DE2414784C3 - Verfahren zur Herstellung von Niederdruckpolyäthylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NiederdruckpolyäthylenInfo
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- C08G77/382—Polysiloxanes modified by chemical after-treatment containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen or silicon
- C08G77/398—Polysiloxanes modified by chemical after-treatment containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen or silicon containing boron or metal atoms
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Description
Si - ■ O -
JO
worin R ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Aryl- oder ein Cycloalkylrcst ist und
die Siliciumatome an den Enden der Siloxanket- :ϊ
te durch R, Wasserstoff oder höchstens durch eine Hydroxylgruppe je Siliciumatom abgesättigt
sind, wobei die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 20 und 803C durchgeführt wurde,
mit vi
B) einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formeln
oder
TiX4 .K)R ..VX4
VOX, „IOR)„
wobei η eine Zahl von 0 bis 2 sein kann, X Halogen und R' einen aliphatischen Rest mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
bei 20 bis 90°C erhalten worden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe von Katalysatoren polymerisiert wird, bei deren Herstellung als
Ausgangsprodukt für die Komponente (A) ein Dialkylaluminiumhydrid mit Alkylgruppen einer
Ketttnliinge von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen eingesetzt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in Gegenwart von 1
bis 30, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.% Trägerstoff, bezogen auf das Gewicht der Katalysalorkomporiemen
A) und B) hergestellt worden ist.
X Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff vor der
Katalysatorbereitung mi1 der Komponente B) bei 20
bis 140°C vorbehandelt worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gegenwart von Träger-Itoffen
bereitete Katalysator aus A) und B) von löslichen Verbindungen der Nebengruppenelemente
Titan b/w. Vanadin durch Waschen mit inerten Lösungsmitteln befreit wird und mit Trialkylaluminiiim-
oder Dialkylaliiminiiimhydridvcrbindungen im
l'olvnerisationsraiini versetzt wird.
"). Verfahren nach Anspruch 1 bis !. dadurch ^ekenn/cichnet. daß '">
bis 15 Gew.-"/" htantetra chlor κ I. bezogen auf die em Uf set/ten Komponenten
A) und B), dem fertigen Katalysator vor Eingabe ir den Reaktor zugegeben werden.
b. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Polymerisationsraum eir
Trägerstoff eingegeben wird.
Zur Herstellung von Niederdruckpolyäthylen werder z. B. Katalysatoren verwendet, welche man einerseits
aus Titanverbindungen, wie Titantetrachlorid, unc andererseits a) aus organischen Aluminiumverbindungen,
wie Triäthylaluminium oder Diäthylaluminiumchlorid (Ziegler-Katalysatoren, BE-PS 5 33 362 unc
5 34 792), oder b) aus polymeren organischen Silicium
verbindungen mit Siliciumwasserstoffbindungen, wie Methylwasserstoffpolysiloxan, und anorgarü^hen Aluminiumverbindungen,
wie Aluminiumchlorid (Wacker Katalysatoren, DE-PS 11 91 105 und 15 45 184), oder c
aus Reaktionsprodukten aus 1 Mol Trialkylaluminium wie Triäihyiaiuminium, und 1 bis 2 Molen Methyiwas·
serstoffpolysiloxan (Deutsche Offenlegungsschrifi 21 26 250) herstellen kann. Es sind auch Katalysatorer
bekanntgeworden, welche sich gleichzeitig aus ': Komponenten, wie Titanverbindungen, organischer
Aluminiumverbindungen und Methyiwasserstoffpolysil oxan zu Polymerisationsbeginn bilden (GB-P5
10 16 512).
Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung von Niederdruckpolyäthylen sind bereits zum Tei
ausführlich beschrieben worden: US-PS 30 05 220 Spalten 4 und 5, sowie DE-PS 15 45 184, Vergleichsbei
spiel 4; ferner Deutsche Offenlegungsschrift 21 26 250 Beschreibung und Vergleichsbeispiele 5a, b, c und g. Be
allen Katalysatoren, zu deren Herstellung u. a. polymere organische Siliciumverbindungen mit Siliciumwasser
Stoffbindungen, wie Methylwasserstoffpolysiloxan, ver wendet werden, müssen insofern Nachteile in Kau
genommen werden, als der spezifische Katalysatorver brauch g Katalysator/kg Polyäthylen vergleichsweise
hoch ist und das erhaltene Polymere zur geforderte Reinheit aufwendig aufgearbeitet werden muß.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung vor Niederdruckpolyäthylen durch Polymerisation vor
Äthylen bei Drücken von 1 bis 100 atm und Temperatu ren von 50 bis 13O0C unter Verwendung vor
Katalysatoren aus polymeren organischen Siliciumver bindungen mit Siliciumwasserstoffbindungen, organi
sehen Verbindungen des Aluminiums r"d Verbindtinger
von Metallen der IV. bis V. Nebengruppe dei Periodensystems gefunden, wobei durch die Verwen
dung von neuen Katalysatorsystemen die geschilderter Nachteile des Standes der Technik überwunden werder,
Die Erfindung betrifft den durch Jie Ansprüche gekennzeichneten Gegenstand.
Die Molangaben für Wasserstoffpolysiloxane bezie hen sich auf die angegebene Einheit.
Unter Niederdruckpolyäthylen wird auch ein durcl Λ-Olefine modifiziertes Polyäthylen verstanden, wel
ches durch Polymerisation eines Gemisches aus Äthyler und bis zu 10 Mol-% ^-Olefinen mit i bis f
Kohlenstoffatomen erhalten werden kann.
Die zur Katalysatorbildung eingesetzten Reaktions produkte aus Dialkylaliiminiiimhydriden und Wasser
sloffpolysiloxarien sind leicht viskose Flüssigkeiten
welche frei von Dialkylaluminiiimhydriden sind und siel
an der Luft nicht selbst entzünden. Neben SiO-AI
Gruppen enthalten diese Produkte vorwiegend 2 Wasserstoffatome je Siliciumatom. Sie sind aus den
Komponenten nahezu quantitativ bei Temperaturen zwischen 20 und 80° C drucklos in kurzer Reaktionszeit,
irn allgemeinen 1 bis 3 Stunden, erhältlich.
Dialkylaluminiumhydride mit verschiedenen oder gleichen Alkylgruppen einer Kettenlänge von 2 bis 8
Kohlenstoffatomen sind z. B. solche mit Alkyl = Äthyl, Propyl, i-Propyl, Butyl, i-Butyl, 2-Äthylhexyl oder
n-Octyl. Bevorzugt werden Diäthylaluminium-, Di-n-butylaluminium-
oder das technisch leicht erhältliche Di-i-butylaluminiumhydrid verwendet
Geeignete Organowasserstoffpolysiloxane sind z. B. Methylwasserstoffpolysiloxane, die mit Trimethylsilylgruppen
endblockiert sind und eine Viskosität von 20 bis 4OcSt (25° C) haben, Äthylwasserstoff polysiloxane mit
gleicher Endblockierung und einer Viskosität von 25 bis 4OcSt (25° C) oder Phenylwasserstoffpolysiloxane mit
Trimeihylsilylgruppen endblockiert und einer Viskosität
von 45 bis 7OcSt (25° C). Im Handel erhältliche Methylwasserstofjpolysiloxane haben meistenteils eine
Viskosität von 25 bis 35 cSt (25"C)1 sind im wesentlichen
mit Trimethylsilylgruppen endblockiert und weisen einen Hydroxylgruppengehalt von 0,05 bis 0,2, vorzugsweise
0,1 Gew.-°/o auf. Auch cyclische Wasserstoffsiloxane, wie Methylwasserstoffcyclotrisiloxan oder Methylwasserstoffcyclotetrasiloxan,
können zur Reaktion mit Dialkylaluminiumhydriden eingesetzt werden.
