DE2412136A1 - Verfahren zur herstellung von oxiranverbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von oxiranverbindungenInfo
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Description
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CASE: ADK 296-25A/296-25-2 tM/M
CiIEM SYSTEMS INC., New York, N.Y./USA
"Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen
durch Deacyloxylierung von vicinalen Hydroxyesterverbindungen. Sie betrifft insbesondere ein Dampfphasenverfahren
zur Herstellung von Oxiranen vicinalen aus Hydroxyestern
in Gegenwart eines basischen Materials.
Oxirane, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd und Butylenoxyd stellen nützliche Zwischenprodukte für die Herstellung von Diolen und
Polyolen dar. Diese zwei- und mehrwertigen Alkohole erfreuen sich ihrerseits einer breiten Anwendung als Kühlmittel und
Ausgangsprodukte zur Herstellung von Polyäthern und Polyesterharzen. Die Oxirane sind auch zur Herstellung von basischen
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Polyäthern, Polyolen mit hohem Molekulargewicht und Blockpolymerisaten,
z.B. dem Polyäthylenpropylenaddukt von Pentaerythrit, geeignet.
Die Oxirane werden üblicherweise durch Dampfphasen- oder Flüssigphasen-Oxydation der entsprechenden Olefine hergestellt.
Die Dampfphasentechnologie ist nur für die Synthese von Äthylenoxyd geeignet, wobei selbst in diesem Fall die
Selektivitäten nicht den gewünschten Werten entsprechen, wobei ein erheblicher Teil der Olefine in CO2 und H2O umgewandelt
wird.
Höhere Olefine können durch Dampfphasenoxydation nicht in Epoxyde überführt werden, da allylische Reaktionen und die
Olefinoxydation als überwiegende Reaktionen ablaufen. Somit werden die höheren Epoxyde in flüssiger Phase durch Oxydation
mit Alkylhydroperoxyden oder Persäuren bereitet. Diese Verfahren
führen zu Nebenprodukten, wie Alkoholen, Olefinen oder Säuren, deren Gewinnung und Vertrieb die Voraussetzung
einer wirtschaftlichen Epoxydherstellung sind. Ein weiteres Verfahren zur Synthese der höheren Epoxyde besteht darin,
Chlorwasserstoffsäure an das Olefin zu addieren und dann eine alkalische Hydrolyse durchzuführen. Wiederum erhält man
ein Nebenprodukt, d.h. NaCl oder CaCl2, dessen Verkauf eine
Voraussetzung für die Konkurrenzfähigkeit des Verfahrens ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß man Epoxyde mit guten Ausbeuten und bei minimaler Nebenproduktbildung durch Dampfphasendeacyloxylierung
von vicinalen Hydroxyestern in Gegenwart eines basischen Materials herstellen kann. Die Deacyloxylierung
ergibt, wie die folgende Gleichung zeigt, das entsprechende Oxiran und eine äquimolare Menge der Carbonsäure:
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0 | R4 | |
Il | ||
OH | OCR. | |
I | ι 5 | |
C - | C - t |
|
R2 | R3 | |
R^COOH,
wobei R1, R2, R,, R, und R5 Wasserstoffatome, Alkylgruppen,
Alkenylgruppen oder Alkinylgruppeη mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen,
Arylgruppen, wie Phenyl- oder Naphthylgruppen, Cyanogruppen
oder Gruppen der Formel
Il
-C-
bedeuten können, in der Rg ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Carbomethoxygruppe oder eine
Carboacylgruppe darstellt. Die genannten Kohlenwasserstoffgruppen
können durch Elektronen anziehende Gruppen, z.B. ein oder mehrere Halogenatome, Nitrogruppen, Sulfogruppen oder
Cyanogruppen, substituiert sein. Zusätzlich können die Arylgruppe mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und die
Alkylgruppen mit einer Phenylgruppe substituiert sein. Vorzugsweise stellen mindestens zwei der genannten Gruppen R
Wasserstoffatome dar, während es sich bei den restlichen
Gruppen R um Wasserstoffatome, Methylgruppen, Äthylgruppen,
Propylgruppen, Butylgruppen oder Phenylgruppen handelt. Die Gruppen P^ und R^ können als Glieder einer cyclischen Verbindung
mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen miteinander verbunden sein und beispielsweise einenCyclobutan-, Cyclohexan- oder
Cyclododecanring bilden. Die Gruppe R1- stellt vorzugsweise
eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen dar, die gegebenenfalls Elektronen anziehende Gruppen aufweisen kann.
