DE2411057C3 - Oxydationskatalysator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Oxydationskatalysator und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2411057C3 DE19742411057 DE2411057A DE2411057C3 DE 2411057 C3 DE2411057 C3 DE 2411057C3 DE 19742411057 DE19742411057 DE 19742411057 DE 2411057 A DE2411057 A DE 2411057A DE 2411057 C3 DE2411057 C3 DE 2411057C3
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Jacques Maurice Jules Ghislain Cahen Raymond Marc Brüssel Debus Henri Robert Meise Andre, (Belgien)
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Labofina S A, Brüssel
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Katalysatoren, die für die Dampfphasen-Oxydation von Kohlenwasserstoffen geeignet ist, insbesondere für die Dampfphasen-Oxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen und olefinischen Kohlenwasserstoffen zu den entsprechenden Säureanhydriden sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatoren.
Die Dampfphasen-Oxydation von Kohlenwasserstoffen durch molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas, insbesondere Luft, ist ein weitverbreitetes Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus o-Xylol oder Naphthalin, von Pyromellithsäure-dianhydrid aus Durol, von Maleinsäureanhydrid aus Benzol und von Essigsäureanhydrid aus Buten. Zur Durchführung derartiger Oxydationsreaktionen wird häufig ein Katalysator verwendet, der aus Vanadiumoxyd auf einem Träger besteht. Solche Katalysatoren enthalten oft einen oder mehrere Promotoren, wie Titanoxyd, Phosphoroxyd und dergleichen. Bei Verwendung dieser bekannten Katalysatoren erhält man das gewünschte Säureanhydrid jedoch im allgemeinen in Mischung mit relativ großen Mengen an unerwünschten Oxydationsnebenprodukten. Wenn man beispielsweise Durol oder 1,2,4,5-Tetramethylbenzol oxydiert, enthält das erhaltene Pyromellithsäure-dianhydrid oder 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure-dianhydrid Nebenprodukte wie Trimeilithsäureanhydrid, 4,5-Dimethylphthalsäure und 4-Methylphthalsäureanhydrid. Diese Nebenprodukte werden
ίο auf Kosten der Ausbeute an Pyromellithsäure-dianhydrid gebildet und erschweren außerdem die Reinigung des gewünschten Dianhydrids.
Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht, um die Selektivität der bei diesen Oxydationen verwendeten Katalysatoren zu verbessern, damit man überwiegend das gewünschte Anhydrid erhält. Abänderungen der Arbeitsbedingungen und/oder die Zugabe von Zusatzmitteln zu dem Katalysator haben im allgemeinen jedoch entweder zu einer Verringerung der Oxydations-
geschwindigkeit der Beschickung oder — was schwerwiegender ist - zur Bildung von Verbrennungsprodukten geführt. Außerdem hat sich die Ausbeute an Anhydrid, bezogen auf die Beschickungsmenge, nicht erhöht.
So ist beispielsweise aus der DT-AS 12 74112 ein Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid bzw. Methallylchlorid bekannt, bei dem unter anderem vanadinhaltige Katalysatoren verwendet werden, die durch Vermischung des Trägermaterials mit einer Lösung von Vanadinoxychlorid und anschließender Trocknung bzw. Eindampfung hergestellt werden. Ähnlich hergestellte vanadinhaltige Katalysatoren sind auch aus der DT-OS 15 42 023 bekannt. Jedoch sind diese Katalysatoren bezüglich ihrer Wirksamkeit nicht ganz zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eine', verbesserten Katalysators für d<j Dampfphasen-Oxydation von Kohlenwasserstoffen, insbesondere für die Dampfphasen-Oxydation von aromatischen und olefinischen Kohlenwasserstoffen zu den entsprechenden Säureanhydriden unter Bildung eines Minimums an Nebenprodukten.