Zur Herstellung des Reaktionsproduktes A) werden vorzugsweise 1 Mol Dialkylaluminiumhydrid mit Alkylgruppen
einer Kettenlänge von 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 1,2 M;. I Methylwasserstoffpolysiloxan mit
einer Viskosität von 20 bis 4fjcSt ?°5°C) verwendet.
Molangaben dieser Reaktionsprodukte beziehen sich jeweils auf Strukturen von Aiurr >siloxanen der
allgemeinen Formel
R'
Il Si O ΛΙ
Il R'
wobei R bzw. R' die ursprünglichen Reste am Wasserstoffpolysiloxan bzw. am Dialkylaluminiumhydrid
darstellen.
Gegenüber den bekannten Reaktionsprodukten aus Wasserstoffpolysiloxanen und Trialkylaluminiumverbindungen
zeigt die erfindungsgemäß angewandte Katalysatorkomponente A) neben überraschend einfachen
Herstellungsbedingungen ein erhöhtes Reaktionsvermögen mit der Katalysatorkomponente B). Katalysatoren
aus den Komponenten A) und B) ergeben unter vergleichbaren Bedingungen eine um 30 bis 50% höhere
Polymerausbeute. Zudem können hochmolekulare und gut verarbeitbare Polyäthylentypen ohne Schwierigkeiten
hergestellt werden, auch lassen sich mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren grobkörnige Polymerpulver
von hoher Schüttdichte produzieren, welche direkt zu Formkörpern verarbeitet werden
können. Dadurch sind weitere technische Vorteile gegeben: Besseres Ausnutzen von vorhandenem Reaktorvolumen
und Vermeiden von Polymerablagerungcn im Reaktor.
Geeignete Verbindungen, die als Katalysatorkomponente B) eingesetzt werden können, sind z. I).
Titan tetrachlorid. Titan ι'trabromid,
Titantrichlor-n-propylat,
Titan tetrachlorid. Titan ι'trabromid,
Titantrichlor-n-propylat,
Titantrichlor-i-propylat,
Titantrichlor-n-burylat,
Titantrichlor-i-butylat
sowie die entsprechenden Titandichloridalkoholate, ferner
Vanadintetrachlorid, Vanadinoxytrichlorid,
Vanadintrichlor-n-propylat und
Vanadinoxydichlor-n-propylat
Vielfach werden als Komponente B) auch Gemischr der genannten Verbindungen eingesetzt Die Herstellung
der Mono- und Dialkoholate, welche als solche nicht isolier) werden, erfolgt durch Äquilibrieren aus den
entsprechenden Mengen der Tetra- bzw. Oxytrihclogenide und Tetra- bzw. Oxytrialkoholate des Titans und
Vanadins. Bevorzugt werden Titantrichlor-n-propylat odtr Gemische aus Titantetrachlorid und Titantrichlorn-propylat
verwendet
Die Umsetzung der beiden Komponenten A) und B) zur Katalysatorbildung erfolgt unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß,
vorzugsweise in Gegenwart geringer Mengen inerter Lösungsmittel, wie η-Hexan, n-Heptan,
isooktan, Cyciohexan oder Methyicyciohexan, bei 20 bis 90° C. Bezogen auf die eingesetzte Komponente A) wird
allgemein nicht mehr als ein 2Ofacher Vol.-Überschuß an
Lösungsmittel verwendet. Je MoI Wasserstoffpolysiloxan bzw. Komponente A) werden vorzugsweise 0,! bis
3 Mol Komponente B) zur Reaktion gebracht.
Es kann zweckmäßig sein, die Katalysatorbildungsreaktion in 2 Stufen durchzuführen. Dabei läßt man zuerst
die Komponente A) mit der alkoholatfreien Verbindung des Titans oder Vanadins, insbesondere Titantetrachlorid,
reagieren und gibt dann die vorgesehene Menge an Alkoholat, insbesondere Titantrichlor-n-propylat, zu.
Man kann aber auch die umgekehrte Reihenfolge wählen, d. h. man mischt zuerst z. B. das Monoalkoholat
des Titans, insbesondere Titantrichlor-n-propylat, mit der Komponente A) und gibt erst dann die alkoholatfreie
Verbindung, insbesondere Titantetrachlorid, zu. Verdütinupgs-, Rühr- und Temperaturbedingungen
sowie die Dauer der Reaktion der bei&j-t Katalysatorbereitungsstufen
können gleich oder verschieden sein. Diese 2stufige Katalysatorbereitung ist besonders dann
ratsam, wenn die Anzahl der Alkoholatgruppen im Katalysator, bezogen auf das Nebengruppenelement,
kleiner als 1 ist, z. B bei einem Verbindungsgemisch
einer Summen-Formci von
TiCI lh(O R)n,,.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren stellen je nach Herstellung dunkelbraune bis schwarzbraune Feststoff
suspensionen dar, welche in geeigneter Verdünnung mit inerfn Lösungsmitteln unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß
beliebig lange haltbar sind.
Eine Steigerung der Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren kann dadurch erzielt
werden, daß diese in Gegenwart von vorzugsweise fein verteilten, trockenen und entlüfteten festen Trägerstoffen
hergestellt werden. An sich i?t der aktivierende Effekt von solchen Trägern bei der Bereitung von
Katalysatoren für die Niederdruckpolymerisation von Äthylen bekannt: CA-PS 8 18 655 für Zicgler-Katalysatoren
und DL-PS 15 4-3 177 sowie 1545184 für
Wacker-Katalysatorcn. Nachteilig ist in beiden Fallen,
daß entweder zu viel Katalysator oder zu viel Träger
verwendet werden muß, so daß beide aus dein Polyäthylen entfernt werden müssen. Die erfindiingsgernäß
verwendeten Katalysatorsysteme sind dagegen
gegenüber Trägerstoffen überraschend hochspezifisch, so daß man mit sehr wenig Katalysator und Träger
auskommt und die erwähnten Nachteile vermieden werden können; Trägerstoff und Katalysator können im
Polyäthylen verbleiben. Zur Lösung bzw. zur Zersetzung des Katalysators sind, wenn überhaupt, nur noch
geringe Mengen an aliphatischen! Alkohol notwendig.
Geeignete, feinverteilte Trägerstoffe sind: Natriumchlorid, Natriumsulfat, Magnesiumoxyd, Magnesiumhydroxyd,
Magnesiumäthylat, Äthoxymagnesiumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumtrisilicat
2 MgO · 3 S1O2, Calciumoxyd, Calciumchlorid, Siliciumdioxyd,
Aluminiumoxyd, Titandioxyd, Zirkondioxyd und Polyäthylen selbst Auch Gemische der einzelnen
Träger können eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man die kristallwasserfreien Produkte.