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Beispiele für geeignete, mit Elektronen anziehenden Gruppen substituierte Kohlenwasserstoffgruppen sind: Trichlormethyl-,
Tribrommethyl-, Trifluormethyl-, Chlordifluormethyl-, Fluordichlormethyl-,
Bromdichlormethyl-, Bromdifluorraethyl-, Cyanomethyl-, Dichloräthyl-, Nitroinethyl-, Jodmethyl-,
Sulfomethyl-, Difluorpropyl-, Nitrophenyl-, Fluorphenyl-,
2,4-Difluorphenyl-, 2,4-Dibromphenyl-, 2,4,6-Trichlorphenyl-',
p-Chlorphenyl-, p-Bromphenyl-, p-Sulfophenyl-, p- und m-Cyanophenyl-,
Jodphenyl-, Chlornaphthyl-, Fluornaphthyl-, Dinitronaphthyl-, Chlor-cyclohexyl-, Brom-cyclohexyl-, Chlornorbornyl-
und Bromdecalin-Gruppen. Die Gruppen PLj und Rjkönen
auch Acetyl-, Carbonsäure-, Carbomethoxy-, Carbäthoxy-, Aldehyd- oder Carboacetylgruppen sein. Es können auch vinylische
Säure- und Estergruppen verwendet werden, wie z.B. der Maleinsäureisopropanol-Halbester.
Da,s erfindungsgemäße Verfahren ist dem in der US-PS 3 453
beschiebenen Deacyloxylierungsverfahren in wäßriger Natriumhydroxydlösung
und der aus der US-PS 2 415 378 bekannten Pyrolyse von Hydroxyacetaten deutlich überigen. Im ersten
Fall reagiert die Base augenblicklich mit dem gebildeten Propylenoxyd, wobei sich Propylenglykol und das Salz der
Carbonsäure ergeben. Nach dem in der zweiten Patentschrift angegebenen Verfahren erhält man bei der Pyrolyse Allylalkohol
statt der gewünschten Oxiranverbindung.
Beispiele für die Hydroxyester, die als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, sind die
von Olefinen, wie Äthylen, Propylen, Butylenen, Pentenen, Styrol und α-Methylstyrol abgeleiteten Produkte. Geeignet
sind auch die von den substituierten Olefinen, wie Allylalkohol und Allylchloriden abgeleiteten Hydroxyester. Weiterhin
können erfindungsgemäß auch von nicht-konjugierten Diolefinen,
wie 1,4-Hexadien, abgeleitete Produkte eingesetzt werden. In diesem Fall erhält man als Produkt das entspre-
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chende Diepoxyd, während-man bei von substituierten Olefinen
abgeleiteten Ausgangsmaterialien, wie Allylchlorid, entsprechend substituierte Produkte, z.B. Epichlorhydrin, erhält.
Der Ester ist im bevorzugtesten Falle derjenige der Essigsäure,
da diese Ester besonders leicht zugänglich sind. Es können Jedoch auch die Ester anderer Säuren, wie der Propionsäure,
der Buttersäure, der Benzoesäure, der Chloressigsäure, der Trichloressigsäure oder der Phenylessigsäure, Anwendung
finden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Oxiranverbindungen schliessen ein: Äthylenoxyd, Propylenoxyd, 2,3-Dimethyloxiran,
2,2-Dimethyloxiran, Phenyloxiran, 2-Methyl-2-phenyloxiran,
2-n-Butyloxiran, Cyclonexenoxyd, Cyclopentenoxyd, Stilbenoxyd,
Cyclodedecenoxyd, Cyclooctenoxyd, 2-Cyclohexyloxiran,
Norbornenoxyd, n- und Isodecyloxiran, n- und Isoheptyloxiran
und n- und Isohexadecyloxiran.
Erfindungsgemäß ist es von wesentlicher Bedeutung, daß in
der Reaktionszone ein basisches Material vorhanden ist. Ohne eine Beschränkung aufgrund einer besonderen Theorie herbeiführen
zu wollen, konnte gezeigt werden, daß das basische Material tatsächlich statt als echter Katalysator zu wirken
stöchiometrisch mit dem Hydroxycarboxylat reagiert. Wenn z.B. bei einer Reaktion zur Herstellung von Propylenoxyd aus
Propylenhydroxyacetat Natriumacetat als basisches Material
verwendet wird, reagiert der Acetatteil des basischen Materials zuerst mit dem Wasserstoffatom der Hydroxygruppe des
Hydroxacetats, wodurch das verbleibende Sauerstoffatom aktiviert wird. Das aktivierte Sauerstoffatom verbindet sich mit
dem Kohlenstoffatom des Acetats, wodurch Propylenoxyd gebildet und ein Mol eines Acetations abgespalten wird. Das in die-
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ser Weise gebildete Acetation reagiert mit dem Natriumion und ergibt weiteres Natriumacetat, das seinerseits mit einem
weiteren Mol der Beschickung reagiert. Daraus kann ersehen werden, daß das in der Reaktionszone vorhandene«basische Material
sich in einem dynamischen Gleichgewicht befindet und kontinuierlich regeneriert wird. Dieses Gleichgewicht erlaubt
es das Verfahren mit einer geringen Menge des basischen Materials durchzuführen, so daß es so aussieht, als ob das basische
Material katalytisch wirken würde.
