DE2411747A1 - Verfahren zum schrittweisen zerteilen von teppichbahnen o.dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum schrittweisen zerteilen von teppichbahnen o.dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
2k117
Patentanwalt O 9. Μ3ΓΖ
Dipl.-Ing. Jürgen Metzler
8630 Coburg
Siebenlinden 12
Ruf Ο9561 -3 09 77
Ruf Ο9561 -3 09 77
- M/n
Maschinenfabrik Ludwig Rummer ,8602 Trosdorf / Bamberg
Verfahren zum schrittweisen Zerteilen von Teppichbahnen oder dgl. sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum schrittweisen Zerteilen von Teppichbahnen oder dgl. in rechteckige Musterstücke beliebig wählbarer Abmessungen
mit abgeschrägten Kanten. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Damit ein Kunde einen Eindruck vom äußeren und ästhetischen Aussehen eines Teppichs erhält, ist es üblich und notwendig,
ihm Musterstücke dieses Teppichs zur Verfügung zu stellen. Derartige Musterstücke sind meist rechteckig geschnitten
und in entsprechende Mustermappen eingeordnet. Teppichbahnen, insbesondere für Teppichböden, bestehen aus einer
aus Kunststoff oder dgl. gebildeten Unterschicht, in die der Flor des Teppichs eingebettet ist. Damit nun ein Ausfasern
des Flors an den Seitenkanten der Musterstücke
vermieden wird, ist es notwendig, die geschnittenen Seitenkanten im Bereich des Flors abzuschrägen.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Zerteilen von Teppichbahnen
insbesondere für Teppichboden bekannt geworden, bei denen der Schneid- bzw. Teilungsvorgang durch rotierender! Π Ρ. Ά r! / 0 /4 4 1
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de Messer ausgeführt wird. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist jedoch ein Abschrägen der Kanten nicht möglich;
die Kanten müssen in Handarbeit anschließend an das Herstellen der Musterstücke abgeschrägt werden. Dies ist
nicht nur umständlich unddamit kostspielig, sondern auch ungenau. Abgesehen davon hat die bekannte Vorrichtung
noch weitere Nachteile. Die rotierenden Messer stehen in einem bestimmten Abstand zueinander, der der Breite
bzw. Länge der zu schneidenden Musterstücke entspricht. Sollen nun die Abmessungen der Musterstücke geändert
werden, so ist es notwendig, die die rotierenden Messer tragende Welle auszubauen, den Abstand der Messer zu
ändern und die ¥elle dann wieder in die bekannte Vorrichtung einzubauen. Darüber hinaus treten beim Teilungsvorgang
lokale Überhitzungen auf, die zu einem Schmelzen bzw. Verschmieren der Teppichbahn im Bereich
der Schnittstelle führen. Damit erhält das Musterstück ein unschönes Aussehen; außerdem ändert sich
die Struktur des Flors im Bera.ch der Seitenkanten, so
daß der Kunde nicht mehr in der Lage ist, das Aussehen des Teppichs sowie seinen Aufbau anhand des Musterstücks
genau zu erkennen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit denen
es möglich ist, Musterstücke in beliebig wählbaren Abmessungen zu schneiden, bei denen gleichzeitig und
automatisch die .Abschrägung der Kanten vorgenommen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Tep-
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*1.
