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Anlage
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zur Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung Druckabhängig arbeitende
Ausklinkvorrichtung Zusammenfassung Es wird eine druckabhängig arbeitende Ausklinkvorrichtung
vorgeschlagen, bei der das zum Ausklinken dienende Vorsteuerventil leicht einstellbar
ist und bei der eine Dichtstelle vorgesehen ist, um die die verschiedenen Federn
aufnehmenden Räume gegenüber der Druckmittelseite abzudichten, wodurch die Ausklinkvorrichtung
insgesamt mit weniger Dichtstellen auskommt, einfacher baut und seine Betriebssic:zerheit
gesteigert wird.
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer druckabhängig arbeitenden
Ausklinkvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Vorrichtung
dieser Art (DT-PS 1 208 13)4) strömt das über das Vorsteuerventil hinwegströmende
Steuerdruckmittel durch den Klinkenträger mit seinen die Sperrkörper führenden Bohrungen
hindurch und durch einen die Rückholfeder aufnehmenden Raum zurück in das Wegeventil-Gehäuse.
Die Ausklinkvorrichtung benötigt deswegen eine Reihe von Dichtungen, um nach außen
hin abzudichten.
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Ferner kann beim Verstelle:a des Vorsteuerventils mit Hilfe einer
von außen zugänglichen Schraube Lecköl nach außen gelangen. Das durch die Bohrungen
des Klinkenträgers fließende Steuerdruckmittel verhindert eine genaue Führung der
kugeligen Sperrkörper, wodurch die Genauigkeit der Rastung leidet. Vor allem muß
bei der bekannten Vorrichtung die Kraft zum Verstellen der Spannung der zweiten
Feder durch den Sperrkörper hindurchgeleitet werden, was zu einer aufwendigen Bauweise
führt und die Führung des Sperrkörpers selbst beeinträchtigen kann. Dies gilt umso
mehr, als dieser nur einseitig geführt ist und daher zum Verkanten neigen kann,
zumal wenn die Rastfeder einseitig drückt. Ferner ist die die Verriegelungsausnehmungen
tragende Buchse gehßtusefest angeordnet, was zu einem unerwünschten Klemmen des
Steuerschiebers, an dem der Klinkenträger angeschraubt ist, führen kann.
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Vorteile der rfindun Die erfindungsgemäße Ausklinkvorrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den gegenüber den Vorteil,
daß der Weg des Steuerdruckmittels wesenblich kUrzer ist und außerhalb des eigentlichen
Klinkenträgers verläuft. Dadurch ergibt sich eine geringere Anzahl von Dichtstellen
für die Ausklinkvorrichtung, und Lecköl beim Verstellen des Vorsteuerventils wird
vermieden. In Verbindung mit dem voll ausgebildeten Sperrkörper, dessen Drehbewegung.
über eine Mitnehmer-Schrauben-Verbindung in
eine Längsbewegung zum
Verstellen des Vorsteuerventils umgesetzt wird, ergibt sich eine einfachere, robuste
Bauweise verbunden mit genauer Arbeitsweise. Begünstigt wird die genaue Arbeitsweise
dabei auch durch die enge Führung der Sperrkörper im Klinkenträger.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Ausklinkvorrichtung
möglich. So begünstigt die Anordnung des Vorsteuerventils in einem Steuerschieber
die einfache Bauweise und erlaubt kurze Druckmittelwege, was zudem die Gefahr einer
Verstopfung durch Schmutz verbunden mit Ausfall der Vorrichtung verringert. Die
beiden Führungsstege am Nockenkörper verhindern sein Verkanten und erhöhen damit
die Betriebssicherheit der Vorrichtung. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung
eines Anschlages für den Nockenkörper, um ein Verklemmen der kugeligen Sperrkörper
beim Ausklinken zu vermeiden. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand einer Figur dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutrt.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein Wegeventil mit einer druckabhängig
arbeitenden AusklinlLvorrichtung.