Die vorliegende Erfindung betrifft also Katalysatoren, die Dampfphasenoxydatioii von aromatischen Kohlenwasserstoffen und olefinischen Kohlenwasserstoffen zu den entsprechenden Säureanhydriden verwendet werden können, wobei ein feuerbeständiger Träger mit einer Vanadiumverbindung imprägniert und calciniert wird, erhalten dadurch, daß man den Träger mit flüssigem Vanadiumoxytrichlorid oder -tribromid imprägniert, den Überschuß an Oxytrihalogenid des Vanidiums entfernt und vor dem Calcinieren des Katalysators eine Hydrolyse des Oxytrihalogenids des Vanadiums bei Temperaturen zwischen 0° und 1500C, vorzugsweise 5" und 1000C, vornimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt: Imprägnieren eines feuerbeständigen Trägers mit einem flüssigen Oxytrihalogenid von Vanadium aus der Gruppe Oxytrichlorid und Oxytribromid, Entfernen des Überschusses an Oxytrihalogenid des Vanadiums bei einer Temperatur von etwa 0° bis 1500C, vorzugsweise bei etwa 5° bis 1000C und Kalzinieren des Katalysators.
6S Der in dem erfindungsgemäßen Katalysator verwendete Träger kann in jeder üblichen Form vorliegen, beispielsweise in Form von Kügelchen, Stückchen, Pellets, Zylinder oder Fäden und dergleichen. Zu
derartigen Trägern gehören im allgemeinen Siliziumoxyd, Aluminiumoxyd, Mischungen von Silizium- und Aluminiumoxyd, Siliziumcarbid oder andere derartige feuerbeständige Materialien. Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren flüssigen Oxytrihalogenide von Vanadium werden durch Umsetzen von Chlor oder Brom mit Vanadiumoxyden hergestellt. Vorzugsweise wird Vanadiumoxytrichlorid verwendet. Diese Verbindung kann auch hergestellt werden, indem man Thionylchlorid mit Vanadiumpentoxyd nach dem Reaktionsschema:
V2O5 + 3 SOCl2- 2 VOCl3 + 3 SO2
umsetzt. Während des Imprägnierens des Trägers mit dem Vanadiumoxytrihalogenid wird die Anwesenheit von Feuchtigkeit vorzugsweise vermieden; folglich sollte der Träger vor dem Imprägnieren getrocknet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Träger beim Imprägnieren in flüssigen Oxytrihalogenid von Vanadium eingetaucht und der Überschuß an Oxytrihalogenid anschließend entfernt. Die Eintauchdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Art des Trägers, der Größe und Porosität der Trägerteilchen usw.
Es können auch andere Verfahren, wie Aufsprühen oder Dampfphasen-Imprägnieren, bei atmosphärischem, Über- oder Unterdruck verwendet werden, um diM Träger mit dem Oxytrihalogenid von Vanadium zu imprägnieren.
Für die erfindungsgemäße Hydrolysestufe kann Wasser, Wasserdampf oder ein Trägergas, wie mit Wasser gesättigte Luft, verwendet werden. Diese Hydrolyse wird bei einer Temperatur zwischen etwa O und 150° C, vorzugsweise etwa 5 und 100° C, insbesondere etwa 10 und 50° C, durchgeführt. Die Hydrolysezeit hängt von vielen Faktoren ab, wie Temperatur und Fließgeschwindigkeit des Hydrolysierungsgases, Teilchengröße des Trägers, Tiefe des Katalysatorbettes und dergleichen. Die Hydrolyse wird vorzugsweise nach einem Verfahren durchgeführt, bei welchem die 1 rägerteilchen und das Hydrolysierungsmittel einen innigen Kontakt haben.