Die Menge des Trägerstoffes beträgt im allgemeinen zwischen 1 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Katalysatorkomponenten A) und B), vorzugsweise zwischen 10 und 20 Gew.-%. Dies ist wesentlich
weniger, als aus dem Stand der Technik bei Verwendung ■von Wacker-Katalysatoren bekanntgeworden ist: 1 bis
4 Gew.-Teile je Gew.-Teil Siliciumwasierstoffverbindung
(DE-PS 15 45 184).
Die Bereitung des mit Trägerstoffen aktivierten Katalysators aus den Komponenten A) und B) richtet
«ich u. a. auch nach der Art des Trägerstoffes. Vorzugsweise wird der Trägerstoff zuerst mit der
Katalysatorkomponente B) bei Temperaturen zwischen 20 und 1400C zusammengebracht Eine notwendige
Äquilibrierungsreaktion zur Herstellung der Katalysatorkomponente B) kann vor Zugabe zum Träger oder in
situ auf dem Träger erfolgen. Dabei kann auch die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Stoffe eine Rolle
spielen. Man kann aber auch umgekehrt verfahren und zuerst die Katalysatorkomponente A) bei Temperaturen
zwischen 20 und 140° C mit dem Trägerstoff
vermischen. In jedem Fall ist vor Zugabe der jeweils 2. Komponente A) oder B) die Katalysatorbereitungstemperatui·
zwischen 0 und 100° einzustellen.
Bereitet man die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren in Gegenwart von Trägerstoffen, so wird
das Katalysatorträgergemisch vorzugsweise von löslichen Verbindungen der Nebengruppenelemente Titan
bzw. Vanadin mit inerten Lösungsmitteln ausgewaschen und im Polymerisationsraum mit Trialkylaluminium-
oder Dialkylaluminiumhydridverbindungen, wie z. B. Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium oder Diisobutylaluminiumhydrid,
neuerlich aktiviert. In diesem Falle werden je g-Atom zur Katalysatorbereitung eingesetztem
Nebengruppenelement 5 bis 20 Mol, vorzugsweise I—IJ Mol der aktivierenden Aluminiumalkylkomponente
zugesetzt.
Weiterhin ist es mit gutem Erfolg möglich, Träger-Itoffe
in geringen Mengen in den Polymerisationsraum einzugeben. Dabei wird ebenfalls ein aktivierender
Effekt festgestellt. Zum Beispiel können durch Verunreinigungen geschwächte oder inaktive Katalysatorsystefne
reaktiviert werden; die Lebensdauer von Katalysatoren kann erhöht werden.
Der Katalysatorverbrauch an Katalysatorkomponenten A) und B) ist schon bei Betrieb einer kleinen
kontinuierlichen Polymerisationsanlage (100-1-Autoklav)
sehr niedrig und richtet sich naturgemäß nach der gewünschter PolyäthyJentype. Dies kommt sowohl den
Eigenschaften des Polymeren als auch der Wirtschaftlichkeit des Verta!v ens ^u gute. Bei Einsatz von nur 0,04
bis 0,3 mMo! der Sijmt"e der Katalysatorkomponenten
A) und B) je Mol Äthylen, was einem Katalysatorverbrauch von 0,3 bis 2,3 g Katalysator je kg Polyäthylen,
einschließlich gegebenenfalls angewandter Träger- und aktivierender Aluminiumalkylkomponente, entspricht,
erhält man bei einem Umsatz von ca. 96% in hoher Raumzeitausbeute und bei einfacher Aufarbeitung je
nach eingesetzter Katalysatorzusammensetzung sowohl niedermolekulare, engverteilte Spritzgußtypen als
auch hochmolekulare, breitverteilte Blasgußtypen des Polyäthylens. Dies stellt einen bedeutenden technischen
Fortschritt dar, da es bisher nicht gelungen ist, nur durch geringfügige Katalysatorbereitungsvariation mit einem
Katalysator sämtlichen anwendungstechnischen Erfordernissen des Niederdruckpolyäthylens gerecht zu
werden.
Die Polymerisation des Äthylens bzw. eines Gemisches aus Äthylen und bis zu 10 Mol-% a-Olefinen mit 3
bis 8 Kohlenstoffatomen kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Als «-Olefine mit 3
bis 8 Kohlenstoffatomen könn'.-. zusammen mit Äthylen
z.B. Propylen, Buten-1, 3-Meth· !buten-1, Henten-1,
4-Methylpenten-l, Hexen-1, Hepten-1 undOcten-! oder
deren Gemische eingesetzt werden. Man erhält dann ein Polyäthylen, welches eine verminderte Dichte aufweist.
Es ist grundsätzlich möglich, mit den erfindungsgemäßen Katalysatorsystemen bei Drücken von 1 bis
100 atm, vorzugsweise bei 5 bis 20 atm, und bei Polymer^ationstemperaturen von 50 bis 130"'C in
Suspension, in Lösung oder in der Gasphase Äthylen zu polymerisieren. Als Lösungsmittel bzw. Suspensionshilfsmitte!
kommen z. B. diejenigen inerten Flüssigkeiten in Frage, welche auch zur Katalyiatorbereitung
eingesetzt werden. Allgemein wird nach dem Suspensionsverfahren bei Polymerisationstemperaturen zwisehen
60 und 90°C gearbeitet Mit Hilfe eines geeigneten Fließbettreaktors kann in der Gasphase
polymerisiert werden, wobei nur sehr geringe Mengen an Lösungsmitteln, nämlich zur Dosiei ung der Katalysatorsuspension
erforderlich sind.
Zur Lösung bzw. zur Zersetzung der erfindungsgemäßen Katalysatoren werden, wenn notwendig, aliphatische
Alkohole, insbesondere Isopropylalkohol, in Mengen von 1 bis 10 VoL-%, bezogen auf das gesamte
Lösungsmittelvoiumen, verwendet.
Zur Regelung des Molekulargewichtes und der Molekulargewichtsverteilung des Polyäthylens dienen
im wesentlichen Art und Menge des Katalysators, die Polymerisationstemperatur und Zusätze während der
Polymerisation, wie Wasserstoff und Titantetrachlorid. Die Regelung des Molekulargewichtes durch Wasserstoff,
wobei bis zu 5 Vol.-% Wasserstoff, auf zugeführtes Äthylen bezogen, eingesetzt werden können, ist
bekannt. Titantetrachlorid kann nur verwendet werden, wenn keine aktivierenden Aluminiumalkylverbindungen
in den Polyrierisationsraum eingegeben werden. Um deutliche Effekte zu erzielen, sollen die Mengen des
zugesetzten Titantetrachlorids, die dem fertigen Katalysator vor Eingabe in den Reaktor zugesetzt we»den,
zwischen 5 jnd 15 Gew.-%, bezogen auf eingesetzte Komponenten A) und B), liegen. Dieser Zusatz bewirkt
bei Verwendung der beschriebenen Katalysatoren sowohl eine Molekulargewichtssenl. ung als auch eine
Verbreiterung der Molekulargewichtsverteilung des Polyäthylens. Letztere kann auch dadurch erzieh
werden, daß ivährer.d der Polymerisation z. B. die Konzentration an Wasserstoff und/oder die Polymerisationstemperatur
laufend taktweise variiert werden.
