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Rahmen, insbesondere Bilderrahmen Die Erfindung bezieht sich auf einen
Rahmen, insbesondere auf einen Bilderrahmen zur Aufnahme von Gemälden, Fotografien,
Drucken, Lithographien u. dgl.
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Will ein Verbraucher ein Bild einrahmen, so geht er gewöhnlich in
ein entsprechendes Spezialgeschäft. Dort wird ein Vorrat verschiedener Rahmentypen
und -größen angeboten, aus dem sich der Verbraucher einen geeigneten ellderrahmen
aussuchen kann. Gewöhnlich stehen dem Fachgeschäft diverse Profilleisten als Meterware
zur Verfügung, aus denen die notwendigen Längen herausgeschnitten und mit Gehrung
zusammengeleimt und/oder genagelt werden. In den so zusammengefügten Rahmen wird
das Bild direkt, oder wenn gewünscht, ein Passepartout eingesetzt.
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Um einen Bilderrahmen in der genannten herkömmlichen Weise vorzuschneiden
und zusammenzubauen, werden bestimmte
Fachkenntnisse benötigt,
und der entstandene Bilderrahmen enthält erhebliche Lohnkosten. Außerdem herrscht
in derartigen Bilderrahmen-Geschäften üblicherweise Personalmangel, so daß ein Bilderrahmen
meist nicht sofort mitgenommen werden kann, sondern mit Termin bestellt werden muß.
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Es besteht daher eine große Nachfrage nach billigen Bilderrahmen jeglicher
Art, beispielsweise für vorcbergehende Schutzzwecke oder zur Einsparung von Kosten,
die sich der Endverbraucher mit geringem Arbeitsaufwand selbst zusammenbauen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bilderrahmen zu schaffen,
den der ungeschulte Endverbraucher mit allen Gehrungsverbindungen selbst herstellen
kann, der sich ohne großen Aufwand in verschiedenen Typen und Größen herstellen
läßt, der einfach und billig zu fabrizieren und dennoch dauerhaft im Gebrauch ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Profilleiste von bestimmter
Länge und mit einer Außenoberfläche; ein mindestens mit der Außenoberfläche verbundenes
und flexibles Hüllmaterial; mindestens einen in die Profilleiste eingeschnittenen
Winkelausschnitt; schiefwinklig geschnittene Endflächen an den Enden der Profilleiste,
welche bei im Bereich des Winkel ausschnittes abgebogenem Hüllmaterial die Begrenzung
eines halben Bilderrahmens ergeben; Nuten im Bereich der Enden der Profilleiste;
ein in die Nuten einsetzbares und die Enden der Profilleiste zu einem anderen Winkel
zusammenfügendes Verbindungselement in Form eines Winkels o. dgl.; Löcher in den
Enden der Profilleiste im Bereich der Nuten, welche geringfügig gegenüber ähnlichen
Löchern im Winkel versetzt sind; und durch
in die Löcher von Leiste
und Winkel einfügbare Elemente, mit denen die Löcher in eine Flucht bewegbar und
die Rahmengehrung schließbar ist, gelöst.
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Auf diese Weise entsteht eine Rahmenschnellkonstruktion, die es dem
Endverbraucher gestattet, vorbestimmte Rahmen größen selbst zusammenzubauen. Die
Profilleiste ist zumindest am Biegerücken mit einem Hüllmaterial, beispielsweise
in Form eines Metallrückens, überzogen. Dieser Metallrücken verläuft insbesondere
an der Rückenkante der Leiste, welche beim fertigen Rahmen die Außenoberfläche bildet.
In vorbestimmten Abständen ist die Profilleiste mit Gehrungsschnitten von beispielsweise
900 versehen. Der Scheitelpunkt dieses Gehrungsschnittes liegt an der Innenseite
des Hüllmaterials bzw. des Metallrückens. Um den rechteckigen Rahmen zu formen,
wird das Rückenmaterial im Bereich der Rückenkante der Leiste, welche später die
Außenkante des fertigen Rahmens abgibt, an den Scheitelpunkten der Gehrungsschnitte
geknickt, und die abgeschrägten freien Enden der Profilleiste werden durch ein Winkel
stück aus Metall oder Kunststoff, welches in die vorbereiteten Nuten eingelegt wird,
verbunden.
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Abgerundete Befestigungselemente, wie beispielsweise Nägel, werden
in die vorbereiteten Löcher der Profilleiste bzw.