pichbahn senkrecht zur Vorschubbewegung ±n quer zur Vorschubrichtung
liegende Streifen zerschnitten wird, anschließend die Streifen parallel zur Vorschubrichtung
ausgerichtet und in Stücke mit vorbestimmter Länge zerschnitten werden, wobei jeder Schnittvorgang aus einem
über die gesamte Höhe des Werkstücks erfolgenden Schrägschnitt und einem sich anschließenden senkrechten Schnitt
im Bereich der Unterschicht des Werkstücks besteht. Zweckmäßigerweise ist dabei das Schnittwerkzeug sowohl für den
Zerteilungsvorgang als auch für den Abschrägungsvorgang verwendbar.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß einem seitlich
über Hauptrahmen und Ständer abgestützten Fördertisch um eine senkrecht zur Vorschubrichtung liegende Achse
verschwenkbare Schnittwerkzeuge zum Schneiden und Abschrägen
der Kanten der Musterstücke zugeordnet sind, von denen zwei hintereinänderliegend zum Bearbeiten der
Vorder- und Hinterkante der Musterstücke vor und die
anderen zwei hintereinanderliegend zum Bearbeiten der
Seitenkanten der Musterstücke nach einer die quer zur Vorschubrichtung liegenden geschnittenen Teppichbahnstreifen
parallel zur Vorschubrichtung ausrichtenden Riehtstation angeordnet sind. Eine zweckmäßige Ausführungsform
dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Fördertisch inder Draufsicht unter etwa rechtwinkliger
Änderung der Vorschubrichtung etwa L-fÖrmig abgewinkelt ist und im Überlappungsbereich seiner beiden
Schenkel die Richtstation aufweist, die aus mehreren parallel zur ersten und somit senkrecht zur zweiten
Vorschubrichtung verlaufenden anheb- und absenkbaren Laufwalzen besteht, die die Fördervorrichtung für die
erste Vorschubrichtung durchgreifen, und daß jedem der
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Tischschenkel zwei hintereinanderliegende Schnittwerkzeuge
zum Schneiden und Abschrägen der Vorder- und Hinterkante der Musterstücke einerseits und der beiden Seitenkanten
der Musterstücke andererseits zugeordnet sind. Die Schnittwerkzeuge sind als Linearmesser mit zur Tischebene schräg verlaufender Schneide ausgebildet, denen
jeweils ein ortsfestes, mit einer Schnittkante versehenes Gegenwerkzeug zugeordnet ist. Dabei ist jedes Schnittwerkzeug
innerhalb eines Halters angeordnet, der aus am Hauptrahmen schwenkbar gelagerten Seitenstützen und einem
zwischen den Seitenstützen liegenden, fest mit ihnen verbundenen Querträger gebildet ist. Außerdem ist jedem Schnittwerkzeug
ein Arbeitszylinder zur Ausführung einer Hubbewegung zugeordnet, und jedes Schnittwerkzeug ist beidseitig
in Säulen geführt. Zweckmäßigerweise besteht der Hauptrahmen aus rechteckigen Hohlprofilen und weist im
Bereich der Schnittwerkzeuge Verbreiterungen in seitlicher Richtung auf, die als U-förmige Zwischenträger
mit ebenfalls rechteckigem Hohlprofil ausgebildet sind und auf der Oberseite einen Klemmboch. tragen, der drehfest
Zapfen hält, die in entsprechende Lager an den Seitenstützen der die Schnittwerkzeuge tragenden Halter eingreifen
und so die Schwenkachse für die Schnittwerkzeuge bilden. Im Bereich der Verbreiterungen des Hauptrahmens
sind weiterhin Arbeitszylinder zur Verschwenkung der Schnittwerkzeuge wie auch zu ihrer Verstellung vorgesehen.
Weitere Merkmale und Maßnahmen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die Bezug auf die
Zeichnung nimmt.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zum schrittweisen Zerteilen von Teppichbahnen
oder dgl. in rechteckige Muster-
stücke, 509839/0441
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Pig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. in Blickrichtung II,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in Blickrichtung III,
Fig. k eine erfindungsgemäße Einzelheit der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Einzelheit nach Fig. h gemäß Schnittlinie V-V
Fig. 6 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Bereich der Verbreiterung des Hauptrahmens und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gegenstandes gemäß Fig. im Schnitt nach der Schnittlinie VII - VII in
Fig. 6.
In den Fig. 1 - 3 ist eine Vorrichtung zur HerstdJLung von
Teppich- bzw. Teppichboden - Musterstücken dargestellt. Die Vorrichtung ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa
L-förmig ausgebildet. Sie besteht im wesentlichen aus einem Hauptrahmen 1, der über Ständer 2 abgestützt ist. Der Hauptrahmen
weist Verbreiterungen 3 auf, in deren Bereich insgesamt vier Schnittwerkzeuge K, 5» 6 u. 7 angeordnet sind.