Als Maß für die Molekulargewichtsverteiiung wird
üblicherweise der Ausdruck
(Il ncinhcitliclil· ei
Wu
Aiii
Aiii
angegeben, wobei die Daten für das Gewichtsmittel des
Molekulargewichtes M.. und das Zahlpnmiitp| des Molekulargewichtes Mn wie folg! erhalten werden:
a) Das Polyäthylen wird mittels Säulenfraktionicrung
nach P.S. Francis et al.. J.Pol. Sei., 31. 453-66 "
(1958) in 10 bis 15 Fraktionen zerlegt; Gewicht sowie reduzierte spezifische Viskosität der Fraktionen
werden bestimmt.
b) Berechnung der entsprechenden Grenzviskositäten und mittleren viskosimetrischen Molekulargewichte
M, der Fraktionen nach H. Wesslau, Kunststoffe 49, 230 (1959) bzw. nach L. H. Tung.
High Polymers 20.514(1956).
c) Bestimmung von Mn und Λ-/,, aus Summationsgleichungen
nach B. J. Cottam, J. of Appl. Pol. Sei. 9, "
1853-62 (1965) aus den Gewichten und M1-Werten
der einzelnen Fraktionen.
Als Maß für das Molekulargewicht dieni die reduzierte spezifische Viskosität ηΓη/ in dl/g, bei einer j-,
Konzentration von 0,1 in Dekalin bei 135°C gemessen.
Die Messung des Schmelzindex i\ in g/10 Min. erfolgt
nach DIN 53735 bei 5 kp Belastung und 1900C.
Die Dichte wird an Streifen aus 1 mm dicken Preßplatten nach der Auftriebsmethode in g/cmJ ;il
gemessen (DIN 53479, Lösungsmittel Butylacetat, Bestimmung bei 23°C. bezogen auf Dichte von Wasser bei
40C= 1 g/cm3).
Die Pulverschüttdichte wird nach DIN 53468 gemessen und in g/l angegeben. ,-,
Der Korngrößenkennwert (mittlere Korngröße) wird nach DIN 53477 ermittelt und in μ angegeben.
Die Asche des Polyäthylens wird durch Verbrennen bestimmt und als Oxydasche in TpM angegeben.
Die Bestimmung des Chlors (Brom) in Polyäthylen j,i
erfolgt durch Verbrennen im GvStrom in einer modifizierten Krekeler-Apparattir und Auffangen der
Verbrennungsgase in Wasser. Zur colorimetrischen Bestimmung wird nach I. Iwasaki et al. Bull. Chem. Soc.
Japan 25,226,1952,gearbeitet. Angaben in TpM. 4-,
Mit den Angaben LJ. ηΓί·ύ. /;, Dichte, Schüttdichte.
Korngröße, Asche und Chlorgehalt erscheinen die erhaltenen Polyäthylentypen hinreichend charakterisiert.
Einem Autoklav mit 100 1 Tropfvolumen, in welchem
88 1 einer Katalysator enthaltenden Polyäthylensuspension in Isooktan mit einer Konzentration von 39,5
Gew.-% bei 85°C und 8,8 atü Gasdruck (Äthylen/Was- -v-,
serstoff-Gemisch) gerührt werden, werden stündlich zugeführt: 5 Nm3 Äthylen. 75 Nl Wasserstoff und 13 1
Isooktan. welche 12 g Katalysator, bezogen auf die Ausgangskomponenten A) und B), suspendiert enthalten.
Der Katalysator wird fallweise in größerer Menge bn
aus 162,2 ml Reaktionsprodukt A), 0,707 Mol, D20
0,880 g/cm3, welches aus 1 Mol Diisobutylaluminiumhydrid
und 1,1 Mol Methylwasserstoffpolysiloxan einer Viskosität von 32 cSt (25°C) und einer Dichte von
1,01 g/cm3 bei 70° C hergestellt wurde, und 1,134MoI
Titantrichior-n-propyiat, Komponente B), durch Äquilibrieren aus 93,2 ml Titantetrachlorid und 75,2 mi
Titantetra-n-propylat hergestellt, bei 50=C während 5
Stunden in 487 ml Isiki-.mii unter H ihren bereuet. Aus
dem Gasraum des Reaktors werden stündlich 14h Nl
Gasgemisch abgezogen Darms und aus der Ent spannung gewonnenes Λ' h\' ■ :i wird in den Reaktor
zurückgeführt.
Die aus dem Reaktor in einen Rührbehälti'r
abgezogene Polymersuspension wobei im Reaktor das Suspensionsvolumen konstant gehalten wird —
wird nach Entspannen mit 5.7 3 I/Stunde eines aus einer
kontinuierlichen Lösiingsmittclauf arbeitung anfallenden
Gemisches aus Isooktan und 20 VoI-% Isopropylalkohol versetzt und auf einer Schälschleuder weiter
aufgearbeitet. Nach Abtrennen von der Mutterlauge wird mit 6 I/Stunde des beschriebenen l.ösungsmittelgemisches
auf der Schleuder nachgewaschen. Nach Trocknen des Polyäthylens erhält man bei einem
Katalysatorverbrauch von 2 g Ausgangsstoffen A) und B) / kg Polyäthylen stündlich 5.9 kg eines rein weißen,
grobkörnigen Polymerproduktes mit folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex /-, | 23,8 g/1 OMm. |
f)rt-,i | 1.34 dl/g |
Uneinheitlichkeit U | 2.3 |
Dichte | 0.963 g/cm ι |
Schüttdichte | 400 g/l |
Korng.öße | 480 μ |
Asche b~w. Chlor | 65 bzw. 35 TpM |
Je kg Polyäthylen werden an Lösungsmitteln benötigt:
al /ur Polymerisation 2.2 1 isooktan
bl /ur KatiiKsator/crsct/ung 0.64 I Isooktan Iso-
propanol
el /ur Waschung 1.02 I Isooktan Iso-
el /ur Waschung 1.02 I Isooktan Iso-
propanol
3.S(S j
3.S(S j
Im Reaktor werden auch nach längerem Betrieb keine Ablagerungen festgestellt.
Das Polyäthylen läßt sich vorzüglich direkt vom
beiten.
Vergleichsversuch A
Zum Vergleich wird ein analoger kontinuierlicher Versuch zur Polymerisation des Äthylens durchgeführt.
Der Katalysator wird aus A), einem Reaktionsprodukt aus 1 MoI Triäthylaluminium und 1 Mol Methylwasserstoffpolysiloxan,
wie in der deutschen Offenlegungy schrift 21 26 250 beschrieben, und Titantrichlor-n-propylat
als Komponente B) bereitet. Molverhältnis A) zu B) und Katalysatorbereitungsbedingungen sind ebenfalls
gleich.