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Beschreibii der Erfindung Die Figur zeigt ein Wegeventil 10 mit angebauter
Ausklinkvorrichtung 11. Das Wegeventil 10 hat ein Ventilgehäuse 12, in dem ein manuell
betätigbarer Steuerschieber 13 gleitend geführt ist und das unter anderem einen
Zulauf 14, eine erste und zweite Verbraucherkamcr 15 bzw. 16 sowie zwei Rücklaufkammern
17, 18 aufweist.
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Der Steuersehieber 13 hat eine mehrfali abgesetzte, zu einem
Ende
19 hin offene, koaxiale Stufenbohrung 21. Letztere wird im Bereich des Zulaufs 14
und der Rücklaufkammer 18 von ersten und zweiten Querbohrungen 22 bzw. 23 durchdrungen,
zwischen denen in der Stufenbohrung 21 ein Ventilsitz 24 für das Schließglied 25
eines Vorsteuerventils 26 liet. Am Schließglied 25 ist ein Kolben 27 ausgebildet,
der mit der Stufenbohrung 21 eine Drosselstelle im Steuerdruckmittelstrom bildet
und der zweiten Querbohrung 23 vorgeschaltet ist. Vom Kolben 27 ragt ein Stößel
28 des Schließglieds 25 durch eine Dichtstelle 29 hindurch in einen rohrförmigen
Klinkenträger 31, der am Ende 19 des Steuerschiebers 13 festgeschraubt ist. Der
Klinkenträger 31 gleitet in einer Längsbohrung 32 einer Buchse 33, die in axialer
Richtung durch einen Bund 34 eines Gehäuses 35 und durch eine Ringscheibe 36 festgelegt,
ist. Das Gehäuse 35 selbst ist im Ventilgehäuse 12 koaxial zum Steuerschieber 13
und zum Klinkenträger 31 festgeschraubt und hält dabei die Ringscheibe 36 und einen
Dichtring 37 in seiner Lage. Die Buchse 33 ist mit geringem radialem Spiel geführt
um Schieberklemmen zu vermeiden und weist innen zwei Verriegelungsausnehmungen 38,
39 auf, die den Arbeitsstellungen des Steuerschiebers 13 zugeordnet sind. Eine axiale
Bohrung 41 des Klinkenträgers 31 nimmt einen Nockenkörper 42 auf, den zwei Führungsstege
43, 44 gegen Verkanten sichern und in dessen zwischen den Führungsstegen liegende
Ringnut 45 kugelige Sperrkörper 46 ragen, die der Klinkenträger 31 in Radialbohrngn
47 hält. Der Nockenkörper 42 weist auf seiner dem Vorsteuerventil 26 zugewandten
Seite einen koaxial liegenden Mitnehmer 48 auf, der eine als Federwiderlager dienende
Hohlschraube 49 durchdringt und in einen eine erste Feder 51 aufnehmenden Haum 52
ragt. Die erste Feder 51 stützt sich an der Hohlschraube 49 einerseits und andererseits
über ein Federteller 53 auf dem Stößel 28 des Schließgliedes 25 ab. Die Länge des
Mitnehmers ist so groß gewählt, daß bei öffnendem Schließglied 25 der Stößel 28
am Mitnehmer 48 anschlägt und eine Kraft mechanisch übertragen kann. Der Mitnehmer
48 weist im Bereich der Hohlschraube 49 einen Abschnitt 54 mit sechseckförmigem
Querschnitt auf und die Hohlschraube 49 eine dazu passende sechseckige Ausnehmung.
Die Hohlschraube 49 sitzt in einem Innengewinde 55 des Klinkenträgers 31> so
daß eine x axialem Spiel
drehende Bewegung des Mitnehmers 48 die
Hohlschraube 49 in axialer Richtung verstellt. Der Nockenkörper 42 weist auf seiner
dem Mitnehmer gegenüberliegenden Seite einen bolzenartigen Fortsatz 56 auf, der
einen als Schlüsselfläche dienenden Schlitz 57 hat.