Die Menge an Vanadiumoxyd auf dem Katalysator kann sehr unterschiedlich sein und hängt in erster Linie von der Teilchengröße und der Porosität des Trägers ab. Katalysatoren mit einem hohen Gehalt an Vanadiumoxyd können hergestellt werden, indem man nacheinander mehrere Imprägnier- und Hydrolysevorgänge durchführt, wobei entweder nach jeder Hydrolysestufe oder aber nur nach der letzten Hydrolysestufe eine Kalzinierungsstufe erfolgt. Es ist daher möglich, Katalysatoren herzustellen, die etwa 0,1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa i bis 10 Gew.-%, Vanadiumoxyd, bezogen auf das Gewicht dts fertigen Katalysators, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können auch andere Metalloxyde, wie Titan-, Zinn-, Niob-, Germanium-, Chrom-, Phosphoroxyde, enthalten, die als Promotor wirken. Erfindungsgemäß können diese anderen Metalloxyde dem Katalysator einverleibt werden, indem der Katalysatorträger mit einem flüssigen Oxytrihalogenid von Vanadium behandelt wird, das ein gelöstes Halogenid oder anderes lösliches Salz desjenigen Metalls enthält, dessen Oxyd als Promotor wirkt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Träger mit flüssigem Vanadiumoxytrichlorid, welches gelöstes Titan-, Zinn-, Niob-, Germanium-,Chrom- oder Phosphorchlorid oder eine Mischung dieser Chloride enthält, imprägniert. Nach der Hydrolyse und Kalzinierung erhält man einen Katalysator, welcher Vanadiumoxyd zusammen mit einem oder mehreren Promotoren enthält. Der Promotor kann auch vor oder nach der Bildung des Vanadiumoxyds dem Katalysator einverleibt werden. So kann der katalysatorträger beispielsweise mit einem Halogenid oder einem anderen Salz von einem der obengenannten Promotormetalle oder mit einer Mischung dieser Halogenide und/oder Salze imprägniert werden, die dann in die entsprechenden Oxyde umgewandelt werden. Der Träger, welcher den oder die Promotor(en) enthält, wird dann in der oben beschriebenen Weise mit dem Vanadiumoxytrichlorid oder Vanadiumoxytribromid behandelt, und das Produkt wird anschließend hydrolysiert und kalziniert.
Die gegebenenfalls verwendete Promotormenge in dem erfindungsgemäßen Katalysator hängt von den physikalischen Eigenschaften des Trägers, der verwendeten Menge an Metallhalogenid oder Metallsalz und der Anzahl der Behandlungen ab. Es können geeignete Katalysatoren hergestellt werden, die bis zu etwa 25 Gew.-% solcher Promotoren enthalten. Im allgemeinen beträgt der Promotorgehalt im Katalysator jedoch nicht mehr als etwa 10 Gew.-%; diese Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht des endgültig erhaltenen Katalysators.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1
Ein Katalysatorträger (400 ml), der im wesentlichen aus Siliziumcarbid in Form von Kügelchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 4,7 mm bestand, und der 25 bis 30% SiO2 enthielt, wurde 1 Stunde lang bei 35O0C kalziniert. Man erhielt 372,5 g an Katalysatorträger, der in ein zylindrisches »Pyrex«-Reaktionsgefäß (Durchmesser: 70 mm, Höhe: 200 mm) mit 3 öffnungen oben und 1 öffnung am Boden gegeben wurde. Durch eine der oberen öffnungen wurde das Vanadiumoxy trichlorid eingeführt. Eine der übrigen oberen öffnungen wurde benutzt, um die Abgase zu entfernen, und die andere, um die sich während der Hydrolyse bildenden Dämpfe zu entfernen. Die öffnung am Gefäßboden wurde benutzt, um uen Überschuß an VOCl3 zu entfernen und das Hydrolysemittel einzuführen. Der untere Teil des Reaktionsgefäßes enthielt ein Ben (Tiefe: 20 mm) aus Aluminium-Raschigringen. Der Katalysatorträger in dem Reaktionsgefäß wurde 30 Minuten lang mit einem Strom von trockenem und reinem Stickstoff gespült, um alle Feuchtigkeit zu entfernen. Dann wurde bei einer Temperatur von 25° C eine solche Menge an VOCl3 eingeführt (225 ml), daß der Träger vollständig von dieser Flüssigkeit bedeckt war. Nach 15 Minuten wurde der Überschuß an VOCl3 entfernt, wobei im oberen Teil des Reaktionsgefäßes ein Stickstoffstrom eingeführt wurde, um das Abziehen der überschüssigen Flüssigkeit zu unterstützen. Danach wurde das VOCI3 auf dem Träger 1 Stunde lang hydrolysiert, indem bei einer Temperatur von 250C mit Wasser gesättigte Luft darübergeleitet wurde, wobei die Luft mit einer Geschwindigkeit von 1200 Liter/Stunde durch die Öffnung am Boden des Reaktionsgefäßes eingeführt wurde. Dann wurde üer Katalysator aus dem Reaktionsgefäß entfernt, bei einer Temperatur von 150°C 16 Stunden lang mit Luft getrocknet und bei 5000C 1 Stunde lang kalziniert. Der erhaltene
Katalysator enthielt 4,9 Gew-% Vanadiumoxyd.