Bei der in Beispiel 9 beschriebenen Herstellung von Propylenoxyd reagiert der Carbonatanteil des ursprünglich'in die
Reaktionszone eingeführten Natriumcarbonats mit der Beschickung unter Bildung von Kohlensäure, die sich verflüchtigt und aus
der Reaktionszone entweicht. Das Natriumion reagiert mit der als Nebenprodukt gebildeten Essigsäure unter Ausbildung von
Natriumacetat. Diese letztere Verbindung dient anschließend als basisches Material und reagiert stöchiometrisch mit weiterem
Hydroxyester. Diese "in situ"-Bildung von Natriumacetat unterscheidet sich nicht fundamental von dem Verfahren, bei
dem die Reaktionszone von Anfang an mit Natriumacetat beschickt wird. Nachdem das Natriumacetat gebildet ist,,wird
es kontinuierlich durch frisches Natriumacetat ersetzt, das sich über den Acetatrest des in den Reaktor eingeführten
Hydroxyesters ergibt. Der Acetatteil des Natriumacetats wird
kontinuierlich in Form von Essigsäure aus dem Reaktor entfernt. Ob nun ein dynamisches Gleichgewicht tatsächlich stattfindet,
hängt von den Reaktionsbedingungen ab. Es kann auch in Betracht gezogen werden, daß gewisse basische Materialien
zugesetzt werden können, die ohne die Bildung des Carboxylate die Reaktion aufrechterhalten.
Es hat sich ganz allgemein gezeigt, daß die bevorzugten basischen Materialien in Form einer 0,1 molaren wäßrigen Lösung
einen pH-Wert von etwa 8 bis 13 aufweisen. Materialien mit
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geringerer Basizität sind nicht in der Lage, mit den Hydroxyestern
zu reagieren. Ohne daß die Erfindung auf irgendeinen Mechanismus beschränkt -werden soll, wird angenommen, daß
die Reaktion, so lange sie in basischer Umgebung abläuft, in zufriedenstellender Weise das Oxiranprodukt liefert.
Aus den obigen Ausführungen ist leicht zu erkennen, daß die erfindungsgemäß bevorzugtesten basischen Materialien Alkalicarboxylate
sind, -wobei das Carboxylat der -während der Reaktion
als Nebenprodukt gebildeten Carbonsäure entspricht. Die basischen Metallcarboxylate der Metalle der Gruppen I, II und
ΙΙΪΑ des Periodensystems sind besonders bevorzugt, insbesondere
die Carboxylate von Natrium, Kalium, Lithium, Kalzium und Barium. Aufgrund der Tatsache, daß sie in situ in die
Carboxylate überführt werden können, können auch die einfachen und komplexen Oxyde der basischen Metalle der Gruppen
I, II und IIIA des Periodensystems sowie die organischen Basen verwendet werden (vergl. auch die in Sanderson, "Chemical
Periodicity", Reinhold Publ.Co. (1960) beschriebenen einfachen
und komplexen Oxyde). Mit abnehmender Bevorzugung können auch Borate, Phosphate, Oxyde und Carbonate eingesetzt
werden. Andere Materialien sind die Alkalimetall- und Erdalkalimetall-Salze von Borsäure, z.B, Natriumborat, Kaliummetaborat,
Kalziummetaborat sowie Natriumaluminat und Natriumsilikat.
Weitere Materialien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden
können, schließen Magnesiumcarbonat, Bariumoxyd, Zinkoxyd, Nickeloxyd und Natriumpyrophosphat ein. Die normalerweise
von einem Trägermaterial absorbierten organischen Basen umfassen die aromatischen Stickstoffverbindungen,. z.B.
Pyridin, Chinolin und Acridin und Alkylamine mit hohem Molekulargewicht, die einen Siedepunkt oberhalb 2200C besitzen.
Flüchtigere Materialien kann man mit Vorteil dann verwenden,
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wenn man sie auf einem nicht flüchtigen Material chemisorbiert. Diese Materialien können als solche oder in Kombination
mit anderen Materialien eingesetzt v/erden.
Die basischen Materialien, und zwar s.owohl die anorganischen
als auch die organischen, können gegebenenfalls auf neutralen oder basischen Trägermaterialien, wie α-Aluminiumoxyd,
Siliciumcarbid, Zirkonsilikat oder Aluminiumsilikat vorliegen. Saure Trägermaterialien sind nicht erwünscht, da sie
die Bildung von Aldehyden begünstigen.