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des Winkels eingeschoben. Da diese Löcher ursprünglich um ein bestimmtes
Maß zueinander versetzt sind, entsteht beim Durchschieben des Befestigungselementes
infolge der Lochausrichtung eine Kraft, welche den Gehrungsschnitt schließt.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine zur Herstellung eines
Bilderrahmens fertig zugeschnittene Profilleiste; Fig. 2 die zum Bilderrahmen gebogene
Profilleiste von Fig. 1, deren zusammenstoßende Enden jedoch noch nicht verbunden
sind; Fig. 3 einen Schnitt im Verlauf einer Linie 3-3 von Fig. 2; Fig. 4 einen Ausschnitt
aus dem fertigen Bilderrahmen, dessen freie Enden durch einen Winkel miteinander
verbunden sind; Fig. 5 eine Stirnansicht der Profilleiste von Fig. 1 aus Richtung
5-5; Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Verbindungswinkels, wie er inFig.
4 verwendet ist; Fig. 7 einen Fig. 4 ähnlichen Ausschnitt mit den zum Zusammenfügen
vorbereiteten freien Enden einer abgewandelten Profilleiste, deren Löcher noch nicht
mit den Winkellöchern übereinstimmen; Fig. 8 den gleichen Ausschnitt wie in Fig.
7, jedoch im durch Befestigungselemente geschlossenen Gehrungszustand; Fig. 9 einen
Schnitt durch eine Linie 9-9 von Fig. 8, Fig. 10 einen vergrößerten Ausschnitt aus
der Ansicht von Fig. 7; und Fig. 11 einen Schnitt im Verlauf einer Linie 11-11 von
Fig. 10 mit angesetzten Befestigungselementen.
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Aus der in Fig. 1 dargestellten Profilleiste 10 läßt sich im Schnellverfahren
von jedermann ein Rahmen zur Aufnahme von Bildern u. dgl. herstellen. Die Profilleiste
10 ist im allgemeinen irgendeine dekorative Leiste aus Holz o.dgl., die in einer
gewünschten Typenvielfalt auf Lager gehalten werden kann. An der Profilleiste 10
wird ein Rumpfteil 14
und ein Schenkelteil 16 unterschieden. Gemäß
Fig. 3 und 5 ist die Profil leiste 10 außerdem teilweise mit einem Müllmaterial
18 umgeben, welches flexibel ist und leicht gebogen werden kann. Hierfür eignet
sich ein Metall wie Weicheisen, rostfreier Stahl, Aluminium u. dgl. Es ist besonders
wichtig, daß sich dieses Hüllmaterial 18 über die Rückenkante der Profilleiste 10
hinwegzieht, welche beim fertigen Rahmen die Außenoberfläche 30 (Fig. 3) abgibt.
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Am Rumpfteil 14 der Profilleiste 10 unterscheidet man an äußeren Oberflächen
eine Seitenoberfläche 20, eine Frontoberfläche 22 und eine Innenseitenoberfläche
24. Ferner unterscheidet man am Schenkelteil der Profilleiste 10 eine Hinteroberfläche
26, eine Innenseitenoberfläche 28 und die bereits erwähnte Rückenkante bzw. Außenoberfläche
30. Beim fertigen Bilderrahmen dienen die Oberflächen 24 und 28 dann zur Aufnahme
des Bildes.
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Beim Hüllmaterial 18 unterscheidet man eine Hinterkante 32, einen
Außenabschnitt 34, einen Frontabschnitt 36, einen inneren Seitenabschnitt 38 und
eine Schulterkante 40 (Fig.37.
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Gemäß Fig. 1 ist die Profilleiste 10 in bestimmten Abständen mit Gehrungsschnitten
42, 44 und 46 versehen, die im wesentlichen auch durch das Hüllmaterial 18 hindurchgehen,
jedoch nicht durch dessen Außenabschnitt 34. Die Gehrungsschnitte 42, 44 und 46
sind rechtwinklig ausgebildet, und ihre Seitenflächen 48, 50 bzw. 52, 54 bzw. 58,
60 verlaufen jeweils unter 450 gegenüber einer Mittellinie des jeweiligen Gehrungsschnittes,
dessen Scheitelpunkt 52 bzw. 56 bzw. 62 auf dieser Symmetrieachse liegt.
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Ein linkes freies Ende der Profilleiste 10 ist unter 450 gegenüber
der Längsachse der Profilleiste abgeschrägt,
und ein rechtes freies
Ende 65 der Profilleiste 10 ist spiegel symmetrisch dazu ebenfalls unter 450 abgeschrägt.
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Die Abschrägung verläuft am linken Ende 64 und am rechten Ende 65
auch durch den Außenabschnitt 34 des Hüllmaterials 18.
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Gemäß Fig. 1 bis 5 ist in die beiden Enden 64 und 65 der Profilleiste
10 je eine Nut 66 bzw. 74 eingeformt, und zwar so, daß sie zur Hinteroberfläche
26 hin offen liegt.
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Nut 66 ist durch Seitenkanten 68, 70 und durch eine Unterseite 72
begrenzt, und die Nut 74 ist durch Seitenkanten 76, 78 und eine Unterseite 80 begrenzt.