Dieser Katalysator wurde verwendet, um Durol in der Dampfphase zu oxydieren, und man erhielt Pyromellitsäure-dianhydrid in einer Ausbeute von 81,6 Gew.-%. Zum Vergleich wurde die Dampfphasenoxydation von Durol nochmals unter im wesentlichen gleichen Bedingungen in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt, der aus dem gleichen Träger wie oben hergestellt worden war, wobei das Vanadiumoxyd jedoch aus einer Lösung von Ammoniummetavanadat io' nach einem bekannten Verfahren (siehe das in der DT-OS 19 64 620 beschriebene Verfahren) erhalten worden war. Dieser Katalysator enthielt 5,3% Vanadiumoxyd. Die Ausbeute an Pyromellitsäureanhydrid betrug nur 49 Gew.-%.
Beispiel 2
Das Beispiel 1 wurde im wesentlichen wiederholt, um einen Katalysator aus Siliziumcarbid und Vanadiumoxyd herzustellen, der 6,7 Gew.-% an Vanadiumoxyd enthielt.
Dieser Katalysator wurde für die Dampfphasenoxydation von D'urol verwendet. Die Ausbeute an Pyromellitsäuredianhydrid betrug 82,1 Gew.-%.
Zum Vergleich wurde die Dampfphasenoxydation von Durol nochmals mit einem Katalysator durchgeführt, der aus Siliziumcarbid und 6,8 Gew.-% Vanadiumoxyd bestand, welches aus Vanadiumoxalat (gemäß dem in der kanadischen Patentschrift 7 81 453 beschriebenen Verfahren) hergestellt worden war. Die Ausbeute an Pyromellitsäuredianhydrid betrug 55,4 Gew.-%.
Beispiel 3
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Katalysator hergestellt, wobei 100 ml des in Beispiel 1 verwendeten Katalysatorträgers mit einer Mischung von 99 ml VOCI3 und 1 ml TiCl4 imprägniert wurden. Der fertige Katalysator enthielt 5,2 Gew.-% Vanadiumoxyd und 0,1 Gew.-% Titanoxyd. Man erhielt Pyromellitsäuredianhydrid in einer Ausbeute von 97 Gew.-%, wenn die Dampfphasenoxydation von Durol in Anwesenheit dieses Katalysators durchgeführt wurde.
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wurde aus 100 ml eine;? Katalysatorträgers und einer flüssigen Mischung aus 99 ml VOCI3 und 1 ml eines Chlorids von Sn, P, Cr, Sb, Ge und Nb ein Katalysator hergestellt. Der fertige Katalysator enthielt etwa 5 Gew.-% Vanadiumoxyd und etwa 0,1 Gew.-% eines Oxyds von Sn, P1Cr, Sb, Ge und Nb.
Beispiel 5
Das Beispiel 1 zur Herstellung eines Katalysators wurde im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Träger aus 90% Aluminiumoxyd und 10% Siliziumoxyd in Form von zylindrischen Teilchen mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Höhe von 6 mm bestand. Der Träger wurde mit dem Oxytribromid von Vanadium bei einer Temperatur von 4O0C und einem Druck von 5 kg/cm2 imprägniert, und die Eintauchzeit betrug 15 Minuten. Der Katalysator enthielt 7,1 Gew.-% Vanadiumoxyd. Durch Dampfphasenoxydation von Butol in Anwesenheit dieses Katalysators wurde Essigsäureanhydrid selektiv gebildet.
65 Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Katalysator hergestellt, der aus Sili/iumcarbid und 7,1 Gew.-% Vanadiumoxyd bestand. Durch Dampfphasenoxydation von o-Xylol in Anwesenheit dieses Katalysators erhielt man eine Ausbeute von 85,5 Gew.-% an Phthalsäureanhydrid.