Je Stunde werden dem Reaktor zugeführt: 3,6 Nm3 Äthylen, 82 Nl Wasserstoff und 9 I Isooktan, welche 12 g
Katalysator, bezogen auf die Ausgangskomponenten A) und B), suspendiert enthalten. Bei analoger Aufarbeitung
des Polyäthylens und um die nötige Reinheit des Polyäthylens zu erzielen, müssen zur Zersetzung des
Katalysators und zum Waschen auf der Schleuder wesentlich größere Mengen an Lösungsmitteln verwendet
werden.
Nach Trocknen erhält man bei einem Katalysatorverbrauch
von 2,87 g Ausgangsstoffen A) und B) je kg Polyäthylen stündlich 4,2 kg Polymerprodukt mit
folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex / | 24,Kg 10 Mm. |
1 ineinheitlichkeit I.' | 2.2 |
Dichte | 0,962 g/cm1 |
Schüttdichte | 427 g/l |
Korngroße | 320 μ |
Asche bzw. Chlor | 85 bzw. 40 IpM |
).:. Lösungsmitteln weiden insiiesamt 6.09 1
(2.15- 1.79 f 2.1 5) je kg Polyiithvlen l>e:iöiigt.
Zur kontinuierlichen Polymerisation des Äthylens wnd ein Katalysator verwendet, welcher aus 165,6 ml
Reaktionsprodukt A). D„ 0.862 g/cm1, und 244 g/ml
litantriehlor-n-propylat als Komponente B) während 4
Stunden bei 60"C in 1,16 1 Isooktan bereitet wird; es
entsteht eine dunkelbraune Katalysatorsuspension. Die Komponente A) wird aus I Mol Di-n-butylaluminiumhylii'iu
uiki ! ίνίυί 'viciiivlwitsseisioifpoiysiloxaii inii ruiei
Viskosität von 32 cSt (25'C) bei 68 bis 70"C hergestellt. Die Katalysiitorkomponente B) wird durch Äquilibrieren
von 94 ml Titantetrachlorid und 75,8 ml Titantetra-n-propylat bei 50"C bereitet. Die Komponenten
A)und B)stehen im Molverhältnis I : 1,61.
Die Polymerisation wird, wie im Beispiel I beschrieben,
durchgeführt. Dem Äthylen werden jedoch nur 44,2 Nl Wasserstoff je Stunde beigemischt. Bei geringem
Katalysatorverbrauch von 1.97 g/kg Polyäthylen werden stündlich 6,1 kg hochkristallines Niederdruckpolyäthylen
mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Schmelzindex /·, | 23,5 g/10 Min |
η-,,ι | 1.38 dl/g |
Uneinheitlichkeit U | 2,24 |
Dichte | 0,962 g/cm' |
Schüttdichte | 367 g/l |
Korngröße | 360 μ |
Analog Beispiel 1 wird ein Versuch zur kontinuierlichen Polymerisation von Äthylen bei 8,Si atü Äthylen/Wasseritoff-Grmkrh
und RTΓ Hiirrhu^fiihrt Der
Katalysator wird aus 127,9 ml Komponente A), einem Reaktionsprodukt aus 1 Mol Diäthylaluminiumhydrid
und 1,2 Mol Methylwasserstoffpolysiloxan einer Viskosität von 29 cSi (25°C), und mit einer Dichte von
0,896 g/cm3, und 270 g/ml Titantrichlor-n-propylat als Komponente B) während 3 Stunden bei 30 bis 50=C in
540 ml Isooktan bereitet. In den Reaktor werden stündlich 88,2 Nl Wasserstoff eingedrückt.
Man erhält 6,04 kg Polyäthylen/Stunde; Katalysatorverbrauch an Komponenten A) und B)= 1,99 g/kg
Polyäthylen.
Das Polyäthylen kann nach dem Spritzgußverfahren verarbeitet werden und gibt besonders schlagzähe
Formkörper. Weitere Eigenschaften:
Schmelzindex /, | 15,4 g/10 Min |
T}rc: | 1,45 dl/g |
Uneinheitlichkeit U | i,82 |
Dichte | 0,960 g/cm3 |
Schüttdichte | 385 g/l |
Korngröße | 340 μ |
ritantrichlor-n-propvlat in 2 Stufen bereuet: Unter
I.uft- und I euchtigkeitsausschluß werden in 570 ml Isooktan 113.6 ml (0.494 Mol) Komponente A), nach
Beispiel 1 hergestellt, und 64.74 ml l'itantetrachlorid
(0,54 Mf)I) /usammengcgeben und 20 Min. bei 5KC
gerührt. Dann werden 44,06 g Titantrichlor ■>
propylat welches durch Äquilibricrcn von 17,04 ml litantetrachlorid
(0.153 Mol) und !3,62 ml Titantetra-n-propylat (0.051 Mol) in 20 ml Isooktan bei 60"C erhalten wird,
zugegeben und weiter bei 58"C während 1,5 Stunden
erwärmt. Man erhält eine schwarzbraune Katalysatorsuspension.
Zur kontinuierlichen Äthylenpolymerisation hei 8.8 atü und 80°C werden je Stunde in den Reaktor
eingegeben: 3,9 Nm' Äthylen, 33,2Nl Wasserstoff. 4 g
Katalysator, bezogen auf eingesetzte Ausgangsstoffe A) und B), und 11 I Isooktan. Aus dem Gasraum des
Reaktors werden stündlich 196Nl abgezogen. Die Feststoffkonzentration im Reaktor beträgt 37 Gew.-%.
Nach Aufarbeiten der aus dem Reaktor taufend abgezogenen Polymersuspension erhält man je Stunde
4,46 kg Polyäthylen. Der Katalysatorverbrauch beträgt 0,9 g/kg Polyäthylen.
An Lösungsmitteln werden zur Polymerisation und zur Aufarbeitung des Polymeren je kg Trockenprodukt
benötigt:
al /ur lOIwrierisation 2.45 I Isooktan
h| zur Katalvsatorzerset/unj! 0.1 7 I Isooktan Ko-
propylalkohol
el zur Waschung 0.2Sl Isooktan Iso-
el zur Waschung 0.2Sl Isooktan Iso-
propylalkoiiol
2M)}
2M)}
Das Polyäthylen zeigt folgende Eigenschaften:
Schmelzindex /'·, | 0,33 g/10 Min |
Vrcl | 3,65 dl/g |
Uneinheitlichkeit U | 14,3 |
Dichte | 0,953 g/cm i |
Schüttdichte | 380 g/l |
Korngröße | 335 μ |
Asche/Chlor | 45/21TpM |
Zur Polymerisation von Äthylen wird ein Katalysator aus der Komponente A) und Titantetrachlorid sowie
Das Polymerprodukt eignet sich vorzüglich z.ur Herstellung von Großbehältern nach dem Blasgußverfahren.
Eine direkte Verarbeitung des Polyäthylenpulvers ist möglich. Auf Grund der ausgewogenen
Molekulargewichtsverteilung ist das Quellverhalten an der Düse gut beherrschbar.
