-
Drehschalter mit einem drehbaren Kontaktstück und mehreren konzentrisch
zu diesem angeordneten elektrischen Kontakten.
-
Die Erfindung betrifft einen Drehschalter mit einem drehbaren Kontaktstück
und mehreren konzentrisch zu diesem in zwei parallelen Ebenen angeordneten elektrischen
Kontakten.
-
Die bekannten beispielsweise -bei automatischen Getrieben von Kraftwagen
verwendeten Drehschalter haben schwerwiegende Nachteile hinsichtlich ihrer funktionsweise,
Funktionsdauer und Montagearbeit.
-
An der Periferie eines kreisrunden Innenraums eines Sockels aus Pressmasse
aus oder thermoplastischem Kunststoff sind nämlich mehrere Kontakte angeordnet,
die sich zunächst radial erstrecken, dann in axialer Richtung umgeknickt und nochmals
in radialer Richtung umgebogen sind0 Die Herstellung dieser Kontakte erfordert bereits
somit drei
Arbeitsgänge und der richtige und rasche Einbau und die
Befestigung dieser Segmente in dem Sockel ist sehr zeitraubend un mühselig. Da ausserdem
hinsichtlich der Einbaugenauigkeit sehr hohe Anforderungen gestellt werden, stößt
die Massenfertigung derartiger Teile auf die größten Schwierigkeiten.
-
Ein besonderer Nachteil der bekannten bei automatischen Schaltgetrieben
von Fahrzeugen verwendeten Neutralschalter oder Getriebeschalter, welche über zwei
Stehbolzen an einem vorbestimmten, feststehenden Flansch innerhalb der Schaltkulisse
befestigt sind, besteht darin, daß die Kontaktsegmente über Kunststoff genietet
sind. Dies führt bei Erwärmung des Kunststoffs zu unzulässig hohen Spannungsabfällen
und zur allmählichen Lockerung der Nietverbindung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung dieser Nachteile
einen Drehschalter für allgemeine Anwendungsfälle, insbesondere aber für die Verwendung
als Neutralschalter für automatische Getriebe von Kraftfahrzeugen, vorzuschlagen,
der infolge einer generell neuartigen Konzeption genauere Schaltwege ergibt und
eine horrende Kosteneinsparung durch geringeren Montageaufwand ermöglicht.
-
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß die Kontaktstücke
in Axialrichtung verlaufend auf der Innenseite eines drehbaren Ringes angeordnet
sind und die elektrischen Kontakte auf der Aussenseite eines in den Innenraum hineingesteckten
Teils des Sockels
austreten, wobei die Kontakte als in zwei Radialebenen
sich erstreckende plane Stanzteile ausgebildet sind, die über mittels Schlauchgewinde
im Sokkel fest verankerte Metallbolzen mit den Kabelanschlußösen unmittelbar vernietet
sind.
-
Die Kontaktstücke sind auf der Innenseite des Ringes in Kammern teilweise
eingelassen, in welche sie bei Einschaltung gegen die Kraft einer in der Kammer
befindlichen Feder in radialer Richtung zurückweichen.
-
Die Kontakt stücke sind zweckmäßig als axial verlaufende Walzenkörper
mit einer mittigen Einschnürung ausgebildet, in welche eine Blattfeder eingreift.
-
Der Ring mit den Kontaktstücken verfügt über einen radialen Seitenfortsatz
oder einen Achsstummel mit Schaltknopf für den Angriff der drehenden Schaltkraft0
Der Ring mit den Kontaktstücken besitzt zwei axiale und entgegengesetzt gerichtete
Ringnuten, in welche entsprechend geformte Ringfortsätze des Sockels und eines Deckels
eingreifen und hierdurch eine Labyrinthdichtung bilden.
-
Vorteilhaft sind die elektrischen Kontakte als Sektor-und segmentartig
geformte Stanzplättchen ausgebildet, deren bogenförmige Ränder durch die Kontaktstücke
berührt werden.
-
Zapfen des Sockels können entsprechend geformte Löcher im Deckel durchgreifen
und an ihren überstehenden Enden durch Ultraschallverschweißung mit diesem verbunden
sein.
-
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsformen der
Erfindung behandelt und eine derselben näher beschrieben.
-
Es zeigen Figur 1 : eine erste Ausführungsform in einer Seitenansicht,
Figur 2 : den Gegenstand nach Figur 1 in einer anderen Seitenansicht, Figur 3 :
einen Querschnitt entlang Schnittlinie III-rII in Figur 4, Figur 4 : eine Seitenansicht
de-s Gegenstandes nach Figur 3 ohne Deckel und in Richtung des Pfeils IV gesehen,
Figur 5 : eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Figur 3 in Richtung des Pfeiles
V gesehen und Figur 6 : eine seite Ausführungsform in Seitenansicht.
-
Die in den Figuren 1 bis 5 im einzelnen dargestellte erste Ausführungsform
betrifft einen Drehschalter, der als sogenannter Neutralschalter oder Getriebeschalter
bei automatischen Schaltgetrieben von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Derartige
Neutralschalter haben die Aufgabe, das Starten eines Kraftfahrzeuges durch Kontaktgabe
mit dem Zündanlaßschalter in Park- bzw. Neutralstellung
zu ermöglichen
und in der Gangstellung auszuschließen. Weitere in einem derartigen Neutralschalter
eingebaute Kontaktgaben können beim Einschalten der Rückwärts-Schalt stufe den Stromkreis
des Rückfahrscheinwerfers schließen oder die Schaltstufen 1 und 2 eines automatischen
Getriebes durch Beleuchtung an der Armatur anzeigen.