Beispiel 7
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch der Katalysatorträger zuerst in Titanchlorid eingetaucht, dann der Überschuß an Titanchlorid entfernt, das Titanchlorid durch mit Wasser gesättigte Luft bei 250C hydrolysiert und anschließend bei 1500C 6 Stunden lang und 1 Stunde lang bei 5000C getrocknet wurde, bevor der Träger mit der Vanadiumverbindung imprägniert wurde. Der das Titanoxyd enthaltende Träger wurde dann in Vanadiumoxytrichlorid eingetaucht, der Überschuß an Vanadiumoxytrichlorid entfernt und der imprägnierte Katalysator wie in Beispiel 1 einer Hydrolyse- und Kalzinierungsbehandlung unterworfen. Der erhaltene Katalysator enthielt 5,25 Gew.-% Vanadiumoxyd und 0,94 Gew.-% Titanoxyd.
Beispiel 8
Das Beispiel I wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle von Vanadiumoxytrichlorid Vanadiumoxytribromid verwendet. Der erhaltene Katalysator enthielt 4,9 Gew.-% Vanadiumoxyd.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das auf den Katalysatorträger durch Imprägnieren aufgebrachte Vanadiumoxytrihalogenid hydrolisiert wird, bevor eine abschließende Calzinierung des so erhaltenen Katalysators erfolgt.
Ein anderes wesentliches Merkmal des beanspruchten Verfahrens ist aber auch, daß die zur Imprägnierung verwendeten Vanadiumoxytrihalogenide, die flüssige Substanzen sind, als solche (d. h. also nicht in Form von irgendwelchen Lösungen) verwendet werden.
Um die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Katalysatoren gegenüber dem Stand der Technik nachzuweisen, sind Vergleichsversuche durchgefühlt worden.
Im Versuch 1 der durchgeführten Vergleichsversuche wurde auf eine Hydrolyse des auf den Katalysatorträger aufgebrachten Vanadiumoxyhalogenids verzichtet, während die in den Versuchen 2,3 und 4 anstelle von in Substanz vorliegendem Vanadiumoxytrichlorid entsprechende Lösungen in Wasser bzw. Formamid verwendet wurden.
Aus all den durchgeführten Versuchen geht hervor, daß bei der Verwendung der so hergestellten Katalysatoren zur Herstellung von Pyromellithsäuredianhydrid durch Oxydation von Durol unter Bedingungen, die mit dem hier vorliegenden Verfahren vergleichbar sind, wesentlich geringere Ausbeuten erhalten werden, als dies unter Verwendung von erfindungsgemäßen Katalysatoren der Fall ist.
Versuch 1
Das Verfahren der DT-OS 15 42 023, in dem vor der Calzinierung keine Hydrolyse durchgeführt wird, wurde wiederholt. Vorher bei 3500C calzinierte Siliziumcarbid-Kügelchen wurden in ein Pyrex-Reaktionsgefäß eingeführt und anschließend mit Vanadiuinoxychlorid imprägniert. Nach lOminütigem Imprägnieren wurde die überschüssige Flüssigkeit entfernt. Die Kügelchen wurden in situ in einem durch elektrischen Widerstand geheizten Reaktionsgefäß bei 200°C getrocknet. Der Katalysator wurde dann aus dem Reaktionsgefäß entfernt und anschließend bei 5000C in einem Muffelofen calziniert.
Die Ausbeute an Pyromellithsäuredianhydrid bei der Oxydation von Durol in Gegenwart dieses Katalysators betrug nahezu 0%.
Versuch 2
In diesem Versuch wurden anstelle von reinem VOClj wäßrige Lösungen von VOCI3 verwendet.
Reines VOCl3 (4 ml) wurde in Wasser (115 ml) gelöst. Die leicht trübe, orangefarbene Lösung wurde auf Siüziumcarbid-Kügelchen (130 g) gegossen. Die Kugelchen wurden 15 Minuten vorsichtig gerührt. Anschließend wurde die Lösung abdekantiert, der Katalysator bei 12O0C getrocknet und bei 5000C calziniert. Der erhaltene Katalysator war nicht sehr homogen.