Der in diesem Beispiel verwendete Katalysator wird ebenfalls in 2 Stufen hergestellt: In 226 ml Isooktan läßt
rr>an 113,2 ml Komponente A), nach Beispiel 1 bereitet,
Titantrichlor-n-propylat, hergestellt aus 19,62 ml Titantetrachlorid
und 15,66 ml Titantetra-n-propylat, 90 Min.
bei 500C reagieren. In der 2. Stufe werden 61 ml Titantetrachlond zugegeben und es wird weitere 90
Min. bei 500C erwärmt.
Zur kontinuierlichen Äthylenpolymerisation verfährt man, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben. Zur
Einstellung des gewünschten Molekulargewichtes sind jedoch nur 9 Nl Wasserstoff/Stunde erforderlich;
Isooktandosierung = 12,5 l/Stunde.
Bei einem Katalysatorverbrauch von nur 0,6 g der eingesetzten Komponenten A) und B) je kg Polyäthylen
erhält man 53 kg Polymeres in 8 Stunden mit folgenden Eigenschaften.
Schmcl/.index / | 0.35 κ/10 Min |
η,,-,ι | J1 1Jb dl/g |
Uneinheitlichkeit I/ | 12.6 |
Dichte | 0,954 g/cm' |
Schüttdichte | 454 g/l |
Korngröße | 31Ou |
Li c i s ρ i c I 6
Die 2st;ifige K.alalysatorbereitung erfolgt durch
Isttindigcs Erwärmen bei 50 (.' von 56,8 ml Komponente
A). nach Beispiel I bereit, und 22 g Titantrichlor-n-propylai
in 114 ml Isooktan. Nach Verdünnen mit weiteren 25 ml Isooktan und Zugabe von 32,4 ml
Titantetrachlorid erwärmt man weitere 2 Stunden bei 5O0C.
Zur Äthylenpolymerisation bei 8O0C werden neben
Äthylen je Stunde 6 g Katalysator, 38 Nl Wasserstoff und 11 1 Isooktan dem Reaktor zugeführt. Im übrigen
verfährt man wie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben.
Man erhält 40,5 kg Polyäthylen/8 Stunden; das entspricht einem Katalysatorverbrauch von ca. 1,2 g/kg
Polyäthylen.
Das Polymerprodukt zeigt folgende Eigenschaften:
Schmelzindex k
Vn-,1
Uneinheitlichkeit U
Dichte
Dichte
Ii c i s ρ i c I 8
An Hand dieses Beispiels wird der Einfluß des Zusatzes von Titanictrachlorid während der Äthylenpolymerisation
auf das Molekulargewicht und iitif die
Molekulargewichtsverteilung des Polyäthylens dargelegt.
Zur Katalysatorbercitung verfährt man im wesentlichen
wie im Beispiel 5 beschrieben. Die Temperatur der 1. Stufe beträgt jedoch 60''( . nach 45 Min. werden 68 ml
Isooktan zugesetzt. In der 2. Stufe wird ebenfalls bei 60"C gerührt; nach 40 Min. wird mit weiteren 68 ml
Isooktan verdünnt. Zur Polymerisation des Äthylens werden je 32 g Katalysator aus A) und B) 2,2 ml
Titantetrachlorid zugesetzt. Bei einer Katalysatordosierung von 4 g Ausgangsstoffe A) und B) je Stunde und
einer Wasserstoffzugabe von 23,8 Nl/Stunde erhält man 28,7 kg Polyäthylen/8 Stunden; das entspricht einem
Katalysatorverbrauch von 1,12 g A) und B) je kg Polyäthylen.
Das Polymere zeigt folgende Eigenschafton:
Schmelzindex A | U | 0,22 g/10 Min |
Uneinheitlichkeit | 19 | |
Schüttdichte | 478 g/l | |
Schüttdichte
Korngröße
Korngröße
1,6 g/10 Min.
2,5 dl/g
10,6
10,6
0,956 g/cm ι
430 g/l
325 μ
430 g/l
325 μ
Es wird ein Katalysator aus den Komponenten A) und B) hergestellt, wobei allgemein, wie im Beispiel I
beschrieben, verfahren wird. Die Katalysatorbereitung erfolgt jedoch in 650 ml Isooktan während 45 Min. bei
•0°C in Gegenwart von 58,1 g Ätnoxymagnesiumcnlorid.
Nach der Katalysatorherstellung wird durch wiederholtes Auswaschen mit Isooktan von löslichen
Titanverbindungen abgetrennt.
Zur Äthylenpolymerisation bei 850C und 8,8 atü
»errinn \r* Cf.mrlo olnnocof ,( »7/1 MmI Ätk.lnr. QQ Ml
Man bereitet einen Katalysator in 2 Stufen. In der 1. Stufe werden in 88 ml Isooktan 29,4 ml Komponente A),
nach Beispiel 1 bereitet, mit Komponente B) Titantri· chlor-n-propylat, aus 16,9 ml Titantetrachlorid und
13,6 ml Titantetra-n-propylat in 15 Min. bei 600C
hergestellt, während 4 Stunden bei 500C zur Reaktion gebracht. In der 2. Stufe wird mit 82 ml Isooktan
verdünnt und nach Zugabe von weiteren 84,2 ml Komponente A) und 64,9 ml Titantetrachlorid weitere 4
Stunden bei 4O0C gerührt.
Die Äthylenpolymerisation wird bei 8,8 atü, 80r C und
einer stündlichen Dosierung von 4 g Katalysator aus A) und B) und 17,7 Nl Wasserstoff durchgeführt. Wie im
Beispiel 8 werden außerdem je 32 g Katalysator jus A)
Wasserstoff, 1,67 g Katalysator, bezogen auf die Komponenten A) und B) und Trägerstoff, 10 I Isooktan
und 5 ml Triäthylaluminium. Abgas aus dem Gasraum 196 Nl/Stunde; Konzentration im Reaktor 38,7 Gew.-%.
Bei nur geringem Aufwand an Aufarbeitung erhält man ein sphr reines Polyäthylen in einer Ausbeute von
4,36 kg/.^tn'iiie. Der Katalysatorverbrauch beträgt
0^38 g Ausgangsstoffe A) und B) und Träger je kg
Polyäthylen.
An Lösungsmitteln werden benötigt:
;i) zur Polymerisation 2.3 1 Isooktan
b) zur Katalysatorzersetzung 0.1 7 1 Isooktan. Iso
propanol
c) zur Waschung 0.1 7 1 Isooktan. Isn-
propanol
2.641
Das Polyäthylen zeigt folgende Eigenschaften:
Man erhält 35 kg Polyäthylen/8 Stunden bei einem Katalysatorverbrauch von 0,91 g je kg Polymerprodukt.
Das Polyäthylen zeigt folgende Eigenschaften:
Schmelzindex A | 0,35 g/10 Min |
Uneinheitlichkeit U | 22,3 |
Schüttdichte | 431 g/l |
Schmelzindex /5
Uneinheitlichkeit U
Dichte
Schüttdichte
Korngröße
Asche/Chlor
19,3 g/10 Min.
1,37 dl/g
3,7
0,961 g/cm3
355 g/i
360 μ
22/9TpM
Beispiel 10
Die Bedingungen zur Katalysatorbereitung und zur Äthylenpolymerisation sind im Beispiel 6 beschrieben.