Die Hydroxyester können als solche oder gewünschtenfalls mit
einem Trägergas verdünnt in die Reaktionszone eingeführt werden. Das Trägergas wirkt als wärmeabsorbierendes Material und
dient auch dazu, den Partialdruck des Hydroxyesters im Reaktionsgefäß zu erniedrigen. Das Trägergas kann eine Flüssigkeit
sein, das bei Raumtemperatur kondensierbar ist, wie Benzol, Toluol, ein Xylol, Pseudocumol und Wasser, Es können
auch nicht-kondensierbare Trägergase verwendet werden. Diese Materialien schließen Stickstoff, Helium und Kohlendioxyd
ein. In allgemeinen machen, wenn ein Trägermaterial verwendet wird, die Hydroxyester etwa 10 bis etwa 75 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 60 % der Gesamtbeschickung aus.
Die Temperatur der Reaktion muß ausreichend hoch liegen, damit die Hydroxyester unter den Reaktionsbedingungen in der Dampfphase
vorliegen. Die geeigneten Temperaturbereiche variieren mit dem besonderen Hydroxyester, der Anwesenheit eines Trägergases
und dem in dem System vorherrschenden Druck. Im allgemeinen erfolgt die Deacyloxylierung des Hydroxyacetats bei
einer Temperatur von etwa 250 bis etwa 6000C, vorzugsweise
bei einer Temperatur von 250 bis 4500C, wobei ein Temperaturbereich
von 350 bis 4250C am bevorzugtesten ist.
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Es kann ein weiter Druckbereich angewandt werden, der sich von einem Überdruck von bis zu 28,1 kg/cm abs. (400 psia)
bis zu einem Unterdruck von bis zu 0,007 kg/cm abs. (0,1 psia) erstreckt. Von wesentlicher Bedeutung ist der
Partialdruck des Hydroxycarboxylats. Im allgemeinen werden Partialdrucke oberhalb 7,03 kg/cm abs. (100 psia) nicht angewandt,
wobei der Einfachheit halber häufig ein dem Atmosphärendruck entsprechender Druck bevorzugt ist. Es hat sich
jedoch überraschenderweise gezeigt, daß das Arbeiten bei vermindertem Druck zu höheren Umwandlungen führt, ohne daß
dadurch ein Selektivitätsverlust eintritt. Es ist daher ins-■ besondere bevorzugt, einen Partialdruck von 0,07 bis 1,05
kg/cm abs. (1 bis 15 psia), noch bevorzugter von 0,14 bis
0,56 kg/cm abs. (2 bis 8 psia) anzuwenden.
Die Kontaktzeit (berechnet auf der Grundlage eines nicht gefüllten Rohres) des Hydroxyesters in dem Reaktionsgefäß
beträgt etwa 0,001 bis 20 Sek., vorzugsweise 0,2 bis 5 Sek. und noch bevorzugter 0,5 bis 5 Sek.
Zur Erzielung optimaler Umwandlungen werden bei dem dynamisch ablaufenden Gleichgewichtsverfahren Beschickungsdurchsätze
von 0,5 bis 1000 Mol des Hydroxycarboxylats pro Mol des basischen Materials pro Stunde angewandt. Noch bevorzugter beträft
die Durchsatzgeschwindigkeit 5 bis 250 Mol/Mol/Std.
und noch bevorzugter 10 bis 100 Mol/Mol/Std.
Wenn das basische Material in geschmolzenem Zustand gehalten wird, wie es in dem Beispiel 14 angegeben ist, ist es nicht
erforderlich, die genannten Durchsatzgeschwindigkeiten einzuhalten, da ein Überschuß des basischen Material nicht
schädlich ist.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Reaktion auch ohne die
oben beschriebene kontinuierliche Regenerierung des basischen
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Materials durchgeführt werden. Zum Beispiel kann man stöchiometrische Mengen des basischen Materials verwenden.
Insbesondere kann man 1 Mol pulverförmiges Natriumcarbonat und 1 Mol Propylenhydroxyacetat-Dampf zu 1 Mol Propylenoxyd
und 1 Mol Natriumacetat umsetzen. Die beiden Reaktionsprodukte werden aus der Reaktionszone entnommen und zur Gewinnung
des Propylenoxyds aufgearbeitet.
Die optimale Kombination von Temperatur, Kontaktzeit, Trägergaskonzentration
und anderen Reaktionsbedingungen kann von dem Fachmann leicht mit Hilfe weniger Probeläufe bestimmt
werden.