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Auf der gleichen Seite des Nockenkörpers 42 stützt sich eine zweite
Feder 58 ab, die andererseits an einer Gewindehülse 59 anliegt, welche im Klinkenträger
31 festgeschraubt ist. Die zweite, vorgespannte Feder 58 drückt über den Nockenkörper
42 die Sperrkörper 46 stets nach außen; ihre Vorspannung ist mit der Gewindehülse
59 in Grenzen verstellbar. Auf der Gewindehülse 59 sind zwei Federteller 61 geführt
und gehalten, zwischen denen eine dritte, der Rückstellfunktion des Steuerschiebers
13 zugeordnete Feder 62 gehalten ist. Die Federteller 61 stützen sich deswegen an
dem Bund 34 und an einer Verschlußkappe 63 ab, die im Gehäuse 35 festgeschraubt
ist. Die Gewindehülse 59 hat eine axiale Bohrung 64, durch die hindurch der Schlitz
57 von außen her mit einem Schraubenzieher zugänglich ist, um den Nockenkörper 42
zu verdrehen. Um dies zu ermöglichen, ist eine axiale Öffnung der Verschlußkappe
63 an einer Einstellseite der Ausklinkvorrichtung 11 durch einen Deckel 66 aus Kunststoff
verschlossen. Die Gewindehülse 59 bildet mit ihrer der zweiten Feder 58 zugewandten
Seite einen Anschlag 65 für den Fortsatz 56.
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Die Wirkungsweise der Ausklinkvorrichtung 11 im Zusammenhang mit dem
Wegeventil 11 ist wie folgt: In der gezeichneten Mittelstellung des Steuerschiebers
13 ist dieser durch die aus Federteller 61 und dritter Feder 62 bestehende Rückstelleinrichtung
67 in blicher Weise zentriert. Die vorgespannte zweite Feder 58 belastet den Nockenkörper
42, welcher seinerseits die kugeligen Sperrkörper 46 nach außen gegen die Längsbohrung
32 der Buchse 33 drückt.
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Die erste Feder 51 drückt das Schließglied 25 auf seinen Sitz 24 und
sperrt die Verbindung vom Zulauf 14 über das Vorsteuerventil 26 zur Rücklaufkanmer
18.
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Wird nun der Steuerschieber 13 manuell nach rechts (bezogen auf die
Figur) gegen die Kraft der dritten Feder 62 bis in seine Arbeitsstellung ausgelenkt,
so rasten die Sperrkörper 46 in der
Verriegelungsausnehmung 39
ein. Die von der zweiten Feder 58 aufgebrachte Kraft zum Rasten ist so groß, daß
sie von der Rückstellkraft durch die dritte Feder 62 nicht überwunden wird. In Arbeitsstellung
strömt somit vom Zulauf 14 Druckmittel über den Steuerschieber 13 zur Verbraucherkammer
16. Während des IIubes eines angeschlossenen Arbeitszylinders ist der in der zweiten
Verbraucherkammer 16 herrschende Druck so niedrig, daß das Vorsteuerventil 26 nicht
anspricht. Ist eine Kolbenstange des Arbeitszylinders ausgefahren, so steigt der
Druck; das Vorsteuerventil 26 spricht an und Steuerdruckmittel strömt über die Querbohrung
22, das Vorsteuerventil 26 und die zweite Querbohrung 23 zur Rücklaufkammer 18.