Im Überlappungsbereich der beiden Schenkel des vom Hauptrahmen 1 gehaltenen Tisches 8 ist die Richtstation 9 angeordnet,
auf die weiter unten noch näher eingegangen wird. Die Vorschubrichtung der Werkstücke ist in Fig. 1 mit den
Pfeilen A bzw. B angedeutet. Die Vorder- und Hinterkante sowie die Seitenkanten jedes Musterstücks werden jeweils
von einem der Schnittwerkzeuge 4 bis 7 geschnitten und bearbeitet
.
Die Schh.ittwerkzeuge k - J sind, wie später noch näher beschrieben
wird, um eine quer zur Vorschubrichtung liegende Achse um den Winkel >\ schwenkbar. Sie sind jeweils gleich
aufgebaut; der konstruktive Aufbau der Schnittwerkzeuge h-7
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soll am Beispiel des Schnittwerkzeugs h (vergl.
auch Fig. 3) näher erläutert werden. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Schnittworkozuge als Linearmesser
ausgebildet und weisen eine schräg zur Tischebene verlaufende Schneide 11 auf. Jedes der Linearmesser 1o
ist innerhalb eines Halters 12 angeordnet. Der Halter 12
besteht aus einem Querträger 13» der fest mit Seitenstützen
lh verbunden ist, die schwenkbar im Hauptrahmen
gelagert sind. Am Querträger 13 des Halters 12 ist ein
Arbeitszylinder 15 angeordnet, der über eine Kolbenstange mit dem Linearmesser 1o in Verbindung steht und diese
gemäß Doppelpfeil C hin und her bewegt. Das Linearmesser 1o ist beidseitig in innerhalb des Halters 12 angeordneten
Säulen 16 geführt. Im Dereich jedes der Schnittwerkzeuge 4-7 ist noch ein Niederhalter 17 angeordnet,
der zum Festhalten der zu schneidenden Bahn bzw. der geschnittenen Streifen und Stücke dient und dessen Konstruktion
weiter unten, insbesondere im Hinblick auf Fig. h, noch näher beschrieben wird.
Es sei jetzt noch auf die Richtstation 9 eingegangen. Die in Richtung des Pfeils A geförderten vom Schnittwerkzeug
h in Streifen geschnittenen Werkstücke gelangen nach Durchlauf durch das Schnittwerkzeug 5 auf die Richtstation 9»
die sie nunmehr mit der Vorschubrichtung gemäß Pfeil B, die senkrecht zur Vorschubrichtung gemäß Pfeil A steht,
ausrichtet. Die Richtstation 9 besteht aus mehreren parallel zur Vorschubrichtung A und somit senkrecht zur
Vorschubrichtung B verlaufenden Laufwalzen 18, 18', 18'',
usw.. Die Laufwalzen 18, 18' usw. weisen eine Länge auf, die etwa der Breite des Tisches 8 entspricht. Im Bereich
der Richtstation 9 sind für die Vorschubbewegung in Richtung
A Laufbänder 19, 19' usw. angeordnet, die mit Abstand
zueinander liegen. Zwischen diesen Laufbändern 19, 19»
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usw. sind nun die Laufwalzen 18, 18' usw. angeordnet, und
zwar so, daß sie durch die Laufbänder 19» 19' hindurchgreifen
können. Die Laufwalzen 18, 18' usw. sind anheb- und
absenkbar. Sobald sich eine Anzahl von den Schnittwerkzeugen 4 u. 5 geschnittener und im Bereich der
Schnittkanten abgeschrägter Streifen im Bereich der Richtstation einfinden, werden die Laufwalzen 18, 18', 18'' usw. angehoben,
sie durchgreifen die Laufbänder 19, 19' usw. und
fördern die Streifen, nunmehr parallel zur Vorschubrichtung B ausgerichtet, den Schnittwerkzeugen 6 u. 7 zu,
die sie nun in der Länge der Musterstücke entsprechende Stücke zerschneiden und gleichzeitig nach Verschwenkung der Schnittwerkzeuge,
die Abschrägung der Kanten vornehmen.