Das aus dem Reaktionsgefäß austretende Gas kann geeigneterweise
in Kühlschlangen oder in einer Kühlfalle, die bei einer Temperatur von etwa -80 bis 250C gehalten werden, schnell abgekühlt
werden. Das Oxiran kann durch Destillation von der Carbonsäure und dem gegebenenfalls verwendeten kondensierten
Trägermaterial abgetrennt werden. Vor der Abtrennung können die Oxirane ohne weiteres gaschromatographisch in der Reaktionsmischung
identifiziert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
während der Reaktion als Nebenprodukt gebildete Carbonsäure im Kreislauf zurückgeführt und unter Bildung weiterer Hydroxyester
mit einem Vorläufer-Olefin umgesetzt. Beispielsweise
wird das Olefin in der Carbonsäure gelöst und bei 800C mit
einem Katalysator, wie Palladiumdiacetat und Natriumnitrat in Berührung gebracht (dieses Verfahren ist in der GB-PS
1 124 862 beschrieben). Der gebildete Hydroxyester wird dann für die erfindungsgemäße Herstellung von Oxiranverbindungen
verwendet. Durch Anwendung dieser bevorzugten Ausführungsform
werden die Oxirane direkt aus den Olefinen hergestellt, ohne
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daß es erforderlich ist, in "wesentlichem Umfang Nebenprodukte
zu verwerfen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung "weiter erläutern,
ohne sie jedoch zu beschränken. Die darin angegebene Umwandlung ist als die Anzahl der Mole des der Deacyloxylierung
unterliegenden Hydroxyesters definiert und schließt nicht diejenige Menge ein, die einer Disproportionierung zu
Diacetat und einem Diol unterliegt. Die Selektivität für Propylenoxyd, Propionaldehyd, Aceton und Allylalkohol ist
als die Molzahl dieser gebildeten Materialien, dividiert durch die Gesamtanzahl der Mole an umgesetztem, deacyloxyliertem
Hydroxyester definiert. Der zu dem entsprechenden Diol und dem entsprechenden Diacetat disproportionierte
Hydroxyester ist getrennt aufgeführt. Die Hauptmasse dieser Materialien kann im Kreislauf zurückgeführt oder zu den
entsprechenden Glykolen hydrolysiert werden.
Bei Ansatz A wird eine Mischung aus den isomeren vicinalen Hydroxjracetaten von Propylen und ein gleich großes Gewicht
von m-Xylol als Lösungsmittel mit einer Geschwindigkeit von
60 ml/Std. (was einer Kontaktzeit von 1 Sek. entspricht) in
ein mit 1,8 g Natriumborat (Na2B21O7) gefülltes Rohr aus rostfreiem
Stahl (Abmessungen 1,27 x 33,02 cm (1/2 χ 13 inch)), das in einem Ofen angeordnet ist, eingeführte Die Temperatur
des Rohres wird bei 385° gehalten und es wird bei Atmosphärendruck gearbeitet. Die austretenden Gase werden mit Hilfe
einer bei 250C gehaltenen Kühlschlange und einer bei -35°C
betriebenen Kühlfalle schnell abgekühlt bzw. abgeschreckt. Bei dem Vergleichsansatz B wird eine Reaktionstemperatur von
4500C aufrechterhalten und kein basisches Material verwendet.
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Die Ergebnisse dieser beiden Ansätze sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Ansatz A, Ansatz B,
basisches Material = leeres Rohr Na2B4O7
Umwandlung, % 18,5 '13,0
Selektivität, %
Propylenoxyd 71,7 0,7
Propionaldehyd 21,8 13,8
Aceton 6,5 4·, 3
Allylalkohol 0,0 81,0
Wie aus den obigen Ergebnissen ersehen werden kann, läßt sich
erfindungsgemäß Propylenoxyd mit hoher Ausbeute herstellen.
Bezogen auf die theoretische Ausbeute werden 95 % der Essigsäure zurückgewonnen. Andererseits ergibt der Ansatz B
praktisch kein Propylenoxyd. Dies bestätigt die Erkenntnisse der US-PS 2 415 378, gemäß denen durch Pyrolyse von Propylenhydroxyacetat
kein Propylenoxyd gebildet wirdo Bei dem Ansatz A werden 3,5 % des Hydroxyacetats von Propylen zu äquimolaren
Mengen Propylendiacetat und Propylenglykol disproportioniert.
409843/110?
.,ι
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wird der Ansatz A wiederholt, wobei als basisches Material
Kaliumborat (K2B^O7) verwendet wird. Man beschickt den bei
405°C betriebenen Röhrenreaktor stündlich mit 60 ml einer 50:50 Mischung aus m-Xylol, das als Lösungsmittel dient,
und Propylenhydroxyacetat. Die Umwandlung beträgt 17,7 %t
wobei sich die im folgenden angegebenen Selektivitäten ergeben:
Selektivität
'%
Propylenoxyd 68,2
Propionaldehyd 20,6
Aceton 11,2
2,3 % des Hydroxyacetats werden disproportioniert. Bezogen auf die theoretische Ausbeute v/erden 89 % der Essigsäure
zurückgewonnen.
Man füllt die Vorrichtung von Beispiel 1 statt mit Na2B^O7 mit Natriumpyrophosphat (Na^O2O7). Dann führt man
eine 50:50 Mischung aus m-Xylol und Propylenhydroxyacetat mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/Std. ein. Bei 4300C
beträgt die Umwandlung 36,2 %, Die Selektivitäten ergeben sich wie folgt:
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Selektivität %
Propylenoxyd | 34,7 |
Propionaldehyd | 20,1 |
Aceton | 4,2 |
Allylalkohol | 41,0 |
13,3 % des Materials v/erden disproportioniert und man gewinnt
die Essigsäure zu 92 % der Theorie zurück.
