifugierergebnissen und damit nicht nur zu hoher Störanfälligkeit der verwendeten Zentrifugen, sondern auch zu unterschiedlichen Schwankungsbreiten des verbleibenden Fettanteils in der Proteinphase und umgekehrt.
  • Teilweise Abhilfe kann hier nur eine weitere Vergrößerung des apparativen Aufwandes schaffen, dem durch den Zwang der Wirtschaftlichkeit der Verfahrensweise jedoch enge Grenzen gesetzt sind.
  • Die Situation beim Trockenverfahren sieht nicht viel besser aus, denn auch hier führen die erheblichen Schwankungen in Art und Zustand des zu verarbeitenden Rohmaterials zu stark heterogenen Ergebnissen und hoher Störanfälligkeit der Schneckenpresse. Die beim Trockenverfahren zur Fraktionierung bzw. Aufteilung-der genannten Komponenten erforderlichen hohen Temperaturen und langen Trockenzeiten und die dadurch bedingte Qualitätsminderung sowohl der Proteinkomponente als auch der Fettkomponente sorgen hier für zusätzliche unüberwindlich erscheinende Belastungen des Verfahrens.
  • Neben der Verwendung von Schneckenzentrifugen und Schneckenpressen zur Fraktionierung des Sterilisats in Fett- und Proteinkomponenten ist es auch schon bekannt, die Trennung in einem Sedimentationsbehälter vorzunehmen (DE-OS 29 42 191). Hierbei wird das in einen Kochbehälter eingegebene tierische Rohmaterial gekocht und nachfolgend in seiner Gesamtheit einem gesonderten Sedimentationsbehälter zugeführt, um unter Druck bei der erhöhten Kochtemperatur für eine jeweils erforderlich gehaltene Absetzzeit die Möglichkeit zu erhalten, sich in eine obere Fettfraktion und eine untere Proteinfraktion trennen zu können, die dann getrennt abgezogen werden können.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verfahrensweise nicht nur zu nicht ausreichenden Reinheitsgraden bezüglich der Trennung von Protein und Fett führt, wenn die Absetzzeiten nicht unwirtschaftlich lange ausgedehnt werden sollen, sondern darüber hinaus hinsichtlich der gewonnenen Endprodukte stark von Qualität und Quantitat der jeweils angelieferten Rohmaterialchargen abhängig ist.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung -ein, -der die Aufgabe zugrunde liegt, ein Verfahren in der eingangs genannten Art bei Erhaltung einer hohen Qualität der aufzubereitenden Fettfraktion gleichermaßen wie der Proteinfraktion dahingehend weiter zu entwickeln, daß es unabhängig von der Rohstoffmaterialart und seinem Zustand störungsfrei arbeiten kann,-und zwar mit hohem Reinheitsgrad der zu gewinnenden Komponenten, sowie eine Vorrichtung vorzugeben, die die Durchführung einer solchen Verfahrensweise ermöglicht.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erfindungsgemäß erreicht.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
  • Die vorliegende Aufgabenlösung hinsichtlich der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind in den weiteren Unter ansprüchen angegeben.
  • Die Mehrstufigkeit des angewendeten Sedimentationsverfahrens führt zu dem hohen Reinheitsgrad der zu gewinnenden Fett- und Proteinkomponenten, wobei die Anwendung der Sedimentation selbst apparative Störungen, wie sie bei der Verwendung von Zentrifugen oder Schneckenpressen in der Vergangenheit als unvermeidlich hingenommen werden mußte, in gleicher Weise ausscheidet wie die Qualitätsminderung, die bei Hochtemperaturbeaufschlagung insbesondere die Fettfraktion benachteiligte.
  • Die Anwendung des Sedimentationsverfahrens für das aus dem Sterilisator zunächst einem Zwischenbehälter zugeführte Sterilisat in einer Mehrzahl hintereinandergeschalteter oder wahlweise auch parallel zu schaltender Absetzbehälter bietet nicht nur die Möglichkeit der Schaffung praktisch beliebiger Reinheitsgrade sowohl für die Fettfraktion als auch die Proteinfraktion, sondern auch eine hohe Flexibilität im Verfahrensablauf, bei dem beispielsweise ein hoher Anfall von zufolge seines Qualitätszustandes leicht in Fett-und Protein-Romponente aufzutrennenden tierischen Rohmaterials in den Sedimentationsbehältern parallel gefahren werden kann, während schwierige,weil etwa bereits stark im Zersetzungsprozeß befindliche Rohmaterialchargen durch die Hintereinanderschaltung von drei, fünf oder gar mehr Sedimentationsbehältern auch hier zu äußerst vorteilhaften Ergebnissen führt.
  • Die beiliegen de Zeichnung zeigt in stark vereinfachter Form eine beispielsweise Ausführungsform der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Entfetten von tierischen Abfällen verwendeten Vorrichtung, die der näheren Erläuterung der vorliegenden Aufgabenlösung dient.
  • Die Sterilisation und Entspannung des Sterilisats ist nicht Gegenstand der vorliegenden Verfahrensweise und erfolgt wie an sich bekannt.