In den Reaktor werden jedoch neben Äthylen und Katalysator stündlich zudosiert: 12 1 Isooktan, 25 Nl
Wasserstoff und 50 g Buten-1.
Man erhält 5,63 kg Polyäthylen je Stunde Polymerisationszeit; der Katalysatorverbrauch beträgt 1,07 g je
kg Polyäthylen.
Das Polymere hat folgende Eigenschaften:
Schmelzindex /5 | 1,6 g/10 Min |
Tjred | 2,6 dl/g |
Uneinheitlichkeit U | 10,1 |
Dichte | 0,946 g/cm3 |
Schüttdichte | 425 g/l |
Korngröße | 320 μ |
Das so erhaltene Polyäthylen zeigt eine hohe Schlap/ähigkeit und eine gute Beständigkeit gegen
Spannungskorrosion. Es ist zur Herstellung von kleinen Behältern vorzüglich geeignet.
VergleichsviTsiich B
F.s wird ein Katalysator aus a) einem Reaklionsprodukt
aus I Mol Triäthylaluminium und I Mol Methylwasserstoffpolysiloxan
(nach der deutschen Offcntegiingsschrift
2126 250) und b) einem Gemisch aus Titantetrachlorid und Titantrichlor-n-propylat analog
Beispiel 6 in 2 Stufen hergestellt; in der ersten Stufe der Katalysatorbereitung werden 48,2 ml Reaktionsprodukt
t) verwendet.
Zur Äthylenpolymerisation, welche analog Beispiel 10
durchgeführt wird, werden stündlich 12 g Katalysator lus den oben angegebenen Komponenten und 102 Nl
Wasserstoff eindosiert.
Die Eigenschaften des erhaltenen Polyäthylens sind ihnlich, wie die des im Beispiel IC beschriebenen
Produktes, jedoch ist die Ausbeute mit nur 3,3 kg Polyäthylen je Stunde jetzt stark vermindert; der
Katalysatorverbrauch ist mit 3,64 g Ausgangskomponenten je kg Polyäthylen relativ hoch.
Eigenschaften: | Bei s pi | l,5g/10Min |
Schmelzindex A | 2,7 g/dl | |
Tj red | 9,5 | |
Uneinheitlichkeit U | 0,945 g/cm3 | |
Dichte | 414 g/l | |
Schüttdichte | 340 μ | |
Korngröße | el 11 |
Schmelzindex /5 | 3,2 g/10 Min |
T) red | 2,2 g/dl |
Uneinheitlichkeit U | 7,6 |
Dichte | 0,958 g/cm3 |
eine dunkelbraune Katalysatorsuspension. welche auf r'in Volumen von 50 ml verdünnt wird.
.'']r Äthylenpolymcrisatior werden 4 ml KaiaKsalorsnsjji-nsion
in einem 1-1-Luborautoklav in 600 ml
Isooktan bei 7VC eingesetzt. Nach einstellen eines
Wasserstoffdruckes von 2 alü tei 75"C wird unter
laufendem Nachpressen von Äthylen konstant bei lOatü polymerisiert. Nach 2 Stunden Polymerisate :?ϊ-zeit
und nach Aufarbeiten der Polymersuspension erhält man 262 g Niederdruckpolyäthylen mit folgenden
Eigenschaften:
Man verfährt, wie im Beispiel 7 beschrieben. Die Katalysatorbereitung erfolgt jedoch in Gegenwart von
13,1 Gew.-% Magnesiumchlorid, bezogen auf die Katalysatorkomponenten A) und B). Stündlich werden
tür Polymerisation eingesetzt: 12 1 Isooktan, 1,66 g
Katalysator (Komponenten A) und B) und Trägerstoff) ■nd 5 ml Diisobutylaluminiumhydrid. Die Äthylenpoly-
Während 3 Stunden werden 75 Nl Wasserstoff/Stunde tugegeben; dabei betragen die Polymerisationstemperatur
85°C und die Abgasmenge 49 Nl/Stunde. Während der darauffolgenden Stunde wird bei 78° C mit
einer Abgasmenge von 624 Nl/Stunde ohne Wasserstoff polymerisiert.
Bei einem Katalysatorverbrauch von 0,31 g Komponenten
A) und B) und Träger je kg Polyäthylen erhält man je Stunde 4,9 kg Polymerprodukte, welches im
Vergleich zu den Eigenschaften des Polyäthylens aus Beispiel 7 eine relativ breitere Molekulargewichtsverleilung
aufweist und sich gut verarbeiten läßt.
Beispiel 12
Man bereitet aus 2,32 ml Titantetra-n-propylat und 2,88 ml Titantetrachlorid in 12,5 ml Isooktan bei 6O0C
durch äquilibrieren Titantrichlor-n-propylat. Nach Zugabe
von weiteren 2,5 ml Lösungsmittel und 5 ml Komponente A), aus 1 Mol Methylwasserstoffpolysilftxan
und 1 Mol Diisobutylaluminiumhydrid hergestellt, erwärmt man 1 Stunde und 20 Min. bei 700C. Man erhält
.Schmelzindex/·,
Uneinheitlichkeit U
Schüttdichte
Uneinheitlichkeit U
Schüttdichte
4,5g/10Min.
2.3
370 g/l
Beispiel 13
Katalysatorbereitung und Äthylenpolymerisation analog Beispiel 12.
a) Zur Äthylenpolymerisation werden 0,4 ml Katalysatorsuspension
verwendet. Man erhält nur 14,5 g Polymerprodukt.
b) Wird die gleiche Menge Katalysatorsuspension durch mehrmaliges Auswaschen mit Isooktan von
löslichen Kaialvsatorkomponenten befreit und anschließend im Polyinerisationsraum mit 0,5 ml
Triäthylaluminium aktiviert, so erhält man rir ca. 1 g Polyäthylen.
In den Fällen a) und b) ist die Katalysatormenge offenbar zu gering bemessen.
c) Gibt man dagegen bei der Versuchsanordnung b) 0,5 ml einer Suspension von 25 mg Magnesiumchlo
rid in Isocktan in den Polymerisationsraum, so wird das Katalysatorsystem deutlich aktiv und es
werden 87 g Polyäthylen erhalten.
Der Versuch zeigt, daß das aus quantitativen Gründen bereits inaktive Kata./satorsystem durch Zusatz von
inerten Trägerstoffen aktiviert werden kann.
