DE2412080B2 - Ventil - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/06—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a magnet, e.g. diaphragm valves, cutting off by means of a liquid
- F16K31/0603—Multiple-way valves
- F16K31/061—Sliding valves
- F16K31/0613—Sliding valves with cylindrical slides
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- Y10T137/87837—Spring bias
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Ventil dieser Art ist beispielsweise aus dem DE-GM 19 05 309 bekanntgeworden. Durch diese
Druckschrift ist auch schon die Zielsetzung bekannt, geringe zu beschleunigende Massen und damit eine
Verkürzung der Schaltzeit eines solchen Ventils zu erreichen. Bei der dort beschriebenen Anordnung wird
auf das scheibenförmige Verschlußteil der die Schaltbewegung veranlassende Zuflußdruck des Druckmediums
dadurch wirksam, daß der sonst das Druckkraftgleichgewicht haltende Stößel einer elektromagnetischen
Betätigungseinrichtung sich vom freibeweglichen Verschlußteil abhebt. Letzteres steht unter einem Druckgefälle stets gleichbleibender Richtung und bewegt sich
unter der Wirkung desselben, so schnell dies der wesentlich trägere Stößel zuläßt.
Es sind auch sehr schnell schaltende Ventile mit einer Ansprechzeit von 5 ms oder weniger bekanntgeworden.
Bei diesen wird jedoch bei jedem Ansprechvorgang eine Membran zerstört, so daß nach jeder Verwendung das
Dichtungselement ersetzt werden muß. Zur Verwendung etwa zur Überwachung von Drehmomenten oder
der Drehung einer Festziehvorrichtung ist diese Art von Ventilen deshalb nicht geeignet, obwohl es gerade hier
wünschenswert wäre, möglichst kleine und möglichst schnell schaltende Ventile einsetzen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kleines, zum Unterbrechen des Flusses eines unter Druck
stehenden Druckmediums geeignetes Ventil zu schaffen, das eine wesentliche verkürzte Ansprechzeit hat
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in erster !Linie durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen.
ίο Diese erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil,
daß der Betätigungsstößel, etwa ein Fortsatz eines elektromagnetisch betätigten Ankers, nur den Anstoß
für die Bewegung des Verschlußteils geben muß. Infolge der Drosselwirkung des Durchtrittskanals kehrt sich das
Druckgefälle am beweglichen Verschlußteil sofort um, d h. es baut sich ein Überdruck an der Rückseite des
Verschlußteils auf. Hierdurch wird das leichte Verschlußteil ohne Behinderung durch den notwendigerweise trägeren Stößel sehr schnell beschleunigt und
schließt innerhalb kürzester Zeit am zweiten Ventilsitz ab.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand
der Zeichnungen dargestellt
F i g. 1 zfiigt einen Aufriß des Ventiles.
F i g. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt des Ventiles entlang der Linie 2-2 der F i g. 1.
Fig.3 zeigt einen Schnitt des Ventiles entlang der
Linie 3-3 der Fig.2, wobei einige Teile im Aufriß dargestellt sind.
■M F i g. 4 zeigt eine ähnliche Ansicht wie in der F i g. 2,
wobei jedoch eine andere Ausführungsform mit einer äußeren Rückstelleinrichtung dargestellt ist.
Die F i g. 2 zeigt den Aufbau des Ventiles. Das Ventilgehäuse 1 hat eine mittlere, zylindrische Bohrung
is 2, in der sich an einem Ende das Solenoid 3 mit einem
Anker 4 und einem Stößel 5 befindet, der sich bis zur Mitte der Bohrung 2 durch einen Ring 6 erstreckt.
Dieser trägt einen ersten Ventilsitz 7 und einen Dichtungs-O-Ring 8, auf welchem ein scheibenförmiges
4') Verschlußteil 9 aufsitzt. In das andere Ende der
mittleren, zylindrischen Bohrung 2 ist eine Sitzbüchse 10
eingeführt, die in einer Bohrung 12 eine Feder 11
enthält.
ausgebildet, die auf dem Umfang ihrer zylindrischen Fläche eingeschnitten ist. Die Bohrung 12 und die
Auslaßnut 13 stehen miteinander über vier kreisförmige Auslaßöffnungen 14, die unter 90° zueinander angeordnet sind, in Verbindung. Das Ende der Sitzbüchse 10 hat
zur Mitte der Bohrung 2 eine Ausnehmung 15, die einen zweiten Ring als Ventilsitz 16 trägt. Eine Einlaßnut 17,
die auf dem Umfang der zylindrischen Fläche der Sitzbüchse 10 eingeschnitten ist, umgibt die Ausnehmung 15. Die Ausnehmung 15 und die Einlaßnut 17
stehen miteinander über vier rechteckige Einlaßkanäle 18, die zueinander unter 90° angeordnet sind, in
Verbindung.