  • Die Verfahrensweise setzt,wie die beiliegende Zeichnung zeigt, dort ein, wo bisher bei der Aufbereitung tierischen Rohmateriäls die größten Probleme auftraten, nämlich bei der Entfettung, die,wie gezeigt, mittels Sedimentation durchgeführt wird, und zwar mittels Sedimentation in sehr spezieller Art und Weise.
  • Danach wird das in einem Zwischenbehälter vorliegende Sterilisat zunächst nach erfolgter Entspannung, also Absenkung auf Atmosphärendruck,vermittels Druckluft oder Dampf direkt oder indirekt wieder mit erhöhtem Druck beaufschlagt, und zwar vorzugsweise mit einem Druck, der zumindest 3bar übersteigt. Der Druckbeaufschlagung sind hier nur technische Grenzen gesetzt, die sich durch die praktisch wirtschaftlichste Ausführungsform der Apparatur und der dadurch bedingten Festigkeit ergeben.
  • Dem nicht dargestellten Zwischenbehälter oder gegebenenfalls auch direkt dem Sterilisator sind im Ausführungsbeispiel-drei Sedimentations-oder Entfettungsstufen nachgeschaltet, die sich durch drei aufrecht stehende, im Querschnitt runde Behälter 1, 2, -3 darstellen.
  • Diese Behälter 1 bis 3 sind untereinander durch Ab- bzw. Zuleitungen L1 bis L3 verbunden. Die Leitung L1 führt vom nicht dargestellten Zwischenbehälter oder Sterilisator über ein Ventil V1 zum ersten Behälter 1.
  • Die Ableitungen führen aus den Behältern in deren mittleren oder unteren Bereich heraus und leiten die Proteinphase, also die entfettete oder wenigstens vorentfettete Feststoffflüssigkeitsmasse,in Pfeilrichtung über jeweils eine Verwirbelungseinrichtung Z1 bis Z3, die dann als Zuleitung in den jeweils nächstfolgenden Behälter, etwa im mittleren Bereich vorteilhaft, jedoch oberhalb der Ausmündung der Ableitung einmündet. Im Ausführungsbeispiel sind die Verwirbelungseinrichtungen Z1 bis Z3 Zyklone.
  • In jedem Behälter 1 bis 3 ist ein niedertourig umlaufendes Rührwerk R1 bis R3 vorgesehen, die der Homogenisierung des Feststoffflüssigkeitsgemisches dienen und damit einem Absetzen von Feststoff auf dem Boden jedes Behälters entgegenwirken und gleichzeitig vorhandene oder sich bildende Fettstauungen auflösen und freigeben. Die oberen stirnseitigen Bereiche der Behälter 1 bis 3 tragen domartige Verlängerungen, die in Auslässe einmünden, welche mittels Ventilen V3 bis V5 verschlossen sind.
  • Die Auslässe der Ventile V3 bis V5 wiederum sind über eine Sammelleitung S1, die zu einem Fettank führt, zusammengeschlossen. Der Auslaß für die Proteinfraktion des letzten Behälters 3 ist über ein Ventil V2 direkt mit dem Trockner verbunden, der die Proteinmasse zu Futtermehl oder dergleichen eindampft.
  • Durch diesen Aufbau der Apparatur ergibt sich folgender Verfahrensablauf: Bei geschlossenen Ventilen V1 bis V5 und in ausreichender Höhe mit Sterilisat gefüllten Behältern B1 bis B3 wird durch öffnen des Ventiles V1 die gesamte Anlage gleichmäßig mit dem Druck des Zwischenbehälters beaufschlagt. Das Öffnen des Ventils V2 am Auslaß der letzten Stufe der mehrstufigen Sedimentationsanlage tritt dort die proteinangereicherte entfettete Feststoffflüssigkeitsmasse aus, die über dieses Ventil dosierbar gewählt werden kann. Durch den in der Gesamtheit der Behälter herrschenden konstanten Druck wird erreicht, daß diejenige Volumensmenge, die über das Ventil V2 entnommen wird, in den Behälter B3 automatisch über den Zyklon Z3 vom Behälter B2 nachgeliefert wird und in diesen wieder die entsprechende Masse über den Zyklon Z2 aus dem Behälter B1 und in diesen hinein schließlich über den Zyklon Z1 und das Ventil V1 aus dem nicht dargestellten Zwischenbehälter oder Sterilisator die-Nachlieferung erfolgt. Das Einströmen der jeweils nachgelieferten Masse in die jeweiligen Behälter 1 bis 3-erfolgt hierbei mit tangentialer Strömungsrichtung, nachdem sie im Bereich der Leitungen L1 bis L3 jeweils zusätzlich verwirbelt und damit nochmals durchhomogenisiert worden ist. Für die Sedimentation, also die Trennung in proteinhaltige Masse im unteren Bereich des Behälters und in fetthaltige Masse im oberen Bereich jedes Behälters,ergibt sich, daß sieh in der ersten Sedimentationsstufe der Hauptanteil des Fettes ansammeln wird, währen etwa in exponentieller Abnahme die nachfolgenden Sedimentationsstufen geringere Fettabscheidungen aufweisen werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Hintereinanderschaltung von drei Sedimentationsstufen hat sich gezeigt, daß sich der Anteil des Fett/Trockenstoffgehaltes im Behälter 1 von 0,75 auf ca. 0,2 senken läßt, in der zweiten Stufe dann von 0,2 auf etwa 0,15 und in der dritten Stufe schließlich bis auf einen Wert von 0,1, wobei jedoch betont werden muß, daß die Vorgabe solcher Werte stark von der Art der Zusammensetzung und beispielsweise auch dem Verwesungsgrad des angelieferten Rohmaterials abhängig sind.