Man verwendet wiederum die Vorrichtung von Beispiel 1, füllt
sie jedoch statt mit Na9BzO7 mit CaBz1O^. Die 5O:5O-Mischung
aus m-Xylol und Propylenliydroxyacetat wird bei 370 C mit
einer Geschv/indigkeit von 60 ml/Std. eingeführt. Die Umwandlung beträgt 11,4 % und es ergeben sich die folgenden
molaren Selektivitäten:
Selektivität
%
Propylenoxyd 48,9
Propionaldehyd 40,5 Aceton 10,6
Es werden weitere 3,6 % disproportionierte Produkte gebildet
und 87 % der theoretischen Menge der Essigsäure zurückgewonnen«
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Man beschickt das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionssystem mit BaO und führt pro Stunde 60 ml einer Mischung aus 50
Gew.-Teilen m-Xylol und 50 Gew.-Teilen Propylenhydroxyacetat
ein. Bei einer durchschnittlichen Reaktortemperatur von 35O0C beträgt die Umwandlung 10,8 % und es ergeben sich
die folgenden molaren Selektivitäten:
Selektivität %
Propylenoxyd 68,0
Propionaldehyd 25,6
Aceton 6,4
Es werden zusätzlich 3,2 % Disproportionierungsprodukte gebildet
und mehr als 80 % der theoretischen Essigsäuremenge zurückgewonnen.
Man beschickt die in Beispiel 1, Ansatz A, beschriebene, mit Na2B^Oy gefüllte Vorrichtung mit einer Mischung aus 75
Gew.-% m~Xylol und 25 Gew.-% Athylenhydroxyacetat, die man
bei einer Temperatur von 36O°C mit einer Geschwindigkeit •von 60 ml/Std. einführt. Die Ergebnisse dieses Experiments
sind im folgenden angegeben:
Umwandlung 25 %
Selektivität für:
Äthylenoxyd 52 %
Acetaldehyd - 48 %
A09843/110?
Zusätzlich zu diesen leichten Produkten werden etwa 25 % der
umgewandelten Beschickung zu Äthylenglykol und Äthylendiacetat disproportioniert. Bezogen auf die theoretische Ausbeute
v/erden 95 % der Essigsäure zurückgewonnen.
Man verwendet die in Beispiel 1, Ansatz A, beschriebene Vorrichtung,
die dort angegebene Natriumboratmenge und wendet die gleichen Bedingungen an, wobei man als Reaktionsteilnehmer
das Hydroxyacetat von 2-Buten verwendet. Man erhält Butylenoxyd und Essigsäure.
Kan wiederholt den Ansatz A des Beispiels 1, wobei man die
gleiche Natriumboratmenge und die gleiche Fließgeschwindigkeit einhält, jedoch bei einer Temperatur von 3750C als Ausgangsmaterial
das Hydroxypropionat von Propylen verwendet. Die Ergebnisse dieses Ansatzes sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt:
Umwandlung 21 %
Selektivität für:
Propylenoxyd 73 %
Propionaldehyd 20 %
Aceton 7 %
Allylalkohol . 0 %
Ein Teil des Hydroxypropionats von Propylen wird disproportioniert,
was sich durch Spurenmengen von Propylenglykol und Propylendipropionat nachv/eisen läßt. Etwa 95 % der theoretisch
möglichen Propionsäuremenge wird zurückgewonnen.
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Beispiel 9
Man beschickt das 33,02 cm (13 inch) lange Rohr der in Beispiel
1 beschriebenen Vorrichtung mit 13,6 g Natriumcarbonat
mit einer Korngröße von 1,68 bis 2,38 mm (8 bis 12 mesh). Dann führt man bei einer Temperatur von 2700C pro Std. 60 ml
einer Mischung aus 50 % Propylenmonoacetat und 50 % m-Xylol
ein, wobei sich die folgenden Ergebnisse einstellen:
Umwandlung | 7 % |
Selektivität für: | |
Propylenoxyd | 85 % |
Propionaldehyd | 15 % |
Etwa 50 % des umgesetzten Monoacetats wird in eine äquimolare
Mischung aus Propylenglykol und Propylendiacetat umgewandelt. Man erhält praktisch keine Essigsäure. Bei einer Steigerung
der Ofentemperatur auf 3300C verstopft sich das Reaktionsgefäß. Das feste Material besteht, wie die Untersuchung
zeigt, aus einer Mischung von Natriumcarbonat und Natriumacetat.