Es sei nun auf die Fig. 4 u. 5 näher eingegangen. In Fig. 4 ist die Vorrichtung gemäß den Fig. 1-3 im Bereich
eines der Schnittwerkzeuge dargestellt. Wie aus Fig. 4 deutlich hervorgeht, ist der Hauptrahmen 1 im
Bereich jedes der Schnittwerkzeuge 4-7 verbreitert.
Diese Verbreiterungen sind als seitlich vom Hauptrahmen abstehende, den an dieser Stelle unterbrochenen Hauptrahmen
1 überbrückende ü-förmige Zwischenträger 2o ausgebildet. Sie bestehen, ebenso wie der Hauptrahmen 1,
aus einem im Querschnitt rechteckigen Hohlprofil. Diesist insbesondere in Fig. 5 ersichtlich.
Innerhalb der Verbreiterungen des Hauptrahmens 1 ist das Schnittwerkzeug, im vorliegenden Fall das Schnittwerkzeug
4, schwenkbar angeordnet. In Fig. 5 ist eine
der Seitenstützen 14 gezeigt, die eine Lagerbohrung besitzt, in die fest in einem Klemmbock angeordnete Zapfen
eingreifen (Klemmbock 22 in Fig. 6 u. 7)· Auf die besondere Konstruktion und Anordnung der Klemmböcke 22 wird
noch bei der Beschreibung der Fig. 6 u. 7 eingegangen werden.
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Um eine Verschwenkung des Schnittwerkzeugs h zum Abschrägen
der Kanten zu erreichen, sind im Bereich der Verbreiterungen des Hauptrahmens 1 jeweils beidseitig Arbeitszylinder
23 vorgesehen, die zum einen gelenkig an der Innenseite des Hohlprofils des Zwischenträgers 2o angeordnet
sind und dortin Lagerböcken 2h gehalten werden,
während die aus dem Arbeitszylinder herausragende und mit dem im Arbeitszylinder befindlichen Kolben verbundene
Kolbenstange 25 gelenkig an einem mit dem Schnittwerkzeug k verbundenen Schwenkhebel 26 befestigt
ist. Sobald der Arbeitszylinder 23 mit Druck beaufschlagt wird, verschwenkt er das Schnittwerkzeug k um
den Winkel <A , so daß das Schnittwerkzeug k in die in
Fig. 5 strichpunktiert gezeichnete Lage kommt.
Neben dem Arbeitszylinder 23 ist ein weiterer Arbeitszylinder 27 angeordnet, der ebenfalls fest an der Innenseite
des Hohlprofils des Zwischenträgers 2o angeordnet ist, Während seine Kolbenstange 28 gelenkig mit einem
Schwenkhebel 29 verbunden ist. Der Schwenkhebel 29 ist
drehfest mit einem die Teppichbann bzw. deren geschnittenen Teilstücke zeitweise und insbesondere während des
Schnitt- und Abschrägungsvorgangs fest auf den Tisch drückenden Niederhalter 3o verbunden. Dieser Niederhalter3o
besteht aus mehreren drehfest an der Schwenkachse bzw. Schwenkstange 31 befestigten Streben 32, deren freien Enden
die zur Anlage am Werkstück kommende Haltestange tragen. In Fig. 4 ist der Niederhalter im abgebrochenen
Zustand mit nur zwei Streben 32 gezeigt. Der Niederhalter erstreckt sich über die gesamte Breite des Tisches 8.
Wie bereits weiter oben ausgeführt wurde, ist an der Oberseite der Zwischenträger 2o jeweils ein Klemmbock
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angeordnet. Dieser Klemmbock 22 ist in Pig. Ou. 7 dargestellt.
Der Klemmbock hält in seiner Aufnahmebohrung "}k
drehfest einen Zapfen, der hier nicht weiter dargestellt ist. Dieser Zapfen greift in die Aufnahme- und Lagerbohrung
21 in der Seifcenstiitze 14 der Schnitt werkzeuge 4-7 (vergl.