  • Die jeweilige Höhe des Fettspiegels in den Behältern 1 und 2 läßt sich auf einfachste Weise durch Schaugläser bestimmen, kann jedoch auch durch hierfür geeignete Sensoren überwacht und über diese entsprechend die Anlage vollautomatisch gesteuert werden. Für das Ablassen der Fett fraktion über die Ventile V3 bis V5 gilt hinsichtlich des Nachlieferns von Sterilisat das für die Entnahme der Protein-Fraktion hinsichtlich der Bedienung des Ventils V2 oben bereits Gesagte.
  • Nachdem der die Entfettungseinrichtung versorgende Zwischenbehälter oder der Sterilisator entleert sind, kann auf einen zweiten Zwischenbehälter umgeschaltet werden, so daß die Gesamtanlage kontinuierlich arbeitet oder die Ventile V1 bis VS werden solange geschlossen gehalten, bis der Zwischenbehälter wieder aufgefüllt ist, woraufhin dann der Verfahrensablauf erneut beginnen kann.-Das Rührwerk R1 bis R3 in jedem der Behälter 1 bis 3 dient neben der Homogenisierung der im Behälter befindlichen Masse und der Lösung von Fettnestern auch der Trennung des Leimwassers vom Feststoffanteil, wofür die Umfangsgeschwindigkeit des Rührwerkes niedrig gehalten wird und zwischen 0,1 bis 0,5 Umdrehungen pro Minute liegt. Besonders vorteilhaft ist es, entsprechend der Qualität des jeweils anstehenden Sterilisats die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührwerkes variierbar zu halten.
  • In einem praktischen Ausführungsbeispiel beträgt die Gesamtdurchlaufzeit für die Entfettung des'Sterilisats zwei Stunden, wobei Aufenthaltszeiten in den einzelnen Stufen unterschiedlich sein können, was vorzugsweise abhängig vom Anfangsfettgehalt des Sterilisates ist.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Entfetten von Tierabfällen aller aller Art, wie Tierkadavern, verdorbener Tiefkühlkost, Schlachthausabfällen und dergleichen mehr, bei dem der anfallende Rohstoff unter Überdruck sterilisiert, nachfolgend in einem Zwischenbehälter entspannt und letztlich der Feststoffanteil durch Eintrocknung konzentriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sterilisat in dem Zwischenbehälter nach Entspannung auf Atmosphä'rendruck erneut unter Druck gesetzt wird, und daß nachfolgend unter Beibehaltung der Druckbeaufschlagung mehrstufig mittels Sedimentation das Feststoffflüssigkeitsgemisch entfettet wird, wobei die jeweils einer Stufe-entnommene entfettete bzw. vorentfettete Masse aus der jeweils vorhergehende Stufe bei Entnahme aufgefüllt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoffflüssigkeitsgemisch zwischen jeder der Entfettungsstufen verwirbelt und in tangentialer Richtung in jede Entfettungsstufe eingebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfettungsstufen wahlweise in Hintereinanderschaltung und/ oder in Parallelschaltung betrieben werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Entfettungsstufen aus einem aufrecht stehenden Behälter (1,2,3) besteht, die in ihrem mittleren bis unteren Bereich durch Ab- bzw. Zuleitungen (Ll bis L3) verbunden sind, in die Verwirbelungseinrichtungen (Z1 bis Z3) eingefügt sind, und daß die Behälter (1 bis 3) in ihrem oberen Bereich über ein jeweils- zugeordnetes Ventil (V3 bis V5) zu öffnende Auslässe für die F'ettentnahme aufweisen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelungseinrichtungen (Z1 bis Z3) Zyklone sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe für die Fettentnahme hinter den jeweils zugeordneten Ventilen (V3 bis V5) zu einer Sammelleitung (S1)- zusammengefaßt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß niedertourig umlaufende Rührwerke (R1 bis R3) in jedem der Behälter (1 bis 3) vorgesehen sind.
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DE3427872A1 (de) * 1984-07-26 1986-01-30 Hans Prof. Dipl.-Ing. 1000 Berlin Wichmann Verfahren zum mehrstufigen entfetten von tierischem abfallmaterial

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US2443274A (en) * 1945-08-03 1948-06-15 Schroeder Fred Means of rendering animal fats
DE2942191A1 (de) * 1979-10-16 1981-04-30 Hans Prof. Dipl.-Ing. 1000 Berlin Wichmann Verfahren zur aufbereitung von tierischem rohmaterial

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