Der Kolben 27 drosselt diesen Steuerdruckmittelstrom ali, wobei der auf ihn wirkende
Druck das Sch].ießglied 27 nach rechts verschiebt. Dabei kommt dessen Stößel 28
am Mitnehmer 48 zur Anlage und drückt den Nockenkörper 42 gegen die Kraft der zweiten
Feder 58 nach rechts, wodurch die Rastung ausgeklinkt wird. Nunmehr kann die dritte
Feder 62 den Steuerschieber 13 samt Klinkenträger 31 in seine Mittelstellung zurückstellen,
wobei die Sperrkörper 46 aus der Verriegelungsausnehmung 39 heraus nach innen in
die Ringnut 45 wandern. Bei diesem Ausklinken oder Aufheben der Rastung sorgt der
Anschlag 65 dafür, daß der Nockenkörper 42 nur eine solche Lage einnimmt, daß der
linlce Führungssteg 43 das Wandern der Sperrkörper 46 nach innen nicht stört, was
zu einem Klemmen der Ausklinkvorrichtung 11 führen könnte. Beim Rückführen des Steuerschiebers
13 aus seiner Arbeitsstellung in die Mittelstellung wird der Druck im Zulauf 14
in zunehmendem Maße wieder abgebaut, wodurch das Schließglied 25 von der ersten
Feder 51 wieder auf seinen Ventilsitz 24 gedrückt wird.
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Soll das Vorsteuerventil 26 auf einen anderen Ansprechdruck eingestellt
werden, so muß die Vorspannung der ersten Feder 51 verändert werden. Dies läßt sich
leicht durchführen, wenn nach dem Entfernen des Deckels 66 mit hilfe eines Schraubenziehers,
dessen Spitze in den Schlitz 57 gesetzt wird, der Nockenkörper 42 je nach Bedarf
im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird, wobei diese Drehbewegung vom Mitnehmer
48 mit seinem profilierten Abschnitt 5)4 über die 1Iohlschraube 49 in eine Lüngsbewegung
des Federwiderlagers
umgewandelt wird. Auf diese Weise kann die
Vorspannung der ersten Feder 51 innerhalb bestimmter Grenzen beliebig verändert
und somit der gewünschte Ansprechdruck eingestellt werden. Durch die Dichtstelle
29 am Stößel 28 wird verhindert, daß beim Einstellen Lecköl nach außen dringen kann.
Die kugeligen Sperrkörper 46 können nun im Klinkenträger 31 enger gehaltert werden,
nachdem durch die gleichen radialen Bohrungen kein Druckmittel mehr strömen muß;
auf diese Weise wird eine genaue Positionierung des Steuerschiebers 13 in Arbeitsstellungen
erreicht. Die gute Führung des Nockenkörpers 42 im Klinkenträger 31 erhöht die Betrnebssicherheit
der Ausklinkvorrichtung, weil ein Verkanten sicher vermieden wird. Genaue Pos it
lonierung und gutes Betriebsverhalten werden weiterhin begünstigt von der Buchse
33, deren radiales Spiel ein Schieberklemmen vermeidet.
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Selbstverständlich kann die Ausklinkvorrichtung auch in der anderen
Arbeitsstellung des Steuerschiebers 13 wirksam werden. Auch kann in an sich bekannter
Weise der in Arbe.tsstelllmffl gerastete Steuerschieber 13 manuell wieder ausgerastet
werden, unabhängig von dem hydraulisch möglichen Ausklinken. An der gezeigten Bauform
sind fernerhin auch Anderungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung aDzuweichen.
So kann die Rückstellvorrichtung 67 auch zum Ventilgehäuse 12 hin verlegt werden.
Auch für den Mitnehmer 48 und den Schlitz 57 sind mehrere Bauformen geeignet. Anstelle
der Gewindehülse 59 mit Bohrung 64 kann auch eine solche ohne Bohrung treten, wenn
die einmal getroffene Einstellung des Vorsteuerventils 26 nicht nachträGlich unbefugt
geändert werden soll. Auch ist eine Bauform möglich, bei der anstelle der Gewindehülse
59 eine Scheibe in den etwas verlngerten Klinkenträger 31 eingebaut und die Rückiioleinrichtung
67 an anderer Stelle der, Steuerscliieber 13 zugeordnet wird.