Fig. 5) ein und stellt die Schwenkachse für die Schnittwerkzeuge
4-7 dar. Außerdem ist weiterhin Vorsorge getroffen,
daß die Schnittwerkzeuge auch in bezug auf die Richtung der Vorschubbewegung verstellt werden können. Hierbei greift
in jeden der Klemmböcke 22 eine im Zwischenträger 2o drehbar gelagerte Welle 35 ein, die am dem Klemmbock 22 zugewandten
Ende einen exzentrisch zur Achse der Welle 35 angeordneten Zapfen 36 trägt. Der Zapfen 36 steht über ein
Lager, beispielsweise ein Wälzlager 37» mit einer entsprechenden Aussparung an der Unterseite des Klemmbocks
in Verbindung. Am anderen Ende der Welle 35 ist ein Schwenkhebel 48 drehfest angeordnet, der über ein entsprechendes Gestänge
38 sowie jeweils justierbaren Schraubbolzen 39 mit der korrespondierenden Welle 35 dos gegenüberliegenden
Klemmbocks 22 in Verbindung steht. Außerdem greift am Gestänge 38 eine mit der Kolbenstange des Arbeitszylinders
fest verbundene, z. B. verschraubte, Stange 4l an. Zu diesem
Zweck trägt das Gestänge 38 einen Ausleger 42, der fest
mit dem Gestänge 38 verbunden ist, während er im Bereich der Stange 4i eine Bohrung aufweist, die von der Stange 4l mit
Spiel durchgriffen wird. Die Stange 41 trägt außerdem eine Feder 43 und eine Feder 44, wobei die Federn 43 und 44 jeweils
vom Ausleger 42 aus gesehen, auf verschiedenen Seiten der Stange 41 angeordnet sind. Durch eine Verstellung des Gestänges
38 wird über den exzentrisch angeordneten Zapfen und das Lager 37 eine Bewegung auf den Klemmbock 22 ausgeübt,
die ihn in Richtung oder entgegen der Richtung der Vorschubbewegung verlagert. Auf dieso Weise wird auch das
Schnittwerkzeug, das mit dom Klemmbock 22 in Verbindung steht, verlagert. Zur Ausführung einer exakten Verschieb-
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bewegung sind die Klemmböclce 22 in entsprechenden Schienen
4 5 gehaltert. Den Schienen 4 5 sind jeweils beidseitig
Klemmleisten h6 zugeordnet, mit denen die einmal eingestellte
Lage der Klemmböcke 22 fixiert wird.
In Fig. 5 ist außerdem noch das Gegenwerkzeug hj für das
jeweilige Schnittwerkzeug k bis 7 gestrichelt dargestellt. Die Kante des Gegonwerkzeugs liegt etwa im Bereich der
Schwenkachse für die Schnittwerkzeuge k bis 7·
Die Vorrichtung zur Herstellung der Teppichmusterstücke
arbeitet folgendermaßen:
Die Teppichbahn wird auf den Tisch 8 vor dem Schnittwerkzeug
aufgelegt, sodann wird die Teppichbahn dem Schnittwerkzeug 4
zugeführt, das durch den Arbeitszylinder 15 nach unten bewegt wird und die Kante, in diesem Fall die Vorderkante des Musterstücks,
einschließlich des Flors schräg schneidet. Dabei ist das Schnittwerkzeug um den Winkel C*- entsprechend der gewünschten
Abschrägung, vorzugsweise um h$ , gegenüber der Senkrechten
verschwenkt, und zwar vom Betrachter aus gesehen in Fig. 2 nach links. Sodann wird das Schnittwerkzeug k
in die senkrechte Lage zurückgeschwenkt und das Messer 1o
erneut vom Arbeitszylinder 15 nach unten verlagert, um die Kante im Bereich der den Flor tragenden Unterschicht gerade
und senkrecht zu schneiden.Aus der in Vorschubrichtung A verschobenen Teppichbahn wird sodann ein Streifen vom Schnittwerkzeug
abgetrennt, der senkrecht zur Vorschubrichtung gemäß
Pfeil A ausgerichtet ist, wobei hierbei gleichzeitig die nächstfolgende Kante abgeschrägt wird. Der Streifen gelangt
sodann zum Schnittwerkzeug 5» das nach Verschwenkung um don Winkel c£ , in diesem Fall vom Betrachter aus gesehen in Fig.