Durch einen Einlaß 19 gelangt ein Druckmedium in das Ventilgehäuse und verläßt dieses durch einen
foo Auslaß 20. Die Gehäuseaußenflächen 21 und 22 sind so
ausgebildet, daß Platten verschiedenerlei Ansätze mittels Bolzen befestigt werden können. Eine Mutter 23
hält das Solenoid 3 in der Bohrung 2. Ein Ring 24 hält die Sitzbüchse 10 in ihrer Lage.
h5 Das Druckmedium wird von unterhalb des ersten
Ventilsitzes 7 durch den den Stößel 5 umgebenden ringförmigen Durchtrittskanal 25, eine Durchlaßnut 26
am Ring 6 und einen Raum 27 im Ventilgehäuse 1
abgeführt. Die Einlaßnut 17, der Auslaß 18 und die verschiedenen anderen Bereiche unterschiedlichen
Druckes sind voneinander durch passende O-Dichtungsringe
28 getrennt.
Beim Arbeitseinsatz tritt das Druckmedium durch den Einlaß 19 ein und gelangt über die Ein'aßnut 17 und
Einlaßkanäle 18 in die Ausnehmung 15. Betrachtet man als erste oder normale Betriebslage diejenige, bei
welcher das Verschlußteil 9 auf dem ersten Ventilsitz 7 anliegt, dann gelangt das Druckmedium hinter den
zweiten Ventilsitz 16 in die runde Bohrung 12 und strömt durch kreisförmige Auslaßöffnungen 14 in die
Auslaßnut 13 und schließlich aus dem Ventilgehäuse 1 durch den Auslaß 20 nach außen.
Um den Fluß zum Auslaß 20 zu unterbrechen, wird ein über dem Normalen liegender Gleichspannungsimpuls
kurzer Dauer an das Solenoid 3 gegeben, wodurch bewirkt wird, daß sich der Anker 4 schnell auf die Mitte
der zylindrischen Bohrung 2 zu bewegt. Der Anker 4 drückt den Stößel 5 gegen das Verschlußteil 9 und
bewirkt, daß sich dieses von dem ersten Ventilsitz 7 fortbewegt. Sobald sich das Verschlußtei! 9 fortbewegt,
beginnt der Einlaßdruck hinter dem Verschlußteil 9 anzugreifen und unterstützt dessen Bewegung auf den
zweiten Ventilsitz 16 zu entgegen der relativ kleinen Kraft der Feder 11. Sobald sich das Verschlußteil 9 dem
zweiten Ventilsitz 16 nähert, befindet es sich nicht mehr im Gleichgewicht, da hinter ihm ein größerer Druck als
vor ihm herrscht. Da es sich um eine kleine Masse handelt, enteilt sie dem Anker 4 und dem Stößel 5, was
ein schnelles Schließen in der Größenordnung von 5 ms oder weniger begünstigt.