Beispiel 14
In einem mit Stickstoff gereinigten, kle ''en Rührgefäß
werden 10 ml Katalysatorkomponente A), aus 1 Mol Äthylwasserstoffpolysiloxan und 0,96 Mol Diisobutylaluminiumhydrid
bei 60°C bereitet (Dichte 2O0C =
0,904 g/cm3), mit 7,7 ml Titantetrachlorid als Komponente B) in 20 ml Isooktan während einer Stunde bei
55°C umgesetzt. Es entsteht eine dunkelbraune Katalysatorsuspension. Zur Äthylenpolymerisation bei
lOatü Druck und 8O0C wird ein 1-1-Laborautoklav
verwendet. Bei Einsatz von 250 mg Katalysator, bezogen auf die Katalysatorausgangsstoffe A) und B)
erhält man nach 2stündiger Polymerisationszeit 254 g Polyäthylen mit folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex A
Uneinheitlichkeit LJ
Uneinheitlichkeit LJ
0,42 g/10 Min. 14.5
Wird der gleiche Katalysator in Gegenwart von 3,32 g Magnesiumchlorid bereitet, mit Isooktan ausgewaschen
und mit jeweils 0,5 ml Triäthylaluminium oder Diäthylaluminiumhydrid im Polymerisationsraum aktiviert,
so erhält man schon mit 102 mg Katalysator, bezogen auf Katalysatorausgangsstoffe A) und B),
entsprechend 4,75 mg Titan nach Auswaschen, bei 80cC
Polymerisationstemperatur nach 2stündiger Polymerisationszeit 247 bzw. 243 g Polymerisat Zu Beginn der
Polymerisation werden 2 atü Wasserstoff aufeeDreßt:
die Polymerisation erfoigt bei einem konstanten
Äthylendruck von 10 atü.
Beispiel 15
Man verfährt analog Beispiel 14. An Stelle von 7,7 ml Titantetrachlorid r-,ird ein Gemisch aus 5,76 ml Titantetrachlorid
und 1,23 ml Vanadinoxytrichlorid als Katalysatorkomponente B) verwendet. Zur Kataiysatorbereitung
wird kein Trägermaterial eingesetzt Die Polymerisation wird in Gegenwart von Wasserstoff
durchgeführt Man erhält 236 g Polyäthylen mit folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex £
Uneinheitlichkeit U
Uneinheitlichkeit U
0,35 g/10 Min.
16
Schmelzindex A
Uneinheitlichkeit U
Uneinheitlichkeit U
2,1 g/10 Min.
8,2
8,2
15
Analog Beispiel 15 wird ein Katalysator aus 5,76 ml Titantetrachlorid und 1,61 ml Äthoxyvanadyldichlorid
hergestellt Unter sonst analogen Polymerisationsbedingungen erhält man 217,5 g Niederdruckpolyäthylen mit
folgenden Eigenschaften:
30
Beispiel 17
Katalysatorbereitung und Polymerisation erfolgen an·:log Beispiel 14. An Stelle von Magnesiumchlorid
werden 4,2 g amorphes Siliciuradioxyd, weitgehend von
Silanolgruppen befreit zur Katalysatorbereitung zugegeben.
Unter sonst gleichen Bedingungen erhält man mit 146 mg Katalysator, bezogen auf Katalysatorausgangsstoffe
A) und b) 236 g Polyäthylen.
Ein analoger Polymerisationsversuch, wobei zur js
Katalysatorbereitung 2,4 g fein gemahlenes und bei hoher Temperatur getrocknetes Zirkondioxyd an Stelle
des Siliciumdioxyds verwendet wird, erbringt ähnliche Resultate.
Die Versuche zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren durch geeignete Trägerstoffe
weiter aktiviert werden können.
Beispiel 18
In einem kleinen Rührgefäß werden 10 ml Katalysatorkomponente
A), wie im Beispiel 1 beschrieben, und Titantrichlor-n-propylat als Komponente B), durch
Äquilibrieren von 4,64 ml Titantetra-n-propylat und 5,76 ml Titantetrachlorid hergestellt, in Gegenwart von
1,2 g Magnesiumchlorid und 40 ml Isooktan während 3 Stunden bei 6O0C zur Reaktion gebracht. Man erhält
eine dunkelbraune Katalysatorsuspension, welche von löslichen Katalysatorkomponenten mit Isooktan ausgewaschen
wird.
Zur Äthylenpolymerisation in einem 1-1-Laborautoklav
werden 50 mg Katalysator, bezogen auf die Katalysatorausgangsstoffe A) und B) und entsprechend
4,7 mg Titan nach Auswaschen, in 600 ml Isooktan und nach Zusatz von 0,5 ml Triäthylaluminium eingesetzt
Nach Aufpressen von 2 atü Wasserstoff und bei konstantem Äthylendruck von 10 atü erhält man bei
80° C Polymerisationstemperatur nach 2 Stunden Polymerisationszeit 3013 g staubfreies, sehr grobkörniges
Polyäthylen mit einer mittleren Korngröße von 470 μ und einer Schüttdichte von 350 g/l; dies ist
unter Berücksichtigung der grobkörnigen Beschaffenheit des Polyäthylens ein relativ hoher Wert Das
Polymere enthält nur noch Spuren an Titan (6 ppm), obwohl bei der Aufarbeitung des Produktes kein
aliphatischen Alkohol zur Katalysatorzersetzung verwendet wurde und lediglich an der Luft filtriert wurde.
Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn zur Katalysatorbereitung die Äquilibrierungsreaktion zwischen
Titantetra-n-propylat und Titantetrachlorid bereits in Gegenwart des Trägerstoffes in der angegebenen
Menge Lösungsmittel 15 Min. bei 60°C durchgeführt wird, dann die Komponente A) zugegeben wird
und weitere 3 Stunden bei 60° C erwärmt wird.
Beispiel 19
Man rührt 1,19 g fein gemahlenes Magnesiumchlorid in 18 ml Isooktan mit 2,88 ml Titantetrachlorid während
30 Min. bei 90° C. Nach Abkühlen auf 6O0C werden
232 ml Titantetra-n-propylat zugegeben und die
Komponente B) Titantrichlor-n-propylat während 15 Min. bei 60°C in Gegenwart des Trägermaterials
durch Äquilibrieren bereitet Nach Zugabe von weiteren 2,5 ml Isooktan und von 5 ml Katalysatorkomponente
A), analog Beispiel 1 bereitet, wird 30 Min. bei 6O0C
erwärmt und nach Abkühlen auf 50 ml verdünnt. Nach Auswaschen des Katalysators mit Isooktan, werden
036 ml Kalalysatorsuspension, entsprechend 2,2 mg
Titan nach Auswaschen, zusammen mit 0,5 ml Triäthylaluminium
zur Polymerisation eingesetzt Polymerisationsbedingungen: 80°C, 2 atü Wasserstoff und
kontinuierliches Nachpressen von Äthylen auf 10 atü, 600 ml Isooktan als Dispergiermittel, I1/2 Stunden
Polymerisationszeit
Man erhält 232 g grobkörniges Polyäthylenpulver von hohem Reinheitsgrad. Die Aufarbeitung erfolgt
durch einfache Filtration der Polymersuspemion an
Luft.
«JO241/275
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Niederdruckpolyäthylen
durch Polymerisation von Äthylen oder einem Gemisch aus Äthylen und bis zu 10 Mol-%
Λ-Olefir.en mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen bei Drücken von 1 bis 100 atm und Temperaturen von
50 bis 130° C unter Verwendung von Katalysatoren, die durch Umsetzung von
10
A) einem Reaktionsprodukt aus einem Mol einer Alkylaluminium-Verbindung mit Alkylgruppen
einer Kettenlänge von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und 0,8 bis 2 Molen Wasserstoffpolysiloxan
einer Viskosität von 5 bis 100 cSt (25° C) mit Einheiten der allgemeinen Formel
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