nach rechts, die Hinterkante des Streifens abschrägt und anschließend - nach der Ruckschwenkung in die Senkrechte - die
Kante im Bereich der Unterschicht gerade schneidet. Die einzelnen Streifen gelangen nun zur Richtstation 9» sobald die
Richtstation 9 mit den zur Vorschubrichtung A querliegendon
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Streifen gefüllt ist, worden die die nichtstation 9 bildenden
Laufwalzen 18, 18', 18'' usw. nach oben verfahren,
nehmen die Streifen auf und schieben sie in Richtung gemäß Pfeil B zum Schnittwerkzeug 6. Am Schnittwerkzeug 6
wie auch am Schnittwerkzeug 7 wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang. Nach dem Schnittwerkzeug 7 sind
die vor dem Schnittwerkzeug 6 als Streifen zugeführten
¥erkstücke in die entsprechenden Musterstücke der gewählten Abmessung geschnitten und an den Kanten angeschrägt.
Die einzelnen Bewegungen der Schnittwerkzeuge, des Niederhalters usw., die dux-ch Arbeitszylinder gesteuert werden,
erfolgen über eine elektro- pneumatische Steuerung. Dabei sind die einzelnen Steuerbewegungen miteinander koordiniert.
Die Länge des Vorschubschritts und/oder der Zeitpunkt der Schnittbewegung des Schnittwerkzeugs h - 7
ist veränderbar, um so Musterstücke beliebiger Abmessungen schneiden zu können. Ein Auswechseln des ¥erkzeugs bei
Änderung der Abmessungen der Musterstücke ist nicht notwendig. Es ergeben sich exakte Schnitte und eine exakte
Abschrägung der Kanten, wie sie von Hand nicht erreicht werden kann. Durch das linear bewegte Messer treten keine
lokalen Überhitzung^! am zu schneidenden Teppich auf, so
daß keine Schmelzstellen im Bereich der Kanten entstehen. Auch empfindlichste Teppichbahnen bzw. Teppichböden werden
so ohne Veränderung der Struktur des Teppichs geschnitten. Die Richtstation 9 kann auch als ¥endeplatte ausgebildet
sein, die die ihr zugeführten Streifen um 9o verdreht, so daß die gedrehten und nun parallel zur Vorschubrichtung A
ausgerichteten Streifen in dieser Vorschubrichtung weiterbefördert
werden können; In diesem Pail braucht der Fördertisch
nicht L-förmig abgewinkelt zu sein.
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a -
. /ft.
Die mit Bezug auf die Fig. 6 und 7 beschriebene Verlagerung
der Messer bzw. Schnittwerkzeuge in Richtung der Vorschubbewegung der Werkstücke hat den Zweck, die Schnittwerkzeuge
verschiedenen Werkstückhöhen und insbesondere dem Verhältnis
Gesamthöhe des Teppichs zur Höhe des Flors anzupassen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der senkrechte Schnitt
unmittelbar an die Abschrägung des Flors anschließt, so daß das Teppichstüclc im Bereich des Flors abgeschrägt, im Bereich
der Unterschicht jedoch gerade, d. h. senkrecht, geschnitten ist. Die jeweilige Verlagerung und damit Anpassung
an die Höhonverhältnisse der Unterschicht bzw. des Flors während des Schnittvorgangs kann beispielsweise
mittels eines Handrades o. dgl. eingestellt werden. Die Verschiebung der Schnittwerkzeuge erfolgt zwischen dem
Schnitt für die Abschrägung und dem senkrechten Schnitt und bewirkt so eine Verlagerung der Schwenkachse, also eine
Art Nullpunktverstellung der Schnittwerkzeuge.