Um das Ventil in seine erste oder normale Betriebslage zurückzustellen, ist es notwendig, das
Druckmedium abzustellen und es abzulassen. Die Feder 11 bringt dann das Verschlußteil 9 gegen den ersten
Ventilsitz 7 und den Dichtungs-O-Ring 8 zurück. Das Druckmedium wird daraufhin wieder angestellt. Das
Verschlußteil 9 wird durch das Zusammenwirken der Federkraft der Feder 11 mit dem Druckunterschied in
seiner Lage gehalten, der über dtm ersten Ventilsitz 7 entsteht, sobald sich dort das Verschlußteil 9 in seiner
Lage befindet. Der Druckunterschied besteht zwischen dem Druckmedium in der Bohrung 12 und der
Atmosphäre, da der Bereich unter dem Ventilsitz 7 durch das Ablassen zum Raum 27 Atmosphärendruck
hat, wie es oben beschrieben worden ist. Es ist angebracht, die durch die Feder 11 ausgeübte Kraft auf
diejenige zu begrenzen, die notwendig ist, um das Verschlußteil 9 an den ersten Ventilsitz 7 zurückzubringen,
wenn das Druckmedium abgestellt ist. Diese Kraft kann dadurch besonders klein gemacht werden, daß das
Verschlußteil 9, sobald es zurückgekehrt ist, zuverlässig durch andere Einrichtungen in seiner Lage gehalten
wird. Aus diesem Grund ist der erste Ventilsitz 7 vorgesehen und der Raum dahinter auf Aimosphärendruck
gebracht, wie es weiter oben beschrieben worden ist. Die gesamte Haltekraft am Verschlußteil 9 sollte auf
diejenige begrenzt werden, die benötigt wird, um den Verschlußteil in seiner Lage sicher zu halten. Eine
größere Kraft sollte nicht aufgebracht werden, da das Solenoid 3 diese überwinden muß, um das Ventil zu
betätigen. Die geeignete Haltekraft wird durch entsprechende Bemessung des abgedichteten Bereiches des
ersten Ventilsitzes 7 erhalten. Das Maß des Belüftens oder Auslassens ist dadurch begrenzt, daß die Menge
des ausströmenden Druckmediums möglichst klein
gehalten werden soll, wenn das Verschlußteil 9 sich in seiner Sperrstellung am zweiten Ventilsitz 16 befindet
Die Fig.4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei
der es möglich ist, das Verschlußteil 9 an den ersten Ventilsitz 7 zurückzubringen, ohne daß das Druckmedium
abgeschaltet werden muß. Dies ist möglich, wenn ein zweiter Stößel 29 auf der anderen Seite des scheibenförmigen
Verschlußteils so angeordnet wird, daß er sich durch die runde Bohrung 12 und eine Dichtungsmuffe 30
ω am Ende der Bohrung 12 erstreckt. Der Stößel 29 kann
durch irgendeine Einrichtung 31, z. B. von Hand, durch elektrische Hebel, pneumatische oder hydraulische
Wirkung betätigt werden, solange nur das Druckmedium, das über die Fläche innerhalb des zweiten
Ventilsitzes wirkt, überwunden wird. Der Stößel 29 ist in seiner zurückgezogenen Lage dargestellt. In diesem Fall
kann auf eine Rückstellfeder entsprechend der Feder 11 verzichtet werden. Der Stößel 29 kann durch irgendeine
passende Einrichtung, wie z. B. durch die dargestellte äußere Feder 32, zurückgezogen werden. Ein Stoß von
Druckmedium höheren Drucks unter den ersten Ventilsitz hat eine ähnliche Wirkung wie der Stößel 5,
um die Schließbewegung des Verschlußteils 9 zu veranlassen. Dort wo eine Rückstelleinrichtung für den
Stößel vorgesehen ist, kann die Funktion der Feder 11, insbesondere bei Anwendungen unter hohem Druck,
umgekehrt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ventil mit einem zwischen zwei Ventilsitzen frei beweglichen, durch das zu steuernde Druckmedium
gegen jeweils einen der Ventilsitze preßbaren, scheibenförmigen Verschlußteil, an dem mindestens
an einer Seitenfläche kraftschlüssig ein Betätigungsstößel angreift, durch den die Bewegung des
Verschlußteils von einem ersten Ventilsitz, der zusammen mit dem Stößel einen Durchtrittskanal
begrenzt, auf den zweiten Ventilsitz einleitbar ist,
wobei der Querschnitt des Durchtrittskanals so bemessen ist, daß das Druckmedium bei der
Bewegung des Verschlußteils auf den ersten Ventilsitz zu in einem zum Druckausgleich hinter
dem Verschlußteil ausreichendem Maß austritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittskanal (25) eine Verbindung mit einem unter
Atmosphärendruck befindlichen Raum (27) herstellt und einen solchen Querschnitt hat, daß er bei
Annäherung des Verschlußteils (9) an den zweiten Ventilsitz (16) den Druckmittelaustritt durch den
Durchtrittskanal (25) in hinreichendem Maß drosselt, um den Aufbau eines auf die Rückseite des
Verschlußteils (9) in dieser Bewegungsrichtung einwirkenden Überdrucks zu ermöglichen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion des Betätigungsstößels durch
ein Druckmedium ausübbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Betätigungsstößel (29) vorhanden ist, durch den das Verschlußteil (9) von dem
zweiten (16) zu dem ersten (7) Ventilsitz ohne Unterbrechung des Flusses des Druckmediums
überführbar ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (9) nur durch das es
beaufschlagende Druckmedium auf dem ersten Ventilsitz (7) gehalten ist.
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