DE241486C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 241486 —: KLASSE 46 c. GRUPPE

in PUTEAUX, Frankr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitsstandanzeiger, welcher mit einem A.blaßhahn vereinigt ist und bei solchen Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Automobilmotoren, Verwendung finden soll, bei denen die untere Hälfte des Kurbelgehäuses als Ölbehälter ausgebildet ist.

Zu den Figuren ist folgendes zu bemerken: Fig. ι zeigt einen Achsialschnitt des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit dem Kurbelgehäuse einer Verbrennungskraftmaschine.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

Die Vorrichtung besteht zunächst aus einem Hahn mit dem Gehäuse 1 und dem Küken 6. Das Hahngehäuse 1 weist einen Rohrstutzen 2 auf, der mit dem unteren Teil des Kurbelgehäuses 3 verbunden, etwa verschraubt oder sonstwie passend vereinigt ist. Außerdem besitzt das Gehäuse 1 einen Abflußstutzen 5 (Fig. 2).

Der Hahnküken 6 ist achsial von oben

nach unten auf eine gewisse Strecke angebohrt, wodurch der Kanal 7 gebildet wird, in dem die beiden Querkanäle 8 und 9 (Fig. 2) münden. Ein Metallrohr 10 ist in den Kanal 7 dicht eingesetzt. Der Hahnküken 6 und das mit demselben fest verbundene Rohr 10 werden durch eine Feder 11 gegen das Hahngehäuse gedrückt. Diese Feder umgibt das Rohr 10 und stützt sich einerseits auf den Hahnküken 6, andererseits auf die Verschlußkappe 12.

Eine Muffe 13, welche in ein Sechskant 14 ausläuft oder mit einem Hebel versehen ist, ist an den oberen Teil des Rohres 10 angeschuht und kann sich mit geringer Reibung in einem Führungsteil 15 drehen, welcher an dem Oberteil des Kurbelgehäuses 4 fest angebracht ist oder mit demselben ein Gußstück bildet. Ein Verschlußstopfen 16, der in die Muffe 13 eingepaßt ist, trägt einen bandartigen Stab 17, welcher in 10 eindringt und bis auf den Grund des Kanals 7 reicht. Ein Zeiger 18, welcher mit der Muffe 13 fest verbunden ist, kann sich vor einer Ablesescheibe 19 drehen, auf welcher die verschiedenen Hahnstellungen verzeichnet sind.

Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise:

Das öl füllt das Kurbelgehäuse 3 bis zu

gewisser Höhe an. Befindet sich der Hahn in der in der Fig. 1 dargestellten Läge, so dringt das Öl durch das Rohr 2 und die Ka-

näle 8 und 7 in das. Rohr 10. Will man den Ölstand in dem Kurbelgehäuse bestimmen, so genügt es, den Stopfen 16 abzuheben; der Stab 17 ' ist von seinem unteren Ende bis zum Ölspiegel angefeuchtet. Zum Ablesen des Ölstandes ist er mit Zeichen versehen.

Soll das öl aus dem Kurbelgehäuse abgelassen werden, wird der Hahn um den Bruchteil einer vollen Umdrehung, entsprechend

ίο dem auf der Ablesescheibe 19 angegebenen Zeichen, gedreht, bis der Kanal 8 auf die; Abflußöffnung 5 und der Kanal 9 auf den Kanal 2 trifft. .

Das Flüssigkeitsrohr 10 bietet in seiner Vereinigung mit einem Ablaßhahn mannigfache Vorteile gegenüber den bisher gebräuchlichen Anordnungen. Wollte man nämlich ein Rohr mit unten liegendem Hahn nach der gebräuchlichen Anordnung benutzen, so müßte man zum Entleeren und Reinigen des Kurbelgehäuses unmittelbar diesen Hahn öffnen, was jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, da der Hahn durch diese seine Lage überhaupt schwer zugänglich ist. Dagegen ist nach vorliegender Erfindung der Hahn mit dem Flüssigkeitsrohr fest verbunden und kann also in dieser Anordnung sehr leicht bewegt werden, da j a das Flüssigkeitsrohr, welches zum Verstellen des Hahnes dient, an einer unter der Maschinenschutzhaube liegenden leicht zugänglichen Stelle endigt und daher bequem mit der Hand erreicht werden kann.

Claims (1)

1. . Patent-AnsPRuch:

   Flüssigkeitsstandanzeiger mit Ablaßhahn für Schmiervorrichtungen von Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Elüssigkeitsrohr (10), welches an seinem oberen Ende ein Sechskant (14) oder eine andere geeignete Angriffsvorrichtung aufweist, an seinem unteren Ende mit einem Hahnkörper (6) fest verbunden ist und einerseits in dem Führungsteile (15), andererseits in dem Hahngehäuse (1) drehbar gelagert ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.