Man verwendet in der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 16,8 g CaCO-T als basisches Material. Dann setzt man bei
38O0C pro Std. 60 ml einer 5O:5O-Mischung aus Propylenhydroxyacetat
und m-Xylol um. Hierbei erhält man die folgenden Ergebnisse:
Umwandlung 6 %
Selektivität für:
Propylenoxyd 52 W
Propionaldehyd 38 %
Aceton 10 %
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Es lassen sich keine nachweisbaren Mengen von Propylenglykol und Propylenacetat feststellen. Bei 4400C verstopft sich das
Reaktionsgefäß. Eine Analyse zeigt, daß in dem Feststoff
Kalziumacetat enthalten ist. Man gewinnt nur 48. % der theoretisch möglichen Essigsäuremenge.
Beispiel 11
Man beschickt die Vorrichtung von Beispiel 1 mit 20,27 g des Materials, das 10 % Kaliumacetat auf Aluminiumoxyd
(Aluridum (S)) umfaßt und das eine Korngröße von 1,68 bis
2,38 mm (8 bis 12 menh) aufweist. Dann führt man pro Minute 4,11 g einer Mischung aus 52 Gew.-Teilen Benzol und 48
Gew.-Teilen Propylenhydroxacetat ein. Die Umwandlung beträgt bei 396°C und einem Druck von 1 Atmosphäre 18,7 %·
Die erzielten Selektivitäten sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Selektivität %
Propylenoxyd | 76,4 |
Propionaldehyd | 16,7 |
Aceton | 6,9 |
Weitere 4,3 % des Materials v/erden disproportioniert und es lassen sich 93 % der theoretischen Essigsäuremenge gewinnen.
Die folgenden beiden Beispiele erläutern die bei Anwendung von Unterdruck erzielten gesteigerten Umwandlungen:
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B e i s ρ i e 1 12
Man wiederholt das in Beispiel 11 beschriebene Verfahren, mit dem Unterschied, daß der Reaktionsdruck 360 mm Hg
(0,47 at) beträgt und die Beschickungsgeschwindigkeit des Reaktionsteilnehmers 2,47 g 100 %lgen Propylenhydroxyacetats
pro Minute beträgt. Die Hydroxyacetat-Umwandlung beläuft
sich auf 19,9 % und es lassen sich die folgenden Selektivitäten erzielen:
Selektivität
%
Propylenoxyd 79,1
Propionaldehyd 14,5
Aceton 6,4
3,5 % des Materials werden disproportioniert und es lassen
sich 97 % der Essigsäure zurückgewinnen.
Beispiel 13
Man wiederholt das in Beispiel 11 beschriebene Verfahren, wobei man einen Reaktionsdruck von 180 mm Hg (0,24 at) mit
einer Beschickungsgeschwindigkeit von 0,74 g/Min, anwendet. Die Hydroxyacetat-Umwandlung beträgt 31,0 % und es ergeben
sich folgende Selektivitäten:
Selektivität %
Propylenoxyd | 76,8 |
Propionaldehyd | 15,0 |
Aceton | 8,2 |
Weitere 3,2 % des Materials werden disproportioniert und es
lassen sich 92 % der theoretisch möglichen Essigsäuremenge zurückgewinnen.
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Beispiel 14
Man beschickt eine Hoke-Bombe, die mit einem 6,35 mm starken
(1/4 inch) Einlaßrohr aus rostfreiem Stahl versehen ist, mit 14,7 g Natriumacetat. Man erhitzt das Rohr auf*etwa 3250C,
wodurch das Natriumacetat schmilzt. Durch Einleiten von Plydroxypropylacetat in das geschmolzene Katalysatorsystem
erhält man Propylenoxyd mit einer Selektivität von 80,2 % und einer Umwandlung von 17,3 %.
Beispiel 15
I . ., I I., j . I ·
Dieses Beispiel erläutert das bevorzugte Zweistufenverfahren zur Herstellung von Oxiranen aus Olefinen.
Man beschickt einen Rührautoklaven mit einem Fassungsvermögen
von 3,78 Ltr. (1 gallon) mit einer Lösung, die aus 1050 g Essigsäure, 9 g Palladium-II-chlorid und 42 g
Lithiumnitrat besteht. Dann leitet man bei einer Temperatur von 65°C und einem Gesamtdruck von 5 at insgesamt
54,5 g Propylen und 19,6 g Sauerstoff durch die Lösung. Nach einer Reaktionszeit von 3,5 Std. gleicht man den
Druck des Autoklaven aus und filtriert seinen Inhalt. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß 72 % des Propylens
mit einer Selektivität von 74 % in die isomeren vicinalen Hydroxyacetate von Propylen umgewandelt worden sind. Das
FiItrat wird im Vakuum destilliert, wobei die nicht-umgesetzte, über Kopf abgezogene Essigsäure in den Autoklaven
zurückgeführt wird. Die Sumpffraktion wird mit Wasser und Heptan vermischt. Der Katalysator löst sich in der Viasserphase
und wird zur Wiederverwendung zurückgewonnen, während sich die Hydroxyacetate in der Heptanphase lösen.