Außerdem sind in das Schenkelteil 16 der Profilleiste 10 die Nuten 66 und 74 durchsetzende
Löcher 81 eingebohrt (Fig. 4).
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Wenn der Bilderrahmen gemäß Fig. 2 aus der Profilleiste 10 von Fig.
1 vorgebogen ist, stoßen die freien Enden 64 und 65 und damit die Nuten 66 und 74
zusammen; jetzt kann der Winkel 12 in die zusammenstoßenden Nuten 66, 74 eingelegt
werden. Der Winkel 12 besitzt einen linken Schenkel 82 und einen rechten Schenkel
84, und diese beiden Schenkel besitzen gegenüber den Abmessungen der Nuten 66, 74
Übermaß, so daß sie hineingedrückt werden müssen. Die beiden Schenkel 82, 84 des
Winkels 12 sind mit Löchern 85 versehen, welche fast, jedoch nicht ganz, zu den
Löchern 81 fluchten, wie man aus Fig. 7 entnehmen kann. Der Winkel 12 kann aus einem
leicht federnden Material, wie Kunststoff, Metall o. dgl. hergestellt sein.
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Die in Fig. 7 zur Herstellung des Bilderrahmens verwendete Profilleiste
ist von der in Fig. 1 dargestellten Profilleiste 10 etwas abweichend; hier sind
nämlich die Nuten zur Aufnahme des Winkels 12 nicht zur Hinteroberfläche 26, sondern
zur Innenseitenoberfläche 28 hin offen. Ansonsten
ist auch dieser
Rahmen im wesentlichen mit. dem in Fig. 1 bis 6 dargestellten identisch.
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Gemäß Fig. 11 verläuft die Nut 74' von der Innenseitenoberfläche 28
in Richtung zur Außenoberfläche 30, und in den Schenkelteil 16 dieser Profilleiste
sind Löcher 81' gebohrt, die sich von der Hinteroberfläche 26 in Richtung auf die
Frontoberfläche 22' erstrecken und dabei durch die Nut hindurchgehen.
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Man erkennt in Fig. 11 deutlich den ursprünglichen Versatz der Löcher
85' im Winkel 12' gegenüber den Löchern 81' im Schenkelteil 16'. In diesem Zustand
ist der Gehrungsschnitt an den freien Enden der Profilleiste gemäß Fig. 10 noch
offen, es wird im Geh-rungsbereich ein freier Winkel 106 gebildet, und auch zwischen
der Rückseite des Winkels 12' und dem Boden der Nut 74' existiert ein Zwischenraum
100.
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Zur Verbindung zwischen Profilleiste und Winkel 12 bzw. 12' dienen
beim dargestellten Ausführungsbeispiel Nägel 102, die zunächst in jeweils ein Loch
81' eingetrieben werden, bis ihre Spitze 104 am Loch 85' anschnäbelt und auf Widerstand
stößt. Wird der Nagel 102 weiter eingetrieben, dann wird der betreffende Schenkel
des Winkels 12' ganz in die Nut 74' bzw. 66' hineingezogen. Da der Winkel 12' im
wesentlichen massiv ist, die freien Enden der Profilleiste sich im Gehrungsschnittbereich
jedoch bewegen können, entsteht eine Rotationsbewegung, in deren Verlauf sich der
zunächst offene Winkel 106 vollständig schließt. Sobald die Nägel 102 ganz eingetrieben
sind, fluchten die Löcher 81' und 85' miteinander, und die Gehrung an den freien
Enden der Profilleiste ist geschlossen. Es ist ein starrer Bilderrahmen entstanden.
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Um einen derartigen Bilderrahmen zusammenzustellen, geht der Endverbraucher
in ein entsprechendes Fachgeschäft und wählt aus dem angebotenen Vorrat eine Profilleiste
im gewünschten Stil aus, welche Gehrungsschnitte an vorbestimmten Stellen hat, um
entweder das gewünschte Bild selbst oder mit einem Passepartout einzusetzen. Der
Endverbraucher hat dann lediglich den Außenabschnitt 34 des Hüllmaterials 18 in
den Scheitelpunkten der Gehrungsschnitte 42, 44 und 46 umzubiegen, so daß die Winkel
86, 88, 90 entstehen und der Rahmen die in Fig. 2 dargestellte Form einnimmt. Anschließend
fügt er den Winkel 12 in bereits beschriebener Weise in die zusammenstoßenden Nuten
66, 74 ein und schiebt die Befestigungselemente in Form der Nägel 102 in die Löcher
81 und 85 hinein. Dann ist der Bilderrahmen fertig. Selbstverständlich können anstelle
von Nägeln auch andere Befestigungselemente verwendet werden.