Die Ausbeute an Pyromellithsäuredianhydrid bei der Oxydation von Durol in Gegenwart dieses Katalysators betrug 41 Gew.-%.
Versuch 3
Reines VOCI3 (4 ml) wurde in Wasser (115 ml) gelöst. Die leicht trübe, orangefarbene Lösung wurde auf Siliziumcarbid-Kügelchen (130 g) gegossen. Unter Rühren der Kügelchen wurde die Lösung durch Erhitzen konzentriert. Nach dem Abdampfen der Lösung wurde der Katalysator bei 1200C getrocknet und bei 5000C calziniert. Der erhaltene Katalysator war nicht sehr homogen.
Die Ausbeule an Pyromellithsäuredianhydrid bei der Oxydation von Durol in Gegenwart dieses Katalysators betrug46Gew.-%.
Versuch 4
Reines VOClj (4 ml) wurde zu Wasser (70 ml) und Formamid (40 ml) gegeben. Es bildete sich rasch ein dunkler Niederschlag. Bei leichtem Erhitzen wurde die Mischung verdickt und eine Paste erhalten. Anschließend wurden Siliziumcarbid-Kügelchen (130 g) hinzugegeben und mit der Paste bedeckt. Die überschüssige Paste wurde durch Gießen der Kügelchen auf ein Drahtnetz entfernt. Der Katalysator wurde bei 120°C getrocknet und bei 500° C calziniert. Das erhaltene V2O5 war auf dem Träger sehr schlecht fixiert.
Die Ausbeute an Pyromellilhsäuredianhydrid bei der Oxydation von Durol in Gegenwart dieses Katalysators betrug 54 Gc\v.-%.

Claims (5)

L· Patentansprüche:
1. Katalysatoren, die für die Dampfphasenoxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen und olefinischen Kohlenwasserstoffen zu den entsprechenden Säureanhydriden verwendet werden können, wobei ein feuerbeständiger Träger mit einer Vanadiumverbindung imprägniert und calciniert wird, erhalten dadurch, daß man den Träger mit flüssigem Vanadiumoxytrichlond oder -tribromid imprägniert, den Überschuß an Oxytrihalogenid des Vanadiums entfernt und vor dem Calcinieren des Katalysators eine Hydrolyse des Oxytrihalogenids des Vanadiums bei Temperaturen zwischen 0° und 1500C1VOrZUgSWeISeS0 und 1000C, vornimmt.
2. Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaUt:
Imprägnieren eines feuerbeständigen Trägers mit einem flüssigen Vanadiumoxytrichlorid oder -oxytribromid,
Entfernen des Überschusses an Oxytrihalogenid des Vanadiums,
Hydrolysieren des Oxytrihalogenids des Vanadiums bei einer Temperatur von etwa 0° bis 150oC,vorzugsweiseetwa5° bis 100°Cund
Calcinieren des Katalysators.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Imprägnieren des Trägers verwendete flüssige Oxytrihalogenid vom Vanadium wenigstens ein Titan-, Zinn-, Niob-, Germanium-, Chrom- oder Phosphorchlorid oder ein anderes lösliches Salz dieser Metalle enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger vor dem Imprägnieren mit Vanadiumoxytrihalogenid mit wenigstens einem Titan-, Zinn-, Niob-, Germanium-, Chromoder Phosphorchlorid oder einem anderen löslichen Salz dieser Metalle imprägniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mehreren aufeinan derfolgenden Imprägnierungsstufen mit dem flüssigen Oxylrihalogenid vom Vanadium unterworfen wird.
DE19742411057 1973-05-04 1974-03-08 Oxydationskatalysator und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2411057C3 (de)

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BE130731 1973-05-04
BE130731A BE799084A (fr) 1973-05-04 1973-05-04 Procede de preparation de catalyseurs d'oxydation

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DE2411057A1 DE2411057A1 (de) 1974-11-14
DE2411057B2 DE2411057B2 (de) 1977-01-13
DE2411057C3 true DE2411057C3 (de) 1977-08-25

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