Nach der Abtrennung des Heptans, wird die Isomerenmischung
gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in Gegen-
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wart von Natriumborat bei einer Temperatur von 3850C umgesetzt.
Aus dem umgewandelten Material erhält man 35 Propylenoxyd bzw. Essigsäure. Die als Nebenprodukt anfallende
Essigsäure wird in die erste Reaktionszone zurückgeführt und erneut mit Propylen zu weiteren Hydroxyacetaten von
Propylen umgesetzt. Daraus ist zu ersehen, daß die Essigsäure vollständig zurückgeführt und wiederverwendet werden
kann. In der Praxis kann eine geringe Menge der Essigsäure aus dem System abgezogen v/erden, um die Ansammlung von unerwünschten
Verunreinigungen zu vermeiden.
Beispiel 16
Man wiederholt das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren, wobei man jedoch als basisches Material 7,51 g Natriumaluminat
(12,8 % auf Aluminiumoxyd (Alundum® )) verwendet und eine Reaktionstemperatur von 400 einhält. Die Hydroxyacetat-IMwandlung
beträgt 25,7 %, während die Selektivitäten für Propylenoxyd, Propionaldehyd bzw. Aceton 68,4 %, 22,4 %
bzw. 9,2 % betragen.
Beispiel 17
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 15, mit dem Unterschied, daß man als basisches Material 7,39 g Natriumsilikat
(14,3 % auf Aluminiumoxyd (Alundum^)) verwendet. Die Hydroxyacetat-Umwandlung beträgt 27,1 % und die Selektivitäten
für Propylenoxyd, Propionaldehyd bzw. Aceton betragen 70,4 %, 22,3 % bzw. 7,3 %.
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Man beschickt die Vorrichtung von Beispiel 1 mit aktiviertem Aluminiumoxyd, das bei den Reaktionsbedingungen saure
Reaktionsstellen zeigt. Erneut führt man in den Reaktor pro Stunde 60 ml einer 5O:5O-Mischung aus m-Xylol und
Propylenhydroxyacetat ein. Die Umwandlung beträgt bei einer durchschnittlichen Temperatur von 265°C 29 %. Die
Selektivität für die verschiedenen Produkte ist im folgenden angegeben:
Selektivität ·
Propylenoxyd | 0,0 |
Propionaldehyd | 76,5 |
Aceton | 11,8 |
Allylalkohol | 11,8 |
Weitere 11 % werden zu Disproportionierungsprodukten umgesetzt.
Man vermischt 50 ml einer 10 %igen NaOH-Lösung bei Raumtemperatur
mit 14,8 g Propylenhydroxyacetat. Die Temperatur steigt auf 50°C an. Nach 35 Min. entnimmt man eine
Probe und analysiert die Flüssigkeit. Die Analyse zeigt, daß als Hauptprodukt Propylenglykol vorhanden ist. Es
lassen sich keine nachweisbaren Mengen von Propylenoxyd oder Essigsäure feststellen. Das Propylenhydroxyacetat wird
in der kurzen Reaktionszeit vollständig umgewandelt. Dies zeigt deutlich, daß das in der US-PS 3 453 189 angegebene
Verfahren kein geeignetes Verfahren zur Herstellung von Oxiranen darstellt.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch
Deacyloxylierung von vicinalen Hydroxyesterverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deacyloxylierungsreaktion in der Dampfphase in Gegenwart eines basischen Materials
erfolgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxyesterverbindung eine Verbindung der folgenden
allgemeinen Formel
0
OH OCR,
OH OCR,
I !
R1 -C-C-
I I
R2 R3
verwendet, in der R^, R2, R-*, R^ und R5 Wasserstoffatome
oder gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppen bedeuten.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R,- eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
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4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppe R,- eine Methylgruppe darstellt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
.. daß man ein "basisches Material verwendet, das in Form
einer 0,1 molaren wäßrigen Lösung einen pH-Wert von etwa 8 bis 13 aufweist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als basisches Material ein Alkalicarboxylat verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Deacyloxylierungsreaktion bei einer Temperatur von etwa 250°C bis etwa 6000C bewerkstelligt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxiran Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd,
Pentylenoxyd, Phenyläthylenoxyd oder Methylphenyläthylenoxyd
herstellt.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Olefinmaterial mit
einer Carbonsäure zu einer vicinalen Hydroxyesterverbindung umsetzt, die Hydroxyesterverbindung in der
Dampfphase und in Gegenwart eines basischen Materials zu dem Oxiran deacyloxyliert und die gebildete Carbonsäure
in die erste Reaktionsstufe zurückführt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Carbonsäure Essigsäure zurückgeführt wird.
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