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Claims (1)
- .AiANSPRÜCHE,J Verfahren zum schrittweisen Zerteilen von Toppichbahnen oder dgl. in rechteckige Musters tüclce beliebig wählbarer Abmessungen mit abgeschrägten Knnten, dadurch gekennzeichnet, daß die Teppichbahn senkrecht zur Vorschubbewegung in quer zur Vorschubrichtung liegende Streifen zerschnitten wird, anschließend die Streifen parallel zur Vorschubrichtung ausgerichtet und in Stücke mit vorbestimmter Länge zerschnitten werden, wobei jeder Schnittvorgang aus einem über die gesamte Höhe des Werkstücks erfolgenden Schrägschnitt und anschließend einem senkrechten Schnitt im Bereich der Werkstückunterschicht besteht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schräge und der senkrechte Schnitt für jede Kante jeweils von demselben Schnittwerkzeug vorgenommen wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnittwerkzeug zunächst um einen dem Schrägungswinkel entsprechenden Winkel (r/^ ) um eine senkrecht zur Vorschubrichtung liegende Achse verschwenkt wird und in der eingenommenen Endposition eine Hubbewegung unter Abschrägung der jeweiligen Knate ausführt, anschließend in die senkrechte Lage zurückgeschwenkt wird und eine Hubbewegung ausführt, die in einer Ebene senkrecht zur Ebene der zu zerteilenden Teppichbahn und senkrecht zur Vorschubrichtung liegt.-13-509839/0441-4,3-k. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 3» dadurch gekennzeichnet, daß einem seitlich über Hauptrahmen (i) und Ständer (2) abgestützten Fördertisch (8) vier um eine senkrecht zur Vorschubrichtung (A bzw. B) liegende Achse verschwenkbare Schnittwerkzeuge (4 bis 7) zum Schneiden und Abschrägen der Kanten der Musterstücke zugeordnet sind, von denen zwei (4 u. 5) hintoreinanderliegend zum Bearbeiten der Vorder- und Hinterkante der Musterstücke vor und die anderen zwei (6 u. 7) hintereinanderliegend zum Bearbeiten der Seitenkanten der Musterstücke nach einer die quer zur Vorschubrichtung liegenden geschnittenen Teppichbahnstreifen parallel zur Vorschubrichtung ausrichtenden Riehtstation (9) angeordnet sind.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördertisch (8) in der Draufsicht unter etwa rechtwinkeliger Änderung der Vorschubrichtung etwa L-förmig abgewinkelt ist und im Überlappungsbereich seiner beiden Schenkel die Richtstation (9) aufweist, die aus mehreren parallel zur ersten (A) und somit senkrecht zur zweiten Vorschubrichtung (b) verHa ufenden anheb- und absenkbaren Laufwalzen (18,18', Ί811 usw.) besteht, die die Fördervorrichtung (19, 19'» 19'1 usw.) für die erste Vorschubrichtung (a) durchgreifen, und daß jedem der Tischschenkel zwei hintereinanderliegende Schnittwerkzeuge (4 u. 5) bzw. (6 u. 7) zum Schneiden und Abschrägen der Vorder- und Hinterkante der Musterstücke einerseits und der beiden Seitenkanten der Musterstücke andererseits zugeordnet sind.-14-509839/04416. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittwerkzeuge ( 4 bis 7) als Linearmesser (io) mit zur Tischebene schräg verlaufende Schneide (11) ausgebildet sind, denen jeweils ein ortsfestes, mit einer Schnittkante versehenes Gegenwerkzeug (47) zugeordnet ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schnittwerkzeug (4-7) innerhalb eines Halters (12) angeordnet ist, der aus am Hauptrahmen (i) schwenkbar gelagerten Seitenstützen (14) und einem zwischen den Seitenstützen (14) liegenden, fest mit ihnen verbundenen Querträger (i3) gebildet ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß am Querträger (13) ein- Arbeitszylinder (15) angeordnet ist, dessen Kolben über eine Kolbenstange mit dem Schnittwerkzeug' (Messer 1o) verbunden ist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittwerkzeuge (Messer 1o) zu beiden Seiten in innerhalb des Halters (12) angeordneten Säulen (16) geführt sind.0o. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 -9» dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptrahmen (1) aus im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen besteht. ·11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptrahmen (i) im Bereich der Schnittwerkzeuge ( 4-7) verbreitert ist.-15-509839/0441741174712. Vorrichtung nach. Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterungen als seitlich vom Hauptrahmen (i) abstehende, den an dieser Stelle unterbrochenen Hauptrahmen (i) überbrückende U-förmige Zwischenträger (2o) mit rechteckigem Hohlprofil ausgebildet sind.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite jedes Zwischenträgers (2o) ein Klemmbock (22) angeordnet ist, der drehfest Zapfen hält, die in entsprechende Lager an den Seitenstützen (i4) der Halter (12) eingreifen und die Schwenkachse für die Schnittwerkzeuge (-4-7) bilden.14. Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß in eine Aussparung an der Unterseite der Klemmböcke (22) zur Verschiebung derselben in Richtung der Vorschubrichtung(Abzw. B) ein exzentrisch an der Stirnseite einer im Zwischenträger (2o) gelagerten Schwenkwelle (35) angeordneter Zapfen (36) eingreift, wobei die Schwenkwellen (35) zweier korrespondierender Klemraböcke (22) über fest an den Schwenkwellen (35) befestigten Hebeln (48) und einem daran angreifenden Gestänge (38,39)» das mit einem Arbeitszylinder (4o) verbunden ist, miteinander in Verbindung stehen.15» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung der Schnittwerkzeuge (4-7) innerhalb der Verbreiterungen ein Arbeitszylinder (23) angeordnet ist, der gelenkig am Zwischenträger (2o) befestigt ist, während die aus ihm herausragende Kolbenstange (25) gelenkig an einem an der Unterseite des das Schnittwerkzeug (4 bzw. 5) bzw.(6 bzw. 7) tragenden Halters (12) angelenkt ist.509839/0441-16-16. Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß neben dem am Halter (12) angreifenden Arbeitszylinder (23) ein weiterer gelenkig am Zwischenträger (2o) befestigter Arbeitszylinder (27) angeordnet ist, dessen Kolben (28) an einem Schwenkhebel (29) angreift, der drehfest mit einem die Teppichbahn bzw. deren Teilstücke zeitweise und insbesondere während des Schnitt- und Abschrägungsvorgangs fest auf den Tisch (8) drückenden Niederhalter (3o) verbunden ist.17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche k - 16, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Bewegungen der Arbeitszylinder eine elektro- pneumatische Steuerung vorge s ehen ist.18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 17» dadurch gekennzeichnet, daß die im Überlappungsbereich der beiden Tischschenkel angeordneten Laufwalzen (18, 18', 1811 usw.) etwa eine der Breite des Tisches (8) entsprechende Länge aufweisen.19· Vorrichtung nach einem der Ansprüche k - 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jedes Vorschubschritts und/oder der Zeitpunkt der Schnittbewegung des Schnittwerkzeugs (h, 5» 6, 7) veränderbar ist.2o. Vorrichtung nach einem der Ansprüche k - 19» dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittlänge des Vorschubs und der Auslösezeitpunkt der Schnittbewegung wie auch die Haltedauer des Niederhalters (3o) miteinander koordiniert sind.-17-509839/044121. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 - 2o, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (3o) aus mehreren drehfest an der Schwenkachse (Schwenkstange 31) befestigten Streben (32) besteht, deren freien Enden die zur Anlage am Werkstück kommende Haltestange (33) tragen.509839/0441
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19907357A1 (de) * | 1999-02-20 | 2000-08-24 | Bielomatik Leuze & Co | Querbearbeiter für Lagenmaterial, insbesondere Querschneider für Papier |
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NL7502708A (nl) | 1975-09-16 |
FR2273109A1 (de) | 1975-12-26 |
BE826526A (fr) | 1975-06-30 |
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