-
Der in Figur 1 etwa in doppelter Größe dargestellte Drehschalter ist
über einen verschwenkbaren Fortsatz 3 mit dem nicht dargestellten Schalthebel verbunden,
der die Schaltkraft 18 ausübt, so daß der Fortsatz 3 in die Stellungen P,R, N und
1+2 verschwenkt werden kann.
-
Die andere Seitenansicht des Drehschalters gemäß Figur 2 offenbart
den dreiteiligen Grundaufbau des Drehschalters. Ein Sockel 1 ist über zwei Stehbolzen
26 an einem vorbestimmten, feststehenden Flansch innerhalb der Schaltkulisse befestigt,
der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Von der Aussenseite dieses Sockels 1
gehen die in Figur 5 dargestellten Kabelabgänge 27 ab, deren Kabelösen 14 durch
zaunartig geformte Vorsprünge 28 des Sockels 1 voneinander gut isoliert sind.
-
Teile des Sockels 1 werden durch einen Ring 2 umfaßt, welcher den
oben erwähnten Fortsatz 3 besitzt.
-
Der feststehende Sockel 1 und der drehbare Ring 2 werden durch den
Deckel 4 miteinander verbunden und zusammengehalten, der mit dem Sockel 1 fest verbunden
ist.
-
Der Sockel 1 besitzt zu diesem Zweck die Schweißzapfen 24, die durch
entsprechend geformte Löcher 25 des Deckels 4 durchgreifen, so daß die überstehenden
Enden der Schweißzapfen 24 durch Ultraschallschweißung mit dem Deckel 4 verbunden
werden können.
-
Die Figuren 3 und 4 zeigen die wesentlichen Merkmale der Gestaltung
der Kontaktstücke und der Kontakte.
-
A-n der Innenseite 7 des drehbaren Ringes 2 sind in der Axialrichtung
6 walzenförmige Kontaktstücke 5 in Kammern 15 teilweise eingelassen und können bei
Einschaltung gegen die Kraft einer in der Kammer befindlichen Blattfeder 16 in radialer
Richtung zurückweichen. Die Blattfedern 16 halten die walzenförmigen Kontaktstücke
5 an einer mittigen Einschnürung 17 in den Kammern 15 zurück.
-
Teile des Sockels 1 ragen in den Innenraum dieses Ringes 2 hinein
und sind als Träger der Kontakte 8 ausgebildet.
-
Die Kontakte 8 bestehen aus planen metallischen Stanzplättchen, die
sich ausschließlich in den beiden parallelen Radialebenen 10 und 11 erstrecken.
Sie haben Sektor- oder Segnlentform und berühren mit ihren bogenförmigen Rändern
23 die Kontaktstücke 5, welche die Verbindung zwischen den Radialebenen 10 und 11
herstellen.
-
Jedes dieser als Kontakte dienenden planen Stanzteile 8 ist über mittels
Schlauchgewinde 12 im Sockel festverankerte Metallbolzen 13 mit denKabelanschlußösen
14 unmittelbar vernietet. Dies bedeutet, daß die Nietung nicht über Kunststoff erfolgt,
womit die eingangs erwähnten Nachteile der vorbekannten vergleichbaren Drehschalter
vermieden sind.
-
Der Ring 2 besitzt zwei axiale und entgegengesetzt gerichtete Ringnuten
19, 20, in welche entsprechend geformte Ringfortsätze 21, 22 des Sockels 1 und des
Deckels 4 eingreifen und hierdurch eine Labyrinthdichtung bilden.
-
Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die Herstellung der gestanzten
Kontakte 8 mit hoher Genauigkeit mittels Blockschnitt möglich und der usammenbau
der genannten Teile rasch durchführbar ist.
-
Es werden genaue Schaltwege geschaffen und zeitlich praktisch unbegrenzt
aufrechterhalten.
-
In Figur 6 wird eine andere Ausführungsform gezeigt, die einen allgemeinen
Anwendungsfall als Drehschalter zeigt, der mittels einer Mutter 30 an einer Armaturenwand
29 befestigt ist. Die Schaltkraft 18 wird hier von Hand über den Schaltknopf 311
ausgeübt, der auf den Achsstummel 3t aufgesetzt ist, welcher wiederum über nicht
dargestellte Mittel mit dem Ring 2t verbunden und zusammen mit diesem drehbar ist.
Auch bei dieser Ausführungsform wird der Ring 2t durch einen Deckel 4t
einerseits
und durch den Sockel 1' andererseits eingeschlosen. Die Kabelabhänge 27' sind hier
als Steckanschlüsse ausgebildet und führen hier nicht seitlich ab wie bei dem Gegenstand
nach Figur 5, sondern in axialer Richtung. Auch bei diesem allgemeinen Anwendungsfall
eines Drehschalters nach Figur 6 kommen dessen Vorteile voll zur Geltung, die bei
der Besprechung der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform im einzelnen
erläutert worden sind.